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Dezember 2020

Westfalenpost, 11.12.2020

Das Leichtathletik-Jahr 2021 steht

Kreis Olpe erstellt den Rahmenterminplan vorbehaltlich der Corona-Entwicklung. Besting hofft auf Zustimmung der Kommunen für die Nutzung der Wettkampfstätten

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Die derzeit triste Lage, sei es corona- oder wetterbedingt, hält die Verantwortlichen der Kreis-Leichtathletik nicht von der Terminplanung für 2021 ab.

Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern, aber der Rahmenterminplan mit vielen Einzelheiten steht – und das sollte die Athletinnen und Athleten aller Altersklassen optimistisch stimmen. Zumindest ist es mehr als nur ein Silberstreif am Horizont. Die Jagd auf Qualifikationsleistungen kann beginnen, wenn… „die Termine stehen“, so der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletikausschusses, Karl-Heinz Besting, „endgültig festgezurrt werden kann der Jahresplan allerdings erst, wenn die Kommunen ihre Zustimmung für die Nutzung der entsprechenden Wettkampfstätten gegeben haben.“ Dabei muss auch manche Änderung bei den diversen Kreismeisterschaften beachtet werden.

Erinnerungen an Daniel Jasinski

Fanden in den letzten Jahren die Kreis-Einzelmeisterschaften in Fretter für alle Sprintwettbewerbe statt, so werden am 12. Juni nur die jüngsten Jahrgänge (U10 und U12) am Giebelscheid starten. Alle Sprinter der U14 und älter werden bereits am 8. Mai in Olpe flach und über die Hürden ihre Meister suchen.

Gute Tradition ist auch die Vergabe und Ausrichtung der Kreismeisterschaften Mittel- und Langstrecke an die SG Wenden. Termin: 19. Mai. Im Rahmen des Hansemeetings in Attendorn werden am 15. Mai viele Athleteninnen und Athleten eine erste Standortbestimmung vornehmen, ob das Wintertraining trotz großer Probleme gefruchtet hat. Diese Veranstaltung ist traditionsgemäß natürlich auch offen für Vereine außerhalb der Kreisgrenzen.

Es bleibt die Hoffnung, dass die Pandemie keinen Strich durch die Rechnung macht und auch Hochkaräter den Weg in die Hansestadt finden. Immerhin ist es eine erste Möglichkeit, Normen für hochrangige Meisterschaften zu erzielen.

In das Abendsportfest der Olper Leichtathletik am 16. Juni (Mittwoch) sind die Langstaffel-Meisterschaften der Kreise Olpe und Siegen integriert. Ebenfalls im Juni, am 26. oder 27., veranstaltet der LC Attendorn seine Werfergala mit den Kreismeisterschaften Wurf/Stoß. Bei dieser Traditionsveranstaltung haben schon national und international erfolgreiche Athleten große Fußabdrücke hinterlassen – es sei nur an Daniel Jasinski (Diskus-Bronze in Rio) oder Julia Ritter (u.a. U18-Weltmeisterin Kugel) erinnert.

Der jüngste Nachwuchs liegt den Vereinen im Kreis sehr am Herzen, allen voran der Kreis-Jugendwartin Ulrike Giese. Gleich drei Vereine richten Veranstaltungen der Kinder-Leichtathletik aus: LC Attendorn am 15. Mai im Rahmen des Hansemeetings und SC Fretter am 12. Juni für Kinder der U8 und U10. Die Olper Leichtathletik, Turnverein und Skiclub, macht am 18. September den Abschluss für die U8 bis U12 sowie ein Angebot für das Kinder-Bewegungsabzeichen.

