Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...

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August 2020

Westfalenpost, 28.08.2020

Springer suchen am Samstag Kreismeister

Offenes Turnier im Kreuzbergstadion

Kreis Olpe. Kreisoffene Meisterschaften der Leichtathleten Teil 3 am Samstag im Kreuzbergstadion. Vom Drei- über Hoch- und Weitsprung geht die Angebotspalette bis zum Stabhochsprung. Erneut liegen (Stand Mittwoch) von wenigstens 18 Vereinen über 133 Meldungen vor. Und wenn um 11 Uhr u.a. mit dem Dreisprung begonnen wird, dürfen sich die Experten dieser schwierigen Disziplin auf ein Wiedersehen freuen mit der aktuellen Kreisrekordhalterin Romina Neu. Die (ehemalige) Athletin des TV Olpe kam im Mai 2012 auf 11,55 Meter, startet mittlerweile für BV Teutonia Lanstrop und kann auf eine Bestweite von 12,56 Meter verweisen.

Ein hochinteressantes Duell steht ab 14 Uhr im Hochsprung auf dem Plan. Bei der männlichen U18 fordert Joshua Holterhoff vom TV Olpe den Wittgensteiner Elias Connor Dickel heraus, die sich schon im Winter bei Höhen über 1,90 Meter begegnet sind. Ebenfalls im Rennen der 20-jährige Felix Keser (LG Westerwald), der mit 1,99 Meter gemeldet wurde. Höhenflüge im wahrsten Sinne des Wortes sind zu erwarten.

Jung-Jahrgänge in der Überzahl

Große Teilnehmerfelder sind vor allem bei den jüngeren Jahrgängen der Jungen und Mädchen zu erwarten, darunter auch Nachwuchskräfte vom SC Fretter, des LC Attendorn wie auch von der Olpe Leichtathletik (TV und SC Olpe). Ab 15.30 Uhr geht es noch einmal hoch hinaus. Mit Alfred Achtelik vom FC Nordkirchen geht ein Athlet an den Start, der schon über vier Meter bewältigt hat – eine Höhe, die im Kreis Olpe nur selten zu bewundern ist.

Der Stabhochsprungnachwuchs vom SC Olpe ist noch nicht soweit, um sich in die Höhen von Maike van Gerven (SCO) zu schwingen. Sie erreichte vor sechs Jahren 3,30 Meter und hält den Kreisrekord über alle Altersklassen hinweg. Trainer Dieter Heumann bringt gleich vier junge „Fliegerinnen“ an den Start, die die Drei-Meter-Marke im Visier haben. Bisher haben erst zwei Springerinnen aus dem Kreis die drei Meter geschafft. lup


Westfalenpost, 26.08.2020

Alina Gierse siegt mit Kugel und Speer

Meisterschaften Wurf/Stoß in Olpe

Olpe. Volkher Pullmann. Das Kreuzbergstadion in Olpe hat erneut seine Anziehungskraft auf auswärtige Athleten nicht verfehlt. Zu den kreisoffenen Meisterschaften Wurf/Stoß hatten insgesamt 23 Vereine 74 Teilnehmer angemeldet. Fünf Vereine kamen aus dem Kreis Olpe. Es zeigte sich auch, dass viele Athletinnen und Athleten auf bestenlistentaugliche Leistungen aus waren.

Bei der relativ geringen Anzahl der Teilnehmer aus dem Kreis Olpe, die meisten aus der Kreisstadt, gab es in den einzelnen Disziplinen, getrennt nach den Altersklassen, oft nur wenige Teilnehmer. Das aber schmälerte in keiner Weise die Leistungsstärke von den Youngsters bis zu den Oldies.

Marvin Huperz gelingt Serie

In der technisch sehr anspruchsvollen Disziplin „Speerwurf“ feierte Marlitt Spille in der U20 ein bemerkenswertes Comeback. Allein bei drei ihrer sechs Versuche landete das 600 Gramm schweres Gerät jenseits der 40-Meter-Marke: 40,80 Meter. Tagesbestwert, auch im Vergleich zu den Frauen. „Sie ist damit zurück auf dem Weg in die Landesbestenlisten“, freute sich SCO-Chef Karl-Heinz Besting.

