Nach Sprint und Sprung zieht nun die Mittelstrecke nach! Die Ausdauerspezialistinnen aus der Olper Trainingsgruppe „Lauf“ katapultierten sich am Sonntag im Recklinghäuser Hohenhorststadion in die Top 10 des Deutschen Leichtathletikverbands DLV. Allen voran enteilte Lena Gehrmann von Beginn an dem 12-köpfigen Starterfeld des 800-Meter-Laufs und spurtete nach einem mutigen Alleingang in neuer Bestzeit von 2:29,14 Minuten zu Rang 1. In der Deutschen Rangliste der Klasse W 13 ist sie mit dieser Leistung bislang die einzige, die die 2:30 Minuten-Marke in diesem Jahr unterschreiten konnte.

Im Windschatten von Lena Gehrmann eilte auch Lena Kindopp zu einer neuen phantastischen Bestzeit. In 2:33,82 Minuten schaffte sie nicht nur Rang 2 im Rennen, sondern unterbot schon jetzt die Norm für die Westfälischen Meisterschaften der Klasse W 14 im kommenden Jahr. In der DLV Bestenliste steht sie nun auf Rang 7. Mit rund 12 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte siegte in der Klasse W 12 Daria Popov in der Klassezeit von 2:37,83 Minuten. Auch sie übertraf mit dieser persönlichen Bestzeit alle Erwartungen. Dies umso mehr, da sie in der Deutschen Bestenliste der Klasse W 12 auf Rang 2 vorpreschte. Den Erfolg der Mittelstrecklerinnen rundete Laura Bungart ab. Sie kam in der Klasse W 12 mit der Zeit von 3:00,25 Minuten in die unmittelbare Nähe ihrer persönlichen Bestleistung.

Hannahs Markenzeichen: Kein Wettkampf ohne neue Bestleistung

Multitalent und Mehrkämpfspezialistin Hannah Bauermann tat es auch in Recklinghausen nicht ohne eine neue Bestleistung. Besonders in den Sprungdisziplinen setzt sie stets noch einen drauf. Im Weitsprung der Klasse W 12 siegte sie überlegen mit einer neuen Bestweite von 4,73 Metern. Bei der Landung setzt sie die Füße wie ihr Vorbild Maleika Mihanbo seitlich ab und verschenkt somit keinen Zentimeter. Ein Nachteil dieser Technik besteht lediglich für die Harker im Kampfrichterteam, die nach jedem Sprung von Hannah Bestleistungen zu verrichten haben.

Zu einer neuen persönlichen Bestleistung sprang auch Maja Blagojevic und offenbarte anschließend recht unterschiedliche Gefühlswelten. Der spontanen Freude und dem Jubel über phantastische 4,98 Meter schloss sich ein wenig Frust und Trauer an, die 5-Meter-Marke knapp verpasst zu haben. Die Trainer sind da etwas cooler: „Dass sie die 5 Meter einmal überspringen wird, ist doch allen klar. Wann das aber sein wird, hat keine Priorität“. Was bedeutet, dass Maja ihre Fähigkeiten ohne Druck in Ruhe weiterentwickeln kann.

In den Sprintdisziplinen fügte Maja ihrer Bestzeitensammlung zwei weitere hinzu. Über die 60 Meter Hürden siegte sie in 10,03 Sekunden, die 75 Meter flach gewann sie mit der Zeit von 10,48 Sekunden. Im Hürdensprint ist Maja einem weiteren begehrten Ziel, der 10-Sekunden-Marke, sehr nahe gerückt. In den verbleibenden Blockwettkämpfen am 26.9. in Soest und am 3.10. in Siegen wird sie die Zielgrößen wohl erneut in Angriff nehmen wollen. Mia Glasow siegte in der Klasse W 12 über die 75 Meter in neuer persönlicher Bestzeit von 10,31 Sekunden, vor Hannah Bauermann in 10,77 Sekunden. Über die 60 Meter Hürden siegte Hannah Bauermann in der Zeit von 10,68 Sekunden. Im Weitsprung erreichte Mia Glasow mit einer Weite von 4,30 Metern Rang 2 hinter Hannah.

Emma Glasow mit Platz 3 in Soest Um knapp drei Meter steigerte Emma Glasow am Samstag ihre bisherige Bestleistung im Speerwurf beim Werfertag in Soest. Mit einer Weite von 23,03 Metern wurde sie Dritte um Wettbewerb der Klasse W 14. Ihre aktuell sehr gute Form, die sie sich in den vergangenen Monaten mit viel Trainingsfleiß erarbeitet hat, bewies sie in Soest auch damit, dass sie in gleich vier Versuchen ihre bisherige Bestmarke übertreffen konnte. Für das kommende Jahr wird Emma die Qualifikation für die Westfälischen Meisterschaften ins Auge fassen.