Leichtathletik ...

... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!

Pannenklöpper-Meeting 2024

Stadt Olpe sorgte mit für gute Bedingungen

Mit einem Experiment eröffnete die Olper Leichtathletik am vergangenen Samstag die Saison im eigenen Stadion auf dem Kreuzberg. Im Angebot standen fast ausschließlich die technischen Disziplinen aus den Blöcken Sprung und Wurf/Stoß.


Olper Leichtathletik begeht den Tag der technischen Disziplinen

Mit einem Experiment eröffnete die Olper Leichtathletik am vergangenen Samstag die Saison im eigenen Stadion auf dem Kreuzberg. Im Angebot standen fast ausschließlich die technischen Disziplinen aus den Blöcken Sprung und Wurf/Stoß. Die Sprintdisziplinen kommen erst wieder beim Abendsportfest am Mittwoch, 5. Juni, zu ihrem Recht. Diese Zweiteilung soll es den Athletinnen und Athleten ermöglichen, sich an beiden Wettkampftagen auf wenige Disziplinen zu konzentrieren und kraftraubende Vielfachstarts zu vermeiden. Die Anzahl von 27 teilnehmenden Vereinen spricht dafür, dass der Plan der beiden veranstaltenden Vereine, TV Olpe und Ski-Club Olpe, voll aufgegangen ist. Zu den Gästen im Kreuzbergstadion gehörte unter anderem die ehemalige Weltklasseathletin im Stabhochsprung, Silke Spiegelburg. Sie hält nach wie vor unangefochten den Deutschen Rekord mit einer Höhe von 4,82 Metern, startete drei Mal bei Olympischen Spielen.2012 in Athen eroberte sie Rang 4. Die gleiche Platzierung gab es bei den Weltmeisterschaften ein Jahr später in Moskau. Mittlerweile ist sie als Trainerin bei ihrem Verein Brillux Münster aktiv und betreute in Olpe eine hochtalentierte Gruppe von Nachwuchsspringerinnen und -springern. Dabei lobte sie ausdrücklich die hervorragende Organisation der Olper Leichtathletik am Wettkampftag und versprach, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein. Insgesamt 19 Stabartisten hatten sich für das Pannenklöpper-Meeting Powered by Autohaus Hunold angemeldet. Bekanntermaßen sind die Stabhochspringer in ihrer eher exotischen Disziplin eine eingeschworene Gemeinschaft. Jeder kennt jeden und jeder feuert jeden an, gleich welcher Vereinszugehörigkeit er/sie ist. Daher erlebten die Zuschauer und die Aktiven einen stimmungsvollen Nachmittag mit spektakulären Sprüngen und zahlreichen Bestleistungen. Dabei ging es auch in Höhenbereiche oberhalb der 4-Meter-Marke.

Als vierte Sprungdisziplin neben dem Hochsprung, dem Weitsprung und dem Stabhochsprung boten die beiden Olper Vereine den im bundesweiten Wettkampfkalender eher selten zu findenden Dreisprung an. Auch hieran nahmen Athletinnen aus drei Vereinen teil. Im Vorfeld des Meetings hatte die Stadt Olpe durch die Erneuerung des Kugelstoßrings und der Einlassung neuer Absprungbretter im Dreisprunganlauf für ausgezeichnete Bedingungen gesorgt. Hierfür vielen Dank an die Verantwortungsträger im Sportamt der Stadt. Erstmals im Kreis Olpe war beim Weitsprung und beim Dreisprung das Kameraverfahren in der Absprungkontrolle im Einsatz. Die aufwändige Verwendung von Plastilin zur Kontrolle beim Übertreten gehört somit künftig im Kreis Olpe der Vergangenheit an. Kampfrichterlehrwart Alexander Kosina betätigte sich persönlich an den Sprunganlagen und stellte die korrekte Anwendung der Kameraanlage sicher.

