Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...

Wir informieren Sie hier über unser Sportangebot und den Verein.

April 2021

Westfalenpost, 24.04.2021

Mitglieder bleiben dem TV Olpe treu

Moess: Kein Schwund durch Corona

Olpe. Lothar Linke. „Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet“, teilt Susanne Moess, Geschäftsführerin des Turnvereins Olpe, mit. Befürchtungen dahingehend, dass die Corona-Pandemie zu einem Mitgliederschwund geführt habe. „In einem Verein hier in Olpe ist man, anders als vielleicht in einer großen Stadt, eher gebunden. Man ist groß geworden hier, man ist reingewachsen in den Verein.“ Genaue Zahlen liegen noch nicht vor, denn die Mitgliederversammlung ist erst am 10. November. Geplant war sie für den Mai, aber das hat sich erledigt.

Viele Online-Angebote

Das sind Parallelen zum TV Attendorn, ebenfalls ein Verein mit einer vierstelligen Mitgliederzahl. Dessen Vorsitzender Andreas Ufer sprach von der „inneren Bindung der Mitglieder“ an den Club. Der TVA-Vorstand hatte beschlossen, den Mitgliedern nur einen Euro abzubuchen, praktisch einen symbolischen Beitrag. „Ich habe das gelesen“, sagt Susanne Moess, „ich fand die Idee nicht schlecht.“

Die Rechnung lautet: Ausgaben für Übungsleiter fallen während der Pandemie zu einem Teil weg, weil nun mal keine Kurse angeboten werden. Susanne Moess: „Aber es ist nicht so, dass jetzt das Vereinsleben ruht. Viele Gruppen machen Sportangebote online oder über Zoom, wie die Feldenkrais-Gruppe mit Viktoria Koch, oder die kleinen Handballer, oder die Breitensportler.“ Andererseits könne man nicht in allen Gruppen das Programm online bewerkstelligen. Kompliziert wäre es mit dem Schwimmen, beim Tanzen ist es ebenfalls schwierig. Eine Gruppe unter Ira Schreiner ist online aktiv. „Im Taekwondo sind wir auch am Start, und versuchen da was auf die Beine zu kriegen“, erklärt Susanne Moess, „es ist ja auch nicht jeder Übungsleiter bereit, da was zu machen. Oder er hat das technische Know-how nicht, oder die Mitglieder haben nicht die Möglichkeit, das zu Hause zu machen, weil kein Laptop oder Tablet oder Kamera vorhanden ist.“

Turntraining auf dem Elbener Rasen

Aber da biete der TV Olpe Unterstützung an, indem er das eine oder andere angeschafft habe. Auch um zu verhindern, dass Mitglieder wegbrechen, und dass so die Bindung zum Verein bleibt. Nicht zu vergessen die Leichtathleten, die unter Abteilungsleiter Thorsten Kämpfer alles Menschenmögliche versuchen. Hier dürfen Kinder unter 14 Jahren in Zehner-Gruppen trainieren, die Erwachsenen höchstens zu zweit.

Was wiederholt wird, ist das Training der Turnmädchen auf dem Naturrasen des Sportplatzes in Elben, diese Idee war bereits 2020 gut angekommen. Abteilungsleiterin Natascha Born sei da sehr engagiert, sie erstellt auch Videos mit Turnübungen. Das Ressort Taekwondo hat Yvonne Baethcke inne. Auch sie will mit Online-Videos arbeiten.

Susanne Moess ist als Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle in Kurzarbeit. „Wir sind den Übungsleitern sehr dankbar dafür, dass sie das, was geht, möglich machen und damit den Turnverein hochhalten. Irgendwann wird es hoffentlich wieder losgehen. Wir sind guter Dinge.“


Westfalenpost, 24.04.2021

Die Gruppen werden kleiner

Kreis Olpe. Die Corona-Notbremse trifft auch die Sportler im Kreis. Sie müssen mit weiteren Einschränkungen rechnen, wenn die Inzidenzwerte weiter so hoch bleiben. Vor allem die Nachwuchsfußballer und Leichtathleten treffen diese Änderungen.

