Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...

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Februar 2020

Westfalenpost, 28.02.2020

Die schnellste Sportart der Welt

493 Stundenkilometer ist die Rekordgeschwindigkeit eines Balles beim Badminton. Natalie Willeke träumt von den Olympischen Spielen- als Schiedsrichterin

Olpe. Birgit Engel. Lakritze, Fruchtgummi, Kaubonbons …manch einem läuft dabei das Wasser im Mund zusammen. Und der Gedanke an Sport ist dann am liebsten ganz weit weg.

Oder doch nicht? Der eine oder andere hat nämlich den Bogen raus. Weil der Name eines Süßwarenimperiums aus der früheren Hauptstadt der BRD untrennbar mit Badminton verbunden ist. Auf dessen Gelände in Bonn-Kessenich entstand 1953 die erste reine Badmintonhalle Deutschlands, das Dach gebaut wie die parabelförmige Flugkurve des Balls. Oder besser Spielgerätes, weil der Badmintonball- auch Shuttlecock genannt- ja nun einmal nicht rund ist. Wenn man so will, kann man Badminton als Randsportart bezeichnen. Zumindest hierzulande und in einem großen Teil Europas. Ausgenommen in England und Dänemark.

Der Traum: Einmal nach Asien

Höchst populär, so wie Fußball und Leichtathletik bei uns, ist das Spiel in Südostasien, also dort, wo sozusagen die Hälfte der Menschheit lebt. Womit das mit der Randsportart erledigt sein dürfte. Wo aber genau liegt der Reiz dieses Sports? Wo kommt er her und was macht ihn aus? Eine, die es wissen muss, ist Natalie Willeke. Die 28-jährige Olperin spielt seit ihrer Grundschulzeit Badminton und ist heute auf dem Weg zur internationalen Schiedsrichterin, hat schon in Belgien und Irland geschiedst, also nicht gepfiffen, denn das tut man im Badminton nicht. Einmal in Sachen Badminton nach Fernost, in die Hochburgen,, das wäre ein Traum von Natalie. Und auch zu den Olympischen Spielen. „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg“, lacht sie. Fest vor hat sie es aber trotzdem. „Jedes Turnier ist anders und jeder Spieler ist anders“, sagt sie, „es gibt Situationen, da muss man entscheiden, ob man das Spiel lieber ruhig hält oder für Stress auf dem Feld sorgt.“

Feinfühligkeit und ein gutes Handling sind also wesentlich neben dem grundsätzlich geforderten Know-how. Und nicht nur gute Augen, sondern mindestens ebenso gute Ohren. „Man sieht nicht alles, aber man hört, ob beispielsweise eine Doppelberührung stattfindet oder der Ball den Schläger gestreift hat“, erklärt die engagierte Olperin und spricht damit gerade das an, was Badminton ziemlich spannend macht: Es ist der schnellste Sport der Welt. 493 Stundenkilometer ist der Rekord, geschmettert vom malaysischen Profi Tan Boon Heong bei einem Schlägertest. „Da kommt so schnell nichts dran. Selbst Golf ist mit etwa 320 Stundenkilometern sehr viel langsamer“, weiß Natalie.

Was sie an dem Spiel fasziniert ist die ungeheure Dynamik. „Badminton ist eine komplexe Sportart mit unheimlich viel Energie und großem Anspruch. Es gibt keinen Stillstand auf dem Feld, keinen Zeitpunkt, an dem nichts passiert“, erzählt sie von verschiedenen Schlagarten, von Lauf-, Schritt- und Grifftechniken, von Clear, Drive, Smash, Drop und Lob, vom Chinasprung und Malayen-Schritt, von Finten und Trickshots, vom Töten und Wischen, von Taktik, Präzision, Kondition und Spielverständnis. „Für den normalen Betrachter ist vielleicht nicht zu sehen, was da alles passiert. Für die, die es wissen, ist es sehr spannend. Man kann gehörigen Respekt davor haben. Da wird durch die Beine hindurch geschlagen oder aus einer Drehung heraus der Ball noch vom Boden aufgekratzt.“

Hans Riegel junior, Sohn des Haribo-Gründers, schrieb sozusagen das erste wirkliche Kapitel der Badminton-Geschichte in Deutschland. Mit ihm wurde 1953 der Deutsche Badminton-Verband gegründet und er zu dessen erstem Präsidenten gewählt. In der von ihm gebauten Halle, die vor sechs Jahren der Abrissbirne zum Opfer fiel, fand im Januar 1954 auch das erste Länderspiel – Deutschland gegen Holland – statt. Hans Riegel, selbst mit dem deutschen Meistertitel dekoriert, und sein Bruder Paul hatten den Sport wohl auf einer Geschäftsreise in Dänemark entdeckt.

Ursprünge liegen in der Antike

Blickt man auf die Geschichte des Badminton-Sports, reist der Laie zunächst zurück bis in die Antike nach Indien und zu den Azteken, um im Barock den höfischen Adel Federball spielen zu sehen. So, wie man es heute im Park, am See und auf der Straße macht. Ist es beim Federball das Ziel, den Ball möglichst lange hin und her zu schlagen ohne Punkte zu zählen und ohne Verlierer und Gewinner, die gibt es beim Federball nicht, ist Badminton ein Wettkampf, bei dem man Punkte machen will und nach festen Regeln spielt. Der Name ist auch kein Kunstwort. Vielmehr ist Badminton House, Landsitz des Duke of Beaufort in der Grafschaft Gloucestershire im Südwesten Englands, Namenspate für das vermutlich in Britisch-Indien entstandene Sportspiel, das im 19. Jahrhundert auf die Inseln kam.

