Für die Frauenstaffel in der Besetzung Annica Deblitz, Julia Springob, Helena Tröster und Sophia Werthenbach mit Ersatzläuferinnen Lina Reiche und Sarah Langemann sollten die Deutschen Meisterschaften zu einem guten Mannschaftserlebnis werden.

Mit Trainer Michael Kluge ging es bereits am Samstag nach Braunschweig – Trainerin Paula Glasow war studiumtechnisch verhindert. Eine frühzeitige Anreise ist wichtig, um sich die Wettkampfstätte, den Callroom, den Aufwärmplatz in Ruhe anzuschauen, die Startunterlagen abzuholen und einen ersten Eindruck zu gewinnen.

„Die Altmeisterinnen Julia Springob und Annica Deblitz hatten sich mit den U18-Stars Hannah Bauermann und Maja Tröster [bei unserem Abendsportfest] zusammengetan. In dieser Formation gab es auf der schnellen Olper 400 Meter Runde kein Halten mehr. Im Ziel blieb die Uhr bei 46,84 Sekunden stehen. Die Norm liegt bei 47,00 Sekunden. Geschafft!“, so Karl-Heinz Besting in der Ausgabe 12 der Montagspost.

Annica Deblitz winkte als Startläuferin bestens gelaunt und mit ihrer gewohnten Konzentration in die Stadionkamera, während Sophia Werthenbach als Schlussläuferin ihre Wechselmarkierung neben der zweifachen Europameisterin und vierfachen Deutsche Meisterin Gina Lückenkemper ausmaß.

47,36 sek. zeigte die Uhr am Ende. Damit positionierte sich die Staffel auf Platz 19 von 24 Staffelplätzen. In dieser Besetzung ist die Staffel Saisonbestleistung gelaufen. Vor rund 15.000 Leichtathletikfans verbesserte sie pünktlich zum Saisonhöhepunkt ihre Zeit um 3/10-Sekunden. Trainer Michael Kluge zollt der Mannschaft hohen Respekt, „Platz 19 von 24 bedeutet vor allen Top 20 in Deutschland.“ Sie gehören zu den schnellsten Staffeln in Deutschland, haben Doppelbelastungen mit Studium und Beruf.

Deutsche Meisterschaften sind schon etwas Besonderes. Das Flair eines Großereignis, wo jeder Athlet und jede Athletin als Top-Star gefeiert wird – auch unser Team durfte Autogramme geben.

Ein Erlebnis für die Mannschaft war es, am Vortag live miterleben zu können, dass Owen Ansah in 9,99 sek. zur ersten 100-Meter-Zeit eines deutschen Sprinters unter der magischen Zehn-Sekunden-Marke stürmte.

Die Motivation der Staffel ist hoch, so wollen sie zur anstehenden Hallensaison oder nächstes Jahr für Dresden wieder die Qualifikation erreichen.