Das bedeutet die Notbremse

Durch die neue Bundes- Notbremse müssen Kommunen und Landkreise bei Inzidenzwerten über 100 einheitliche Regelungen verpflichtend umsetzen.

Fußball

Änderungen gibt es beispielsweise beim Kinder- und Jugendtraining. Bei Inzidenzwerten unter 100 bleibt es bei erlaubten 20 Kindern unter 14 Jahren plus zwei Trainern, die kontaktfrei miteinander üben. Bei einem Wert über 100, wie es im Kreis Olpe aktuell der Fall ist, reduziert sich die Anzahl der Trainingsteilnehmer von 20 auf fünf. Zusätzlich können die Behörden vor Ort anordnen, dass von den Teilnehmern ein negativer Test vorgelegt werden muss, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Raimund Nöker, Vorsitzender des Kreisjugendausschusses im Fußballkreis Olpe, hat eine klare Meinung zu den Änderungen. „Nur mit fünf Kindern ins Training zu gehen, ergibt ja eigentlich keinen Sinn, weil man nichts vernünftig machen kann. Da geht es wirklich nur noch darum, die Kinder bei der Stange zu halten.“

Unklar bleiben noch die Details. Nöker gibt auch einen anderen Aspekt zu Bedenken: „Durch die fortwährenden Maßnahmen wird es den Vereinen erheblich erschwert, die kommende Saison zu planen. Sie müssen bis Ende Juni ihre Mannschaften und SGs melden, ohne zu wissen, ob ihnen auch alle eingeplanten Kinder zur Verfügung stehen oder ob einige abspringen. Es ist eine schwierige Situation“, ist Nöker sicher, der zumindest in Kreisjugendausschuss ein wenig Normalität vorlebt. „Wir planen die kommende Saison ganz normale und hoffen, dass es nicht wieder zu Unterbrechungen kommen wird. Aber auch darauf bereiten wir uns vor“, verspricht Nöker. Gerade für die Spielgemeinschaften hat Nöker noch einen Tipp, wenn es um die Trainingsplanung mit den neuen Regeln geht: „Die Vereine, die in Spielgemeinschaften antreten sollten versuchen, alle Sportplätze möglichst gut zu nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen“, rät der Oedinger.

Leichtathletik

Die Arbeit türmt sich auf dem Schreibtisch des Kreis-Leichtathletik-Obmanns Karl-Heinz Besting. „Ich muss alle Pläne umschreiben“, verrät der Olper. Denn auch für die Leichtathleten gilt, dass sie nur in Fünfer-Gruppen trainieren dürfen. „Das ist alles viel Arbeit. Zu Jahresbeginn waren die Stadien zunächst geschlossen. Dann war das Training erst in Zehnergruppen, dann mit 20 Personen erlaubt. Anfang der Woche hieß es vom Land NRW, dass wir wieder in Zehnergruppen trainieren dürfen. Jetzt sind es nur noch fünf Leichtathleten pro Gruppe“, verdeutlicht Besting, wie flexibel die Leichtathleten bei der Planung sein müssen.

Das hat Folgen. „Wir müssen jetzt aus 29 Trainingsgruppen 58 machen und sie im Stadion verteilen. Damit das funktioniert werden wir die Trainingszeiten ein wenig verkürzen. Statt 90 Minuten gehen die Einheiten dann nur 50 Minuten. Wir wollen jedem ermöglichen, zwei Einheiten pro Woche zu absolvieren“, erklärt der Leichtathletik-Obmann. Um das umzusetzen, ist der Kreis gut aufgestellt. „Wir haben 34 Trainer, die sich um die Gruppen kümmern. Das ist unser großes Glück, weil wir so das Training gewährleisten können“, betont Besting. Was die Wettkämpfe angeht, heißt es Hoffen. „Unsere Athleten haben ja den ganzen Winter durchtrainiert. Die sind alle topfit und bereit, wenn es wieder in die Wettkampfsaison geht. Wir haben die Hoffnung, dass es jetzt langsam besser wird. Ich glaube, dass die Schulschließungen dazu beitragen werden, dass die Zahlen runtergehen, wenn schon der Lockdown nicht die erhoffte Wirkung gezeigt hat. Außerdem besteht ja die Hoffnung, dass im Mai und Juni beim Impfen ein großer Schritt nach vorne gemacht werden kann“, sagt Besting, der weiß wie wichtig es ist, dass überhaupt trainiert werden kann. „Wir bekommen von vielen Eltern sehr emotionale und dankbare Nachrichten, weil wir es den Kindern ermöglichen, zu trainieren. Wir haben gerade lange Wartelisten mit Kindern, die gerne trainieren würden, die wir aber leider vertrösten müssen“, verrät Besting.

