Leichtathletik ...
... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!
Endlich wieder draußen
Gruppe E4
Jede Jahreszeit mit ihren Veränderungen in der Natur hat ihre besonderen Reize und Schönheiten. Dies wirkt sich auch auf die Leichtathletik aus. Immer wenn es auf die Herbstferien zugeht, freuen sich alle auf die vielfältigen Möglichkeiten, die ein Hallentraining bietet. Geht es auf die Osterferien zu, freuen sich alle auf Sonne, sauerstoffreiche Luft und die vielen Möglichkeiten, die die Stadionanlagen nebst Umgebung zur Verfügung stellen.
Zu der Vielfältigkeit und dem Abwechslungsreichtum der Sportart Leichtathletik kommen also die Vorteile der sich ändernden Umgebung. Viel Freude am Stadiontraining hatte in der vergangenen Woche auch wieder die Gruppe E 4 der jüngsten Mädchen und Jungen mit dem Jahrgangsschwerpunkt 2011. Kindergeburtstage, Schwimmkurse und vieles mehr verhindern oft ein vollständiges Erscheinen. Ein zweiter Termin in jeder Woche hilft, dies auszugleichen. Manchmal machen ältere Geschwisterkinder mit und sind eine willkommene Hilfe für die Trainer bei der Betreuung der Gruppe.
Alles im Training wird spielerisch gestaltet. Gezählt, gemessen oder gestoppt wird noch lange nicht in diesen Altersklassen. Ein bereits ausgeprägter Wettkampfgedanke kommt nur dann auf, wenn es gilt, schneller zu laufen als der Trainer, zum Beispiel beim „Turbo-Lauf" auf dem Rasen.
Sperrwurf
Der Speerwurf ist nach dem Sprint die anspruchsvollste Disziplin in der Leichtathletik. Das Erlernen der leichtathletischen Disziplinen wird oft mit dem Erlernen einer Sprache verglichen. Über Jahre hinweg werden kleinste Bewegungseinheiten wie Vokabeln gelernt. Aus den Vokabeln werden schließlich Sätze gebildet und irgendwann wird einmal ein Gesamtkunstwerk daraus, gesichert durch eine zielgerechte Einbindung der Grammatik.
Das Wurfgerät Speer stellt die Werfer beim Abwurf vor die schwierige Aufgabe, Anstell- und Abflugwinkel möglichst zur Deckung zu bringen und dies mit der Abfluggeschwindigkeit und der genauen Bewegung der Wurfhand zu koordinieren. Der Speer mit seinen Wurfgewichten von 400 Gramm bis 800 Gramm erfordert nicht nur Wurfkraft, sondern auch eine Vorbeschleunigung. Daher kommt dem Anlauf eine entscheidende Bedeutung zu. Speerwerfer müssen laufen können. Die Schnelligkeit ist für alle leichtathletischen Disziplinen von überragender Bedeutung.
Länge und Gewicht des Speers wirken sich auf den Bewegungsablauf aus und verlangen eine ausgefeilte Technik. Die Rücknahme des Gerätes gegen Schluss des Anlaufs ist eine schwierige Herausforderung. Sie sollte spätestens beim drittletzten Schritt beendet sein. So vermeidet man Verluste der Anlaufgeschwindigkeit. Der Abwurf verlangt unter anderem eine starke Ausprägung der Bogenspannung, hervorgerufen durch die Verwringung der Hüfte und der Schulterachse.
Der azyklische Teil im Anschluss an den zyklischen Teil des Anlaufs erfordert in der kurzen Zeit der letzten 3 - 5 Schritte
- das energische Nachvornebringen der Hüfte auf der Wurfarmseite
- das intensive flache Hebeln des Stemmbeins auf der anderen Seite
- ein hartes Blockieren der Körperseite des Nichtwurfarmes
- einen deutlicher Schleifkontakt des hinteren Fußes mit dem Boden
Viele dieser Bewegungen werden in der Kinderleichtathletik und in den ersten Jahren des Grundlagentrainings bereits beim Wurf von Bällen und anderen Wurfgeräten gelernt. Vielfältige Wurferfahrung ist eine wichtige Voraussetzung und Vorstufe für das Erlernen des Speerwurfs.
Stabhochsprung
Der neue Einstichkasten im Olper Kreuzbergstadion ist fertig. Dank energischer Unterstützung des Sportamtes der Stadt Olpe sind die baulichen Erneuerungen an der Anlage rechtzeitig abgeschlossen worden. Zum ersten Mal in der Freiluftsaison konnten am vergangenen Mittwoch die jungen Stabartisten an der Stabhochsprunganlage trainieren.
