Leichtathletik ...
... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!
Was wird aus dem Trainingslager
Alles deutet darauf hin, dass der aktuelle strenge Lockdown zunächst einmal bis Ende Januar verlängert wird. Darüber hinaus sprechen sich viele Mediziner, Virologen und Politiker für die Erreichung eines ehrgeizigen Zieles aus, nämlich das Herunterdrücken der 7-Tage-Inzidenz auf einen Wert von unter 25. Das ist vernünftig und endlich einmal eine klare Ansage im Kampf gegen ein erneutes exponentielles Ansteigen der Infektionszahlen. Erreicht werden soll dieses Ziel durch die Doppelstrategie mittels Kontaktbeschränkung und Impfung. Eine gute Nachricht kommt aus unserem geplanten Trainingslagerort Cuxhaven. Dort liegt der Inzidenzwert heute am 4.1. bei 64,03
Nun sind es noch drei Monate bis zum Beginn der Osterferien und die Chancen auf eine Durchführung unserer Trainingslagerpläne an der Nordsee stehen vielleicht gar nicht so schlecht. Vorbereitet ist jedenfalls alles. Die Jugendherberge ist gebucht, ebenso das Stadion am Strichweg und der Hallenkomplex Grimmershörn. Überdies haben wir 5 Kleinbusse fest reservieren lassen. Mit der Öffnung der Sporthallen in Olpe im ersten Quartal 2021 rechnen wir dagegen nicht mehr. Somit geht uns das komplette Vorbereitungsprogramm für die Sommersaison verloren. Nachholen können wir in Cuxhaven zwar nicht alles, aber viel. Unser Rat an alle: Bleibt zuversichtlich und geduldig.
Vielfalt im Training ist Trumpf
Unterdessen haben wir versucht, noch mehr Vielfalt in das Training der Laufgruppe zu bringen. Die Kinder und Jugendlichen aus der im April 2020 gegründeten Gruppe für die Anhänger des Mittel- und Langstreckenlaufs sind derzeit die einzigen, denen wir noch ein effektives, regelmäßiges Training im Freien anbieten können. Natürlich gibt es im Wald keine Geräteräume, und bis zu den geeigneten Trainingsstationen lassen sich die oft gewichtigen Trainingsmaterialien auch nicht transportieren. Aber Knappheit macht erfinderisch. Die Koordinationsleiter im linken Bild ist komplett selbst gebastelt aus langen und kleinen Stöcken, die wir bewusst nicht dem Schulwald des SGO entnommen haben. Zur nachhaltigen Wiederverwendung werden die Konstruktionsteile in einem geheimen Depot vor Ort gelagert. Die Balken der Schutzhütte am „Waldweg Grenzenlos“ sind zudem stark genug, um so leistungsmäßige „Schwergewichte“ wie Sara und Thea zu halten.
Die notwendige Regeneration in den Trainingspausen bei niedrigen Temperaturen nahe 0 Grad oder darunter stellt die Trainer regelmäßig vor die Aufgabe, Unterkühlungen in den bewegungsarmen Minuten zu verhindern. Zu den erfolgsträchtigsten Lösungen zählen in diesen Zeiten so kreative Aufgaben wie das Bauen eines Schneemanns, in diesem Fall wohl eher eines Schneemännchens. In den letzten Tagen haben die Schneehöhen in den oberen Berglagen erfreulich zugelegt und folglich werden inzwischen Schneewalzen und Folgeprodukte in einem bedeutend größeren Format produziert. In Trainerkreisen wird deshalb aktuell auch an Plänen gearbeitet, das Wurftraining mit Schneebällen durch ein Kugelstoßtraining mit entsprechend größeren Bällen einzuführen.
Trotz winterlicher Temperaturen sind bei den Mittel- und Langstrecklern im Verlauf des intensiven Trainings die Füße immer mal wieder auch heißgelaufen. Dann tut Abkühlung not. Die findet man praktischerweise am unteren Rand des Waldwegs Grenzenlos. Das Wasser des sogenannten Silbersees ist sehr kalt, wirkt aber sofort. Nach wenigen Minuten sind die Füße gut gekühlt und warten ungeduldig auf die nächsten Kilometer. Falls der Silbersee im weiteren Verlauf des Winters einmal zugefroren sein sollte, muss die Kühlungsstrategie geändert werden. Sicher ist, dass angesichts einer haltbaren Eisschicht Paulina und Mara etwas Passendes und Effektives einfallen wird. Die Gruppe der Jungen U14/ U16 hat inzwischen nachgezogen und die Mutprüfung im eiskalten Wasser ebenfalls mit Bravour bestanden.