Badminton spielen kann man immer, mit neun und mit neunzig Jahren. „Optimal ist das Grundschulalter, weil man dann gut an der Koordination arbeiten kann“, erklärt Natalie, die im TVO Olpe, dem einzigen Verein mit Badmintonabteilung im Stadtsportverband, den Nachwuchs trainiert. Im Kreissportbund sind sechs Vereine gemeldet. Der TVO hat drei gemeldete Seniorenmannschaften und insgesamt rund 120 aktive Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder im Mannschafts- und Freizeitsportbereich. Im TVO Olpe kann man übrigens auch gerne schnuppern. Und wer sich nicht traut, keine Zeit oder Lust hat, der verfolgt vielleicht Olympia in diesem Jahr in Tokio. Seit 1992 ist Badminton olympisch. Es waren die ersten Olympischen Spiele überhaupt, bei denen Malaysia und Indonesien Medaillen gewannen. Na klar, im Badminton.

Ab diesem Jahr wird der Sport auch bei den Paralympics ausgetragen. Eine die dabei sein wird ist die aus Olpe stammende Valeska Knoblauch. Bis dahin aber sind es noch ein paar Monate. Natalie Willeke freut sich nun auf Berlin. Dort wird Anfang März mit den German Juniors das bedeutendste internationale Juniorenturnier Deutschlands ausgetragen. Im vergangenen Jahr waren mehr als 300 Spielerinnen und Spieler aus 36 Ländern dabei. Und Natalie wird nun schiedsen. Ein weiteres schönes Erlebnis in ihrer Karriere.


Westfalenpost, 28.02.2020

TV Olpe im Duell der ehemaligen Verfolger

Reise geht nach Schwerte. Meisterschaft in der Handball-Landesliga scheint entschieden

Kreis Olpe. Nach dem spielfreien Karnevals-Wochenende geht es für die überkreislichen Handball-Mannschaften TV Olpe und SG Attendorn/Ennest weiter.

Ein Spitzenspiel der Landesliga ist es nicht mehr. Sowohl die HSG Schwerte/Westhofen, als auch der TV Olpe haben sich aus der Verfolgergruppe hinter Tabellenführer HVE Villigist/Ergste verabschiedet. Dem ist die Meisterschaft bei nur einer Niederlage und sechs Punkten Vorsprung auf die HSG Hohenlimburg, sowie acht Zählern auf den TV Olpe, nicht mehr zu nehmen. Zuletzt zeigte Olpe eine erhebliche Steigerung gegenüber der 15:26-Niederlage bei der HSG Hohenlimburg, doch gegen Villigst/Ergste reichte es bei der 23:26- Heimniederlage letztlich nicht. Dennoch: „Die Leistung aus dem Spiel gegen Villigst/Ergste möchten wir bestätigen,“ erklärte der Olper Trainer Johannes Krause, „Schwerte/Westhofen verfügt über eine ähnliche Qualität wie Villigst/Ergste, doch die Mannschaft hat in den letzten Spielen enorm abgebaut“. Die Truppe zieht eine aggressive 6:0-Abwehr auf. Krause: „Ich denke, dass wir mit unserer Breite des Kaders das bessere Ende für uns haben“. Anwurf: Sonntag, 18 Uhr, Friedrich- Bährens- Gymnasium.

Auswärts anfällig

Durch einen weiteren Auswärtssieg beim TV Wickede/Ruhr wollen die Bezirksliga-Handballer der SG Attendorn/Ennest ihren zweiten Platz weiter festigen. SGA-Trainer Christof Heimes: „Wickede verfügt über eine gute erste Sieben. Unsere unterschiedlichen Vorstellungen in den letzten zwei Auswärtsspielen müssen wir abstellen.“ Dagegen sorgten die deutlichen Heimsiege (32:36 gegen HSG Hohenlimburg II und 42:18 gegen Aufsteiger TuS Linscheid/Heedfeld) für großes Selbstbewusstsein. Die letzten Auswärtsspiele beim TV Lössel (25:28) und beim VfL Eintracht Hagen IV (26:29) lassen auf eine Anfälligkeit in der Fremde deuten. Dennoch das Gesamtpaket der Heimes-Schützlinge ist beeindruckend mit 498 Toren verfügen sie über die beste Offensive und mit 378 Gegentoren und hat somit beste Abwehr der Liga nach Spitzenreiter HSG Gevelsberg/Silschede II. Anwurf: Samstag 18.45 Uhr in der Gerken-Sporthalle. mewa


Westfalenpost, 28.02.2020

TV Olpe kann Meisterschaft klarmachen

Volleyballern von Trainer Helmut Tölle reicht ein 3:2 gegen TV Dresselndorf 2 zum Landesliga-Aufstieg

Olpe. Volkher Pullmann. Am Wochenende wird den heimischen Volleyball-Fans viel geboten. In der Oberliga will SFG 1 in eigener Halle (Samstag, 19 Uhr) gegen VTV Freier Grund Revanche für das 1:3 im Hinspiel. „Personell sieht es ganz gut aus, zumindest auf dem Papier sind alle da“, sieht SFG-Trainer Michael Jürgens dem Derby gegen Salchendorf mit Vorfreude entgegen. Zuspielerin Sandra Petrausch war wieder im Training, wurde zuletzt aber auch von Nina Schmitz sehr gut vertreten. Für den Trainer beruhigend zu wissen, dass er zwei zuverlässige Zuspielerinnen hat. Die über Monate ausgefallene Rike Imhäuser, auf Diagonal sonst nicht wegzudenken, hat die ersten Trainingseinheiten hinter sich. Ob sie aber schon zum Einsatz kommt, ist eher fraglich. Auch auf dieser Position wurde sie fast die halbe Saison von Clara Strunk bestens vertreten.