Vom neuen Konzept profitierte auch die Olper W-13-Athletin Lina Purgander. Konzentriert auf den Hochsprung lieferte sie einen tollen Höhenflug ab. Mit 1,43 Meter verbesserte sie ihre Bestleistung um 8 Zentimeter und liegt nun westfalenweit auf Platz 13. „Lina hat sich in den letzten Monaten stark verbessert“, sieht Trainer Dieter Rotter sie im Aufwind und bestätigte ihr auch Nervenstärke. Die 1,40 und 1,43 Meter bewältigte sie jeweils erst im dritten Versuch – Respekt. Mit dieser Leistung platzierte sich Lina in ihrer Altersklasse hinter Lara Hoffmann vom CLV Siegerland (1,46 Meter) auf Rang 2, einen Platz vor Frida Ax von der TSG Lennestadt. Auf Rang 4 folgte Alicia Huperz mit übersprungenen 1,34 Metern. Lena Breuer siegte in der Klasse W 14 mit übersprungenen 1,30 Meter. Auf die gleiche Höhe und auf Rang 2 kam Vereinskollegin Marlene Bock. Marlene Bock wurde mit persönlicher Bestleistung im Weitsprung von 4,22 Metern Dritte. Weiter kam nur Leah Feldmann mit 4,53 Metern. In der Klasse W 12 bestätigte Marie Luke mit 1,31 Metern ihre guten Trainingsleistungen und belegte Rang 1 des Wettbewerbs vor Thadea Trögele vom CLV Siegerland. Beim Weitsprung setzte Marie Luke ihren heutigen Erfolgsweg fort. Mit persönlicher Bestleistung von 3,65 Metern wurde sie Zweite vor Bella Stamm mit ebenfalls guten 3,58 Metern. Einen hervorragenden Eindruck im Weitsprung mit persönlichen Bestleistungen hinterließen in der Klasse W 10 Elin Kieserling und Frida Eisenkopf. Elin siegte überlegen mit einer Weite von 3,74 Metern. Frida wurde Dritte im 3,50 Metern. Im Hochsprung der Klasse W 10 siegte überraschend Lina Kruse mit 1,14 Metern vor Elin Kieserling und Annika Reichmann, die beide die Höhe von 1,11 Metern bewältigten.

Für die Höhepunkte im Speerwurf sorgten aus Olper Sicht:

  • Paula Glasow (Frauen) mit 31,27 Meter auf Rang 1
  • Emma Glasow (U20) mit 24,08 Meter auf Rang 2
  • Michel Kämpfer (M15) mit 27,41 Metern auf Rang 1
  • Gabriel Gross (M15) mit 26,56 Metern auf Rang 2
  • Pauline Dinter (W13) mit20,04 Metern auf Rang 1
  • Alicia Huperz (W13) mit 19,77 Metern auf Rang 2
  • Sara Leubner (W14) mit 24,73 Metern auf Rang 1
  • Paula Hesse (W 14) mit 20,91 Metern auf Rang 2
  • Thea Köhler (W14) mit 19,77 Metern auf Rang 3

Im Kugelstoßen überzeugten Anna Piwowarski (U18) mit einer Weite von 11,05 Metern und Rang 2 und Pauline Dinter mit 7,58 Metern auf Rang 1. Die Plätze 2 – 4 in der Klasse W 14 belegten Johanna Uelner mit 7,42 Metern, Thea Köhler mit 7,25 Metern und Marlene Bock mit 7,19 Metern.

So ganz konnten die Organisatoren aber doch nicht von den Bahnwettbewerben lassen. Dieter Rotter, Landestrainer Sprint, ist seit Kurzem in Olpe für den U16-Nachwuchs zuständig und freute sich vor allem über die sehr gute Staffelzeit der U16 über 4x100 Meter. Das Quartett Mara Kipke, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Thea Köhler verbesserte sich um mehr als eine volle Sekunde auf 52,14 Sekunden. „Lediglich der letzte Wechsel ließ zu wünschen übrig“, sah Rotter noch Luft nach oben. „Ich traue den Mädchen die DM-Norm der U16 noch zu, da fehlen nur noch knappe siebenzehntel Sekunden.“ Freude herrschte aber auch über das Ergebnis der U14 Staffel, die hochgemeldet gegen die drei U 16 Staffeln der Olper Leichtathletik antraten. Mia Gross, Alicia Huperz, Pauline Dinter und Johanna Aitzetmüller kamen in der Klassezeit von 54,46 Sekunden ins Ziel und distanzierten die beiden weitren U16 Staffeln deutlich.

Zudem standen Test- und Qualifikationsläufe der U16 über die Langsprintstrecke von 300-Metern auf der Agenda – die den Trainern wichtige Erkenntnisse und den Athleten wichtige Erfahrungen lieferten. Alea Bremecker (W14) lief starke 44,44 Sekunden und liegt damit inoffiziell auf Rang 2 der Westfälischen Bestenliste für W14 – darf aber (noch) nicht bei den FLVW-Meisterschaften starten. Das darf ggf. Sara Drach (W15), die auf 46,20 Sekunden kam. Aber für ihr Startrecht fehlen noch ein paar Zehntelsekunden. Mit 42,88 Sekunden über die 300 Meter reihte sich Michael Kämpfer (M15) auf Rang 20 in der FLVW-Bestenliste ein. „Da waren wir alle leicht enttäuscht“, lastete sich der Coach auch etwas Mitschuld an, „zumal er im Training schon eine niedrige 41er-Zeit lief.“ Der Plan, voll anzugehen, ging nur für zweihundert Meter auf. „Das müssen wir demnächst taktisch anders angehen“, so selbstkritisch Dieter Rotter, „dann ist eine Zeit unter 40 Sekunden möglich.“

LA 20240525 Pannenklöpper Meeting

Leichtathletik, 25.05.2024


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