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Juni 2019
Westfalenpost, 28.06.2019
Kreuztal. Volkher Pullmann. Die vor einigen Jahren wiederbelebten Südwestfalenmeisterschaften dürfen durchaus als gelungen bezeichnet werden.
Wenn an diesem Samstag im Stadion Stählerwiese in Kreuztal 265 Teilnehmer aus 35 Vereinen aus neun FLVW-Kreisen an den Start gehen, werden dennoch einige Hochkaräter aus dem Kreis Olpe vermisst.
„Gerade die Athletinnen und Athleten, die zuletzt für Furore sorgten, nehmen sich ein Auszeit“, erläutert Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des Kreis-Leichtathletikausschusses Olpe, die Vermisstenmeldung, „schließlich stehen ja im Juli unter anderem die Deutschen Meisterschaften der U16- sowie U18/U20 an, ebenso die westfälischen Meisterschaften der U18 und U20 an.“
Lind startet über 200 und 800 Meter
Von den verbleibenden Athleten aus dem Kreis Olpe ist allen voran der U18-NRW-Meister über 400 Meter, Alexander Lind von der SG Wenden gemeldet, allerdings über 200 und 800 Meter. „Wo er starten wird, entscheidet sich kurzfristig vor Ort“, so Egon Bröcher.
Johanna Pulte von der SG Wenden wird einen neuen Anlauf unternehmen, die DM-Norm in der U18 über 1500 Meter zu knacken. Weitere starke 800-Meter-Athleten der SG Wenden sind Frederik Jonas Wehner, Saimuson Mannivannan (beide U20) und Tim Thiesbrummel.
Vom LC Attendorn ragen die Namen Christoph Quinke und Lea Wiethoff heraus. Christoph Quinke hat vor Monaten schon sein Ziel mit „unter elf Sekunden“ angedeutet. Gemeldet ist er mit 11,24 Sekunden. Der Auftritt mit Kugel, Speer, und über 200 Meter von Lea Wiethoff in der U18 ist vor allem vor dem Hintergrund der NRW-Mehrkampfmeisterschaften Mitte Juli zu sehen.
Angriff auf 13-Sekunden-Marke
Helena Tröster (W15) von der LG Südsauerland, könnte über 100 Meter einen neuen Angriff auf die 13-Sekunden-Grenze starten, wenn sie denn wieder gesund ist. Im Weitsprung führt sie die Meldeliste an. Auf einen Start zuletzt bei den NRW-Meisterschaften in Duisburg musste sie verzichten. Wurf-Spezialistin Alina Gierse hat sowohl mit der Kugel wie auch mit dem Speer gute Chancen, weit vorne zu landen. Am Start auch der ehemalige LGS-Sprinter Julius Knoche, der für Gastgeber LG Kindelsberg Kreuztal über 200 Meter gemeldet ist.
Seine größte Konkurrenz kommt aus dem eigenen Lager. Alina Franke vertritt als Einzige den SC Fretter in einem Einzelwettbewerb, nämlich über die 100 Meter.
Westfalenpost, 28.06.2019
Spektakel in Fahlenscheid
Mountainbiker im Downhill-Rennen
Fahlenscheid. Knapp 300 Starter werden erwartet, wenn am 6./7. Juli auf dem Fahlenscheid in Olpe das erste Mountainbike Downhill Rennen der Serie „Super Gravity Cup“ ist.
Veranstalter des Rennens ist die Radsportabteilung des TV Olpe, überregional auch als frOErider bekannt. Als Mitbegründer des Cups und Veranstalter des karitativen Rasenrennens kümmern sich die Mitglieder der Abteilung mit viel Herzblut um die Strecken des bikeparkOE. Die Familie Stinn, ihres Zeichens die Betreiber des Skigebiets, wertet diese Arbeit durch ihr unermüdliches Engagement, den Liftbetrieb und die neu gebaute Skihütte zusätzlich auf.
Zuschauer herzlich willkommen
Los geht es am Samstag mit einem freien Training. Am Sonntag ist dann ab 8 Uhr ein Pflichttraining angesetzt. Zum Training sowie Rennlauf sind Zuschauer jederzeit herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, die Familie Sinn sorgt in der Skihütte fürs leibliche Wohl.
Ein weiteres Highlight zum Zuschauen wird auch der am Samstagabend stattfindende Whip-Contest sein, bei dem die Fahrer bei spektakulären Sprüngen ihre Räder so schräg wie möglich in die Luft stellen. Hier der Zeitplan im Detail, Samstag 12 bis 18 Uhr freies Training, im Anschluss Whip-Contest; Sonntag: 12.30 Uhr Pflichttraining, ab 13 Uhr Rennläufe, im Anschluss Siegerehrung
Westfalenpost, 25.06.2019
Athleten aus dem Kreis räumen ab
Dreimal Gold und zweimal Silber bei den NRW-Meisterschaften in Duisburg. Staffel Olpe/Fretter, Emma Rehse und Alexander Lind stehen auf dem Podest ganz oben
Duisburg. Volkher Pullmann. Die fünf Medaillen, die die Nachwuchs-Leichtathleten von den NRW-Meisterschaften aus Duisburg in den K reis Olpe entführten, glänzten noch mehr als die ohnehin schon strahlende Sonne.
Dreimal Gold und zweimal Silber, dazu weitere sehr gute Platzierungen, sorgten für ein Superwochenende für die Leichtathleten aus Olpe und Wenden; ohne aber die ebenfalls außerordentlichen Leistungen der Sportlerinnen vom LC Attendorn und der LG Südsauerland zu vergessen. Medaillen sind ja nicht alles. Auch die Mädels aus Attendorn und Lennestadt waren mehr als nur dabei. „Es macht immer Freude, Wattenscheid eine Stufe tiefer auf dem Podium zu sehen“, konnte Karl-Heinz Besting (SC Olpe) seinen Stolz über die tollen Zeiten und Platzierungen seiner Sprintmädels nicht verhehlen.
Sowohl die Staffel der StG Olpe/Fretter wie auch Emma Rehse über 200 Meter standen ganz oben, und auch Annica Deblitz konnte bei ihrem famosen Finale über 100 Meter und Platz 2 die Wattenscheider Konkurrenz mit drei Hundertstel Sekunden hinter sich lassen. Nur Franziska Schuster vom TuS Xanten zeigte ihr die Fersen.