Viel Selbstvertrauen

Mit drei Drei-Punkte-Siegen im Rücken können die SFG-Damen mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen. Lange mussten sie den Blick mehr nach unten richten, doch „jetzt wollen wir uns in der oberen Tabellenhälfte festsetzen“. Mit einem Sieg könnten sie zu Freier Grund näher aufrücken. Aber: die Gäste aus dem Siegerland, punktgleich mit Wachtberg auf Rang drei, können zumindest auf die Relegation nach oben hoffen. Spannung ist garantiert. SFG 2 empfängt den Verbandsliga-Spitzenreiter MTV Köln am Samstag 15 Uhr, in der SFG-Halle.

Ebenfalls am Samstag kann der erste Meister aus dem Kreis Olpe gekürt werden. Die Volleyballer des TV Olpe stehen am vorletzten Spieltag in Siegen auf dem Sprung in die Landesliga. Bei fünf Punkten Vorsprung genügt der Truppe von Trainer Helmut Tölle ein 3:2 gegen TV F.A. Dresselndorf 2, um den Aufstieg perfekt zu machen. [...]


Westfalenpost, 21.02.2020

Langenei/Kickenbach räumt kräftig ab

184 Nachwuchsturner suchen in Olpe ihre neuen Meister. Sechs Vereine aus dem Kreis starten

Olpe. Dass Turnen lebt, zeigte sich in Olpe, dem Austragungsort der Bezirksschüler-Wettkämpfe. Von der Statistik darf man sich nicht blenden lassen, wenn man die vorjährigen Zahlen mit 213 Teilnehmern ins Visier nimmt. Das war ein Ausreißer nach oben. 184 waren es heuer. Diese Anzahl liegt im oberen Bereich der letzten zehn Jahre.

Masse und Klasse vereint

Von den sechs Vereinen des Kreises Olpe stellte der TV Langenei-Kickenbach mit 52 Teilnehmern das größte Aufgebot. Und das schlug sich auch in der Liste der Top-Drei-Wertungen nieder. Mit elf Medaillenplätzen, Einzel und Mannschaft zusammen, wurden die La/Ki-Turner nur vom TV Olpe mit 16 Top-Drei-Rängen übertroffen. „Wir konnten Masse und Klasse vereinen“, war La/Ki-Trainerin Steffi Schröder stolz und verwies vor allem auf die F-Jugend, die mit zwei Mannschaften antraten. Luisa Kirchhoff, Eva Schröder, Lara Weber, Anouk Droste und Maia Tröster standen ganz oben. Auf Rang 2 der TV Kirchhundem mit Sophie Jürgens, Romy Klein und Milla Ditzer. Die Einzelwertung sicherte sich Mia Sunja vom TV Olpe.

Bei den Schülerinnen E dominierten zwei Teams des TV Olpe, die weitere sieben Mannschaften hinter sich ließen. Mit Olpe vor La/Ki endete auch die Mannschaftswertung der C-Schülerinnen. Bei der weiblichen Jugend B vertrat allein der TV La/Ki den Kreis. Silber in der Einzelwertung ging an Isabella Konstantinidis, ihr fehlten 0,5 Punkte an Gold. Sie gehörte auch zum Silber-Team, das Nina Rademacher, Leni Hebbecker, Elena Baumhoff und Alina Krohne vervollständigten. Bei der Jugend A blieb der Kreis mit der SG Wenden/Attendorn und TV La/Ki unter sich. Platz 1 für Wenden/Attendorn; überragend Lea Dolligkeit (TVA), die an drei von vier Geräten die Höchstwertung erhielt.

Mit 33 Teilnehmern blieb die Anzahl der männlichen Turner konstant. Neben den „üblichen Verdächtigen“ TV Olpe und TV Langenei-Kickenbach waren auch sechs Jungs der TSG Lennestadt vertreten. Die TSG sicherte sich bei den Schülern D Platz 1. Den Einzeltitel holte sich Nicolas Schäfer vom TVO. Der TV Olpe war auch bei den Schülern C ganz vorne, bei der B-Jugend wurde La/Ki Erster. Eva Speich-Maczioschek (TV Attendorn) würdigte Ausrichter TV Olpe: „Eine solche Veranstaltung stellt die Verantwortlichen vor große logistische Herausforderungen, die nur in Zusammenarbeit mit vielen Ehrenamtlichen zu bewältigen ist.“ lup


Westfalenpost, 20.02.2020

Staffel verfehlt Bestzeit knapp

Trainer Jochen Meyer ist zufrieden mit dem Abschneiden der Athleten aus dem Kreis Olpe bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften der U20

Neubrandenburg. Volkher Pullmann. Es müssen nicht nur Siege oder Top-Platzierungen sein, die Trainer zufriedenstellen. Je höherrangig eine Veranstaltung, desto schwieriger ist es, weit vorne zu landen. Auch Laien wissen, dass eine Deutsche Meisterschaft keine Kreismeisterschaft ist. Neubrandenburg, Ort der Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften der U20, ist nicht Attendorn, wo demnächst die hiesigen Hallenmeisterschaften ausgetragen werden. Der Kreis Olpe wurde in Neubrandenburg von der TSG Lennestadt und vom Skiclub Olpe vertreten, sowohl in Einzelwettbewerben als auch in der Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter.

Und so zeigte sich Jochen Meyer, der Leichtathletik-Chef der TSG Lennestadt, „rundum zufrieden“, wenn er auf die Leistungen seiner Mädels, Paula Simon und Helena Tröster, zurückblickt. „Paula hat ihre erhoffte Leistung über 200 Meter gebracht“, so der TSG-Coach, „sie blieb mit 25,51 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde über ihrer Bestzeit.“ Das übliche Credo folgte: „Wer unter solchen Bedingungen seine beste Leistung abliefert, der kann mehr als zufrieden sein. Das ist eine tolle Leistung.“ Von den 36 jungen Damen waren genau 20 schneller als Paula Simon, und das teilweise nur um wenige Zehntelsekunden. Respekt.