In die Abteilung „Leichtathletik für die Jüngsten“ fällt auch „Fun in Athletics“. In spielerischen Wettkampfformen werden am 13. November die Youngster in Meggen v begeistern. Ebenfalls sollen die im November 2020 ausgefallenen Kreis-Crossmeisterschaften (Olpe und Siegen gemeinsam) in Wilnsdorf ausgetragen werden; ersatzweise steht die SG Wenden bereit. Nach dem Ausfall des Südsauerlandlaufs hofft die SG Wenden, dass die herbstlichen Wälder oberhalb der Gemeinde am ersten November-Samstag von vielen Läuferinnen und Läufern aus der weiteren Region heimgesucht werden. Nach Jahrzehnten ungestörter Austragung war es nun das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass die Challenge über den Dächern von Wenden gecancelt werden musste.

Hoffen auf Südsauerlandlauf

„Bei vielen Veranstaltungen genießen Sprinter und Springer Priorität, jetzt wollen wir eine Wurfveranstaltung wiederholen, die im Vorjahr gut angekommen ist“, holt Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik, aus und gibt klar zu verstehen, dass er nicht an eine Konkurrenzveranstaltung zur Werfergala in Attendorn denkt, „das wollen und können wir gar nicht in Ermangelung einer Diskusanlage.“

Besting fasst für den 11. September einen Tag zur Förderung der Wurfdisziplinen ins Auge und denkt dabei vor allem auch an Ballwurfwettbewerbe. „Bei diesen Wettkämpfen stehen Mädchen und Jungen Schlange. Der Wurf kommt bei ihnen immer gut an und das wollen wir als Vorbereitung für den Speerwurf nutzen. Da kann Interesse geweckt werden.“ Ebenso wird das Kugelstoßen angeboten. Die leistungsstärksten Teilnehmer können sich, wie 2019, auf Pokale freuen.


Westfalenpost, 08.12.2020

Johanna Pulte stürmt Bestenlisten

Läuferin der SG Wenden macht unter Trainer Egon Bröcher eine großartige Entwicklung durch. 17-Jährige gewinnt Deutschen Titel in begeisterndem Finale in Heilbronn

Wenden. Volkher Pullmann. Es ist das Jahr, das Johanna Pulte von der SG Wenden in den deutschen Bestenlisten ganz nach oben gespült hat, fast sensationell. Und das im Corona-Jahr, kaum Wettkämpfe. Aber das galt für alle Athleten, bundes- und weltweit. Zu den DLV-Meisterschaften war nur eine begrenzte Anzahl zugelassen. Aber es waren die Besten der Republik, die um die Titel kämpften.

So ist es kein Zufall, schon gar nicht ein Wunder, dass die angehende Werkstoffprüferin sich nach intensivem Training und akribischer Anleitung unter Vereins- und Landestrainer Egon Bröcher die 3000 Meter in einem begeisternden Finale in Heilbronn Gold sicherte. Damit fängt die Geschichte für die 17-Jährige erst richtig an – Ende offen.

Licht am Ende des Tunnels

Jetzt betreibt sie erst einmal Alternativtraining. „Ja, ich bin derzeit angeschlagen“, erzählt sie, „das ist ziemlich doof, ich habe Schmerzen in der Leiste. Spinning und Stepper mit Musik stehen im Vordergrund, auch der Crosstrainer.“ Sie macht kein Hehl daraus, dass ihr das Laufen schon sehr fehlt. Doch sie sieht auch Licht am Ende des Corona-Tunnels, auch wenn Wettkämpfe vorerst wieder gecancelt sind.

Bereits unmittelbar nach dem finalen Erfolg in Heilbronn wurde sie vom DLV-Nachwuchsbundestrainer der Frauen, Andreas Michallek, angesprochen. Da war ihr Weg in den Nationalkader 1 vorgezeichnet. Zusammen mit Jule Behrens (ASC Darmstadt), die Johanna Pulte noch im März bei den Deutschen Crosslauf-Meisterschaften die Hacken gezeigt hatte, wurde das weitere zeitliche Procedere der Talente besprochen. „Wir sollen in Kürze eine Terminliste bekommen.“

Doch den geplanten Wochenendlehrgängen mit dem Bundestrainer machte zunächst das Virus einen dicken und lang anhaltenden Strich durch die Rechnung. Immerhin Land in Sicht: Im Januar soll es nach Leipzig gehen, in das Institut für angewandte Trainingswissenschaft. Dieses Institut ging aus dem Forschungsinstitut für Körperkultur und Sport der DDR hervor. In der Vorwende-Zeit wurden die wissenschaftlichen Erkenntnisse von die Kaderschmieden der unterschiedlichsten Sportarten genutzt – mit allen Vor-, aber auch Nachteilen.

