Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...
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August 2016
Westfalenpost, 31.08.2016
TV Olpe verliert Finale gegen HSG
Handball-Kreisligist gewinnt Köster-Cup
Schmallenberg. Zwei Wochen vor Beginn der neuen Saison 2016/17 haben die Handballer ihre Form überprüft. So gewannen die Kreisliga-Handballer der HSG Lennestadt überraschend Köster–Cup gegen Bezirksligia-Aufsteiger TV Olpe. In einem zeitlich verkürzten Finale gewannen die Kraß-Schützlinge mit 10:6. Grundlage für den Sieg über Olpe war eine überragende Abwehrleistung, gestützt auf die Torhüter Dominik Krengel und Robin Cramer. In der Vorrunde hat der TV Olpe noch deutlich gegen die HSG gewonnen. „Mit der Vorstellung meiner Mannschaft bin ich zufrieden“, sagte Olpes Trainer Steffen Schmidt. „Wir wollten einige Dinge ausprobieren wie das Spielen ohne Harz, aber im Endspiel hatten wir keine Körner mehr, denn Thomas Voss und Marc Eich haben wir für die nächsten Aufgaben geschont“. mewa
Westfalenpost, 25.08.2016
Spitzenklasse am Start in Attendorn
Werfertag des LCA am Freitag
Attendorn. Volkher Pullmann. Mächtig an Fahrt aufgenommen haben die Meldungen für den Werfertag des LC Attendorn. Wenn am Freitag ab 16.30 Uhr im Hansestadion Wurfgeräte wie Speer, Diskus und Kugel durch die Lüfte fliegen, können sich die Zuschauer neben einer Vielzahl heimischer Talente auch auf deutsche Spitzenklasse-Athleten freuen. Allen voran die 18-jährige Julia Ritter vom TV Wattenscheid, die in ihrer noch jungen Karriere im Vorjahr U18-Weltmeisterin mit der Kugel wurde und in diesem Jahr die U20-DM in Mönchengladbach mit dem Diskus für sich entschied.
19 Vereine sagen zu
Mit Désirée Schwarz vom LC Rehlingen hat ein weiteres leichtathletisches Schwergewicht gemeldet. Die 24-Jährige aus dem Saarland wird im Meldeergebnis „Speer“ mit 53,55 Meter aufgelistet, gleichbedeutend mit Rang 9 in der diesjährigen DLV-Bestenliste. Diese beiden Athletinnen sind nur die Speerspitze der traditionellen Werfergala, für die insgesamt 19 Vereine ihre Teilnahme zugesagt haben. Sind es die bekannten Namen aus dem Kreis wie der SC Olpe und Fretter, die LG Südsauerland, TV Rönkhausen und Gastgeber LC Attendorn, so sollen mit der LG Olympia Dortmund und LG Kindelsberg Kreuztal nur zwei Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung aufgeführt werden.
Duell Kosina/Gierse
Aus heimischer Sicht darf man auf die Duelle zwischen den bekannten und auch schon sehr erfolgreichen U18-Athletinnen Anna Kosina aus Attendorn, die für die LG Kindelsberg Kreuztal startet, und Alina Gierse von der LG Südsauerland gespannt sein.
Klar, dass sich Franz-Josef Quinke, Geschäftsführer des LC Attendorn, über den unerwarteten Ansturm kurz vor Meldeschluss freute: „Das habe ich so nicht erwartet. Annähernd achtzig Teilnehmer, dazu deutsche Spitzenklasse, das ist sensationell. Wir müssen fast befürchten, dass es schon in die Dämmerung geht.“ Sorgen eines engagierten Funktionärs, dass „seine“ Veranstaltung den Zeitrahmen sprengen könnte.
Westfalenpost, 24.08.2016
Auf dem Rad den Skihang hinab
„frOErider“ richten am Wochenende ihr Rasenrennen für guten Zweck aus
Fahlenscheid. Die Radsportabteilung des TV Olpe, kurz „frOErider“, lädt vom 26. bis 28. August zum 7. Mal zum Rasenrennen ein.
Entstanden aus einer verrückten Idee, blickt man mittlerweile auf jede Menge Spaß und Action, unglaubliche Wetterkapriolen und insgesamt fast 20 000 Euro Spendengeld für den guten Zweck zurück. Auch diesmal geht der Reinerlös wieder an die Elterninitiative für krebskranke Kinder Siegen.
Eine mit zahlreichen Sprüngen und Kurven gespickte Strecke wartet auf die 300 Starter und bietet dem Zuschauer spektakuläre Fahrtechnik auf dem Mountainbike. Der Skilift sorgt für den kraftsparenden Transport der Biker bergauf. Gestartet wird am Freitag um 14 Uhr, am Samstag geht es nach dem Pflichttraining erstmals gegen die Uhr. Dann wird die Sonntags-Startaufstellung ermittelt.
Beim „WhipContest“ am zentralen Sprunghügel sind die Akrobaten gefragt, ihr Rad so weit wie möglich in der Luft quer zu stellen.
Am Sonntag gilt es dann sich für die „Battleruns“ zu qualifizieren. In diesen kämpfen die besten 32 Herren und die besten 8 Damen im Ausscheidungsverfahren durch Zweikampf um die Krone. Wer das letzte Battle gewinnt ist Sieger. Zur Stärkung gibt es Frühstück, Bockwürstchen, Suppe sowie Kaffee und Kuchen. Der Eintritt ist frei.