Trainer Egon Bröcher „altert um Jahre“
Titel Nummer drei ging über 400 Meter an U18-Sportler Alexander Lind von der SG Wenden. Aber er ließ bei seinem Erfolg seinen Trainer Egon Bröcher fast um Jahre altern. „Er ist im Schlafwagenmodus losgegangen, bevor er erst bei 200 Meter seinen Turbo zündete. Dabei hatte er eine optimale Bahn, vor ihm sein ärgster Konkurrent. Alexander hatte also eine gute Orientierung.“
Dass es dann doch noch reichte, verdankte er einem anderen Konkurrenten auf der Innenbahn. „Als der plötzlich kam, wachte Alexander auf und schob sich unmittelbar vor dem Ziel an dem Mitfavoriten Simon Streit von Germania Überruhr vorbei“, schilderte Bröcher die aufreibende Endphase. Mit 50,62 Sekunden schnappte sich Alexander noch die Goldmedaille.
Die Zeiten und Erfolge von Annica Deblitz über 100 Meter, Platz zwei in 12,11 Sekunden, und Emma Rehses Sieg über 200 Meter in 24,66 Sekunden sind schwer vergleichbar. Aber beide katapultierten sich in die Top-Ten der aktuellen U18-Rangliste des DLV. Annica Deblitz erreichte im Vorlauf mit 12,05 Sekunden bei regulärem Wind (+1,2 m/s) das Finale und holte dann Silber. Emma Rehses Goldlauf endete nach 24,66 Sekunden und führte sie auf Platz 5 in der aktuellen DLV-Bestenliste.
Sprint fest in Olper Hand
Emma Rehse raus, Christin Schneider rein. Der Wechsel auf der Startposition konnte das Quartett nicht am knappen Erfolg hindern. Mit 47,73 Sekunden blieben Christin Schneider, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler sieben Hundertstel-Sekunden vor dem härtesten Gegner aus Wattenscheid. „Der NRW-Sprint war bei der U18 fest in Olper Hand“, registrierte Besting ganz nüchtern.
Für die fünfte Medaille, nämlich Silber, sorgte Liv Heite in der W15 über 300 Meter Hürden in 46,47 Sekunden. „Sie wollte wohl zu viel“, vermutete Trainer Dieter Rotter, „der Lauf war etwas unrund, aber eine 45 vor dem Komma ist möglich.“ Stolz und glücklich war Lina Reiche auch ohne Medaille. Nach Platz 4 in Westfalen nun dieselbe Platzierung auf NRW-Ebene – und das in toller Bestzeit von 48,47 Sekunden.
Paula Simon rast auf Platz fünf
Platz vier sprang auch für Wiebke Rosemeyer in der U18 über 400 Meter Hürden heraus, doch sie verfehlte mit 66,87 Sekunden noch knapp die DM-Norm, die 66,50 Sekunden beträgt. Mehr als nur zufrieden war Christine Cordes, Trainerin der LG Südsauerland. Ihre Athletin Paula Simon raste über 200 Meter auf Platz fünf. Der Lohn: 25,44 Sekunden und Unterbietung der DM-Norm. Paula Simon ist schon für die nationalen Meisterschaften in Ulm gerüstet. Über 100 Meter allerdings musste sie im Vorlauf mit 12,72 Sekunden passen 17/100 Sekunden fehlten für das Finale. Das zweite Sprinttalent der LG Südsaauerland, Helena Tröster aus der W15, fiel kurzfristig aus. Grund war eine Erkrankung.
Westfalenpost, 22.06.2019
TV Olpe dominiert Bezirksturnfest
20 Medaillen gehen in die Kreisstadt. Vor allem die 6- bis 15-jährigen Sportler des TVO trumpfen bei Titelkämpfen in Wenden groß auf. Langenei/Kickenbach schafft vier Siege
Wenden. Volkher Pullmann. Hinter Zufriedenheit stecken oft ganz unterschiedliche Kriterien. Einmal sind es die 20 Podestplätze für den TV Olpe, die „Trainerinnen und Trainer mehr als zufrieden stellen“ (Jessica Kaufmann, TVO). Es kann aber auch der Blick auf das „Gesamtkunstwerk“ sein, nämlich das „gelungene Bezirksturnfest in der heimischen Halle, für das sich Training sowie der Organisationsaufwand gelohnt haben“, wie Miriam Wirtz, Cheftrainerin des Ausrichters SG Wenden, betont.
Das Bezirksturnfest 2019 in Wenden war bei den Damen und Herren der diversen Altersklassen eine Heerschau der Talente aus dem Turnbezirk Olpe. Insgesamt präsentierten sich in der Vierfachhalle im Konrad-Adenauer-Schulzentrum 166 Turnerinnen und 31 Turner den zahlreichen Kampfrichtern sowie den vielen Eltern, die auf der Tribüne mitfieberten.
Allerdings blieb den Zuschauern auf der Tribüne verborgen, was sich in der Nebenhalle abspielte. Es waren spektakuläre Aktionen am Sprungtisch, die von den jungen Damen und Herren der höchsten Leistungsklasse, die gleichzeitig um den Titel „Turnfestsieger/in 2019“ kämpften, dargeboten wurden.
Kaiser gewinnt Turnfest-Sechskampf
Der Vierkampf der LK 2, „im Bezirk der höchste Wettkampf“ (TVO-Trainerin Jessica Kaufmann) war bei den Turnerinnen fest in Olper Hand. Vanessa Schmitz siegte vor Lara Weber und Angelina Born. Bei den Männern war Daniel Kaiser (TV LaKickenbach) im Turnfest-Sechskampf (LK 1) deutlich vorn.
Die Dominanz der 6- bis 15-jährigen Turner des TV Olpe ist schon erdrückend. Knapp wurde es im Vierkampf der M10-11, den Lex Martin Moseler (TVO) hauchdünn mit 54,60 Punkten vor Luca Fabri (TV Gleidorf) mit 54,20 Punkten für sich entschied. Die Titel bei den Turnern teilten sich der TV Olpe und der TV LaKi. Von den TVO-Athleten siegten auch in der M 20-24 (Andre Kellershoff) und in der M60 Wolfgang Roth, der älteste Olper Teilnehmer. „Er zeigte mal wieder eindrucksvoll, wie fit man auch mit über 60 Jahren noch sein kann,“ zeigte sich TVO-Trainerin Jessica Kaufmann beeindruckt. Vom TV Langenei-Kickenbach waren es außer Turnfestsieger Daniel Kaiser Titus Buttgereit-Kluth (M 18-19), Markus Timme (M50-54) und Burkhard Krämer (M55-59), die ganz oben auf dem Podium standen.