Marvin Huperz vom TV Olpe, bisher vor allem im Sprint in Erscheinung getreten, gelang eine gute Serie. Sein weitester Wurf mit dem 700-Gramm-Speer ritze erst nach 37,58 Metern den Rasen. Übertroffen wurde er von Ralph Böcker, ehemaliger Zehnkämpfer, der seiner Routine vertrauen konnte.

Paula Glasow qualifiziert

Daria Popov kam in der W12 mit dem 80-Gramm-Ball auf hervorragende 39 Meter. Stark war auch der Auftritt von Paula Glasow in der U18 mit dem Speer. Sie setzte sich mit genau 34,00 Metern gegen Lea Wiethoff vom LC Attendorn durch und qualifizierte sich für die Westfälischen Meisterschaften im September.

Auffallend das Quintett der TSG Lennestadt, das mit Alina Gierse bei den Frauen eine Doppelmeisterin mit Kugel und Speer stellte. Die Trainerinnen Jana Haffke und Christine Cordes gingen ihren jüngeren Vereinskolleginnen mit gutem Beispiel voran: „Wir wollten unsere Athletinnen motivieren.“ Zufrieden waren sie mit Alissa Radziewski, die ihren ersten Wettkampf im Speerwur und Kugelstoßen in der Frauenklasse bestritt. Mit der Kugel blieben Alina Gierse und Emely Maag unter ihren Möglichkeiten.

Vier Doppelmeister

Auflistung der Doppelmeister: Christian Schnüttgen (LC Attendorn), Marvin Huperz (TV Olpe), Anne Böcker (Skiclub Olpe), Alina Gierse (Frauen/TSG).

Die Einzelmeister: Gabriel Gross (TV Olpe), Vico Lamprecht (TV Olpe), Jannik Reiche (TV Olpe), Marc Huperz (TV Olpe), Sarah Leubner (Skiclub Olpe), Mara Kipke (Skiclub Olpe), Mia Glasow (Skiclub Olpe), Mirja Müller (LC Attendorn), Emma Glasow (Skiclub Olpe), Pauline Bicher (Skiclub Olpe), Leni König (SCF), Emely Maag (TSG), Paula Glasow (Skiclub Olpe/U18), Marlitt Spille (SC Olpe).


Westfalenpost, 26.08.2020

Form stimmt vor der DM im September

Sprint-Meeting in Solingen als Test

Solingen. Volkher Pullmann. Die Wettkampfpraxis steht immer wieder im Vordergrund, und da bot das jüngste Sprint-Meeting in Solingen eine gute Gelegenheit für die heimischen Leichtathleten.

Ist es beim jüngeren Nachwuchs der wichtige Vergleich mit der regionalen Konkurrenz aus dem Landesverband Nordrhein, so war es andererseits für die potenziellen DM-Teilnehmerinnen wie Annica Deblitz vom Skiclub Olpe sowie Helena Tröster und Paula Simon, beide von der TSG Lennestadt, eine Formüberprüfung für die Deutschen Meisterschaften am ersten Septemberwochenende.

Helena Tröster (U18) unterbot sowohl über 100 Meter mit 12,43 Sekunden wie auch über die 200 Meter mit 25,46 Sekunden die Norm für die Deutschen Meisterschaften. Sie setzte sich dabei gegen Annica Deblitz durch, die als Zweite auf 12,60 Sekunden kam, mit 12,21 Sekunden die DM-Norm aber bereits in der Tasche hat.

„Wir haben Annica Deblitz auf jeden Fall für die Deutschen Meisterschaften gemeldet“, so Karl-Heinz Besting, Vorsitzender der Olpe Leichtathletik.

Paula Simon auf gutem Weg

Zufrieden war TSG-Trainer Jochen Meyer aber auch mit dem Auftritt seiner weiteren Athletinnen. Paula Simon ist nach langer Verletzungspause wieder auf dem Wege der Besserung. „Paula hat zwar die DM-Norm über 200 Meter im Winter erfüllt, doch nach der langen Pause kommt die DM zu früh“, bedauert ihr Trainer.