Bei der Tombola mit Sachpreisen im Wert von ca. 5000 Euro hat jedermann die Chance, Gutes zu tun und Nützliches rund ums Rad zu gewinnen. Hauptpreis ist wieder ein Fahrradrahmen. Neben dem Renngeschehen haben Interessierte die Möglichkeit, weitere Strecken zu befahren.
Ein Dank gilt den zahlreichen Sponsoren, insbesondere der Familie Stinn, die sowohl den Lift als auch das Gelände wieder kostenlos zur Verfügung stellt. Zum Gelingen der Veranstaltung sind zahlreiche freiwillige Helfer nötig.
Westfalenpost, 23.08.2016
TV Olpe ist beim Handball-Turnier das Maß aller Dinge
In eindrucksvoller Manier gewann Handball-Bezirksligist TV Olpe den 10. Volksbank-Cup, ausgerichtet vom SV Würdinghausen und seinem Team um den Vorsitzenden Helmut Beckmann-Lenneper. Die Olper siegten im Finale gegen den TV Schmallenberg mit 31:21. Den 3. Platz erspielte sich die HSG Lennestadt/Würdinghausen mit einem 20:14 über den TuS Hilchenbach. Die zweite Mannschaft der HSG Lennestadt/Würdinghausen sicherte sich den 5. Platz mit einem 7:4 gegen TSG Siegen. Die Kreisstädter unterstrichen ihre Dominanz bei diesem Turnier. Das Team den früheren tunesischen Nationalspieler Wael Horri, Neuzugang Thomas Voss und Christian Feldmann waren an diesem Tag das Maß aller Dinge. Eine feine Geste am Rande. Für den verhinderten Bezirksligisten RSVE Siegen II sprang spontan der TuS Hilchenbach ein. Michael Feistel, Zweigstellenleiter der Volksbank Bigge-Lenne in Würdinghausen, überreichte den Wanderpokal und die Prämien von insgesamt 450 Euro an die Teilnehmer des Turniers. Meinolf Wagner
Westfalenpost, 23.08.2016
Feier in Thieringhausen ist letzter Teil der Ehrungs-Trilogie
Ehrengäste folgen der Einladung zur Meisterfete der Olper Staffeln. Verpflichtung von Dieter Rotter war der Coup
Olpe/Thieringhausen. Nach Ehrungen in den Räumen unserer Zeitung wie auch im Rathaus der Stadt Olpe hatte nun der Skiclub Olpe seine Meistermädchen plus Eltern sowie alle Freunde der Leichtathletik zur internen Meisterfeier ins Jugendheim Thieringhausen eingeladen.
Honoratioren aus Politik und Sport waren wieder mit im Boot. Ehre wem Ehre gebührt. „Aber jetzt reicht es auch mal“, befand U16-Trainer Michael Kluge nach der Ehrungs-Trilogie der Woche.
Matthias Gieses Moderation hatte kurzweiligen Charakter, zeigte die Entwicklung der Leichtathletik im Verein auf seit der Stunde Null mit Karl-Heinz Besting und Ulrike Giese und ließ gut 15 Jahre Revue passieren. „Es war eine fulminante Entwicklung, die zunächst sogar noch leicht ‚jungslastig‘ war.“ Dass sich dieses dann schnell änderte, gipfelte in den beiden Meistertiteln der U16- und U20-Mädels.“
Emotionale Rede
Giese nahm die winterliche Veranstaltung „Fun in Athletics“ zum Anlass, um auf einen wichtigen Pfeiler des Erfolgs hinzuweisen: „Spaß und Bock auf Sport ist die Grundlage, zu der aber auch das Gemeinschaftsgefühl beiträgt.“ Der große Coup wurde dann in der Verpflichtung von Landestrainer Dieter Rotter gelandet. „Mit ihm begann der Aufstieg in eine neue Liga.“ Karl-Heinz Besting, Dieter Rotter und Michael Kluge bilden nun das Dreigestirn der Olper Leichtathletik an der Spitze eines breit angelegten Trainerstabes.
Bemerkenswert auch die bewegenden Worte des Abiturienten Paul Breitbarth, der in der Trainingsgruppe Rotter viel mit den erfolgreichen Mädels trainierte und am Ende einer emotionalen Rede an das Trainer-Trio festhielt: „Ihr verdient alle den deutschen Meistertitel, ihr seid jetzt ganz oben.“
Schließlich konnten die geladenen Gäste der Stadt (Thomas Bär, Erster Beigeordneter) und des Sports (Wilhelm Rücker vom Kreissportbund sowie Joachim Schlüter vom Stadtsportverband Olpe) das große Geschehen in Mönchengladbach und Bremen noch einmal quasi live mitverfolgen. Thorsten Kämpfer (TV Olpe) hatte das Highlight der beiden DM aufbereitet. lup
Westfalenpost, 17.08.2016
TV Olpe bietet eine weitere Herzsportgruppe an
Olpe. Der Turnverein Olpe bietet nach den Sommerferien eine weitere Herzsportgruppe an. Unter der Leitung von Maria Bieker, Fachübungsleiterin für Innere Medizin, beginnt der Kurs am Dienstag, 30. August von 20 bis 21.30 Uhr in der Kreissporthalle. Eine vorherige Anmeldung und eine ärztliche Verordnung sind erforderlich.
