Die Olper Leichtathletik ist ein gelungenes Beispiel für eine Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen, die jeweils selbständig nur unter größeren Anstrengungen ein breites leichtathletisches Angebot anbieten könnten. Es ist den beiden Stammvereinen – Skiclub Olpe und Turnverein Olpe – in den letzten Jahren gelungen, eine Werte- und Freundschaftsbasis zu entwickeln, die auf Offenheit, Ehrlichkeit, Vertrauen und Wertschätzung beruht.

Darüber hinaus gibt es eine Startgemeinschaft mit dem Skiclub Fretter und der TSG Lennestadt. Bisher bestand eine StG mit dem SC Fretter – nach organisatorischen Änderungen konnte die TSG Lennestadt mit in die StG aufgenommen werden. Es bestehen gute und harmonische Kontakte zu den weiteren Leichtathletikvereinen im Kreis Olpe.

Der Schutz der Athletinnen und Athleten hat oberste Priorität. Dies beginnt bei Empfehlungen von Sportbekleidung und dem Mitführen von Getränken, über die Art und Weise der Teilnahme an den Trainingsgruppen und hier vor allem der Form der Übergabe und Abholung der jüngsten Teilnehmer bis hin zu Ernährungsempfehlungen für die älteren Wettkampfteilnehmer.

Die organisatorische Leitung teilen sich der Abteilungsleiter für Leichtathletik beim TV Olpe Thorsten Kämpfer und der Vorsitzende des Skiclub Olpe Karl-Heinz Besting. Die gesamthafte sportliche Leitung hat Karl-Heinz Besting. Beide versuchen, zu allen Wettkämpfen auf Kreis-, Landes- und Bundesebene mitzufahren, bei denen unsere Sportlerinnen und Sportler um Besthöhen, Bestzeiten und Bestweiten kämpfen. Dies waren vorsichtig geschätzt über 3.000 km Fahrtstrecke.

Organisatorisch werden die Athletinnen und Athleten nach dem Alter und Disziplingruppen aufgeteilt. Die Gruppen werden zu Beginn der Freiluftsaison (01.04.) und zu Beginn der Hallensaison (01.11.) neu geordnet und dann auch die Wartelisten abgebaut.

Die Olper Leichtathletik bietet allen an der Leichtathletik Interessierten unabhängig von Alter, Geschlecht und ethnischer Herkunft eine sportliche Heimat.

Im Rahmen einer breiten- und gesundheitssportorientierten Grundhaltung ist es unser Ziel, Kinder und Jugendliche zum Leistungssport hinzuführen. Dabei orientieren wir uns an folgenden Leitsätzen:

• Kinder und Jugendliche werden behutsam an den Leistungssport herangeführt. Die Gesundheit der uns anvertrauten Athletinnen und Athleten hat Vorrang. Daher bieten wir soweit möglich physiotherapeutische Dienste und Rehamaßnahmen an. Dies ersetzt keine medizinische Erstversorgung und ärztlich verordnete Folgeheilbehandlung.
• Priorität hat die Schaffung breiter koordinativer, konditioneller und technischer Grundlagen.
• Kinder- und Jugendtraining ist kein reduziertes Erwachsenentraining, sondern erfolgt unter Beachtung der altersspezifischen Besonderheiten.
• Athletinnen und Athleten, die im Leistungsbereich für sich keine Zukunft sehen, bieten wir breitensportlich-orientierte Angebote an.
• Auch im Leistungssport muss die Freude am Sport im Mittelpunkt stehen. Nur so sind Höchstleistungen und nachhaltige Erfolge möglich.

Wir bieten ein Trainingsangebot für Kinder ab ca. 2 ½ Jahren. Unsere Jugendlichen in den Altersklassen U16 bis U20 stammen zu mehr als 80 % aus diesen Kindergruppen. Der Gemeinschaftsgeist wird bei uns also sehr früh gebildet und bewahrt seine hohe Bindungskraft über viele Jahre bis in die Volljährigkeit und darüber hinaus. Diverse Athletinnen und Athleten bleiben nach Abschluss ihrer aktiven Laufbahn als Trainer bei uns. Darüber hinaus unterstützen uns aktive Athleten als Sporthelfer.