Gastgeber holt vier Medaillen
Eine größere Streuung bei den Podiumsplätzen gab es bei den Turnerinnen. Vom TV Olpe setzten sich in den jüngeren Altersklassen durch: Sophia Zaidan (W 6-7), Adelia Orazov (W 8-9) und Amelie Schardt (W 12-13). Zwei Turnerinnen des TV Grevenbrück standen ganz oben: Nele Homringhaus (W 16-17) und Tanja Wienand (W 45-49). In der Klasse W 35-39 war Stefanie Schröder (LaKi) vorne vor Miriam Wirtz (SG Wenden). Dass Gastgeber SG Wenden nicht nur ein guter Ausrichter, sondern auch leistungsstarke Mädels hat, bewiesen einmal mehr Anna Weber, Valeska Thiersch und Sara Fazlioglu (alle W14-15), die nur Josefina Halbe vom TV Schmallenberg knapp den Vortritt lassen mussten. Ein dritter Platz ging an Lea Schneider (W12-13).
Westfalenpost, 20.06.2019
Nachwuchs auf dem Weg nach oben
Bei den NRW-Meisterschaften der U16, U18 und U20-Leichtathleten sind auch die Sportler aus Olpe und Wenden mit guten Chancen auf Medaillen in Duisburg dabei
Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Mit breiter Brust können die Spitzenathleten aus dem Kreis Olpe zu den NRW-Meisterschaften der U16, U18 und U20 fahren, die im Rahmen der Ruhr-Games in Duisburg ausgetragen werden.
Mit dem 4x 100-Meter-Quartett (U18) der StG Olpe, Liv Heite (W15/SC Olpe) über 300 Meter Hürden und Alexander Lind (U18) von der SG Wenden stehen Talente aus heimischen Vereinen ganz oben in der Meldeliste. Liv Heite sollte als frisch gekürte Westfalenmeisterin mit viel Selbstvertrauen nach Duisburg fahren. „Aber über die lange Hürdendistanz sind immer Unwägbarkeiten drin,“ gibt Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik (TV und SC) zu bedenken, „aber ein Podiumsplatz müsste möglich sein.“ In der hoch gehandelten Staffel der U18 wird an Stelle von Emma Rehse wieder Christin Schneider zum Einsatz kommen.
SG-Duo kurz vor DM-Norm
„Für die Staffel ist es wichtig, eine weitere gleichstarke Sprinterin zur Verfügung zu haben“, betont Besting und verweist auch darauf, dass Emma Rehse eine Verbesserung ihrer 200er-Zeit im Visier hat. Sie ist auf Position fünf unter den 33 NRW-Starterinnen aufgelistet. Schließlich zählt auch Alexander Lind (U18) zu den Top-Favoriten über 400 Meter. Egon Bröcher sieht in Simon Streit von Germania Überruhr den härtesten Konkurrenten.
Von der SG Wenden sind zwei Athleten noch knapp von der DM-Norm entfernt. Frederick Jonas Wehner (U20) fehlen gut fünf Sekunden über 1500 Meter (Norm 4:05,20 Min.). „Das wird sehr schwer, aber eine gute Platzierung ist drin“, schätzt Bröcher. Das gilt auch für Johanna Pulte (U18), der über 1500 Meter an der DM-Norm nur 1,5 Sekunden fehlen. „Johanna war zuletzt krank, da müssen wir abwarten.“ Dasselbe Ziel hat auch Wiebke Rosemeyer (U18) über 400 Meter Hürden. Ihr fehlen noch 0,7 Sekunden zur DM-Norm von 66,50 Sekunden.
Für Lina Reiche, zuletzt Bestzeit über die 300 Meter Hürden, wird es schwer. Zur DM-Norm fehlen noch rund 1,5 Sekunden. Joshua Holter (U18, TV Olpe) will seine 1,85 Meter bestätigen, Annica Deblitz (U18) hofft auf das A-Finale und Julia Hippler kann mit einer Zeit unter 26 Sekunden zumindest in die Top-Ten laufen. Auf Position acht liegt die U20-Staffel der StG Olpe/Fretter.
Erfreulich auch die Qualifikation der Sprinterinnen der LG Südsauerland. Paula Simon (U18) und Helena Tröster (U16) haben die NRW-Norm über 100 Meter unterboten.
Westfalenpost, 19.06.2019
Liv Heite gewinnt im Fotofinish
Olperin ist neue U16-Westfalenmeisterin
Paderborn/Olpe. Ahorn-Sportpark Paderborn. Für heimische Nachwuchstalente kein unbekanntes Terrain – und oftmals auch ein erfolgreiches.
Bei den Westfälischen U16-Meisterschaften waren mit der Startgemeinschaft Olpe/Fretter und der LG Südsauerland zwei Vereine am Start, die den Kreis Olpe sehr gut vertraten. Es sind nicht immer nur die Top- Drei, sondern auch die Urkundenplätze (bis Platz 8), die bei Meisterschaften und großen Teilnehmerfeldern zur weiteren Motivation beitragen. Überragend aus hiesiger Sicht Liv Heite (W15) vom Skiclub Olpe, die sich über 300 Meter Hürden den Titel in 46,67 Sekunden sicherte und die Zweite, Zaya Marie Hense vom LC Schwerte, in einem ungemein spannenden Finish um knapp 8/10 Sekunden distanzierte.