Individualsport

Individualsport darf mit maximal zwei Personen oder dem eigenen Hausstand durchgeführt werden. „Das bleibt weiterhin erlaubt, wie bisher auch“, erklärte Karl-Josef Laumann, NRW-Gesundheitsminister am Freitagmittag in einer Pressekonferenz.


Westfalenpost, 22.04.2021

Kleine Flamme der Hoffnung für die Leichtathleten

Zumindest noch eine Westfalenmeisterschaft und eine Deutsche Meisterschaft sollen für alle Altersklassen stattfinden

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. „Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“, zitiert Gundolf Walaschewski, Präsident des FLVW, den großen englischen Dramatiker William Shakespeare und beschreibt damit die gegenwärtige Situation nicht nur für die Leichtathletik.

Unübersichtlich und unverständlich

Auf der virtuellen Frühjahrstagung der Vorsitzenden der Kreis-Leichtathletik-Ausschüsse machte er aber auch deutlich, dass die aktuellen Corona-Regelungen nach seiner Meinung völlig unübersichtlich und unverständlich seien.

Und doch wurde die kleine Flamme Hoffnung geschürt. „Für jede Altersgruppe soll zumindest noch eine Westfalenmeisterschaft und eine Deutsche Meisterschaft stattfinden“, gibt der heimische Kreis-Leichtathletikausschuss-Vorsitzende Karl-Heinz Besting den wichtigsten Beschluss dieser Konferenz wider. Besting vermutet, dass man davon ausgehen kann, dass zumindest die Wettkämpfe im ersten Halbjahr nur mit Schnelltests für alle Anwesenden durchführbar sein werden.

„Was die Mannschaftsmeisterschaften Deutschen Jugend-Mannschaftsmeisterschaften Ende September betrifft, haben sich die Leichtathletik-Kreisvorsitzenden darauf verständigt, möglichst viele kleinere Qualifikationswettkämpfe zu organisieren“, so der KLA-Chef weiter und weist darauf hin: „Wir sind in Olpe bereit, erstmals seit Jahren wieder ein solches Turnier für den Kreis Olpe zu veranstalten. Mit einem Termin Anfang September sind wir vielleicht auf der sicheren Seite.“ Der FLVW-Vorsitzende Walaschewski bringt es auf den Punkt: „Leichtathletik ohne Wettkampfcharakter ist für mich wie Weihnachten ohne Christstollen.“

Halbmarathon und Cross im Herbst

Soweit die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung das hergeben und die jeweils zuständigen Behörden es genehmigen, sollen 2021 unter anderem die folgenden Landes-Titelkämpfe ausgeschrieben werden: NRW-Meisterschaften („NRW open“) für Männer/Frauen am 16. Mai in Recklinghausen, FLVW-Jugendmeisterschaften (U20/18/16) am 5./6. Juni im Rahmen der Ruhr-Games in Bochum-Wattenscheid, Westfälische Mehrkampfmeisterschaften plus U16-Blockwettkampf am 12./13. Juni in Lage, FLVW-Mannschaftsmeisterschaften (U14 bis U18) am 25./26. September in Neheim sowie im Oktober und November die Titelkämpfe im Halbmarathon und im Crosslauf.


Westfalenpost, 21.04.2021

Mit Handball-Genen zur Welt gekommen

Vater der Olper Spieler Johannes und Frieder Krause blickt auf Zeiten beim VfL Gummersbach zurück

Olpe/Siegen. Meinolf Wagner. Wer über die Landesliga-Handballer des TV Olpe spricht, stolpert unweigerlich über den Namen Krause. Frieder und Johannes Krause bekamen die Handball-Gene in die Wiege gelegt. Die Brüder setzen eine Familientradition fort, die ihresgleichen sucht.