Mit ihren beiden Siegen über 100 Meter (13,06 Sekunden) und 200 Meter (26,53 Sekunden) zeigt ihre Formkurve wieder nach oben.

Teilweise heftiger Gegenwind

Emely Maag und Kaethe Willmes (beide U18) konnten trotz zeitweilig heftigen Gegenwindes überzeugen. „Persönliche Bestleistungen beziehungsweise knapp verpasst“ war das Fazit ihres Trainers. In Zahlen: Emely Maag läuft die 200 Meter 27,10 Sekunden und die 100 Meter 13,39 Sekunden, Kaethe Willmes 100 Meter 13,47 Sekunden und 200 Meter 27,73 Sekunden.

Viel Freude bereiteten die jungen Mädels vom Skiclub Olpe ihrem Trainer Karl-Heinz Besting. Über 60 Meter Hürden holten in der W13 Maja Blagojevic mit 10,21 Sekunden und Anne Böcker (10,24 Sekunden) ebenso einen Doppelsieg wie auch in der W12 über 75 Meter Mia Glasow in 10,38 Sekunden vor Hannah Bauermann in 10,65 Sekunden.


Westfalenpost, 21.08.2020

14 Vereine messen am Kreuzberg die Kräfte

Kreismeisterschaften der Werfer finden am Samstag statt. Teilnehmer aus ganz Deutschland

Olpe. Am Samstag haben die Werfer und Stoßer ihren großen Auftritt. Der zweite Teil der Kreismeisterschaftstrilogie steht an – und wieder wird die Tribüne im Olper Kreuzbergstadion den Athleten Schutz vor Sonne und Regen bieten. Ball, Kugel und Speer stehen auf dem Programm. Und wie schon beim Sprint am letzten Samstag haben aktuell 14 Vereine ihre Meldungen abgegeben.

Erneut wollen zahlreiche auswärtige Vereine die Gelegenheit eines offiziellen Wettkampfs nutzen. Immerhin lockt ja auch der Eintrag in die Bestenlisten. Der Einzugsbereich der Vereine spannt sich von Mutterstadt im südlichen Rheinland-Pfalz bis zur TSG Hatten Sandkrug im Landkreis Oldenburg (Niedersachsen). Aber auch Essen, Düsseldorf Münster und Gladbeck schicken starke Männer oder Frauen nach Olpe, wohl auch Jugendliche.

Wenn auch die Titel eines Kreismeisters natürlich nur an Mitglieder der Kreisvereine verliehen werden, so darf man gerade von den Gästen erfahrungsgemäß ungewöhnliche Leistungen erwarten. Um 14.30 Uhr fliegen die ersten Bälle durch die Luft, während eine Stunde später die Athleten mit der Kugel den Ring betreten.

Ab 16.30 Uhr heißt es Abstand halten, dann werden die Speere den derzeit in tadellosem Zustand befindlichen Rasen ritzen. lup


Westfalenpost, 20.08.2020

Kreis-Olpe-Staffel Zweite der DLV-Bestenliste

Quartett aus drei Vereinen besiegt „Altmeisterinnen“ bei Sprint-Kreismeisterschaften in Olpe

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften Anfang September in Heilbronn sind die Staffeln gestrichen worden.

Staffeln bedeuten bei einer DM eine Vielzahl von Teilnehmern, die bei Einzeldisziplinen auf Grund fehlender Einzelnorm nicht starten dürfen. Das bestätigt auch indirekt die Aussage des Olper Cheftrainers Dieter Rotter: „Wenn du mal an deutschen Meisterschaften teilnehmen möchtest, dann geht das am einfachsten über die Staffeln.“

Doch so einfach ist das auch nicht…2020. Corona. Keine Staffeln. Viel weniger Teilnehmer. Daher werden derzeit auch kaum Staffeln bei den Sportfesten ausgeschrieben. Ein Rechenexempel: DM der U18 und U20. Gemeldet werden erfahrungsgemäß für jeden der vier Wettbewerbe (männlich und weiblich, je zwei Altersklassen) allgemein etwa 40 Staffeln, also insgesamt 160 Staffeln etwa. Da jede Staffel zumindest einen Ersatz dabei hat, umfassen allein die Staffeln insgesamt rund 800 Teilnehmer.