„Nach einer Herz-Kreislauferkrankung, z.B. einem Herzinfarkt, Bypass-OP oder nach Einsetzen einer Gefäßstütze - Stent - kann die Wiederherstellung der Gesundheit und die Wiedereingliederung in den Alltag in einer Herzsportgruppe fortgeführt werden. Nach ärztlicher Verordnung übernimmt die Krankenkasse im gewissen Maß die Kosten der Übungsstunde, da es sich um eine anerkannte Heilmaßnahme handelt,“ so Christel Clemens, TV Olpe. Durch Bewegung- Ausdauer- und Entspannungsübungen sollen die Teilnehmer lernen, sich richtig zu belasten und wieder Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit zu gewinnen. Ein Arzt sowie eine notfallmedizinische Ausrüstung (Notfallkoffer und Defibrillator) sind immer vor Ort. Infos erteilt Maria Bieker unter Telefon 02761-53299.
Westfalenpost, 17.08.2016
Basketballer des TVO Biggesee im Kampfsport-Training
Erfahrener Trainer Robert Brutzer unterzieht die erste und zweite Mannschaft der Olper einer eineinhalbstündigen Einheit
Olpe. Die Vorbereitungen des TVO Biggesee für die Basketball-Saison 2016/17 laufen auf Hochtouren. Durch die Ausarbeitung der neuen Spielpläne inklusive Hallenbuchungen, die Planung von speziellen Events, weitere Sponsorenakquise, die Finalisierung der Mannschaftskader und die sportliche Präparation der Teams auf die kommende Spielzeit haben der Manager, der Abteilungsleiter und die Trainer sowie Spieler der „Black Flyz“ aktuell alle Hände voll zu tun.
Die Basketballer der ersten und zweiten Mannschaft des TVO Biggesee hatten ein besonderes Highlight in ihrem Trainingskalender verzeichnet. Trainer Robert Brutzer begrüßte die 15 anwesenden Korbjäger des TVO in den Räumlichkeiten des „Kickboxing-Olpe“ zu einer speziellen, eineinhalbstündigen Trainingseinheit.
Im Vordergrund standen Konditionsübungen teilweise gepaart mit Koordinationsteilen auf Basis von Kickboxing- und Street-Combat-Elementen. Hierbei konnte Robert Brutzer - Inhaber des 5. Dan im Kickboxen und Entwickler der „Street Combat“ Selbstverteidigungstechnik - seine langjährige Erfahrung als aktiver Kampfsportler und Trainer einbringen.
Daniel Baethcke, TVO Biggesee-Manger und Trainer der 2. Mannschaft, zeigte sich nach der schweißtreibenden Einheit dankbar und angriffslustig: „Nach den bisherigen Wochen Konditionsarbeit und etlichen Laufeinheiten am See und im Wald war das hier heute eine gelungene Abwechslung für uns. Dafür einen herzlichen Dank an das Kickboxing-Olpe-Team um Robert Brutzer. Wir freuen uns auf eine mögliches weiteres Kampfsport-Training und hoffen auch dadurch fit und einsatzbereit in die neue Saison starten zu können.“
Westfalenpost, 09.08.2016
48,70 Sekunden bis zur Glückseligkeit
Startgemeinschaft Olpe/Fretter macht mit zweitem Deutschen Meistertitel das Sommermärchen perfekt
Volkher Pullmann. Kreis Olpe/Bremen. Das Ende ist bekannt. Es dauerte 48,70 Sekunden bis zur Glückseligkeit. Dann stand der neue Deutsche Meister der W15 über die die Stadionrunde für ein schnelles Quartett fest.
Franka Linse (Jahrgang 2001), Alina Hoberg, Julia Hippler und Christin Schneider (alle Jahrgang 2002) von der Startgemeinschaft Olpe/Fretter. Dazu gehören auch Carlotta Hof, Luisa Schürhoff und Jill Weier, die im „Falle eines Falles“ jederzeit einsatzbereit waren.
Doch was steht dahinter, was spielte sich von Freitagvormittag bis Sonntag 15.30 Uhr, dem Startschuss zum in jeder Hinsicht finalen Wettkampf auf der Sportanlage Obervieland im Süden der Hansestadt Bremen, ab?
Fokussiert
Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des Skiclub Olpe, startet um 8 Uhr mit seinem Bulli, beladen mit erwartungsvollen jungen 14- und 15-jährigen Damen, nach Bremen. Kein Stau. „Wir schaffen das“ intonieren die Mädels. Bei aller ausgelassenen Stimmung waren sie schon auf ihren Auftritt fokussiert. „Man merkte, dass sie sich was vorgenommen hatten“, so Besting im Rückblick, „aber sie waren gut drauf, auch selbstbewusst.“ Kein Wunder, als Westdeutscher Meister und Zweitbester der Meldeliste.