Johannes und Frieder Krause stammen aus einer Siegerländer Handball-Dynastie. Dass die Söhne in die Fußstapfen von Vater Peter Krause treten würden, war abzusehen: Frieder (30) hatte bereits als Kleinkind in Ferndorf Hallenluft geschnuppert, Johannes (28) erging es später in Eiserfeld nicht anders.

Peter Krause, der Vater der beiden, blickt selbst auf eine erfolgreiche Handballkarriere zurück. Er kam in den „Perspektivkader“ des VfL Gummersbach, spielte dort zunächst in der Reserve in der Regionalliga. Als Joachim Deckarm 1978 seine schwere Kopfverletzung erlitt, rückte er sogar ins Bundesliga-Team unter Trainer Petre Ivanescu auf. „Es war schwierig, in eine Mannschaft mit sechs Weltmeistern zu kommen“, so Krause.

Mit sechs Weltmeistern in einem Team

In der höchsten deutschen Klasse spielte der blonde Torewerfer drei Jahre lang, dabei lebte er mit dem „Hexer“, Torwart Andreas Thiel, in einer Wohngemeinschaft.

Zurück zu den „Krause-Junioren“. Eine unendlich scheinende Zeit beim RSV Eiserfeld ging vor zwei Jahren vorbei. Für sie stand fest, dass sie neue Wege gehen würden. Johannes Krause ging 2019 zum TV Olpe, während Bruder Frieder sein Glück zuerst beim Oberligisten HSV Hemer und anschließend beim TuS Volmetal in der 3. Handball-Bundesliga versuchte. „Ich hatte vom Handball erst einmal die Nase voll und wollte nach meiner Zeit beim RSV Eiserfeld eine Auszeit mit offenem Ende nehmen“, blickte Johannes Krause zurück.

Doch der langjährige Eiserfelder Trainer Jo Braun, damals noch in Diensten des TV Olpe, hatte Kontakt zu dem wurfgewaltigen Rückraumspieler wieder aufgenommen. Johannes Krause: „Jo hat lange mit mir gesprochen, sich bemüht und mich überzeugt.“ Johannes Krause kann in jeder Position im Rückraum problemlos agieren. Und: „Mit meiner Erfahrung aus acht Jahren Verbandsliga kann ich der Mannschaft helfen und sie qualitativ weiterbringen. Ich denke schon, dass ich als Führungsspieler gesehen werde“, sagt er.

Neue Wege hatte auch Frieder Krause nach langen Jahren in der Eiserfelder Rundurnhalle gesucht. Doch nun schließt sich der Kreis, mit seinem Bruder Johannes wird Frieder wieder in einer Mannschaft zusammen spielen. „Wir haben in Eiserfeld immer gemeinsam auf der Platte gestanden. Eine erfolgreiche Zeit. Daran möchten wir in Zukunft beim TV Olpe anknüpfen, egal in welcher Liga“, gab Frieder Krause zu verstehen. Der hat beim TuS Volmetal auf Grund der hohen Belastungen zum Ende der Saison aufgehört. Eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden, sowie drei Stunden Anreise haben den Entschluss reifen lassen, die Zeit beim TuS Volmetal zu beenden. Frieder Krause: „Mein Arbeitgeber Hees-Bürowelt hat mich immer unterstützt. Deshalb gehört für mich ein sauberer Abschluss in Volmetal, wo ich mich ausgesprochen wohlgefühlt habe, zum guten Ton. Man trifft sich immer wieder in einer Sporthalle und ein freundliches Wort muss dann möglich sein.“

Fußball und Handball parallel

Mit seinem Bruder Johannes wird Frieder Krause als spielender Co-Trainer beim Olper Traditionsverein agieren. Frieder Krause: „Unterstützt werden wir von Steffen Schmidt, dem sportlichen Leiter des TV Olpe. Denn sechs Augen sehen mehr und so können wir uns auf das Spiel besser konzentrieren.“ Zwar werde er und sein Bruder „immer im Interesse des Vereins und der Mannschaft handeln, dennoch bietet sich für mich die Möglichkeit, perspektivisch zu erkennen, ob das Traineramt für mich richtig ist.“ Das Innenleben des TV Olpe sowie der Mannschaft ist Frieder Krause durch seinen Bruder Johannes bestens bekannt.