Auf Rang vier dann schon Lina Reiche (SCO), die mit 49,45 Sekunden persönliche Bestzeit lief. „Liv steigerte erst wenige Tage zuvor ihre Bestzeit auf 46,11 Sekunden, dieser Lauf steckte ihr wohl noch etwas in den Knochen“, vermutete Karl-Heinz Besting aus der Distanz, „die lange Hürdenstrecke ist schon brutal.“
Bronchitis schwächt Helena Tröster
Über 100 Meter hatte Liv mit 13,25 Sekunden das B-Finale erreicht, verzichtete aber zugunsten der Staffel. Dagegen qualifizierte sich Helena Tröster (W15) für das A-Finale über 100 Meter, kam aber nach 12,88 Sekunden im Vorlauf mit 13,08 Sekunden „nur“ als Siebte ins Ziel. „Die Zeit im Finale ist ihrem Gesundheitszustand geschuldet“, sah Trainer Jochen Meyer in einer Bronchitis die Ursache, „aber sie wollte unbedingt starten.“
Immerhin schaffte sie zuvor noch mit 5,34 Meter im Weitsprung eine neue Bestleistung und wurde mit Platz 6 belohnt. Beide Vereine, die StG Olpe/Fretter wie auch die Leichtathletik-Gemeinschaft Südsauerland, waren in Paderborn mit ihren 4x100- Meter-Staffeln am Start. 25 Teams traten an. Platz 10 für die StG Olpe/Fretter mit Liv Heite, Lina Reiche, Carolin Schneider und Pauline Bicher. „Das Quartett lief in dieser Formation zum ersten Mal“, so Besting und bewertete die Zeit von 52,46 Sekunden mit „okay“. Auch LGS-Trainer Jochen Meyer war mit dem Auftritt von Emely Maag, Helena Tröster, Kaethe Willmes und Elena Konstandinids sehr zufrieden. Das LGS-Quartett kam nach 53,98 Sekunden auf Rang 17.
„Krankheitsbedingte Ausfälle hatten im Vorfeld der Meisterschaften ein kontinuierliches Staffeltraining zunichte gemachte.“ Diese Aussage von Trainerin Christine Cordes impliziert eine verpasste bessere Platzierung. Für Emely Maag lief es mit der Kugel trotz des sehr guten 7. Platzes mit 9,94 Meter nicht ganz glücklich. Über 100 Meter kamen Kaethe Willmes (14,07 Sekunden) und Emely Maag (14,06 Sekunden) über die Vorläufe erwartungsgemäß nicht hinaus. lup
Westfalenpost, 19.06.2019
Florian Maaß (TV Olpe) springt auf Platz zwei in Erndtebrück
Hochbetrieb herrschte auf der Leichtathletikanlage im Pulverwaldstadion Erndtebrück. Dort fand auf Kreisebene der zweite Qualifikationswettkampf zur Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaft (DJMM) statt. Gastgeber LG Wittgenstein organisierte die Veranstaltung, stellte viele Kampfrichter, aber keine Sportler. Grund die Westfälischen Meisterschaften der U16 in Paderborn. Mit 19 DJMM-Teams war die Beteiligung besser als im Vorjahr. Für die Altersklassen U12 und U14 war es der erste Qualifikationswettkampf in Westfalen. Erfahrungsgemäß haben die Sieger aus Erndtebrück jedoch gute Chancen, es zum Finalwettkampf zu schaffen. Aus dem Kreisgebiet nahmen einige Athleten an dem Wettkampf teil. Florian Maaß (Foto, TV Olpe) landete in der MKU12 im Hochsprung mit 1,12 Metern auf Platz zwei.
Westfalenpost, 17.06.2019
Ü18-Staffel verblüfft bei U23-DM
Quartett mit Emma Rehse, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler sprintet bei Deutschen U23-Meisterschaften über 4 X 100 Meter auf Platz fünf
Wetzlar. „Ihr braucht euch auf die Zeit an sich nichts einbilden“, mahnte Dieter Rotter, Trainer der Startgemeinschaft Olpe/Fretter nach dem fast sensationellen fünften Platz seiner U18-Staffel bei den Deutschen U23- Meisterschaften in Wetzlar – und beugte damit wohl jeder überzogenen Euphorie vor.
Bei 46,90 Sekunden blieben die Uhren für das Quartett Emma Rehse, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler stehen. „Keine Frage, die Zeit ist hervorragend, sie ist besser als zuletzt in Gladbeck“, so Dieter Rotter nach dem Lauf. „Wenn ich bis 2013 zurückblicke, haben außer den absoluten Hochburgen Neubrandenburg und Wattenscheid keine U18-Staffeln Zeiten unter 47 Sekunden erzielt.“
Dieter Rotter hatte seine Mädels mental bestens vorbereitet, sie hoch motiviert. „Heute klappt’s“, hatte er ihnen vor dem Start eingetrichtert, „dann bleibt ihr unter 47 Sekunden.“ In Gladbeck zuletzt waren es 47,23 Sekunden. „Das muss doch bei optimalen Wechseln möglich sein.“ Um dann die Feinabstimmung bei den Wechseln den Mädels zu überlassen. „Die haben genug Erfahrung.“
„Wenn die Wechsel technisch sauber sind, macht das schon ein paar Meter aus“, weiß der akribische Arbeiter, wusste aber auch um den böigen Wind. Dann müssen die individuellen Wechselmarkierungen mal um ein, zwei Fuß verändert werden. Und die Mädels reagierten. Und doch: „Die Wechsel waren zwar besser als in Gladbeck, aber bei zwei Wechseln ist noch Luft drin.“ Mit dieser Zeit liegen sie mittlerweile über eine halbe Sekunde vor der zweitbesten U18-Staffel Deutschlands, dem Wiesbadener LV (47,67 Sekunden). Das weckt natürlich Begehrlichkeiten. „Derzeit liegen Welten zwischen unserer Staffel und den Großvereinen bundesweit“, schaut Dieter Rotter über Kreis- und Landesgrenzen weit hinaus, „und wir befinden uns noch in der Vorbereitungsphase auf den eigentlichen Höhepunkt U18-DM.“ Da hört man weitere Verbesserungsmöglichkeiten heraus – und impliziert zugleich eine Warnung an die Konkurrenz, vor allem der Großvereine.
Rotter stolz auf zweites Quartett
Die StG Olpe/Fretter war, ebenso wie der LC Paderborn, mit zwei Mannschaften in Wetzlar vertreten – und der Cheftrainer war zu Recht auch stolz auf das zweite Quartett. Platz 14 in 49,17 Sekunden, noch vor der nachbarschaftlichen Konkurrenz von der LG Kindelsberg Kreuztal (Platz 16 mit 49,45 Sekunden) ist aller Ehren wert.