Drei Stunden Fahrzeit. Bei Spätstartern dauert’s länger. Inspektion der Wettkampfanlage des Landesliga-Aufsteigers (Fußball) TuS Komet Arsten. Nur keine Hektik am ersten Wettkampftag aufkommen lassen. Kalli Besting und Dieter Rotter sowie der für die Staffel hauptverantwortliche Trainer Michael Kluge sind die Ruhe selbst – zumindest nach außen. Wenn’s auf den ersten Start zugeht, sieht’s in ihnen wohl anders aus. Lockeres Abschlusstraining am Freitagabend. Klar, auch die Wechsel. Schon tausend Mal geübt, und doch…
Startkurve ist überflutet
Samstag. Früh ins Stadion. Aufhängen des Transparents „SC Olpe“. Sie signalisieren „Wir sind hier!“. Mittendrin, nicht nur dabei. Aber am Ende wollen sie vorne sein. Auch schon am Vorlauftag. Unterbrechung. Der Himmel öffnet seine Schleusen, gewaltig. Die drei Innenbahnen der Startkurve sind überflutet.
Die Organisatoren leisten ganze Arbeit. Das OE-Quartett legt die beste Zeit im Vorlauf hin. Der SC Magdeburg mit der besten Meldezeit ist raus, Stab verloren. Eine westfälische Staffel fehlte. Sie steckte im Stau. Schlechte Planung. Pflege der Gemeinschaft: Besuch eines Segelschulschiffs der Bundesmarine und gemeinsames Abendessen.
Sonntag. Zwischen Hoffen und Bangen. Das Nahziel „Finale“ ist erreicht.
Hoffen und Bangen
Doch bevor Franka Linse zum finalen Start antreten kann, ruft der Hochsprung. 1,57 und 1,61 Meter jeweils im ersten Versuch. 1,65 Meter dann nervenstark im dritten Anlauf. Doch die 1,68 Meter, genau ihre Bestleistung, bleibt an diesem Tag aber außen vor. Schade. Bronze geht mit dieser Höhe weg. Insgesamt überspringen fünf Mädels diese Höhe. Für Franka Linse springt kein Urkundenplatz heraus. Platz 9. Dennoch ist er eine kleine Verbesserung im Vergleich zur Meldeliste, und Franka Linse sagt: „Ich bin zufrieden.“ Gold versöhnt mit allem.
15.30 Uhr. Die Mädels sind mehr als voll konzentriert. Hochspannung beim großen Olper Anhang. „Ich habe bei jedem Wechsel gezittert“, bekannte Meistermacher Michael Kluge nach dem Rennen, „doch als Christin Schneider schon mit Vorsprung unterwegs war, konnte nichts mehr schiefgehen.“
Gold, grenzenloser Jubel. Alle Fans liegen sich in den Armen. Allein das zählt in diesem Moment. Siegerehrung. Nein, kein Traum. Die Olper Leichtathletik hat einen zweiten Deutschen Meister - und das innerhalb einer Woche.
Rückfahrt. Ausgelassene Stimmung trotz der Staus. „We are the Champions.“ Der Bulli soll zuweilen gewackelt haben. Jetzt ab in den Urlaub. Die weitere Planung laut Trainer Kluge: „Die gute Form bis zum Saisonausklang nutzen. Und dann beginnt das Wintertraining.“
„Im Winter wird die Vorbereitung für den Sommer gelegt,“ betont Karl-Heinz Besting immer wieder. Klar, der DLV ruft die Leichtathletik Jugend zur Deutschen Meisterschaft 2017 in Ulm. Da gilt es zwei Titel zu verteidigen.
Westfalenpost, 08.08.2016
Schützenchef jetzt auch Schützenkönig
Großer Tag für Rüblinghausens Vorsitzenden Dietmar Moess. Regentin ist seine Frau Susanne
Rüblinghausen. Nicole Voss. Den vergangenen Samstag wird Dietmar Moess sicher nicht vergessen. Im spannenden Duell gegen Fähnrich Mike Dahlenkamp sicherte sich der 57-Jährige die Königswürde des St.-Matthäus- Schützenvereins Rüblinghausen. Die beiden Anwärter zerlegten den hölzernen Aar, bis nur noch ein Span übrig blieb. Das letzte Stück Holz beschäftigte die Aspiranten rund 30 Schüsse lang, bis Dietmar Moess in seinem vierten ernsthaften Anlauf mit dem 186. Schuss triumphierte.
Der Vorsitzende des Schützenvereins regiert das Schützenvolk mit seiner Frau Susanne. Die neue Königin ist Geschäftsführerin des TV Olpe. Dietmar Moess ist EDV- und Orga-Leiter bei der Firma MSD Steeldesign in Heggen. Im Anschluss an die Proklamation folgte für den Schützen mit Engagement und Herzblut der Orden für 40-jährige Mitgliedschaft im Schützenverein.
Faustdicke Überraschung
Bis dahin ein kalkulierter Ablauf des Schützenfestsamstages. Was dann kam, war eine Überraschung, die Dietmar Moess schlucken ließ. Kreisoberst Markus Bröcher, sein Stellvertreter Christian Schulte, der stellvertretende Kreisschatzmeister Markus Brüggemann und das Beiratsmitglied für die Stadt Olpe im Kreisschützenbund, Thomas Hardenacke zeichneten Dietmar Moess mit der dritten und höchsten Ordensstufe des Sauerländer Schützenbund für hervorragende Verdienste aus. [...]