Vater Peter war erst Spieler, Trainer und sportlicher Leiter in der Eiserfelder Rundturnhalle Hubenfeld. Außerdem auch noch Schiedsrichter. Johannes Krause erinnert sich: „Wenn mein Vater ein Spiel gepfiffen hat und ich gespielt habe, war die gelbe Karte, sowie zwei Minuten Zeitstrafe zum Abkühlen an der Tagesordnung.“ Seiner Begeisterung tat das keinen Abbruch: Nachdem die beiden Jungen in den ersten Jahren Fußball und Handball parallel spielten, entschieden sich beide für den kleineren Ball und sind seitdem in ihrem Sport voll dabei. Was auch für Vater Peter gilt. Johannes Krause: „Er hat jetzt bei den Spielen des TV Olpe immer ein Auge auf unser Wirken.“


Westfalenpost, 20.04.2021

Feldenkrais-Kurse beim Turnverein Olpe

Olpe. Der Turnverein Olpe bietet online Feldenkrais-Kurse an. Termin: Jeweils montags 17.30 Uhr, dienstags 10 Uhr und 18.30 Uhr sowie mittwochs 9.30 Uhr und 16 Uhr. Informationen und Anmeldung unter Telefon 02762-2400, Viktoria Koch.


Westfalenpost, 14.04.2021

Lieber Olpe als Leverkusen

Die Leichtathletiktalente Anne Böcker und Hannah Bauermann entscheiden sich gegen den prominenten Verein und für den TVO. Die Atmosphäre hat die Talente überzeugt

Olpe. Volkher Pullmann. Leverkusen oder Olpe – das war die Frage. Doch die Familien Bauermann und Böcker waren von der Philosophie der Olper Leichtathletik sehr schnell überzeugt, nachdem im Januar 2018 eine geradezu schicksalhafte Begegnung in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle stattfand. Bei einem Schüler- und Jugendsportfest beobachteten die beiden Familien aus Waldbröl auch das Treiben der großen Gruppe aus Olpe, angeführt von Karl-Heinz Besting.

Anne Böcker und Hannah Bauermann, zwei talentierte Mädchen vom TuS 06 Waldbröl, hatten ebenso wie ihre Eltern ein Auge auf das Mega-Aufgebot der Olper Leichtathletik geworfen. „Diese große Truppe von Athletinnen fiel durch ihre gute Stimmung und eine ausgesprochen gute Staffelvorbereitung auf, und zwar auch in den jüngsten Jahrgängen“, blickt Ralf Böcker heute zurück und war selbst schnell Feuer und Flamme für diesen Verein.

Leverkusen? „Ja, der Gedanke war natürlich da“, erzählt Annes Papa, selbst in jungen Jahren ein hochleistungssportlich orientierter und vielseitiger Leichtathlet. Seine Bestzeit über 400 Meter von 48,02 Sekunden ist mehr als ein Beleg für ein Potenzial, das von beiden Elternteilen der Tochter in die Wiege gelegt wurde. In Waldbröl sah Ralph Böcker keine besonderen Förderungsmöglichkeiten, zumal nur ganz wenige Nachwuchskräfte zu Wettkämpfen zu motivieren waren.

Struktur überzeugt

„Aufgrund dessen fehlten Anne und Hannah letztlich eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die leistungsmotiviert an Wettkämpfen als Team teilnahmen“, erklärten die Eltern unisono. „Als Eltern hat uns die sportliche Philosophie der Olper Leichtathletik und die daraus resultierende Struktur und Organisation überzeugt.“

Die Entscheidung war gefallen. „Die Olper Leichtathletik ist höchstwahrscheinlich einer der wenigen kleinen Vereine, die es immer wieder schafft, etablierte Großvereine ‚zu ärgern‘. Mit dem Prinzip des ‚kleinen gallisches Dorfes‘ konnten wir uns gut identifizieren. In diesem Zusammenhang war für uns die Abwanderungsrate von Athletinnen in Großvereine ein wichtiger Indikator. Wir konnten feststellen, dass auch herausragende Athletinnen der Olper Leichtathletik treu bleiben. Das ist für uns ein entscheidender Faktor für eine gesunde, leistungsorientierte Struktur.“

Schnelle Begeisterung

Schnell waren Anne und Hannah nach einem Probetraining in den großen Kreis der Jahrgänge 2007/08 aufgenommen. „Gleich nach diesem Probetraining waren sie von der Vielzahl ihrer Trainingsfreundinnen und dem sehr abwechslungsreichen Training begeistert“, so Vater Böcker weiter.