Luisa Schürhoff, zum ersten Mal bei einer DM, hinterließ einen „sehr guten Eindruck“, so Dieter Rotter und stellte fest, dass auch Sophia Werthenbach „so langsam in Form kommt“. Cathrin Eiden und Alina Franke, beide studienbedingt mit Trainingsrückstand, kommen auch gut in Schwung. „Die Wechsel waren technisch sauber, es fehlte allein etwas der Mut zum Risiko“, analysierte der Coach, „da haben sie durchaus eine halbe Sekunde liegengelassen. Alle drei Wechsel waren bereits am Anfang des Wechselraums vollzogen. Unser Ziel ist aber immer, durchkommen mit möglichst guten Wechseln.“ Und die sollten erst am Ende der Wechselzone stattfinden.
Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik aus SC und TV Olpe, sieht in der Teamfähigkeit den Schlüssel zum Erfolg. „Wir hatten in den Vorjahren bis zu sechs Sprinterinnen auf gleichem Niveau, das ist momentan leider nicht ganz der Fall.“ Das bestätigt auch Dieter Rotter: „Wir brauchen wenigstens fünf auf Augenhöhe. Das ist derzeit nicht ganz der Fall. Da müssen alle gesund bleiben.“
Westfalenpost, 15.06.2019
Bestleistung ist nun offiziell anerkannt
StG-Staffel schnellste in Deutschland
Kreis Olpe. Ein Blick in die offiziellen Bestenlisten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes vom 12. Juni bestätigt die derzeitige Ausnahmestellung der StG Olpe/Fretter. Mit ihrer in Gladbeck erzielten Zeit von 47,23 Sekunden führen Emma Rehse, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler die aktuelle Jahresbestenliste über 4x100 Meter nicht nur in der U18, sondern auch in der Altersklasse der U20 an.
Selbst in der Kategorie „Frauen“ liegt das Quartett momentan auf Position 8, etwas 1,5 Sekunden hinter dem Quartett des VfL Sindelfingen. Die geforderte DM-Norm von 48,10 Sekunden haben aber auch Luisa Schürhoff, Sophia Werthenbach, Cathrin Eiden und Alina Franke mit 47,35 Sekunden erfüllt. Die erforderliche Norm haben sie bereits im Vorjahr erzielt – und die Zeit gilt auch für dieses Jahr.
Große Herausforderung in Wetzlar
Beide Vierer-Teams erwartet nun am Wochenende in Wetzlar die erste große Herausforderung in diesem Jahr, wenn das bundesweit schnellste Quartett der U23 gesucht wird. Es sind die ersten Deutschen Meisterschaften 2019, denen dann am ersten Juli-Wochenende die U16-DM folgen. Es ist auch anzunehmen, dass dann die Bestenliste der Frauen durcheinander gewirbelt wird.
„Wir haben nicht in jedem Jahrgang die Top-Talente, um immer ganz oben mitspielen zu können“, wiegelt Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik, gleich ab, wird er auf irgendwelche Ambitionen der U16 angesprochen. Er gibt klar zu verstehen, dass allein die Qualifikation für die „Deutschen“ ein Highlight und alles andere als selbstverständlich ist.
Am letzten Juli-Wochenende wird es in Bremen für die erfolgsverwöhnten Mädels der U18 Ernst, bevor nur eine Woche später gleich zwei Staffeln ihre Premiere auf der blauen Bahn von Berlin feiern dürfen. Landestrainer Dieter Rotter und sein Co. haben bis dahin alle hänge voll zu tun.
Westfalenpost, 12.06.2019
TVO erreicht respektablen fünften Platz
Zweiter Wettkampf der Turn-Verbandsliga
Sendenhorst. Die erste Mannschaft des TV Olpe reiste nach Sendenhorst, um den zweiten Wettkampf der Turn-Verbandsliga 2019 zu bestreiten. Beim Eröffnungswettkampf in Kamen hatte die Mannschaft einen soliden vierten Platz hingelegt. Die Devise für die Saison lautet also: Klassenerhalt.
Der Start in den Wettkampf begann für die Mädchen am Stufenbarren. Der hatte bereits bei vergangenen Wettkämpfen einige Male für Punktabzüge gesorgt. Vanessa Schmitz bewies an ihrem Paradegerät Mut und präsentierte neu erlernte Elemente mit extremen Schwierigkeiten. Trotz anspruchsvollen Übungen ließen die Mädels durch Flüchtigkeitsfehler und Nervosität einige Punkte liegen.
Gefürchteter Zitterbalken
Auch die Darbietungen am zweiten Gerät, dem gefürchteten Zitterbalken, befriedigte die Trainerinnen nicht hundertprozentig. Trotz Nervosität und großem Druck beeindruckte aber vor allem Lisa-Marie Trapp mit einer sauberen und sicheren Übung auf dem zehn Zentimeter breiten Schwebebalken. „Dafür, dass das unsere beiden schwächeren Geräte waren, können wir zufrieden sein und jetzt zeigt ihr mal was ihr sonst noch so könnt“, motivierte Trainerin Lisa-Marie Trapp ihre Turnerinnen nach den ersten zwei Geräten. Halbzeit.
Nach der olympischen Reihenfolge im Turnen folgte auf den Balken der Boden, Paradegerät der Olper Mädels. Und sie kamen ihrem Ruf nach. Alle Vier zeigten den turnbegeisterten Zuschauern eindrucksvolle Bodenübungen ohne Patzer, perfekt abgestimmt zur Kürmusik. Diese Leistungen wurden mit Wertungen im hohen zwölfer und 13-er Bereich belohnt. Eine stolze Leistung, besonders für Angelina Born, für die Schraubenelemente und Saltoverbindungen noch relativ neu sind.
Mit dem Sprung als letztem Gerät konnte das Team dann noch einmal wichtige Punkte regnen lassen und als eine der stärksten Mannschaften ihren Wettkampf abschließen. Sowohl Lisa-Marie Trapp als auch Vanessa Schmitz präsentierten den Kampfrichtern einen sogenannten Tsukahara. Ein extrem anspruchsvoller und seltener Sprung mit Saltobewegung in der Luft. Auch Lara Weber stach durch nahezu technischer Perfektion heraus und holte trotz niedrigerer Schwierigkeit ähnlich hohe Punkte ein.