Wie das Speerwerfen ist auch der Stabhochsprung mit gewissen Gefahren verbunden. Diesen Risiken vorzubeugen sieht Trainer Dieter Heumann als eine seiner wichtigsten Aufgaben an und wirft dabei seine mehr als 40-jährige Erfahrung in die Waagschale.
Der Anlauf spielt auch im Stabhochsprung eine zentrale Rolle und, wie im Speerwurf, sind Kraft und koordinative Fähigkeiten unerlässlich. Sie sind mit viel Geduld zu erarbeiten. Hierzu reserviert Dieter Heumann in jeder Trainingseinheit einen festen Zeitraum für turnerische Übungen. Diese sind natürlich in Sporthallen einfacher zu organisieren. Die große Matte im Stadion lädt jedoch geradezu ein zum Turnen und zur Akrobatik - ganz ohne Risiko, dafür mit viel Spaß.
Olper Mehrkämpferinnen setzen sich durch
Marlitt Spille stellte am Samstag bei den Meisterschaften des Leichtathletikkreises Siegen/ Wittgenstein im Blockwettkampf Sprint/ Sprung mit 2.400 Punkten einen neuen Kreisrekord auf. Sie „kassierte" damit den alten Rekord von Janna Rohde, TSG Lennestadt, aus dem Jahr 1997, der bei 2.364 Punkten lag. Zur Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften der Blockwettkämpfe in Lübeck fehlen ihr nur noch 100 Punkte.
Bei den Blockwettkämpfen handelt es sich um einen Fünfkampf, der für die Altersklassen U 14 und U 16 angeboten wird. Er soll einerseits die Vielseitigkeit der Athletinnen und Athleten unterstützen, andererseits bereits bestimmte Talentvoraussetzungen und Neigungen berücksichtigen.
Gemäß DLO unterscheidet man die Disziplinkompositionen in der U 16 wie folgt:
- Block Sprint/ Sprung: 100 m Sprint, 80 m Hürden, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf.
- Block Lauf: 100 m Sprint, 80 m Hürden, Weitsprung, Ballwurf, 2000 m
- Block Wurf: 100 m Sprint, 80 m Hürden, Weitsprung, Kugelstoß, Diskuswurf
Im Feld von insgesamt 12 Athletinnen des Jahrgangs 2001 (W 14) startete für den SC Olpe das Mehrkampftrio Johanna Nies, Laura Maiworm und Marlitt Spille. Im Wettstreit mit den stärksten Mehrkämpferinnen des Nachbarkreises Siegen Weite bedingt Höhe: Marlitt Spille
erstritten sie ein beachtliches Gesamtresultat. Hinter der überragenden Amelie Braun vom CLV Siegerland belegte Marlitt Spille nach Punkten Rang 2, Johanna Nies mit 2.206 Punkten Rang 3 und Laura Maiworm mit 2.043 Punkten Platz 4. Für die offizielle Kreismeisterschaftswertung kamen Marlitt, Johanna und Laura nicht infrage. Hier starteten sie außer Wertung.
Ihre Stärke spielten die drei Mädchen vor allem in den beiden letzten Disziplinen aus. Im Hochsprung überwand Johanna Nies 1,36 Meter, Laura Maiworm stellte mit 1,40 Meter ihre persönliche Bestleistung ein und Marlitt Spille siegte in dieser Disziplin mit 1,48 Metern.
Auch den abschließenden Speerwurf gewann Marlitt Spille mit 27,53 Metern, blieb jedoch damit rund 10 Meter unter ihrer Bestleistung. Ein Fünfkampf kostet Kraft, eine wichtige Erfahrung.
Mit der gewohnt sicheren Technik warf Laura Maiworm den Speer auf gute 26,90 Meter, Johanna Nies kam auf 25,55 Meter. Somit belegten die Drei im Speerwurf die Plätze 1 - 3, sicherlich auch ein Verdienst der engagierten Olper Trainerin Kerstin Paul-Meier.
Pech hatte Johanna Nies im Hürdensprint. Bei böigem Gegenwind kam sie aus dem Rhythmus, touchierte eine Hürde und verlor wichtige Sekunden und Punkte. Die in Richtung und Stärke wechselnden Windverhältnisse machten heute vielen zu schaffen.