Das Training in den Vorschuljahrjahrgängen ist gemeinschafts- und erlebnisorientiert. Wir fordern die Eltern frühzeitig auf, doch Freunde ihrer Kinder und Bekanntschaften aus den Kindergärten oder der Nachbarschaft mit zum Training zu bringen. Über diese Freundschaften entwickeln sich dadurch rasch Gruppen mit hohem Zusammenhalt, die man dann nur noch zu einem großen Ganzen verquicken muss. In der Gruppenzusammensetzung achten wir darauf, dass Kinder auch demselben Ort zusammen sind, so dass die Eltern Fahrgemeinschaften planen können.

Dies geschieht unter anderem dadurch, dass die Kinder in den Vorschuljahrjahrgängen Trainingsinhalte mit hohem Erlebnisfaktor und Gemeinschaftscharakter erfahren. Dazu gehören vor allem Spiele, die Zusammenhalt erfordern und das Gemeinschaftsgefühl stärken. Beispiele:  a) Wir bauen ein Haus aus Elementen, die zuvor in Form eines Laufspiels von der anderen Hallenseite geholt werden müssen, b) wir stehlen gemeinsam dem Riesen einen Schatz (das Riesenspiel) c) wir flüchten gemeinsam vor einer Horde Löwen (der Löwe ist los) d) wir sammeln gemeinsam Punkte für unser Team beim Spiel „Risikosprint“, nutzen alternative Geräte und Materialien, z. B. Schuhkartons und beziehen turnerische Elemente in Form eine Erlebnisparcours.

Gerade in den jüngeren Altersklassen ist es den Eltern und Großeltern ausdrücklich gestattet, dem Training als Zuschauer und gegebenenfalls als Helfer beizuwohnen. Das vermittelt den Kindern Sicherheit. Der notwendige Arbeitseinsatz zur Pflege unseres Trainingsgeländes durch die Eltern erfolgt dann auch parallel zum Training der Kinder.

Wir verlagern den Trainingsort. Während des Sommerhalbjahres verlassen wir das Stadion in den angrenzenden Wald und trainieren mit den von der Natur gegebenen ‚Geräten‘. Trainingseinheiten fallen nicht aus, nur weil eine Trainingshalle nicht zur Verfügung steht. Dann geht’s zu einer Freilufteinheit in die Natur oder wir Teilen eine alternativ genutzte Sporthalle für die Gruppen. Darüber hinaus geht’s zum Zusatztraining in die Schwimmhalle.

Ab dem Alter von 4 Jahren veranstalten wir Sportfeste

1. Im Sommerhalbjahr das „KIBAZ“, das Kinderbewegungsabzeichen für Kinder ab 3 Jahren unter dem Programm „NRW bewegt seine Kinder“. Alle Kinder erhalten Urkunden und einen Sachpreis. Die örtliche Presse begleitet dieses Event.
2. Im Winterhalbjahr gibt es das Hallensportfest „Fun in Athletics“ für die Kinder ab 5 Jahren als reiner Teamwettbewerb ohne Einzelwertung mit einer Mannschaftsstärke von 6 – 8 Kindern. Alle Kinder erhalten eine Medaille und eine Urkunde
3. Die Stadionsportfeste der Kinderleichtathletik für Kinder ab 6 Jahren nach dem Konzept des Deutschen Leichtathletikverbands DLV

Damit erleben schon die Jüngsten die Freude am gemeinsamen Tun und dem spielerischen Wettkampf. Durch die Teamwettkämpfe können sie in und mit der Gruppe den Wettkampf erleben und stärken somit die soziale Bindung untereinander.

Bei alle diesen Sportfesten werden wir von einer Gruppe von 40 – 50 Eltern aktiv unterstützt. Die gemeinschaftsfördernde Maßnahme auf Elternebene überträgt sich wiederum auf die Kinder. Aus dem Kreis der aktiven Eltern rekrutieren wir in späteren Jahren motivierte Kampfrichter und Helfer. Auf diese Weise erhalten wir Freundschaften und Gemeinschaften auf allen Ebenen über einen langen Zeitraum hinweg. Unsere Erfahrung: Ohne Eltern geht nichts – mit den Eltern geht alles.

In der Sommersaison bieten wir 2 Trainingslagermaßnahmen an. Die erste für die Klassen U12 bis U14, die zweite für die Klassen U16 und älter, Dauer jeweils 5 – 7 Tage.