Wichtig ist für die Eltern aber auch, dass die Youngster Vorbilder im Verein haben. „Diesen können sie beim tagtäglichen Training über die Schultern schauen, woraus sich Orientierung und Ansporn ableitet. Allein das entwickelt eine hohe Strahlkraft auf junge Athletinnen wie Hannah oder Anne.“

Es ist naheliegend, dass beide Mädels aus sportbegeisterten Familien entstammen. Ralph Böcker widmete sich der Leichtathletik zunächst bei der LG Sieg, später beim ASV Köln, auf sehr hohem Leistungssportniveau. Seine Frau Svea, eine ehemalige Dressurreiterin, ist als Sportlehrerin auch im Beruf dem Sport eng verbunden.

Melanie und Reiner Bauermann, Hannahs Eltern, jagten in jungen Jahren beide dem runden „Leder“ hinterher. „Während Hannahs Bruder am Ball bleibt, hat Hannah dies auch kurzzeitig versucht, aber es war nicht so ihr Ding“, erzählte Mutter Bauermann. Wenn auch die reinen Fußball-Gene bei Hannah nicht fruchteten – die Schnelligkeit und Spritzigkeit, über die Fußballer ja auch verfügen müssen, kann sie in der Leichtathletik gut umsetzen. In Waldbröl hat sie durch eine befreundete Familie Zugang zur olympischen Kernsportart gefunden.

Hannah und Anne – und jetzt noch Anna. Rufen Trainer oder Trainerinnen nur eine der drei Mädels, könnten alle drei reagieren. Mit Anna Piwowarski (Jahrgang 2007) vom TuS AdH Weidenau hat ein weiteres kreisexternes Talent seine Fühler nach Olpe ausgestreckt. Natürlich nicht sie selbst, schließlich sind es bei Kindern die Eltern, auch die Trainer, die ihre Talente gefördert sehen möchten.

Wechsel empfohlen

Annas Trainerin Regina Freund legte ihr einen Wechsel nach Olpe nahe, da sie dort bessere Fördermöglichkeiten sieht. Hintergrund solcher Gedanken sind die glänzenden Erfolge in den Staffeln. Das Credo von Landestrainer Dieter Rotter ist eindeutig: „Der ‚einfachste‘ Weg zur Teilnahme an Deutschen Meisterschaften geht über die Staffel.“

Drei Mal pro Woche wird Anna Böcker in Olpe trainieren, ansonsten wird sie von ihrer Heimtrainerin betreut. „Ich stehe voll und ganz hinter dem Wechsel nach Olpe“, so Annas Mutter Katja Piwowarski, die das Taxi stellt, „ich bin froh, wenn Kinder Sport machen.“

Das sollte eigentlich für alle Eltern gelten, egal, um welche Sportart es sich handelt. Mit den Externen ist aus den „Magic Four“, wie sie sich selbstbewusst nennen, mittlerweile „Magic Six“ geworden.


Westfalenpost, 14.04.2021

Feldenkrais-Kurse beim TV Olpe

Olpe. Der Turnverein Olpe bietet im Bereich Prävention nun online Feldenkrais-Kurse an. Jeweils montags um 17.30 Uhr, dienstags 10 Uhr und 18.30 Uhr, sowie mittwochs 9.30 Uhr und 16 Uhr finden die Kurse wöchentlich statt. Weitere Informationen und Anmeldung zu den Kursen gibt es bei der Abteilungsleiterin Präventionssport des TV Olpe, Viktoria Koch, unter 02762/2400.