Alina Hoberg im Pech

Keine Bestleistung für Annica Deblitz? Kein Beinbruch. Die Athletin des Skiclubs Olpe war zuletzt auch gesundheitlich angeschlagen. „Wir hofften, dass sie über 60 Meter die Zwischenläufe erreicht, das hat nicht ganz geklappt“, sagte Karl-Heinz Besting, der selbst nicht vor Ort war. Aber das Team war natürlich bei Cheftrainer Dieter Rotter in besten Händen. Mit 7,86 Sekunden verpasste Annica Deblitz das angestrebte Ziel um sieben Hundertstelsekunden. Das ist auf einer Kurzstrecke und bei dieser Konkurrenz schon eine Menge. Von 52 Teilnehmerinnen waren 26 Sprinterinnen schneller als Annica Deblitz, viele nur um wenige Hundertstelsekunden. Lohn war ein sehr guter Platz im Mittelfeld.

Das Paradestück, die 4x200-Meter-Staffel, konnte die von Trainer Dieter Rotter angepeilte Bestzeit nicht ganz knacken. Besting: „Paula ist als Startläuferin nicht so schnell angegangen, wie sie das im Einzelrennen riskiert hat. Das Risiko ist ja immer, dass man dem hohen Anfangstempo auf den letzten Metern Tribut zollen muss und man möglicherweise deshalb auch dann beim Wechsel zu spät kommt. Also Risikomanagement im Interesse des Ankommens der Staffel.“

Besting bescheinigte Annica Deblitz und Helena Tröster, sehr gut im Bereich ihrer Bestzeiten gelaufen zu sein. Alina Hoberg hatte Pech, weil sie direkt nach dem Wechsel auf der Bahn nach außen ausweichen musste. Besting: „Das hat ein paar Zehntel gekostet und erklärt die etwas schlechtere Zeit der Staffel gegenüber den NRW-Meisterschaften.“ Unterm Strich stehen 1:43,99 Minuten in Neubrandenburg gegenüber 1:43,55 in Dortmund. Jochen Meyer bezeichnet den Auftritt der Startgemeinschaft als „sehr erfolgreich. Die Staffel war läuferisch okay, die Wechsel ‚naja‘. Für Helena, im ersten Jahr U18 und die Jüngste im Team, war es ein überwältigendes Erlebnis.“

Johanna Pulte von der SG Wenden, im zweiten Jahr U18, erzielte kürzlich über 1500 Meter mit 4:39,02 eine Top-Zeit. In Neubrandenburg fehlte sie trotz DM-Norm. Ihr Trainer Egon Bröcher: „Johanna hatte zuletzt drei schwere Wettkämpfe über diese Strecke. Sie wird noch bei weiteren Deutschen Meisterschaften starten können, ich will sie nicht verheizen.“ Recht hat er, auch wenn die Leistung in Neubrandenburg für Platz sechs gereicht hätte. Aber: Das war im Endlauf. Am Tag zuvor war ein taktisch geprägter Vorlauf. Der hätte Kraft gekostet. Hätte sie dann noch genügend Körner für das Finale gehabt?


Westfalenpost, 18.02.2020

TVO Biggesee muss einen doppelten Schock verdauen

Shawn Scott und Brett Wittchow scheiden beim Basketball-Oberligisten bereits nach sieben Minuten verletzt aus

Olpe. Die Siegesserie der Olper Oberliga-Basketballer hält an, dagegen setzte sich die Serie von vier dreistelligen Erfolgen beim 90:64 (50:27) gegen die AstroStars vom VfL Bochum 2 nicht fort. Doch das ist auch das geringste Problem für Cheftrainer Daniel Baethcke, denn „die Verletzungen von Shawn Scott und Brett Wittchow überschatteten das Spiel“, wie Baethcke vermelden musste. Vor einer gut gefüllten Tribüne entwickelte sich zunächst eine ausgeglichene Partie (10:7 nach wenigen Minuten), als in der 4. Und 7. Minute der Doppelschock ohne Fremdeinwirkung die Mannschaft traf. Beide US-Boys konnten das Spiel nicht mehr fortsetzen.

Daniel Baethcke lobt Reaktion

Trotz des Schocks gingen die Gastgeber bis zum 29:9 schon vorentscheidend in Führung. „Das war eine super Reaktion von der Mannschaft“, so Baethcke, der eine Trotzreaktion seiner Truppe erlebte. Die endgültige Entscheidung folgte im zweiten Viertel, als sich die Gastgeber auf 45:17 absetzten und mit 50:27 in die Halbzweit gingen. Allen voran waren es Bilal Atli und Peter Neufeld, die sowohl mit starkem Aufbauspiel, aber auch hoher Trefferquote überzeugten.