Das neue Lauftalent der SG Wenden hat einen prominenten Vorgänger im eigenen Verein, der mehrere Male zur Leistungsdiagnostik in Leipzig war: Christian Biele, 20 Jahre älter als Johanna Pulte, wechselte 2005 aus Attendorn zum Laufzentrum Erfurt, gewann 2007 in deren Trikot Bronze bei den Deutschen Meisterschaften über 3000 Meter Hindernis und blieb bis 2012 in Thüringen. „Wenn es nach meinen Körpermaßen und der muskulären Ausstattung gegangen wäre, wäre ich mit einer Armspannweite von über zwei Metern im Schwimmerlager gelandet“, blickt Christian Biele jetzt auf seine Zeit in Erfurt und Leipzig zurück. Für einen Albatros à la Michael Groß war es zu spät. „Was wurde da nicht alles gemacht. Du wurdest auf den Kopf gestellt. Laktattests, Untersuchung sämtlicher Organe, maximales Sauerstoff-Aufnahmevermögen, Laufbandanalysen und vieles andere mehr. Die Zielsetzung war klar: Das Leistungsvermögen, der aktuelle Trainingsstand wurden ermittelt, und daraus konnten dann für das weitere Training die entsprechenden Folgerungen gezogen werden.“ Aber – nein – Doping gab es in Erfurt nicht.

Leipzig als weiteres Mosaiksteinchen

Wie auch immer die Leistungsdiagnostik bei Johanna Pulte ausfallen mag: Eine Empfehlung für das nasse Element braucht sie nicht zu befürchten. Aber wer weiß, was im alten DDR-System aus Christian Biele geworden wäre, hätte man ihn dort im zarten Alter von acht Jahren „auseinandergenommen“.

Für Johanna Pulte soll Leipzig ein Mosaiksteinchen werden auf dem Weg zu einer Karriereleiter, die jetzt mit einem Urknall Fahrt aufnehmen könnte.

Bei der SG Wenden ist sie in guter Gesellschaft. Zwei Vereinskollegen hat sie, die bei Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Einzelwettbewerben zu Medaillenehren kamen. Alexander Henne wurde 2005 über 3000 Meter Hindernis mit Silber dekoriert und Simon Huckestein hat sogar zwei „Silberne“ über 800 Meter in der Halle und im Stadion in seiner Vitrine. Wie reagierte doch der „doppelt versilberte“ Huckestein: „Es wurde auch langsam Zeit, dass mal jemand Gold gewinnt.“


Westfalenpost, 03.12.2020

Frust bei den Basketballern

Tendenz des Starts geht Richtung Ostern

Olpe. „Im Moment liegt alles komplett brach.“ Dieses Statement von Daniel Baethcke, Trainer der Olper Basketballer, nach dem November-Lockdown ist natürlich ebenso frustrierend wie für alle anderen Leidtragenden auch.

Und dass sich das vorerst ändern würde, war auch nach der sechsten Digitalen Mitgliederkonferenz des Westdeutschen Basketball-Verbandes (WBV) Ende November nicht zu erwarten.