Das Trainingslager für die 10 – 13jährigen fand in der zweiten Osterferienwoche in Paderborn statt. Dieses ist nach wie vor spiel- und erlebnisorientiert. Dazu gehören die Abende mit Gesellschaftsspielen, der Besuch von Schwimmbad und einer Kletterhalle, der gemeinsame Besuch von wechselnden Kulturstätten sowie einer Eisdiele und ein Abschlussabend am Lagerfeuer.

Das Trainingslager der älteren Klassen fand in der ersten Osterferienwoche in Cuxhaven statt. Auch hier werden die sportlichen Aktivitäten durch auflockernde Gemeinschaftsaktionen angereichert. Diese wechseln jährlich und werden von den Teilnehmern und Trainern/Betreuern vorab gemeinschaftlich geplant.

Schon ab dem Alter von 15 Jahren bieten wir unseren Sportlern Aus- und Weiterbildungen in selbst organisierten Ausbildungsveranstaltungen an: a) die Ausbildung zum Sporthelfer, b) die Ausbildung zum C-Trainer, c) diverse Weiterbildungen in den einzelnen leichtathletischen Disziplinen. Im kommenden Jahr erwarten wir beispielsweise den Besuch des Leichtathletikmobils des FLVW mit einer Trainingseinheit Speerwurf. Auf diese Weise motivieren wir unsere Athletinnen und Athleten, selbst noch aktiver und eigenverantwortlicher für die Gemeinschaftsbildung tätig zu sein.

Für die 18 Trainingsgruppen (inkl. Talentfördergruppen) stehen derzeit 28 Trainerinnen und Trainer sowie Helferinnen und Helfer zur Verfügung. Neben den zwei- bis dreimal in der Woche stattfindenden Trainingseinheiten begleiten die Trainerinnen und Trainer die Athletinnen und Athleten zu Wettkämpfen und Trainingslagern.  Die Athletinnen und Athleten nehmen mit Erfolg an den Kreis- und Westfalenmeisterschaften sowie NRW-Meisterschaften und Deutschen Meisterschaften teil. Daneben nehmen wir an mindestens vier Wettkämpfen mit jeweils ca. 80 Kindern im Rahmen der Kinderleichtathletik teil. Für die Jüngsten bieten wir u. a. das Kibaz (Kinderbewegungsabzeichen der Sportjugend im LSB-NRW) an.

Die Anzahl der in den Trainingsgruppen aktiven Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen entwickelt sich folgt:

Teilnehmer	12/2019	12/2018	04/2017	04/2016
Gesamt	283	332	326	322
Davon TV Olpe	137	168	135	136
Davon SC Olpe	146	164	144	186

 

Wir möchten darauf hinweisen, dass der zahlenmäßige Rückgang von 2018 auf 2019 von uns bewusst initiiert wurde, damit wir unseren Leistungsanforderungen und dem Zahlenverhältnis zwischen Trainern und Aktiven gerecht werden.

Das Projekt „Olper Leichtathletik“ braucht viele Begeisterte zur Mitarbeit. Daher freuen wir uns, dass ein Lenkungsausschuss in erster Linie beratend tätig ist und ausgewählte Bereiche (Gerätekontrolle, Wettkampforganisation, …) übernimmt. Ein Cateringteam kümmert sich um die Verpflegung der Aktiven bei den Wettkämpfen in Olpe. Auf Kreisebene sind vier Mitglieder der Olper LA im FLVW-Kreisvorstand. Zahlreiche Eltern haben sich zu Kampfrichtern qualifiziert und unterstützen uns somit bei den Wettkämpfen in Olpe und auf Kreisebene.

Im investiven Bereich freuen wir uns, dass in 2019 mit dem Bau des überdachten Trainingsraumes begonnen und im Frühsommer 2020 beendet wurden. Somit steht den Athletinnen und Athleten auch bei widrigen Wetterverhältnissen eine Trainingsbahn zur Verfügung und die Möglichkeiten, sich vor Sonne und Regen zu schützen.

Ein weiteres Investitionsprojekt ist der Bau eines weiteren Lagerraumes auf der Westseite des Kreuzbergstadions. In Eigenleistung wird in holzbauweise eine weitere Möglichkeit geschaffen, die vielfältigen und notwendigen Geräte zu lagern.

Allen Aktiven wünschen wir viel Erfolg bei der Erreichung der persönlichen Ziele, den Trainern und Gruppenbetreuern viel Freude bei ihrer Arbeit und den vielen weiteren Helferinnen und Helfern gute Erlebnisse.