Die Topscorer der Partie, Marcel Weiß (25) und Alexander Gertzen (21), unterstützten die These ihres Trainers, der immer wieder betont, dass wenigstens eine Handvoll Spieler für 20 Punkte und mehr gut sind. Das Gesamtpaket stimmte. „Sechzehnter Sieg im sechzehnten Spiel“, resümierte der Coach. „Jetzt heißt es die Karnevalspause nutzen und hoffen, dass unsere US-Jungs nicht zu doll verletzt sind. Schließlich stehen noch sechs Spiele auf dem Programm.“ TV: Marcel Weiß (25), Alexander Gertzen (21), Bilal Atli (16), Peter Neufeld (14), Patrick Hartmann (4), Brett Wittchow (5), Shawn Scott (2), Waldemar Gomer (2), Robert Henning (1), Robert Klapper. lup


Westfalenpost, 17.02.2020

TV Olpe verliert ein enges Spitzenspiel

Spitzenreiter Villigst-Ergste nimmt beim Landesliga-Dritten beide Punkte mit und nähert sich dem Aufstieg

Olpe/Attendorn. Meinolf Wagner. Ein Endspiel um den Aufstieg zur Handball-Verbandsliga war es nicht. Aber einen Meilenstein auf dem Weg dorthin war der 26:23 (13:10)-Sieg im Spitzenspiel beim TV Olpe für die HVE Villigst-Ergste schon. Sie entschied das Duell beim Tabellendritten aus Olpe auf Grund der besseren Einzelspieler für sich. Die Villigster profitierten von der gleichzeitigen 20:21-Niederlage des Tabellenzweiten HSG Hohenlimburg beim TG Voerde und bauten ihren Platz an der Sonne auf sechs Punkte aus.

TVO geht zwischendurch in Führung

Die Truppe des Olper Trainergespanns Steffen Schmidt und Johannes Krause verkauften sich gut, hatten jedoch keine Chance gegen den souveränen Tabellenführer. „Mit der Leistung und der Steigerung meiner Mannschaft gegenüber dem Spiel beim HSG Hohenlimburg bin ich zufrieden“, fasste der Olper Trainer Johannes Krause die packenden sechzig Minuten in der Olper Kreissporthalle zusammen, „es war ein Spiel auf Augenhöhe, denn mein Team hat alles heraus gehauen“. Es seien Kleinigkeiten gewesen, die diese Begegnung in der Schlussphase hätten kippen lassen, zum Beispiel drei vergebene Siebenmeter.

Zu Beginn sah es nach einem deutlichen Sieg für die Gäste aus. Dann kamen die Kreisstädter nur durch drei sicher verwandelte Siebenmeter durch Spielmacher und Haupttorschütze Ossuma Lajnef heran. Der Olper Rückraum mit Tom Fuhrman, Johannes Krause und Ossuma Lajnef kam gegen die offensive Abwehr nicht wie gewohnt zur Geltung. In einer auf beiden Seiten kampfbetonten Partie hatte der Spitzenreiter in der Anfangsphase mit einem überragenden Rückraum-Mitte-Spieler Philipp Koch mit sieben Toren aus dem Spiel heraus neben den beiden starken Torhütern Maurice Rolfsmeyer und dem eingewechselten Dennis Friedrichs die entscheidenden Figuren.

Sogar der knappe 10:13-Rückstand für die Kreisstädter zur Pause war noch glimpflich ausgefallen. Es war deutlich zu sehen, dass mit Alex Dröge eine Stütze als Außenspieler wegen einer Verletzung aus dem Spiel gegen die HSG Hohelimburg fehlte. In der Halbzeitpause waren die Kreisstädter aufgewacht und setzten mit einem 3:0-Lauf durch Noah Kromer, Lars Heinrich und Ossuma Lajnef auf 13:13 ein deutliches Zeichen. Der gewitzte Kreisläufer Lars Heinrich brachte die Gastgeber 34. Minute mit 14:13 zum ersten Mal in diesem Spiel in Führung.

Nun ging es immer hin und her. Es sah nach einer Vorentscheidung für die Gäste aus dem Hagener Vorort aus als Jan Mimberg (43.) sein Team mit 21:17 und vier Toren nach vorne brachte. Nun zeigte die TVO-Sieben große Moral und kam immer wieder heran. Lars Heinrich verkürzte auf 23:24. Es waren ein Punkt oder zwei Punkte in einem dramatischen Schlussspurt möglich. So scheiterte Tom Fuhrmann (58.) mit einer „Marke“ am im zweiten Durchgang eingewechselten, überragenden Torhüter Dennis Friedrichs, der auch noch den zweiten Wurf glänzend parierte. „Der Sieg war verdient, denn unsere Offensive war überragend. Olpe kam zwar zwischenzeitlich ran, doch es reichte nicht“, bilanzierte der Villigster Trainer Torsten Stange.


Westfalenpost, 14.02.2020

Letzte Chance für den TV Olpe

Tabellenführer HVE Villigst/Ergste kommt

Olpe/Attendorn. Für die Landesliga-Handballer des TV Olpe ist es die letzte Chance im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer HVE Villigist/Ergste, um in den Titelkampf einzugreifen. Die SG Attendorn/Ennest kann mit einem doppelten Punktgewinn gegen TuS Linscheid/Heedfeld ihren zweiten Tabellenplatz in der Handball-Bezirksliga festigen. Nach dem Totalausfall des TV Olpe am vergangenen Wochenende bei der 15:26-Klatsche beim HSG Hohenlimburg muss eine deutliche Steigerung auf allen Ebenen erfolgen. Den Kontrast zum desolaten Olper Auftritt bildet der kommende Gegner, der zuletzt mit 35:15 gegen den TuS Volmetal II gewann. Mit einem doppelten Punktgewinn können die Kreisstädter weiter für Spannung sorgen. Anwurf ist am Samstag um 18.30 Uhr.