Westfalenpost, 03.04.2021

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Handball-Landesligist TV Olpe hat für die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga gemeldet. Wann und ob überhaupt diese Spiele ausgetragen werden, steht derzeit in den Sternen

Olpe. Tim Cordes. Spielen oder nicht spielen, das bleibt weiterhin die Frage. Nicht nur bei den Fußballern, auch bei den Handballern ist die Verunsicherung groß.

Die Saison ist eigentlich vorbei. Der Handballverband Westfalen hat bereits Ende Januar erklärt, dass die reguläre Saison nicht mehr aufgenommen wird. Vollständig abgebrochen ist sie allerdings noch nicht. In separaten Spielrunden sollen die Titelanwärter einer jeden Liga noch Aufsteiger ausspielen, um zumindest diesen Teams noch die Möglichkeit zu geben, ihre Saisonziele zu erreichen. An solch einer Runde würden auch die Landesliga-Handballer des TV Olpe gerne teilnehmen, um ihren Traum von der Verbandsliga zu verwirklichen. Doch was ursprünglich Mitte April starten sollte, droht nun in weite Ferne zu rücken. Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen ist bis mindestens zum 17. April eine Rückkehr in die Sporthallen und somit eine adäquate Vorbereitung auf diese Runden nicht möglich. Ob am 18. April die Hallen direkt geöffnet werden, darf auch angezweifelt werden. Das Zeitfenster für die angedachte Runde wird also immer kleiner. Der Verband plant aber weiterhin, die Runden durchzuführen. „Unser letzter Stand der Dinge ist, dass die Runden weiterhin stattfinden sollen. Aber wir müssen uns nichts vormachen, das wird noch dauern, bis es soweit sein könnte“, geht Steffen Schmidt, Sportlicher Leiter des TV Olpe realistisch an die Sache ran, denn er weiß, „dass wir uns mit Sicherheit ganz hinten anstellen müssen, was Öffnungen angeht. Bis wir wieder in die Hallen können, wird es noch lange dauern“, ist Schmidt sicher.

Der Vorteil des Verbandes: Er hat keinen Druck. Einzig der Aufsteiger von der Oberliga in die Dritte Liga muss bis Ende Juni benannt werden. In allen anderen Ligen sind die Aufstiegsrunden Kann-, aber keine Muss-Szenarien. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir die Runden noch spielen werden. Wenn wir noch eine vierwöchige Vorbereitungsphase hinzurechnen, dann wird es eng werden“, rechnet Schmidt vor.

Motivation ist noch hoch

Nichtsdestotrotz ist die Motivation bei den Olper Handballern nach wie vor hoch, wenn es darum geht, an der Aufstiegsrunde teilzunehmen. „Die Jungs sind heiß und wollen da unbedingt mitspielen. Daran hat sich nichts geändert. Wir fänden es auch super, wenn soweit kommen würde. Aber wir müssen auch realistisch sein, dass es wahrscheinlich sehr eng werden wird“, betont Schmidt, denn selbst wenn die Hallen wieder geöffnet werden, wird es dauern, bis die Mannschaften wieder spielbereit sind. „Ich habe jetzt noch mit Frieder Krause gesprochen, der mit dem TuS Volmetal jetzt wieder ins Training eingestiegen ist“, erzählt Steffen Schmidt eine Anekdote vom Handball-Drittligisten, bei dem der zukünftige Olper noch bis zum Saisonende unter Vertrag steht, „er meinte, dass sie zum Aufwärmen Fußball gespielt hätten und nach einer viertel Stunde alle platt waren. Und das sind Drittliga-Handballer. Da kann man sich vorstellen, wie lange es dauern wird, bis sich die Mannschaften wieder an die Hallen gewöhnt haben“, weiß Schmidt.

Aus diesem Umstand leiten die Verantwortlichen der Olper Handballer eine Erkenntnis sicher ab: „Wir werden sobald es wieder möglich ist, in die Halle gehen und mit dem Training beginnen. Auch, wenn die Aufstiegsrunde nicht stattfinden sollte. Wir planen viel Zeit ei, die wir benötigen, bis alle Spieler wieder fit sind. Nach so einer langen Pause müssen wir es unbedingt verhindern, dass wir es zu schnell angehen und sich die Spieler dann verletzen. Dieses Risiko gilt es zu minimieren“, erklärt Schmidt.


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