Drastische Einschränkungen

Wegen Corona wurden schon drastische Beschränkungen bei den Einzelwettbewerben vorgenommen. Von den Staffelteilnehmern haben die wenigsten die Einzelnorm über 100 Meter erfüllt. Fallen die Staffeln unter den Tisch, reduziert sich automatisch die Gesamtzahl bei den Meisterschaften.

Bei den Kreismeisterschaften „Sprint“ in Olpe wurde außer Konkurrenz ein Testlauf durchgeführt. Eine weibliche U18, repräsentiert von drei Vereinen (keine Startgemeinschaft), trat an gegen die „Altmeisterinnen vergangener Jahre“, allesamt schon einmal mit Staffel-Gold bei den „Deutschen“ dekoriert. Jung gegen Alt. Hier das zusammengewürfelte Quartett Annica Deblitz (SC Olpe), Lea Wiethoff (LC Attendorn), Emely Maag und Kaethe Willmes (beide TSG Lennestadt), dort die „Altmeisterinnen“ Johanna Heuel, Julia Springob, Sarah Langemann und Sophia Werthenbach.

Trotz fehlenden Staffeltrainings – das galt aber für beide Gruppen – setzten sich die Youngster durch, und das in beachtlichen 49,53 Sekunden. Ein Blick in die aktuelle DLV-Jahresbestenliste, die allerdings bislang nur zehn Vereine seit Mitte Juli auflistet, offenbart, dass die „Kreis-Olpe-Staffel“ mit dieser Zeit auf Platz zwei stehen würde.


Westfalenpost, 18.08.2020

Rot ist die Farbe am Kreuzberg

SG Wenden dominiert erwartungsgemäß bei den Kreismeisterschaften über 800 Meter. Tolle Bestzeiten beim Hürdennachwuchs. Ungünstiger Wind bei den Sprintern

Olpe. Volkher Pullmann. Es waren die coronabedingt etwas anderen Kreismeisterschaften. Das war schon am Eingang erkennbar, als von Athleten, Trainern, Betreuern und auch Zuschauern die persönlichen Daten abgegeben werden mussten.

Aber es war kein Hinderungsgrund für eine Veranstaltung, die mehr als Zufriedenheit, ja Dankbarkeit gegenüber den Organisatoren von der Olper Leichtathletik mit dem kreisweiten Kampfrichterstab erkennen ließ.

Viele auswärtige Athleten

Vereine fernab von Olpe waren froh, endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Und so war es nicht verwunderlich, dass viele Gäste sich nach Olpe „verirrten“. Die Aufteilung in Sprints inklusive Hürden einerseits und Mittelstrecke (nur 800 Meter) andererseits sollte allerdings nur ein Notbehelf bleiben.

Gerade die Hürdenläufe stießen bei den auswärtigen Teilnehmern auf gute Resonanz. Karl-Heinz Besting stellte fest, dass gerade die Hürdensprinterinnen von der U12 bis zu den Teilnehmern über die Langhürden mit guten Zeiten aufwarteten. „Gerade den Aufwand mit den Hürden scheuen so manche Vereine“, weiß Besting und konnte sich auch auf die Hilfe des LC Attendorn verlassen.

Für Karl-Heinz Besting waren es so manche jüngere Athleteninnen und Athleten, die ihm Freude bereiteten. Tolle Bestzeiten stellte er bei Mia Glasow über 75 Meter in 10,41 Sekunden, sowie beim Hürdennachwuchs fest. Über 60 Meter Hürden liefen Hannah Bauermann mit 10,25 Sekunden und Maja Blagojevic mit 10,10 Sekunden in die Top-Drei der ewigen Kreis-Bestenliste ihrer Altersklasse. Auch im Jahrgang 2011, der hochgemeldet wurde in die W10, sieht er mit Leni Püttmann und Amy Bergner Nachwuchstalente heranreifen.