In dieser Woche gab es eine intensive Aufarbeitung der Niederlage. Es waren Defizite im Offensivbereich, aber auch Rücklaufverhalten und diszipliniertes Verteidigen fehlte. „Wir müssen den Blick nach vorne richten, das ist ganz klar“, erklärte der Olper Spielertrainer Johannes Krause. „Dennoch können wir nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen, denn ein erfolgreiches Auftreten ist nur durch ein kompaktes Zusammenspiel möglich. Die HSG Hohenlimburg ist bei ihrem Sieg gegen Villigst über eine stabile Abwehr zum Erfolg gekommen“, weiß Krause. Weiter betonte der Siegerländer: „Wir müssen bessere Lösungen und mehr Bewegung entwickeln. Die Spielweise muss flüssiger werden, wir dürfen nicht wieder in alte Verhaltensschemen wie statisches Spiel und Einzelaktionen verfallen.“ Henrik Ohm ist nach seinem Kurzurlaub wieder im Kader, allerdings ist der Einsatz von Alex Dröge, der in Hohenlimburg verletzt ausschied, fraglich. Mit voller Kapelle wird der souveräne Tabellenführer HVE Villigst/Ergste auftreten der nur eine Niederlage (HSG Hohenlimburg 22:20) kassierte, dennoch ist der Spitzenreiter eine eingespielte und kompakte Truppe. [...] mewa


Westfalenpost, 13.02.2020

Top-Ten-Platz wäre ein Traum
Zwei Einzelsportler und eine Staffel vertreten den Kreis Olpe am Wochenende bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20-Leichtathleten in Neubrandenburg

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Zwei Einzel- und eine Staffelmeldung aus dem Kreis Olpe stehen auf der die Meldeliste für die Hallen-DM der U20-Leichtathleten in Neubrandenburg. „Unser Traum wäre eine Top-Ten-Platzierung“, sagt Delegationsleiter Karl-Heinz Besting, wohl wissend, dass dies mehr als schwierig ist. Auf Platz 15 ist die Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter nach den Vorleistungen dieses Winters unter den 27 Meldungen eingeordnet. Sechs junge Damen stehen Trainer Dieter Rotter zur Verfügung: Annica Deblitz, Alina Hoberg und Wiebke Rosemeyer (alle SC Olpe) sowie Helena Tröster, Paula Simon und Kaethe Willmes von der TSG Lennestadt.

Annica Deblitz startet über 60 Meter

Gemeldet ist das Sextett, das vor Ort zu einem Quartett zurechtgestutzt werden muss, mit 1:43,55 Minuten. TV Gladbeck, in der Meldeliste auf Platz zehn mit 1:41,91 Minuten, konnte zuletzt besiegt werden. Nach Cheftrainer Dieter Rotter ist noch etwas Luft nach oben – und in einer Staffel kann viel passieren, sowohl positiv als auch negativ. 62 junge Damen bewerben sich um den Titel über 60 Meter. Annica Deblitz (U18) ist noch in der ersten Hälfte aufgelistet. Bei den Hallenmeisterschaften der Jugend gibt es keine separate U18-Wertung. So wäre Top-20 schon eine tolle Platzierung für die DM-Vierte der U18 von Ulm. Die zweite Einzelstarterin ist Paula Simon. Mit ihrer Hallenbestzeit von 25,40 Sekunden führt sie das hintere Drittel der 54 Meldungen an. Wenn sie über den Zwischenlauf hinauskommt, wäre das schon eine riesige Überraschung.

Lind und Pulte verzichten

Mit Alexander Lind (U20) über 400 Meter und Johanna Pulte (U18) über 1500 Meter haben zwei starke Nachwuchskräfte der SG Wenden ebenfalls die erforderlichen Leistungen für die Teilnahme in Neubrandenburg erfüllt. „Ich möchte sowohl Alexander als auch Johanna nicht verheizen“, begründet Trainer Egon Bröcher den Verzicht auf die DM, „vor allem Johanna hat zuletzt drei schwere Rennen mit Topleistungen abgeliefert. Sie wird noch genügend Möglichkeiten haben, an Deutschen Meisterschaften teilzunehmen.“ Und damit setzt er bei der jungen Athletin eine weitere positive Entwicklung voraus. Das gilt in gleichem Maß natürlich auch für Alexander Lind.

Die Athletinnen der TSG Lennestadt werden von Trainer Jochen Meyer betreut. Wenn sich der Tross der Startgemeinschaft Richtung Mecklenburg-Vorpommern in Bewegung setzt, ist mit Kaethe Willmes auch eine Novizin dabei. „Allein DM-Luft zu schnuppern wird für Kaethe ein tolles Erlebnis sein, auch wenn ihr Einsatz in der Staffel eher gering ist“, so der TSG-Coach. „Auch für Helena ist es mit ihren 16 Jahren super, bei der U20 zu starten. Die Mindestleistung für den Weitsprung hat sie nur knapp verpasst.“


Westfalenpost, 12.02.2020

Johanna Pulte zündet den Turbo

NRW-Meisterin stellt in Dortmund einen Hallenkreisrekord über 1500 Meter auf und katapultiert sich in ihrer Spezialdisziplin in die deutsche U18-Spitzenklasse

Dortmund. Volkher Pullmann. Weltklasse trifft heimische Leichtathletiktalente. Die Talente aus Olpe und Wenden sind zwar nicht gerade gegen die Besten der Welt direkt angetreten, doch allein die Einladung zu diesem außergewöhnlichen Fest in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund dokumentiert die hohe Wertschätzung, die die Leichtathletik im Kreis Olpe genießt. Eingeladen hatte die LG Olympia Dortmund Helmut-Körnig-Halle. Die Leichtathletik-Gemeinschaft suchte starke Konkurrenz im Jugendbereich für den eigenen Nachwuchs. Und der war mehr als nur schmückendes Beiwerk zu einer Veranstaltung, bei der Weltklasseathleten wie Gesa Felicitas Krause, (zweifache Europameisterin über 3000 Meter Hindernis), im Fokus standen und das fachkundige Publikum zu Begeisterungsstürmen provozierte.