Westfalenpost, 08.08.2016
Und schon wieder ein Deutscher Meister
Nach der U20 erreicht auch die U16 der StG Olpe-Fretter das Größtmögliche. Freudentränen fließen
Kreis Olpe/Bremen. Volkher Pullmann. Es war ein Sieg der Routine. Und das von drei 14-Jährigen und einer „Seniorin“ mit 15 Jahren. „Sie laufen schon seit Jahren in dieser oder ähnlicher Formation zusammen, in der 4x50- bzw. der 4x75-Meter-Staffel“, weist Karl-Heinz Besting, dem die Freude über den zweiten großen Coup innerhalb einer Woche im Gesicht geschrieben stand, auf das Geheimnis der Wechsel hin.
Was Franka Linse, Alina Hoberg, Julia Hippler und Christin Schneider auf der Stadionrunde der Sportanlage in Bremen-Obervieland ablieferten, forderte auch den Respekt der Gegner sowie zahlreichen Insidern der Szene Respekt ab. Als Christin Schneider nach 48,70 Sekunden die Vorlage ihrer drei „Vorläuferinnen“ vollendete und schon kurz vor dem Ziel das Strahlen in ihren Augen erkennbar war, stand fest: Deutscher Meister in der 4x100-Meter-Staffel der U16 ist die Startgemeinschaft Olpe/Fretter.
Dann gab es kein Halten mehr. Egal ob „Reservistinnen“, Trainer, Eltern und Freunde: Alle lagen sich in den Armen. Tränen der Freude flossen. An diesem Tag konnte ihnen keine andere Staffel gefährlich werden. Über 4/10 Sekunden lagen sie vor dem LAV Stadtwerke Tübingen, und die StG Rhede-Sonsbeck hatte annähernd 7/10 Sekunden Rückstand. Das verdient größte Anerkennung.
Doch so routiniert sich die schnellen Mädels auch in der Wechselzone verhielten, bei der „Pressekonferenz“ auf der sich langsam leerenden Tribüne war ihnen ihre Jugend doch – glücklicherweise – anzumerken. Während sie Rede und Antwort standen, rissen die zwischenzeitlichen Glückwünsche nicht ab. Es war ein Moment, in dem die Endorphine freien Lauf hatten.
Franka Linse, die einzige 15-Jährige im Quartett, hatte nach dem Hochsprung eine „gewisse“ Verhärtung in der Wade. „Mit dem Start bin ich wie um mein Leben gerannt, habe einfach nur Vollgas gegeben in der Hoffnung, dass der Wechsel klappt“, schilderte sie ihren Lauf in der Startkurve. Der Wechsel auf Alina Hoberg gelang wie am Schnürchen. „Der Wechsel war besser als gestern im Vorlauf, optimal. Die Läuferin auf der Bahn vor mir hat mich ‚mitgenommen‘ und dann konnte ich einen Meter gutmachen, den ich auch halten konnte“, analysierte Alina Hoberg ihren Part auf der Gegengeraden.
Dann der Wechsel zu Julia Hippler. Optimal. „Ich hoffte nur noch, dass auch die Übergabe auf Christin klappt. Ich wollte einen Vorsprung herauslaufen“, so Julia Hippler zu dem Abschnitt in der Zielkurve. Und das gelang ihr auch. Ähnlich ah es auch Christin Schneider: „Ich bekam schon einen Vorsprung mit, und den konnte ich noch ausbauen.“ Dann war sie nicht mehr zu halten.
Der Vater des Erfolgs, gleichzeitig „Lehrling“ von Landestrainer Dieter Rotter, war sichtlich mitgenommen „Ich habe bis zum letzten Wechsel richtig gezittert, doch dann war ich siegessicher.“ Um dann zu ergänzen: „Ich arbeite jetzt zwei, drei Jahre mit den Mädels zusammen. Aber ich habe auch sehr viel von Dieter Rotter gelernt. Zusammen mit Kalli Besting sind wir ein super Team.“ So spricht nur ein zurückhaltender Meistertrainer.
Westfalenpost, 05.08.2016
TV Olpe verstärkt sich mit weiterem Star aus Tunesien
Ben Rhanma, aktueller Afrika-Meister, kommt
Olpe. mewa. Die Bezirksliga-Handballer des TV Olpe haben sich mit dem aktuellen tunesischen Beach-Handball-Nationalspieler Chefif Ben Rhanma für die kommende Spielzeit erheblich verstärkt.
Ben Rhanma war maßgeblich am Gewinn der diesjährigen Afrika-Meisterschaft Tunesiens beteiligt. Er hat mit dem heutigen Olper Spielertrainer Wael Horri beim Club Africa Tunis von 2006 bis 2009 gespielt. Anschließend ging es zum MK Malmö in Schweden, bei dem Chefif Ben Rhanma vier Jahre aktiv war.
Bester Abwehrspieler der 2. Liga
Dann schloss sich der Kreis und Rhanma spielte für Menzle Femine in der zweiten Liga in Tunesien. Hier war der Kreismittelspieler zwei Jahre lang des beste Abwehrspieler der 2. Liga. „Die Kontakte zu Chefif Ben Rhanma gibt es seit einem Jahr“, sagte Steffen Schmidt, Trainer des Aufsteigers TV Olpe, „es war etwas schwierig, alle Formalitäten zu erledigen“.