Der Wind hatte es nicht so gut mit den Sprintern gemeint. Teilweise herrschte mehr als zwei Meter/Sekunde Gegenwind und verwehte damit so manche Hoffnung auf mögliche Bestzeiten. So verpasste die neue Kreismeisterin Lea Wiethoff vom LC Attendorn mit 13,06 Sekunden über 100 Meter ihre kürzlich aufgestellt Bestzeit um eine gute Zehntelsekunde.

Über 75 Meter der M13 setzte sich Ben Tröster von der TSG Lennestadt in guten 10,57 Sekunden vor Christian Schnütgen (LC Attendorn) durch. Carolin Fiedler vom LCA musste über 80 Meter Hürden mit 15,15 Sekunden bei -1,9 m/s Gegenwind nur Anna Vogt den Vortritt lassen, die im anderen Zeitlauf mit leichtem Rückenwind von 0,3 m/s auf 14,84 Sekunden kam.

Bei den Kreismeisterschaften über 800 Meter dominierte erwartungsgemäß die SG Wenden. SG-Trainer Egon Bröcher sah zwischen Marco Giese (2:00,10) und Frederik Jonas Wehner (2:00,52) einen harten Zweikampf und war sehr zufrieden: „Marco ist stark im Aufwind, und Freddi kommt langsam aus seinem Formtief heraus.“

Hacker und Othoff unter 2:30

In der Frauenklasse hatten Judith Hacker und Stefanie Othoff ein gemeinsames Ziel: Unter 2:30 Minuten bleiben. Was ihnen mit 2:28,17 und 2:29,85 auch gelungen ist. Sophie König vom SC Fretter verfehlte mit 2:30,25 Minuten ganz knapp ihre eigene Bestzeit. In der W13 lieferte Lena Gehrmann (LCA) mit 2:35,45 Minuten eine starke Leistung ab und siegte vor Lena Kindopp (SCO) mit 2:41,16. Ebenso überzeugte Sophie König vom SC Fretter mit 2:30,25 Minuten.


Westfalenpost, 17.08.2020

Großer Tag für den Sport in Olpe

Tribüne krönt nun auch offiziell das Kreuzbergstadion. Bürgermeister Weber erinnert sich an Bestings Vorstoß nach den Meistertiteln der Mädchen: „Günstiger Zeitpunkt“

Olpe. Volkher Pullmann. Es war ein ganz besonderer Tag für die Olper Leichtathletik. „Karl-Heinz Besting hatte die Idee von einer Tribünenüberdachung schon lange im Kopf“, begann Peter Weber, Bürgermeister der Kreisstadt, die Einweihung des Bauwerks im Kreuzbergstadion, „aber er hat sich erst 2016 bei einem Empfang im Rathaus ein Herz genommen, diesen Wunsch zu äußern.“ 2016 entführten die schnellen Mädels der U16 und U20 von der Startgemeinschaft Olpe/Fretter zwei deutsche Meistertitel über 4x100 Meter in den Kreis. „Das war ein ziemlich günstiger Zeitpunkt“, so der Verwaltungschef.

Besondere Konstellation

Weber betonte die besondere Konstellation der beiden Leichtathletikabteilungen des Skiclubs und Turnvereins Olpe. „Da gibt es kein Konkurrenzdenken, sondern vielmehr eine positive Zusammenarbeit im Sinne der Kinder und Sportler. Das wollen wir von der Politik weiter unterstützen. Das Kreuzbergstadion war vorher schon eine tolle Anlage, erhält jetzt aber durch die Tribüne eine enorme Aufwertung.“ Aber es sei nicht nur die Leichtathletik die davon profitiere, sondern auch die Fußballer der SpVg wie die Feuerwehr, die sich hier auf Internationale Wettkämpfe und Feuerwehr-Olympiaden vorbereitet.

Erste Kosten-Schätzungen beliefen sich auf 330 000 Euro. Doch dann waren da ja noch die Probleme bei den Bauarbeiten. Die nicht überdachte Betontribüne stand ja schon. Schweres Gerät konnte nicht über die Laufbahn an die Baustelle fahren. „Das war keine Standardbaustelle“, merkte Weber an.