Taktisch kluges Rennen

„Es war fantastisch und für unsere jungen Athletinnen sicher ein weiterer Ansporn“, sagte Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des Kreis-Leichtathletikausschusses und des Skiclubs Olpe. Das sechsköpfige Aufgebot vom Skiclub Olpe sowie Johanna Pulte (U18) von der SG Wenden dankten es den Verantwortlichen mit Top-Leistungen. Die junge NRW-Meisterin der U18 über 1500 Meter, Johanna Pulte, lieferte auf ihrer Spezialdisziplin erneut ein taktisch kluges und engagiertes Rennen ab – und katapultierte sich in die deutsche U18-Spitzenklasse. Trainer Egon Bröcher hatte schon im Vorfeld erklärt: „Johanna soll in diesem Wettkampf der U20 lernen, wie sie mit einem zu erwartenden hohen Tempo umgehen muss.“

Kleine siegt ungefährdet

Und sie lernte. Vor ihr schlug eine Pacemakerin der LGO Dortmund ein hohes Tempo an, gefolgt von Linn Lara Kleine (U20) aus Dortmund. Mit Abstand dahinter eine vierköpfige Verfolgergruppe. Als die Tempomacherin bei etwa 1000 Meter ausstieg, lief die LGO-Athletin einem ungefährdeten Sieg in 4:33,93 Minuten entgegen. „In der Verfolgergruppe ergriff Johanna Pulte die Initiative, zündete ihren Turbo und wurde nach 3:39,02 Minuten mit einer altersklassenunabhängigen Bestzeit für den Kreis Olpe belohnt“, freute sich Egon Bröcher zurecht über die erneute Leistungsexplosion – gleichzeitig Platz vier der aktuellen U18-DLV-Bestenliste. Da konnten und wollten die jungen Sprinterinnen vom Skiclub Olpe nicht nachstehen. Eine Einladung über 60 Meter der U20 erhielt nicht nur Annica Deblitz (U18), sondern auch Anne Böcker (Jahrgang 2007). Die Konkurrenz kam vom Gastgeber LG Olympia sowie vom TV Wattenscheid.

Anne Böcker sensationell Zweite

War der Sieg von Annica Deblitz in 7,86 Sekunden weniger überraschend, so muss der zweite Platz von Anne Böcker in 8,08 Sekunden gegen die bis zu fünf Jahre ältere Konkurrenz schon als sensationell bezeichnet werden. Sie hatte mehr als zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor der Dritten Emelie Toelle vom Jahrgang 2002. Schließlich waren es die Youngster der U12, die über 4x50 Meter der starken westfälischen Konkurrenz Paroli bieten konnten. In der Besetzung Mara Kipke, Sara Drach, Paulina Schröder und Julia Ochel mussten sie mit 30,19 Sekunden nur der LG Olympia (29,37 Sekunden) den Vortritt lassen. Dahinter mit gebührendem Abstand die LV Oelde mit 31,35 Sekunden.


Westfalenpost, 11.02.2020

Dominanz des TVO Biggesee erdrückend

109:76 gegen Haspe eine lästige Pflicht

Olpe. Die Dominanz der Olper Basketballer ist langsam beängstigend. Waldemar Gomer brachte es nach dem 109:76 (53:24) gegen die überforderten Gäste vom SV Hagen-Haspe 2 auf den Punkt: „Da ist keine Spannung mehr drin, es wird langweilig. In der Regionalliga würde es endlich wieder interessant werden.“ Co-Trainer Daniel Klein ergänzte: „Man hat keine richtige Lust mehr auf diese Liga, wir wollen da raus. Auch heute war es wieder eine fast lästige Pflichtaufgabe.“ Das ist keine Arroganz, eher die Wahrheit. Leider. So ist dem auch nichts hinzuzufügen. Nur: der einzige Konkurrent im Titelkampf, der TSV Hagen, leistete sich mit 68:65 bei den Baskets Lüdenscheid einen überraschenden Rückschlag und kann aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden. „Wir müssen die Konzentration dennoch hochhalten“, fordert Klein. Dann, und nur dann, hätte der Ausgang am Schlusstag der Oberligasaison zwischen den Biggesee-Korbjägern und dem TSV Hagen nur noch statistischen Wert.

Spannungsfaktor gering

Der Spannungsfaktor sei zwar mittlerweile gering, so Klein weiter, aber die Motivation ist hundertprozentig. Die Überlegenheit hat auch einen erheblichen Nachteil. „Zu oft wird die Defensive vernachlässigt“, bemängelt auch Marcel Weiß, „wir verlassen uns ganz einfach auf unsere Offensive.“ Gegen eine stärkere Abwehr könnte der Sturm und Drang der Baethcke-Truppe auch mal empfindlich gestört werden. Aber das ist offensichtlich keinem Gegner in der Oberliga dauerhaft möglich. Daniel Klein kritisierte daher zu Recht: „Wir haben in der zweiten Halbzeit in der Defensive komplett den Fokus verloren.“ Die Halbzeitergebnisse belegen dies: dem 53:24 folgte ein knappes 56:52.

Der Co-Trainer blickt schon mal über das Saisonende hinaus - in die zweite Regionalliga. Da könnten die beiden US-Amerikaner Shawn Scott und Brett Wittchow nicht mehr gemeinsam wirbeln. „Wir dürfen dann nur noch einen EU-Ausländer im Kader haben.“ Vorerst aber überwiegt der Spaßfaktor. Ein Beispiel gleich zum Auftakt der zweiten Halbzeit: Hohes Zuspiel Richtung Korb, direkte Ballannahme im Sprung und Dunking von Shawn Scott. Hohe Schule des Basketballs. „Kein Zufall, das trainieren wir auch“, merkte Klein lapidar an.