Der 2,04 Meter große und 106 Kilo schwere Abwehrspieler erhöht die Qualität im Kader der Kreisstädter. Die Planstelle der Kreisläufer ist beim TVO mit Nico Stahl und Chefif Ben Rhanma doppelt besetzt und bietet gleichzeitig verschiedene taktische Möglichkeiten.
Mit dem früheren Schalksmühler Christian Feldmann, dem Lüdenscheider Thomas Voss, Spielertrainer Wael Horri und Chefif Ben Rhanma ist die Olper Stamm-Sieben hochkarätig besetzt und zählt zu den ganz großen Favoriten um den Titel in der Handball-Bezirksliga.
Durch diese Verpflichtung eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Es könnte für die sportliche Konkurrenz ein unangenehmes Szenario werden, gegen Wael Horri und Chefif Ben Rhanma im Verbund zu spielen.
Die Bezirksliga scheint nur eine Durchgangsstation für die Mannschaft aus der Kreisstadt. Dennoch: „Wir müssen uns erst einmal in der neuen Umgebung einfinden, außerdem muss die Mannschaft die Abläufe verinnerlichen“, befand der Olper Trainer Steffen Schmidt und trat damit auf die Euphoriebremse.
Westfalenpost, 04.08.2016
2,07 Meter-Center gibt seine Zusage
Felix Oswald kommt aus der bayerischen 1. Regionalliga zum TVO Biggesee
Olpe. Volkher Pullmann. Die neue Saison wirft auch bei den Zweit-Regionalliga-Basketballern des TVO Biggesee Schatten voraus. Trainer Heikel Ben Meftah und sein umtriebiger Manager Daniel Baethcke sind auf der Suche, um den Aderlass der letzten Spielzeit zu kompensieren. „Ja, wir sind in der Rekrutierungsphase und schauen uns derzeit mögliche Kandidaten an“, so Ben Meftah.
Genau vor einem Jahr begann die neue Zeitrechnung der Olper Korbjäger, als der „Deutsch-Tunesier“ sein Engagement beim TV Olpe begann. „Wir wollen die Jugend an den Korb bringen“ lautete damals das Credo, doch ohne unterstützende Erfahrung geht das nicht so einfach. Das hat auch die erste Saison unter Ben Meftah gezeigt. Die vor Jahresfrist eingeleitete Verjüngungsphase benötige weitere Zeit.
Das gilt auch für seine beiden talentierten Söhne, die momentan ein Vorbereitungscamp absolvieren. „Was wir jetzt benötigen, sind Spieler mit Erfahrung, die für die notwendige Balance in der Mannschaft sorgen.“ Dafür hat der TVO-Coach etliche Routiniers eingeladen, darunter Korbjäger aus der serbischen 2. Liga sowie aus Bulgarien mit Erst- und Zweitliga-Erfahrung. Dabei ist auch ein wichtiger Spieler aus Euskirchen (Erste Regionalliga) für die Aufbauposition.
Mittlerweile sind die ersten Verträge ausgehandelt. Mirodrag Mirceta (27 Jahre, Gardemaß 1,98 Meter, Position: Flügel), ein Serbe mit kroatischem Pass, hat sich für die neue Saison verpflichtet, nachdem er einen Job in Olpe bekommen hat. „Er hat die gute alte‚ jugoslawische‘ Ausbildung genossen“, freut sich Daniel Baethcke über den Coup und hat ihn zunächst in seiner Wohnung untergebracht.
Während die Suche nach einem starken Aufbauspieler noch offen ist, wurden die Olper auf der Center-Position fündig. Mit Felix Oswald kommt ein 25-Jähriger aus der bayerischen 1. Regionalliga, der in der letzten Saison beim Landesligisten Jahn Siegen pro Spiel für 25 Punkte gut war. Er wird bei 2,07 Meter Lebendgröße kaum zu übersehen sein. Ein weiterer Kandidat ist Frederick Zwinge (27) aus Bergneustadt.
Bilal Atli bleibt ein weiteres Jahr
Besondere Freude kam beim Manager Baethcke auf, als Bilal Atli, vor Jahresfrist beim TVO angeheuert, seine Zusage für ein weiteres Jahr gegeben hat. „Er hatte mehrere Angebote aus dem Rheinland für die erste Regionalliga, aber bei ihm entschied letztlich das Herz vor den Finanzen“, erzählte Baethcke eine Entscheidung aus Dankbarkeit, und „das macht uns richtig stolz.“ So absolviert Bilal Atli einen Deutschkurs mit fünf Stunden pro Tag. „Die Neuen sollen und müssen Verantwortung übernehmen“, verdeutlicht Ben Mefath, der natürlich hohe Ansprüche an die Kandidaten hat. Schließlich wirft er auch schon einen Blick voraus auf den Start seiner zweiten Saison beim TVO: „Beim ersten Spiel in Bulmke werde ich noch mit der Nationalmannschaft bei einem Qualifikationsturnier für die EM 2017 sein“ – und hofft natürlich, dass der Auftakt in die neue Saison nicht so holprig sein wird wie im Vorjahr.
Westfalenpost, 03.08.2016
Bei Platz zwei in der Meldeliste kommen Hoffnungen auf
Staffel der StG Olpe/Fretter fährt optimistisch zur U16-DM. Franka Linse einzige Einzelkämpferin aus Olpe in Bremen
Olpe/Bremen. lup. Mehr Fans als Teilnehmer werden am Freitag die Reise aus Olpe an die Weser antreten, wenn am Samstag und Sonntag zum dritten Mal eine Deutsche Leichtathletik-Meisterschaft der U16 ausgetragen wird.