390 000 Euro waren es am Ende. Den größeren Batzen übernahm die Leader-Region BiggeLand. Die Regionalmanagerin Natascha Kempf-Dornseifer betreute das Projekt von Anfang an. Durch die Aufwertung erfüllt die Anlage die Standards zur Austragung von überregionalen Leichtathletik-, Fußball- und Feuerwehrwettbewerben.

250 000 Euro, rund 65 Prozent, kommen aus dem EU-Topf, den Rest von rund 140 000 Euro steuerte die Stadt Olpe bei. Sowohl das Amt für Bildung/Soziales/Sport (Bernd Sundermann) wie auch das Bauamt (Stefan Middel) waren in besonderem Maße involviert. „Wir sind auf viel Verständnis gestoßen“, bedankte sich Karl-Heinz Besting: „Die vielen guten Gespräche waren von großem Vertrauen geprägt“

Neue Zeitmessanlage

Besting dankte Joachim Schlüter,, dem Vorsitzenden des Stadtsportverbandes. Besting: „Für uns bedeutet das Ansporn und Verpflichtung, so weiterzumachen wie bisher. Wir werden um des Erfolgs willen auch in Zukunft gut zusammenarbeiten.“

Für ihn war zudem die Inbetriebnahme der neuen Zeitmessanlage wichtig. „Die Vorgängeranlage von 2005 hatte ausgedient, hatte zuletzt Macken und Aussetzer. Ersatz war dringend notwendig.“ Ohne die Hilfe der öffentlichen Hand sowie der Volksbanken Bigge/Lenne wie Olpe/Wenden/Drolshagen wären die 25 000 Euro nicht zu stemmen gewesen. Novum: die Veranstaltungstechnik Desire aus Olpe „begrüßte“ jeden Sieger der Sprintentscheidungen nach dem Ziel mit einer Nebelfontäne.


Westfalenpost, 14.08.2020

Tribüne am Kreuzberg wird eingeweiht

Leichtathleten haben Kreismeisterschaften

Olpe. Volkher Pullmann. Volles Programm kann die Olper Leichtathletik von SC und TV Olpe am Samstag im Kreuzberg-Stadion anbieten – zumindest was die Läufe betrifft. Den Kreismeisterschaften im Sprint am Vormittag und auf der Mittelstrecke ist eine Doppeleinweihung vorgeschaltet. Um 10 Uhr, noch vor dem ersten Startschuss, das Highlight: Die Tribüne.

„Endlich ist es soweit“, freut sich der Olper Leichtathletikchef Karl-Heinz Besting, dass die Einweihung vorgenommen werden kann. Bürgermeister Peter Weber, Joachim Schlüter vom FLVW-Kreis Olpe, Sponsoren und andere mehr, werden vor Ort sein. Und dann ist da noch die neue Zeitmessanlage, die am letzten Wochenende schon in Wenden getestet wurde. „Die Zeitmessanlage ist wesentlich schneller aufgebaut“, weist Gerhard Wittmann vom LC Attendorn auf die Verbesserungen hin, „dank besserer Bilder auf dem Monitor ist die Auswertung leichter. Die Daten werden per WhatsApp direkt an das Wettkampfbüro übermittelt, ein Protokollant entfällt. Nur der Kabelsalat lässt sich leider nicht vermeiden.“

Kreisoffene Meisterschaften

Für die ab 10.30 Uhr beginnenden Sprintwettbewerbe haben bislang 18 Vereine annähernd 200 Meldungen abgegeben. Namhafte Vereine wie ASV Köln, LG Olympia Dortmund, LG Eintracht Frankfurt oder LC Paderborn, um nur einige zu nennen, sind sind Ausdruck mangelnder Angebote. Außer den üblichen Strecken bis 100 Meter sind auch die Hürden bis 400 Meter im Programm. Zum ersten Mal in Zeiten von Corona treten die Staffeln in Erscheinung. „Aber nur als Testwettkampf“, ergänzt Besting.