Ziemlich frustriert sitzt Daniel Baetchke zu Hause mit seinen Kindern auf dem Sofa, bewegt seinen Nachwuchs wenigstens etwas – wenn er schon seine eigenen Basketball-Jungs nicht bewegen kann. „Klar, sie halten sich mit Joggen, gegebenenfalls auch mit dem Rad, etwas fit, aber die Temperaturen laden ja derzeit auch nicht unbedingt dazu ein.“

Vorbereitung dringend notwendig

Nichts Genaues wisse man nicht, so der „arbeitslose Trainer“, der seine Gedanken über die Online-Konferenz widergibt: „Die Tendenz des Saisonstarts geht eindeutig Richtung Ostern. Vielleicht ist dann eine Sommersaison möglich, eine einfache Runde. Ohne Abstieg, vielleicht mit Aufstieg. Das wird wohl nach Weihnachten entschieden. Doch dazu müssten in den Ferien die Hallen offen sein, etwas Vorbereitung ist dringend notwendig.“

Druck auf die Politik

Bescheidene Ansprüche, aber Bescheidenheit ist in dieser Zeit ohnehin angebracht. Der Präsident des Westdeutschen Basketball-Verbandes, Uwe J. Plonka, nimmt auch die Politik in die Pflicht. In der Politik werde „kaum über Sport gesprochen - auf jeden Fall viel zu wenig“, führt er auf der Homepage des Westdeutschen Basketball-Verbandes an, „dabei sind wir genauso systemrelevant.“

Darum wollen der LSB und die Sportfachverbände jetzt über die Medien Druck auf die Politik machen. Plonka: „Wir müssen die Politik auffordern, unseren Sport nicht zu vergessen. Es muss ja irgendwie weitergehen. Wir müssen ein Powerplay starten. Wir stecken im Winterschlaf und meine große Angst ist, dass wir da nie wieder raus kommen.“

Wohl wissend, dass im Moment nichts geht, denkt der Basketball-Macher des TVO Biggesee auch in dieser Zeit an den Nachwuchs. Daniel Baethcke: „Es müsste doch unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen ein Minimum an Ballarbeit möglich sein. Gerade für junge Leute müssen wir Wege finden, in festen Kleingruppen wenigstens etwas Techniktraining anzubieten.“

Wunschträume – und dann sitzt Daniel Baethcke wieder in seinen eigenen vier Wänden und lässt seinen Gedanken freien Lauf – oder dem Frust.


Westfalenpost, 01.12.2020

Uwe Schmidt: „Für den Nachwuchs ist es ein Desaster“

Handball-Verantwortliche haben Befürchtungen, was den Lockdown betrifft, zeigen aber auch Verständnis

Kreis Olpe. Meinolf Wagner. Es ist still geworden im heimischen Handball. Der Kreis Lenne-Sieg hat alle Spiele abgesetzt und denkt, wie berichtet, an einen Neustart Ende Februar. Das sagen die Verantwortlichen:

Klaus Kraß (Vorsitzender des Handballkreises Lenne/Sieg): „Es ist schade, aber bei den steigenden Corona-Zahlen notwendig. Die Gesundheit steht an erster Stelle. Für uns als Vorstand des Handballkreises Lenne-Sieg ist es wichtig, die Vereine im Boot zu haben, um gemeinsame Entscheidungen treffen zu können. Für den Handball insgesamt ist es schlecht, aber nicht zu ändern. Insbesondere für die Kinder. Es fehlen die sozialen Kontakte, aber auch die Spielpraxis. Ein Abwandern in andere Sportarten ist möglich.

Uwe Schmidt (Abteilungsleiter Handball TV Olpe): Unter den gegebenen Entwicklungen ist es unverantwortlich, in diesem Jahr noch Handball zu spielen. Allerdings hat der Breitensport nicht maßgeblich zur Steigerung der Zahlen beigetragen. Basketball, Volleyball und Handball haben unter diesen Maßnahmen zu leiden, weil sie trainingsintensiv sind. Wir sind sehr auf die Einnahmen aus den Spieltagen angewiesen. Ich will nicht schwarzsehen. Dennoch leidet das Vereinsleben, da kann es sein, dass sich der Nachwuchs umorientiert, für ihn ist dies ein Desaster; nur Training und keine Spielpraxis ist nicht vermittelbar. Wir müssen sehen, dass er uns nicht wegläuft, denn dann bricht die Basis weg. [...]


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