Sechs schnelle Mädels und eine Hochspringerin werden die Farben des SC Olpe in Bremen vertreten, und sie werden von zahlreichen Eltern bei diesem sportlichen Highlight unterstützt. „Wie schon in Mönchengladbach zeigt auch diese Veranstaltung die große Verbundenheit, ja Identifikation von Eltern und Freunden mit der Leichtathletik in Olpe“, freut sich Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des SCO, über die große moralische „Hilfestellung“.
Franka Linse ist die einzige Einzelkämpferin aus Olpe. Sie hat die DM-Norm (1,66 Meter) im Hochsprung schon vor Wochen überflogen, steht jetzt mit 1,68 Meter in der Meldeliste auf Rang 10 und hat einen Urkundenplatz (Rang 8) im Visier. „Ihr Ziel sind die 1,70 Meter“, gibt Karl-Heinz Besting die Marschroute vor. Und Dieter Rotter gibt letzte Erkenntnisse aus dem Training bekannt: „Wir haben Korrekturen im Anlauf vorgenommen, damit sie ihre Schnelligkeit besser in Höhe umsetzten kann, allerdings bedeutet dies auch ein höheres Risiko.“
Unter ganz anderen Prämissen geht die 4x100-Meter-Staffel an den Start. Allein die Platzierung in der Meldeliste lässt große Hoffnungen, ja Träume aufkommen. Ganz vorne steht der Sportclub Magdeburg mit 48,61 Sekunden. Doch gleich dahinter rangiert die Startgemeinschaft Olpe/Fretter mit 49,27 Sekunden auf Position 2. Und dahinter haben 41 weitere Vierer-Teams aus ganz Deutschland Ambitionen auf Medaillen und gute Platzierungen angemeldet.
Viel Erfahrung
Für die Staffel spricht, dass die Mädels schon seit Jahren zusammen laufen, über 4x50 Meter und auch 4x75 Meter haben sie schon jede Menge Wechselerfahrung. Bemerkenswert, dass von dem infrage kommenden Septett allein fünf Mädels dem jüngeren Jahrgang der U16 angehören.
„Bei der U16-DM sind bei den Einzelstarts nur die 15-Jährigen zugelassen, nur in den Staffeln dürfen auch die 14-Jährigen ran“, erläutert Besting die Vorgaben des Verbandes.
Diese Meisterschaften auf der Sportanlage Obervieland stehen unter besonderer Beobachtung des DLV. Es ist erst die dritte U16-Meisterschaft und sie befindet sich noch in der Testphase. Diese Titelkämpfe sind noch nicht fest im Meisterschaftskalender des DLV verankert.
Uni Kaiserslautern in Bremen dabei
Die Wettkämpfe der beiden Tage werden begleitet von der Universität Kaiserslautern, die wissenschaftliche Erkenntnisse über Situation und Entwicklung jugendlicher Leichtathleten gewinnen will. Dazu werden alle Teilnehmer einen Fragebogen erhalten, deren Beantwortung freiwillig und anonym ist.
Für die Zulassung zu einer Einzeldisziplin genügt nicht allein die erfüllte DM-Norm. Voraussetzung ist auch eine geforderte Leistung aus einem anderen Leistungsblock. Diese hat Franka Linse über 100 Meter erfüllt. Ziel: Vermeidung einer zu frühen einseitigen Spezialisierung. Ein Septett zur Bildung der 4x100-Meter-Staffel der StG Olpe/Fretter: Julia Hippler (Jahrgang 2002) Alina Hoberg (Jahrgang 2002) Carlotta Hof (Jahrgang 2002) Christin Schneider (Jahrgang 2002) Luisa Schürhoff (Jahrgang 2002) Jill Weier (Jahrgang 2001) Franka Linse (Jahrgang 2001)
Westfalenpost, 01.08.2016
„Können auf Jahre für die DM buchen“
Gute Perspektiven für Olper Leichtathleten
Olpe/Mönchengladbach. lup. Zu den von Olpe/Fretter Geschlagenen zählten auch Großvereine wie Preußen Münster und Bremer LT. Dass der USC Mainz, SSC Berlin oder LG Olympia Dortmund den Staffelstab erst gar nicht bis ins Ziel brachten oder dass der TSV Bayer 04 Leverkusen disqualifiziert wurde, konnte dem Jubel der Olper Mädels nichts anhaben. Sie kamen ohnehin hinter den Rotter-Mädchen ins Ziel oder lagen schon im Vorlauf deutlich hinter dem Olper Quartett.
Es war einmal mehr ein Sieg der Gemeinschaft, wie Karl-Heinz Besting betonte: „Zu den siegreichen Vier gehören auch Anja Beckmann und Luisa Knebel, die nicht nur das Trainingsprogramm, sondern auch alle Aufwärmübungen absolvierten. Zur Gemeinschaft zählen aber auch alle anderen Athleten, die teilweise bereits am Freitag fertig waren, aber volle drei Tage zur Unterstützung vor Ort blieben. Das zeichnet den Verein aus.“
Ries und Müller verlassen Olpe
Einziger Wermutstropfen im Kelch der grenzenlosen Euphorie war der Abschied von der Erfolgsstaffel. Nach erfolgreichem Abitur verlassen mit Marie Ries und Tamara Müller zwei „Goldmädchen“ Olpe und stehen nicht mehr zur Verfügung.