Insgesamt reichte es für die Mannschaft dann für den fünften Platz, 0,7 Punkte hinter dem vierten Sieger. „Es ist noch alles drin, weil die Plätze drei bis sechs so knapp aneinander liegen.“, erklärt Natascha Born. Die Olperinnen machen es also noch einmal spannend und gehen mit voller Motivation in die Vorbereitung auf den dritten Liga Wettkampf am 29. Juni in Bad Oyenhausen.
Westfalenpost, 11.06.2019
Staffel läuft Jahresbestleistung
Emma Rehse, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler präsentieren sich beim Borsig-Meeting in starker Form. Pech für Wiebke Rosemeyer
Olpe/Gladbeck. Es war kein x-beliebiges Sportfest, die 16. Auflage des Borsig-Meetings in Gladbeck. Vielmehr waren nationale Hochkaräter von der U18 über U20 bis zur Frauen- und Männerklasse am Start – und dazu zählte auch die 4x100-Meter-Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Fretter. Das deutsche U18-Meisterquartett des Vorjahres lief in identischer Formation trotz problematischer Windbedingungen mit 47,23 Sekunden eine neue deutsche Jahresbestzeit und katapultierte sich damit zweifellos in den Kreis der Favoriten für die U18-DM in Ulm.
In der Besetzung Emma Rehse, Annica Deblitz, Alina Hoberg und Julia Hippler ließen sie so starke Staffeln wie TV Gladbeck 1912 (48,61 Sekunden) und LC Paderborn (49,81 Sekunden) deutlich hinter sich. „Dabei waren die Wechsel alles andere als optimal“, so Karl-Heinz Besting vom Skiclub Olpe, „die Sicherheitswechsel waren dem unberechenbaren Wind geschuldet.“
An der Jahresbestleistung hatte allen voran Schlussläuferin Julia Hippler entscheidenden Anteil. „Julia blies der böige Wind auf der Zielgerade heftig entgegen, aber sie konnte dank eines engagierten Krafttrainings im Winter ihr Tempo halten. Den Gegenwind merkte man ihr nicht an“, freute sich Besting für die neue Bestzeit. Vor der DM in Ulm starten sie noch bei der U23-DM in Wetzlar.
Mit 12,30 Sekunden qualifizierte sich Annica Deblitz für das A-Finale über 100 Meter, bei zulässigem Rückenwind von +0,8 m/s. Dann das Herzschlag-Finale. Annica kratzte mit 12,05 Sekunden an der Schallmauer, war noch nie so schnell. Platz 3, nur 5/100 Sekunden hinter der Niederländerin Minke Bisschops und eine 1/100 hinter Fabienne Fliedner vom TV Wattenscheid. Doch die Anerkennung für die Bestenliste verweigerte der Wind: mit 3,6 m/s war die Unterstützung über dem zulässigen Wert von 2,0 m/s.
Verzicht auf Endlauf
Das Trio Julia Hippler, Alina Hoberg und Emma Rehse verzichtete auf die Finalläufe. Mit „Schonung“ begründete Besting den Verzicht, „sie waren allesamt mit ihren Vorlaufzeiten zufrieden.“ Zufriedenheit auch bei Luisa Schürhoff (U18), die mit 13,20 Sekunden eine deutliche Jahresbestzeit hinlegte. Cathrin Eiden (U20) blieb mit 13,02 Sekunden etwas unter ihren Möglichkeiten, so Besting, „aber sie war zufrieden.“
Allein sechs Sprinterinnen der Frauenklasse blieben in den acht Vorläufen unter zwölf Sekunden, bei extrem wechselnden Winden. Unterschiedlich betroffen auch Johanna Heuel (13,09 Sekunden) und Sophia Werthenbach (12,79 Sekunden). Das Olper Frauenquartett, zu dem auch Cathrin Eiden und Alina Franke gehört, blieb mit 50,02 Sekunden deutlich unter seinen Möglichkeiten.
Sehr erfreulich einmal mehr der Auftritt von Paula Simon (U18, LG Südsauerland). Mit 12,60 Sekunden bei einem Rückenwind von 0,8 m/s erzielte unterbot sie zum zweiten Mal die DM-Norm. Im B-Finale wurde sie Dritte mit 12,75 Sekunden (Wind +2,0 m/s).
Einen schweren Stand hatte Wiebke Rosemeyer über 400 Meter Hürden. „Der Wechsel von Gegen- und Rückenwind macht es auf der Stadionrunde sehr schwer, mit den Abständen zurechtzukommen“, verdeutlichte Besting die Probleme.
Westfalenpost, 07.06.2019
Heimische Leichtathleten warten mit Bestleistungen auf
Hannah Bauermann erringt zwei erste Plätze
Köln. Zahlreiche Bestleistungen erreichten die heimischen Leichtathleten beim Sportfest des TuS Köln rrh. Wie berichtet, erreichte Alexander Lind über 400 Meter mit 51,15 Sekunden die DM-Norm. Für Annica Deblitz (U18) schaffte den 3. Platz der Rhenus-Sprint-Challenge, einer Wertung aus der Addition der 100- und 200 Meter-Zeiten von 12,39 (Platz 1) und 25,80 (Platz 2).
Hannah Bauermann (W11) holte Platz 1 im Hochsprung (1,40 Meter) und über 50 Meter (7,62 Sekunden), Platz 2 jeweils mit dem Ball (32 Teilnehmerinnen) und im Weitsprung (42 Teilnehmerinnen), nur ein Zentimeter hinter der Ersten. Mit 7,63 Sekunden war Mia Glasow (W11) über 50 Meter lediglich 1/100 Sekunde langsamer. Maja Blagojevic (W12) blieb im Finale über 75 Meter mit starken 10,87 Sekunden erstmals unter elf Sekunden. Einen tollen Speerwurf legte Paula Glasow (erstes Jahr U18) mit 30,28 Meter hin. Schwester Emma Glasow (W13) kam mit dem 400-Gramm-Speer auf 19,44 Meter.