Ab 16 Uhr schließlich werden die ausschließlich auf 800 Meter begrenzten Titelkämpfe der Mittelstreckler ausgetragen. Diese Meisterschaften werden gemeinsam für die Kreise Olpe und Siegen stattfinden. Mitbeteiligt an der Ausrichtung ist die SG Wenden, die im Normalfall in Gerlingen für diese Meisterschaften die Verantwortung übernimmt, dann auch mit 1500 Meter. Auch für diese Wettbewerbe, die ab U12 aufwärts alle Altersklassen umfassen, haben 16 Vereine knapp 100 Meldungen abgegeben.„Durch die Beschränkung allein auf die 800 Meter haben wir den zweiten Teil der Veranstaltung gut im Griff“, so Besting und ergänzt, „wenn das Wetter mitspielt.“

Die Wettkämpfe sind kreisoffen ausgeschrieben. „Die hohe Beteiligung auswärtiger Vereine ist ein Zeichen fehlender Veranstaltungen im weiten Umland. Da haben wir im Kreis Olpe schon viele Angebote geschaffen beziehungsweise, es folgen noch welche.“


Westfalenpost, 11.08.2020

Johanna Pulte beherrscht Konkurrenz

4:31,71 Minuten über 1500-Meter

Wenden. Volkher Pullmann. Kadertrainer Egon Bröcher hatte gerufen, und viele junge Leichtathleten folgten seinem Ruf ans Schulzentrum Wenden. Tropische Bedingungen. 34 Grad.

Für etwas Kühlung sorgten eine Beregnungsanlage sowie Schatten an der Gegengeraden und Zielkurve. Im Ziel aber meinte es der strahlende Stern am Himmel mehr als gut mit den Athleten, und so mancher Aktive strahlte ob der Leistung mit der Sonne um die Wette.

Die zahlreichen starken Leistungen waren auch Ausdruck einer großen Dankbarkeit von Trainern und Athleten. „Sie waren sehr froh, dass endlich wieder auf hohem Niveau ein Wettkampf angeboten wurde“, so Egon Bröcher, der auf zahlreiche Normerfüllungen für die U18/U20-DM Anfang September verweisen konnte.

Aus heimischer Sicht war es einmal mehr Johanna Pulte von der SG Wenden, die über 1500 Meter ihr großes Talent ausspielte und mit 4:31,71 Minuten so manche Jungs hinter sich ließ, von den Mädels ganz zu schweigen. Die weibliche Konkurrenz aus der Kaderabteilung lag weit zurück. Und doch: Immerhin unterboten drei weitere hoffnungsvolle Athletinnen aus Westfalen die DM-Norm der U18 deutlich. Allein das belegt, welch klasse Leistung Johanna Pulte nach ihrer „Explosion“ über 3000 Meter vor zwei Wochen bei brütender Hitze ablieferte.

Am Ende schwere Beine

Die 17-jährige Protagonistin war selbst sprachlos, aber weniger wegen der Zeit. Der Hals war trocken, sie bekam zunächst keinen Ton heraus. Doch später ging’s. „Egon meinte, ich solle mich an die Jungs halten.“ Und das tat sie dann auch. „Meine Beine wurden am Ende etwas schwer, ich habe es dann bis zum Ziel einfach laufen lassen. Die Hitze? Die hab ich gut vertragen.“

Marco Giese, SG Wenden, demonstrierte seine aufsteigende Tendenz. Nachdem sein Vereinskamerad, Pacemaker Tim Thiesbrummel, ausgestiegen war, entwickelte sich zunächst ein Dreikampf zwischen den gleichaltrigen Marco Giese und Julian Zachow vom USC Bochum, beide Jahrgang 1992, sowie dem U18-Läufer Henrik Lindstrot (Germania Horstmar). Die Entscheidung fiel im Spurt zugunsten von Marco Giese (3:58,39 Minuten). Beide unterboten die immer wieder die magische Grenze von vier Minuten.

„Die Zeit war besser als erwartet“, sagte Giese, der weiterhin im Aufbautraining ist, wenig Tempotrainings absolviert hat und mit Taktik und Spurt sehr zufrieden war. „Mein nächstes Ziel? Gute Frage. Im Moment findet ja die DM statt. Im Freien war ich noch nie dabei, das wäre ja mal was.“ Marco Giese, wie man ihn kennt: kämpferisch, nie aufgebend.


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