Doch ihr „spiritus rector“ Dieter Rotter blickt schon wieder nach vorne: „Das ist doch normal. Der Verein hat mit der U18 und U16 weiterhin große Perspektiven. Wir können auf Jahre für die DM buchen.“ So sieht Optimismus aus, von der das „Staffelwunder Olpe“ profitiert. Apropos „Wunder“: Wunder gibt es immer wieder, wie man weiß.
Westfalenpost, 01.08.2016
Staffel gelingt Sensation: Deutscher Meister
Quartett der Startgemeinschaft Olpe/Fretter gewinnt Gold mit einer Hundertstel Sekunde Vorsprung
Mönchengladbach. lup. Er stand auf Höhe der dritten Wechselzone, beobachtete von dort aus akribisch seine Mädels beim großen Finale der weiblichen U20 über 4x100-Meter – und rannte dann wie von der Tarantel gestochen in Richtung Ziel. Die Emotionen überwältigten den ansonsten eher etwas nüchternen Cheftrainer Dieter Rotter. Sarah Langemann, Tamara Müller, Marie Ries und Sophia Werthenbach holten auch für ihn im vorletzten Wettbewerb im Grenzlandstadion von Mönchengladbach – GOLD.
Zum ersten Mal stand eine Staffel aus dem Kreis Olpe bei Deutschen Leichtathletik- Meisterschaften ganz oben – unfassbar für alle Beteiligten, die den denkwürdigen Moment miterleben durften. Startgemeinschaft Olpe/Fretter. „Ein kleiner Verein lässt alle Größen hinter sich“, konstatierte ein sichtlich mitgenommener Cheftrainer in den Minuten der Freude, ja auch des Glücks.
Die jungen Damen behielten in der Minute ihrer größten Bewährung die Nerven. Die Wechsel wurden fast routinemäßig abgespult. Selbst in der Aufwärmphase wurden die Stereotype der Staffelübergabe zigmal geübt. Ihr „hep, hep“ dröhnte immer wieder auf dem Aufwärmgelände, und es machte sich bezahlt. Keine andere Staffel konnte ihnen das Wasser reichen. „Es war der Lohn von vier, fünf Jahren gemeinsamer Arbeit“, merkte Dieter Rotter mehr als nur zufriedenstellend an.
Die Minuten des Triumphs wurden arg verwässert. Es kam mal wieder ein Schauer von oben, mehrfach an diesem Tag, aber den Durchblick haben die Mädels behalten. Feucht waren die Augen der vier Protagonistinnen, und es war nicht nur der Segen vom Himmel. Doch in diesen Minuten waren es Freudentränen über die Medaille, die ihnen vor zwei Jahren mit Platz 4 versagt blieb. Die Tränen der Enttäuschung von damals wurden spätestens in diesem Moment getrocknet.
Glück der Tüchtigen
Sie hatten zweifellos das Glück der Tüchtigen. Am Ende hatten sie nach 46,78 Sekunden den Wimpernschlag von einer hundertstel Sekunde Vorsprung auf die StG Jena-Erfurt-Zeulenroda, und eine Zehntelsekunde Rückstand wies die Staffel des SC Preußen Münster auf, die sich über Bronze freuten – auch wenn sie zuvor auf Rang 1 geführt wurden.
Startläuferin Sarah Langemann hatten keinen leichten Kampf in den Stunden vor dem Start auszufechten. Am Tag zuvor gelang ihr trotz einer Leistenblessur über 400 Meter Hürden der Sprung ins Finale. Und dieses Finale fand nur eine Stunde vor dem entscheidenden Highlight statt. Das hätte für die Staffel-Gemeinschaft schiefgehen können – und sie verzichtete: „Ich hatte mich gut gefühlt, der Physiotherapeut hatte ganze Arbeit geleistet.“ Es waren lange Gespräche, wusste Dieter Rotter zu berichten – und überließ der Athletin die Entscheidung.
Beim Wechsel auf Tamara Müller passte alles. „Ich startete etwas früher als sonst, da Sarah mit viel Rückenwind an die Wechselzone kam“, erzählte die Nummer Zwei vom Beginn auf der Gegengeraden. „Ich sah keine Gegnerinnen, und dann gab es für mich nur noch eines: laufen, laufen, laufen.“ Und wie. Der Wechsel auf Marie Ries, der exzellenten Kurvenläuferin, klappte, „auch wenn ich nicht mit vollstem Risiko losgelaufen bin. Doch als der Wechsel klappte, kam Hoffnung auf eine Medaille auf.“
Es folgte die große Kämpferin am Ende, Sophia Werthenbach. „Sie läuft alles am Ende in Grund und Boden“, sah auch Karl-Heinz Besting sie auf der richtigen Position. „Dass ich am Ende laufe, hat sich mal irgendwann so ergeben“, erzählte Sophia, die voll auf das Ziel fokussiert war. „Nein, ich wusste beim Zieldurchlauf nicht, ob es gereicht hat. Ich habe es erst realisiert, als Tamara und Marie anfingen zu schreien.“