Die weibliche U 12 weilte in Ennepetal und die Olper weibliche U18, U20 und die Frauen sowie die männliche U16 weilen schon in der Regenerationsphase, haben ihre Wettkampfsaison abgeschlossen. Trotzdem kam es im Attendorner Hansestadion zu spannenden Wettkämpfen. Könige der Athleten nennt man sie, die Mehrkämpfer und bezieht diese Wertung in erster Linie auf die Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen. In Attendorn, also auf Kreisebene, zählt dagegen der Vierkampf. Aus den Reihen der Vierkämpfer und der Vierkämpferinnen wird jährlich der Mehrkampfkönig und die Mehrkampfkönigin erkoren, oder besser errechnet. Denn die Königswürde erhalten diejenigen, die die günstigste Relation zu einem Mehrkampfreferenzwert des DLV aufweisen.

In den bisherigen Jahren kam das neue sportliche Herrscherpaar durchweg aus den Altersklassen U14 oder U 16. Und auch dieses Mal sollte es wieder so kommen.

Trotz der insgesamt geringen Beteiligung war die Anzahl der Bewerber um Sieg und Platz in einigen Altersklassen groß. Den größten Kreis bildete die Olper Leistungsgruppe U14/U16, deren Trainer Dieter Rotter und Thorsten Kämpfer die Aufwärmeinheit beaufsichtigten. Am Ende bestimmte diese Gruppe maßgeblich das leistungsgemäße Geschehen in Attendorn, Im
Vierkampf des Jahrgangs 2009, Klasse W 15, siegte dank ausgeglichen guter Leistungen in allen Disziplinen Paulina Schröder mit 1.750 Punkten. Im Vierkampf der nächstjüngeren Klasse W 14 siegte, etwas überraschend, Thea Köhler mit 1.716 Punkten vor Jana Steinhoff mit 1.655 Punkten. Den Bronzeplatz sicherte sich Matilda Wigger mit glatt 1.600 Punkten. In aussichtsreicher Position hatte nach drei Disziplinen Johanna Uelner leider aufgeben müssen.

m Vierkampf der Klasse W 13/ Jahrgang 2011 lagen nach drei Disziplinen fünf Athletinnen dicht beieinander: Pauline Dinter mit 1.327 Punkten, Greta Schneider von der TSG Lennestadt mit 1.316 Punkten, Mia Gross mit 1.313 Punkten, Johanna Aitzetmüller mit 1.310 Punkten und Alicia Huperz mit 1.298 Punkten. Daher herrschte Spannung pur vor der letzten Disziplin, dem Hochsprung. Im Hochsprung steigerte sich Pauline Dinter auf 1,41 Meter, Tagesbestleistung gemeinsam mit Paulina Schröder, und sicherte sich mit 1.778 Punkten den Titel. Zweite wurde Alicia Huperz mit 1.711 Punkten vor Mia Gross mit 1.707 Punkten. 1,41 Meter im Hochsprung, 4,35 Meter im Weitsprung, 35,0 Meter im Ballwurf und 11,10 Sekunden über die 75 Meter waren zudem die Grundlage für den Titel der Mehrkampfkönigin.

Im Vierkampf der Altersklasse W 12 bestätigte Ida Schulte-Südhoff ihre gute Form bei den Kreiseinzelmeisterschaften vor einer Woche in Fretter. Mit 1,29 Meter im Hochsprung, 3,22 Meter im Weitsprung, 31,00 Meter im Ballwurf und 12,62 Sekunden im 75 Meter Sprint gewann sie überaus überlegen den Vierkampf. 1.404 Punkte standen am Ende für sie zu Buche.

Ohne die in Ennepetal weilenden Mädchen des Jahrgangs 2014 hatte Anni Rapior bei ihrem ersten Wettkampfeinsatz mangels Konkurrenz leichtes Spiel. Mit 784 Punkten wurde sie Kreismeisterin vor Lotta Scheiwe mit 782 Punkten. Trainer Thorsten Kämpfer lobte den Einsatz und die guten Ergebnisse von Anni, nämlich 9,48 Sekunden im 50 Meter Sprint, 3,26 Meter im Weitsprung und 14,00 Meter im Ballwurf.

Überlegen gewann Jan Stahl den Wettbewerb in der Klasse M 11 mit 814 Punkten vor Lukas Dommes und Aris Foinikiadis. Den 50 Meter Sprint gewann Jan in 8,74 Sekunden, den Weitsprung mit 3,48 Metern und den Ballwurf mit 26,0 Metern. In der Klasse M 10 wurde Leopold Frydrych Zweiter mit 714 Punkten. Platz 1 in der Teamwertung des Dreikampfs der Klasse U12 gewann das Team mit Jan Stahl, Leopold Frydrych, Lukas Dommes, Aris Foinikiadis und Michel Besting die Kreismeisterschaft.

Und wer wurde Mehrkampfkönig?

Der Gewinn der Königwürde wurde dieses Mal unter den Brüdern Benjamin Drach (M14) und Jona Drach (M12) entschieden. Der Jüngere setzte sich am Ende durch, obwohl Jona mit muskulären Problemen geschwächt in den Wettkampf ziehen musste. Jona erzielte nach 11,17 Sekunden im 75 Meter Sprint, 3,94 Metern im Weitsprung, 31,0 Metern im Ballwurf und 1,29 Metern im Hochsprung insgesamt gute 1.434 Punkte. Sein älterer Bruder Benni hatte am Ende mit 1.578 Punkten zwar mehr Zähler auf seinem Konto, die bessere Relation zum Referenzwert des DLV sprach jedoch eindeutig zu Gunsten von Jona.