Leichtathletik ...
... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!
SH-I-Ausbildung 2020
Praxis- und Theorie-Erfahrung zur Begleitung unserer Kinderleichtathletikgruppen
Was machen unsere jugendlichen Athletinnen und Athleten neben ihrem eigenen Training?
Nun, sie nehmen an einer Sporthelfer-Ausbildung teil. Zwölf unserer Leichtathletinnen und Leichtathleten haben sich gemeinsam mit fünf weiteren Teilnehmern von anderen Vereinen mit Schwerpunkt Turnen an zwei Wochenenden rund um das Thema der Begleitung und Betreuung von Kindern in Sportgruppen getroffen. Die von der Sportjugend im Kreissportbund Olpe geplante Ausbildung fand hauptsächlich in der Sporthalle der Hohen-Stein-Schule statt.
Erfahrungen in Sportgruppen und Sporthelfer-Verständnis
Am ersten Ausbildungstag ging es schwerpunktmäßig um die Reflexion der eigenen Sport(gruppen)erfahrung und daraus abgeleitet um die Frage, welche Eigenschaften ein/e gute/r Sporthelfer/in haben sollte und welche Qualifikationen er/sie aufweisen sollte. Eingebettet waren diese Fragestellung in zahlreiche Spiele zum Kennenlernen und umsetzbarer Spielideen für kleine Räume. Ein weiterer Lernaspekt war die Struktur des organisierten Sports und das Sport-Qualifizierungssystem in NRW. Am zweiten Ausbildungstag beschäftigte sich die Gruppe vormittags mit der Frage, wie eine gute Sportstunde aufgebaut und geplant wird. Dabei wurde auch auf die Besonderheit in der Leichtathletik hinsichtlich des Bausteinprinzip eingegangen. Am Nachmittag wurden die fünf motorischen Hauptbeanspruchungsformen, d. h. die konditionellen und koordinativen Eigenschaften und deren Trainierbarkeit besprochen und mit Hilfe zahlreicher sportpraktischer Übungen selbst erfahren.
In der Zeit bis zum zweiten Ausbildungswochenende hospitierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Vereinen. Unsere Aktiven begleiteten dazu die Trainerinnen und Trainer in unseren verschiedenen Kindergruppen um weitere best-practice-Ideen zu erleben und zu schauen, wie die 'alten Hasen' Sportangebote gestalten. In einem Auswertungsgespräch am zweiten Wochenende wurde dabei über die Planung und Durchführung der erlebten Stunden gesprochen.
In der Rolle des Spielleiters und Trainers
Über das gesamte zweite Wochenende waren die angehenden Sporthelferinnen und Sporthelfer aufgefordert, in die Rolle eines Trainers bzw. Spielleiters zu wechseln. Ihre Aufgabe war es, ein ihn unbekanntes Spiel gemäß einer Spielbeschreibung zu lernen und dieses Spiel dann mit den anderen zu spielen. Die dabei notwendigen personalen und sozial-kommunikativen Kompetenzen hinsichtlich des Sprechens vor einer Gruppe und der Anleitung der Gruppe wurden ebenso thematisiert wie die weiteren Rollen des Sporthelfers als Schiedsrichter, Spiellenker und Motivator. Nach jedem Spiel bekamen sie von der Gruppe ein gutes Feedback und den gebührenden Applaus.
Teilnehmer sollen in den Sportvereinen eine schöne Zeit verbringen, Erfahrungen und Erlebnisse miteinander teilen und keine Unannehmlichkeiten haben. Manchmal gibt es doch Probleme, mit denen möglichst gut umgegangen werden muss. Daher wurde auch die Frage geklärt, welche Verantwortung ein Sporthelfer eingeht, wenn er eine Gruppe (mit) leitet. Dabei wurden Pflichten fallorientiert besprochen, damit der Schutz und das Wohlergehen der anvertrauten Kinder und Jugendlichen gewahrt ist.
Zahlreiche sporttheoretische und -praktische Erfahrungen
Die anwesenden Jugendlichen erhielten am Sonntag einen ersten Einblick in die Planung einer methodischen Übungsreihe. Sehr intuitiv diskutierten die Teilnehmer, wie man Kindern einen Handstand beibringen kann, den Absprung im Weitsprung oder den erfolgreichen Schersprung im Hochsprung. Davor erhielten sie einen praktischen Einblick in die methodische Reihe zum Erlernen eine Rolle vorwärts. Am Nachmittag gab's noch einmal viel Freude beim Ausprobieren von Trendsportarten - gerade beim Bum-Ball ging's richtig ab.
Insgesamt war es eine äußerst harmonische Zusammenarbeit. Trotzdem die Jugendlichen aus unterschiedlichen Vereinen kamen, zeigte sich schon am Ende des ersten Ausbildungstages, dass die Gruppe sich wertschätzte und zusammenarbeiten würde. In der Fülle an sportpraktischen Übungen und Spielen hat sich jeder beteiligt und die sporttheoretischen Lernphasen interessiert mitgemacht. Jetzt heißt es, dass Erlernte in der Praxis umzusetzen. Dazu sollen die neuen Sporthelfer in unseren Gruppen zum Einsatz kommen und das Erlernte in den Gruppen unter der weiteren Anleitung der Trainer ausprobieren. Wir freuen uns darauf!