Joshua Holterhoff (U18), der im Hochsprung erst bei 1,75 Meter einstieg und die 1,85 Meter als Einziger überquerte (persönliche Bestleistung). „Er steigerte damit in nur wenigen Wettkämpfen seine letztjährige Freiluft-Bestleistung um 14 Zentimeter“, so Karl-Heinz Besting. Herausragend auch Lina Reiche (W15) über 300 Meter Hürden. Nur 9/10 Sekunden fehlten an Platz 1, sie lag aber fast drei Sekunden vor der Dritten. lup
Westfalenpost, 03.06.2019
Es hagelt persönliche Bestleistungen in Fretter
Das Fehlen einiger starker Sportler mindert Qualität der Kreisleichtathletik-Meisterschaften kaum
Fretter. Es war ein echtes Familienfest, das die Leichtathleten des Kreises Olpe auf der Sportanlage Giebelscheid in Fretter feierten. Da war es nur eine Frage, wer bei diesen Kreis-Einzelmeisterschaften am meisten strahlte? Den Vogel schoss sicherlich die Sonne ab, die von früh bis spät den jungen und alten Athleten viel abverlangte. Es waren aber auch die Verantwortlichen der Kreis-Leichtathletik, die sich über das Engagement der Athletinnen und Athleten, welchen Alters auch immer, freuen konnten.
Schließlich strahlten aber auch die Augen gerade der Youngster der Kinder-Leichtathletik, die unter der Regie von Ulrike Giese konzentriert ihre vier Disziplinen absolvierten und mit viel Lob der Trainer, Betreuer und vor allem auch der Eltern überschüttet wurden. Hinter all dem stand eine Organisation, in der ein Rädchen ins andere griff. Der Kampfrichterwart des Kreises, Ralf Glasow, fasste es kurz und bündig zusammen: „Die Veranstaltung lief sehr flüssig, keine Beanstandungen.“
20 Teilnehmer weniger
In die gleiche Kerbe schlug auch Franz-Josef Quinke, Geschäftsführer des LC Attendorn: „Es war ohne Zweifel eine kameradschaftliche Atmosphäre. Wir haben derzeit im Kreis eine Situation, in der sich die Vereine gegenseitig unterstützen. Ohne diese Hilfe ging gar nichts. Es war einfach eine tolle Veranstaltung wir schon in der Vorwoche bei den Kreis- Mehrkampfmeisterschaften in Attendorn“ - das alles getreu dem Motto „Einer für Alle, Alle für Einen“.
Und doch übte Joachim Sasse vom Veranstalter Kritik: „133 Athleten waren am Start, das ist leider ein Rückgang von zwanzig Teilnehmern gegenüber dem Vorjahr. War es vielleicht zum Einen das lange Wochenende, das von einigen anderweitig genutzt wurde, so hat wohl diese Meisterschaft nicht bei jedem Kreisverein den gleichen Stellenwert.“
Wenn auch einige starke Sportler nicht vor Ort waren, so minderte das in keiner Weise das Niveau der Meisterschaften. Das Highlight lieferte Alexander Lind (U18) von der SG Wenden über 400 Meter ab, wenn auch hier in Fretter konkurrenzlos: „Nachdem ich vor zwei Tagen mit 50,15 Sekunden endlich die DM-Norm von 50,50 Sekunden geschafft hatte, war es jetzt wichtig für mich, wie ich einen solch schweren lauf muskulär verkrafte.“
Als der Starter Alexander Kosina seinen Namensvetter mit Frederik Wehner und dem M35-Athleten Ruben Niemann (beide ebenfalls SG Wenden) auf die Stadionrunde schickte, war die Frage nach gut 50 Sekunden beantwortet. Mit genau 50,45 Sekunden blieb er erneut unter der DM-Norm. Alexander Lind kann sich beruhigt auf die nationalen Titelkämpfe vorbereiten – bei Trainer Egon Bröcher ist er bekanntlich in besten Händen.
Eine grundsätzliche Leistungsbewertung so kurz nach dem Wettkampf wollte Joachim Sasse trotz vieler toller Leistungen nicht vornehmen. „Mir als Veranstalter ist es oftmals viel wichtiger gewesen, in das lachende und begeisterte Gesicht eines Kindes zu blicken, als in verbissene Gesichter von Athleten, die hinter bestimmten Zielen und Normen herjagen.“
Aber Normen hin, Normen her. Für Stina Hutters (SG Wenden) und Sophie König (SC Fretter) hat sich die Jagd über 400 Meter gelohnt. In einem ungemein spannenden Rennen der U18 setzte sich Stina in 64,49 ganz knapp durch, die nur 18/100 Sekunden dahinter lag. Beide wurden mit der Norm für die „Westfälischen“
Hannah Bauermann überragend
Es ist schwierig, die absoluten Leistungen der jungen und jüngsten Atbhleten zu bewerten. Was bedeutet schon ein Sprung, der nach einem Flug von 4,51 Meter seinen ersten Eindruck im Sandkasten hinterlässt? Unter Berücksichtigung von Alter und Geschlecht muss dieser Wert von Hannah Bauermann (W11) vom Skiclub Olpe eingeordnet werden. „Das ist einfach überragend, ebenso wie die 8,68 Sekunden über 50 Meter Hürden“, verdeutlicht Karl-Heinz Besting.
Hannah Bauermann, mit insgesamt vier Einzelsiegen gleichauf mit Mara Kipke (W10), lieferte sich einen hochinteressanten Zweikampf im Sprint über 50 Meter, auf den Besting hinwies: „In Köln war Hannah über 50 Meter eine Zehntelsekunde vor Mia Glasow, jetzt drehte Mia den Spieß um.“ Ihre Zeiten von Fretter mit 7,54 (Mia) bzw. 7,56 Sekunden verdeutlichen dem Insider eine ganz hohe Qualität.
Die Staffeln, Lieblingskinder der Olper Leichtathletik (TV und SC), auch als Startgemeinschaft Olpe/Fretter, fanden das besondere Interesse von Michael Kluge, Sprint- und Staffeltrainer vor allem bis zur U16 – bis sie in die bewährten Hände von Dieter Rotter kommen. „Die Staffeln stellen eine hohe Attraktivität dar und fördern auch den sozialen Zusammenhang.“ Natürlich: die Leichtathletik ist auch eine Mannschaftsportart, darauf legen zumindest die hiesigen Trainer viel Wert.
Es gab am Giebelscheid zahlreiche Zweifach- und sogar Dreifach-Sieger (siehe Kasten) mit unzähligen persönlichen Bestleistungen – und jeder Trainer beobachtet die Entwicklung seiner Schützlinge mit Argusaugen. So registrierte Franz-Josef Quinke (LCA) viele weite Sprünge in die Sandgrube: „Janis Büdenbender, Lea Wiethoff, Marie Humberg waren in ihrer Altersklasse ganz vorne.“ Dazu zweite Plätze von – nomen est omen – Lea Springmann sowie Julius Kaufmann.
