Basketball ...

... wir sind Eure defense!

Streetballturnier zur Flutopferhilfe

Westfalenpost, 10.08.2021

Basketballer erspielen 1500 Euro

Das als Streetballturnier geplante Event muss witterungsbedingt in die Halle verlegt werden. Erlös geht an Flutopfer in der Region Euskirchen und Bad Münstereifel

Olpe. Volkher Pullmann. So schön kann zweckfreies Tun sein, so schön kann Sport sein. Das Streetball-Benefizturnier zugunsten der Flutopfer in der Region Euskirchen und Bad Münstereifel in Olpe verdrängte den eigentlichen Anlass dieser Veranstaltung, den Sport, jedoch in den Hintergrund.


Westfalenpost, 10.08.2021

Basketballer erspielen 1500 Euro

Das als Streetballturnier geplante Event muss witterungsbedingt in die Halle verlegt werden. Erlös geht an Flutopfer in der Region Euskirchen und Bad Münstereifel

Olpe. Volkher Pullmann. So schön kann zweckfreies Tun sein, so schön kann Sport sein. Das Streetball-Benefizturnier zugunsten der Flutopfer in der Region Euskirchen und Bad Münstereifel in Olpe verdrängte den eigentlichen Anlass dieser Veranstaltung, den Sport, jedoch in den Hintergrund.

„Wenn wir zwei erwarteten Spenden noch erhalten, sind wir bei 1500 Euro“, informierte Daniel Baethcke, Trainer des TVO Biggesee und Initiator des Turniers. Der Erlös soll Menschen in der von der Flutkatastrophe betroffenen Region zugute kommen. Baethcke: „Wenn jemand dort etwas Bestimmtes und Wichtiges benötigt, wie etwa einen Kühlschrank, werden wir das besorgen und dann dort vorbeibringen.“

Auch für Serkan Memed, Basketball-Chef beim TuS 09 Drolshagen, war es die ganz große Motivation: „Wir sind alle so glücklich, wieder in der Halle zu sein. Und dann noch für einen guten Zweck, optimal, besser geht’s nicht.“ Es war die Meinung aller Anwesenden.

Ganze Abteilung des TuS 09 kommt

Es war wie ein Befreiungsschlag für alle Anwesenden, egal, ob bei den Ligaspielern der Herren einschließlich der großartigen US-Teams, den Mixed-Teams oder den Hobbymannschaften – und Wettkampf war es auch, was ja für viele den Sport erst zum Sport werden lässt. Jeder eben so, wie er oder sie will. „Wir sind doch alle hier, weil wir Basketball lieben“, bringt es Serkan Memed auf den Punkt. Aber auch, weil sie einen kleinen bescheidenen Beitrag leisten wollen für die Opfer der Katastrophe.

Und so war es für ihn kein Problem, praktisch die ganze Basketball-Abteilung des TuS 09 anzumelden. „Als Daniel Baethcke mich angerufen hat, war ich sofort Feuer und Flamme. Eine super Idee, endlich mal wieder ein Wettkampf.“

Aber völlig zweckfrei, zumindest was die sportlichen Ambitionen angeht. „Es ist doch völlig egal, wer heute gewinnt.“ Gewinnen, vielleicht ist das in Anbetracht der Milliarden-Schäden zu weit gegriffen, wird die Region in der Eifel, auch wenn die Einnahmen nur ein ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein sind. Es bleibt zu hoffen, dass es noch viele Nachahmer gibt.

„Ich bin überwältigt von der hohen und schnellen Nachfrage“, freut sich der Initiator Daniel Baethcke über die enorme Resonanz. „Mehr als 25 Mannschaften konnte ich nicht annehmen, da kamen wir aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen an eine Grenze.“ Mehr als 100 durften nicht in die Halle. Da ein Team beim Streetball drei Spieler umfasst, und einige auch einen Auswechselspieler mitbringen würden, war das Kontingent erfüllt.

Im Vorfeld hat Baethcke sich noch einmal beim Kreis vergewissert, was möglich ist, und was nicht. „Die drei großen G müssen eingehalten werden“, also nur Geimpfte, Genesene und (negativ) Getestete dürfen rein. „Das haben wir strikt kontrolliert“, wollte sich der Chef-Organisator auch nichts nachsagen lassen, wohl weislich, dass er zum einen am kürzeren Hebel sitzt, zum anderen aber auch der Gesellschaft gegenüber verpflichtet ist.

Die US-Basketballer hatten auch einiges an Gepäck dabei: Fanartikel ihrer Mannschaften, wie T-Shirts, Trikots und mehr, die vor allem für den Nachwuchs gedacht waren.

Hochbetrieb auf vier Feldern

Wie sehr es nach Spaß und Freizeitvergnügen aussah, verriet ein Blick auf den Spielplan. Im 15-mnütigen Rhythmus verkündete der Organisator eine Spielrunde nach der anderen. Hochbetrieb auf vier Feldern von 12 bis 18 Uhr – und zum Abschluss, ein Dunk-Contest.

Die Frage nach Siegern stellte sich an diesem Tagnicht. Waren alle Basketballer und Basketballerinnen in der Realschulhalle Sieger, so profitierten aber letztlich die Geschädigten in den Flutgebieten. „Ich denke, dass wir deutlich über eintausend Euro überweisen können“, verkündete Daniel Baethcke noch vor dem großen Kassensturz.


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