Erfreulich, dass auch die kleineren Vereine nicht durch Abwesenheit glänzten. Gleich fünf Teilnehmer/innen hatte der TV Rönkhausen am Start: Stefan Rohr (U20) überquerte 1,75 Meter, Luis Jeide (M14) wurde jeweils Zweiter über 100 Meter und im Weitsprung, Johanna Baußmann (W11/Platz 3 Weitsprung) sowie Barbara Rohr bei den Frauen und Greta Vogwell.
Vom FSV Helden, mit vier Athleten in Fretter vertreten, überragte Amy Bergner (W9), die drei Mal ganz oben stand (50 Meter, Weitsprung, Ballwurf). Am Start auch Paula Engelmann (W12) sowie Paula (W9) und Karl Gabriel (M11).
Kinder-Leichtathletik kommt super an - Ulrike Giese stellt mit ihrem Team in Fretter Tolles auf die Beine
Es ist nicht neu, dass die Kinder-Leichtathletik mittlerweile als Wettkampf im Wettkampf durchgeführt wird. Sowohl der Skiclub Olpe wie auch der LC Attendorn hatten es schon praktiziert, auch in Fretter findet die Nachwuchsförderung großen Anklang. Und so war es einmal bewunderungswürdig, was die „große Dame der Kinder-Leichtathletik“, Ulrike Giese vom Skiclub Olpe, mit ihrem Team im Sportpart von Fretter auf die Beine gestellt hat.
Hohe Anforderungen
Immerhin: vier Mannschaften, je zwei der Olper Leichtathletik und des SC Fretter, stellten gut dreißig Kinder auf die Beine, um in vier Gruppen à sechs bis acht Kinder loszulegen, Jungen und Mädchen zusammen. Vier Disziplinen standen auf dem Programm: Hindernis-Sprintstaffel über jeweils 30 Meter, drei Mal Dreißig-Meter Sprint auf Zeit, „Ball“wurf mit Sandsäckchen und schließlich die Einbein-Hüpf-Staffel (10mal links, 10mal rechts, insgesamt drei Minuten).
„Diese Übungen stellen eine hohe Anforderung an Koordination, Kraft, Sprungkraft und Ausdauer“, so die Chefin der Kinder-Leichtathletik, „alle Ergebnisse münden in ein Gruppenergebnis ein.“ Der Einzelne gilt nichts, die Gruppe alles, liest man dabei heraus. Besonders zufrieden ist Ulrike Giese, dass der Zeitrahmen optimal eingehalten wurde.
„13 Uhr Beginn, Punkt 14 Uhr Ende, und dann die Siegerehrung, das Wichtigste für die Kinder.“ Und dann kamen, ungeplant, Eva Heimes und Helena Tolle, Trainerinnen des SC Fretter, und bedankten sich bei Ulrike Giese. Abgesehen von den strahlen Kinderaugen eine Geste, die für Ulrike Giese schon einen hohen Stellenwert hat, ohne dies explizit auszusprechen. Die Vereine mit Nachwuchsförderung wissen es zu danken. Um dann doch nachdenklich zu werden: „Es ist nicht einfach, bei jeder Veranstaltung die Kinder-Leichtathletik mitzunehmen. Wir müssen die Vereine in das neue digitale System einweisen, das auch der FLVW seinen Leichtathletikvereinen kostenlos anbietet. Unser Ziel muss es ein, zumindest das Niveau zu halten.“
Und dann bedauert Ulrike Giese, dass in kaum einem anderen Kreis im FLVW die Kinder-Leichtathletik so wie im Kreis Olpe gefördert wird. lup
Westfalenpost, 01.06.2019
U18-Staffel fährt nach Berlin
Mädchen der StG Olpe/Fretter unterbieten bei Mehrkampf-Wettbewerb die Norm deutlich. Bauerman und Schröder sind neue Könige
Olpe/Attendorn. Es war ein Tag der Superlative – und das nicht nur, weil die Leichtathletik-Mehrkampfkönige im Kreis Olpe gesucht und gefunden wurden, sondern die Staffel der U18-Mädchen der StG Olpe/Fretter die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft gelang.
Es war das sportliche Highlight des Tages: In gerade einmal 47,82 Sekunden beendeten Annica Deblitz, Alina Hoberg, Julia Hippler und Emma Rehse die viermal 100 Meter Staffel und sicherten sich damit nach ihrem Deutschen Meistertitel im Vorjahr, wieder die Qualifikation für das Championat, das Ende August im Berliner Olympiastadion stattfinden wird.
Mit Spannung erwartet wurde danach die Bekanntgabe der neuen Leichtathletik-Könige, die im Block-Mehrkampf der Konkurrenz enteilten. „Die Krönung des Königspaars geschah in der Vergangenheit regelmäßig unter Ausschluss der Öffentlichkeit“, blickte Franz-Josef Quinke, Geschäftsführer des LC Attendorn, auf viele Jahre zurück, als immer wieder Leichtathletik-Königin und -König ohne ihren „Hofstaat“ inthronisiert wurden.
Das komplizierte Wertungssystem erforderte einen hohen Zeitaufwand, der aber dieses Mal geschickt mit den erwähnten Staffelläufen überbrückt wurde, die nach dem Ende des offiziellen Programms durchgeführt wurden. „Helga Quinke konnte im Wettkampfbüro in aller Ruhe die Auswertung vornehmen, der Stress früherer Jahre war weg“, merkte Besting als kleinen Zusatz noch an. Und Franz-Josef Quinke ergänzte: „Das war der Schlüssel für eine perfekte Siegerehrung. Ich habe in meiner zehnjährigen Amtszeit noch nie so viele gut gelaunte Zuschauer erlebt wie diesmal. So macht Leichtathletik noch mehr Freude.“
Heite gelingt Sprung zur DM
Liv Heite, erst wenige Tage zuvor mit der DM-Norm über 300 Meter Hürden für einen couragierten Lauf belohnt, hat die Fahrkarte zu den Deutschen Meisterschaften der U16 nun gelöst. In ihrer Altersklasse muss eine Zusatznorm erfüllt werden – und das hat das Hürdentalent im Weitsprung mit 4,86 Meter deutlich geschafft.