Kader: Brett Wittchow (28), Marcel Weiß (20), Sami Razak, Alexander Gertzen (11), Shawn Scott jr. (24), Tobias Martis, Peter Neufeld (6), Bilal Atli (13), Patrick Hartmann (2), Waldemar Gomer (6).. lup


Westfalenpost, 10.02.2020

TV Olpe fängt sich eine Klatsche

Mit einer derart hohen Niederlage im Verfolgerduell rechnet niemand bei den zuletzt so erfolgreichen Kreisstädtern. Torwart Rene Kind ist Schlüssel zum Hohenlimburger Sieg

Hohenlimburg. Meinolf Wagner. Das hatte sich der Handball-Landesligist TV Olpe ganz anders vorgestellt. Die Kreisstädter kassierten im Verfolger-Duell bei der HSG Hohenlimburg eine 16:25 (8:14) Klatsche. Es war wie erwartet ein heißer Tanz und - sicher nicht so vorausgesehen aus Olper Sicht - ein herber Rückschlag vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter HVE Villigst/Ergste am nächsten Spieltag. Verzichten musste das Olper Trainerduo Johannes Krause/Steffen Schmidt am Samstag auf Torhüter Marc Rumpff, Henrik Ohm und Andre Genz, doch das war keine Entschuldigung für den schwachen Auftritt und für die höchste Niederlage in der laufenden Saison. Es war nichts gar nichts, was die TVO-Sieben da ablieferte.

Anfangs funktioniert die Abwehr noch

„Von Beginn an eine Katastrophe“, bilanzierte ein total enttäuschter Olper Spielertrainer Johannes Krause nach der Schlussirene, „die Niederlage war mehr als verdient. Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass meine Spieler nicht mit dem Kopf bei der Sache waren. Dies wird in der kommenden Woche intensiv zu besprechen sein“. Zu Beginn deutete sich eine solche klare Niederlage nicht an, da funktionierte noch eine 5:1-Abwehr mit Lars Heinrich als vorgezogene Spitze gegen den Hohenlimburger Top-Torjäger Felix Bauer. Die Olper zogen in der Anfangsphase gegen die 6:0-Abwehr der Hausherren ein bewegliches Rückraumspiel mit Noah Kromer, Johannes Krause und Ossuma Lajnef auf.

Im Laufe der ersten Halbzeit trat der Tabellenzweite HSG Hohenlimburg selbstbewusster auf und führte durch Felix Bauer (14.) mit 7:4, doch der TV Olpe blieb dran. Mit zunehmender Spieldauer, kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Der Hohenlimburger Abwehrblock verschob gut und packte richtig zu. Nun fand die Olper Offensive kaum noch Lösungen, auch die Außenspieler Alexander Dröge und zeitweise Noah Kromer kamen nicht mehr wie gewohnt zum Zuge. Zudem vernagelte der Hohenlimburger Torhüter Rene Kind, einer der Besten seines Faches in der Liga, sein Tor komplett. Mit zwölf Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter war er der Schlüssel zum HSG-Erfolg.

Auch die Auszeit von Steffen Schmidt, mit derf er sein Team wieder in die Spur zubringen wollte, brachte nichts. Der Halbzeitstand von 12:8 sprach eine deutliche Sprache und war schon eine Vorentscheidung. Der Hohenlimburger Trainer Ivo Maly konnte es sich leisten, allen Akteuren Einsatzzeiten zu gönnen. Nach dem Seitenwechsel änderte sich nichts. Oussama Lajnef, Johannes Krause und Tom Fuhrmann brachten es auf sage und schreibe 14 Fehlwürfe. Dazu kamen technische Fehler, schwache Zuspiele und es fehlte am nötigem Selbstvertrauen, sowie die Durchschlagskraft und die Handlungsschnelligkeit. Unaufhaltsam spulten die Hausherren ihr Programm herunter. Sebastian Marks brachte seine Farben mit 21:11 und zehn Toren Vorsprung sicher in die Erfolgsspur. Zum Schluss war es nur ein Schaulaufen der HSG-er die von ihrem Anhang frenetisch gefeiert wurden.

„Es war klar, dass wir aus der Abwehr das Spiel angehen wollten um zum Erfolg zu kommen“, resümierte der Hohenlimburger Trainer Ivo Maly nachher, „wir haben heute gegen eine Spitzenmannschaft der Liga auch in dieser Höhe verdient gewonnen. Das Umschaltspiel und ein starker Torhüter Rene Kind waren der Schlüssel zu unserem Erfolg“.


Westfalenpost, 07.02.2020

TV Olpe erwartet harten Kampf bei HSG Hohenlimburg

Kreis Olpe. Das Hinspiel gegen die HSG Hohenlimburg haben die Handballer des TV Olpe in schmerzhafter Erinnerung. Am Samstag gilt es das auszublenden. Es scheint, als wolle die HSG Hohenlimburg dem TV Olpe einen heißen Tanz bereiten. „Willkommen in der Höhle des Löwen" heißt es im Vorfeld des Landesliga-Handballspiels auf der Facebook-Seite des Vereins. Höhle hin oder her - Fakt ist: Die Olper Handballer stehen vor den Wochen der Wahrheit, denn die nächsten drei Gegner lauten Hohenlimburg, HVE Villigst/Ergste und HSG Schwerte/Westhofen. Das heißt: Verlieren verboten.

Körperlich starker Gegner

Bei den Kreisstädtern ist die Stimmung zur Zeit bestens. Mit zehn Spielen ohne Niederlage haben sie nun selbst in der Hand, den ganz großen Wurf zu landen. Am Samstagabend steht die TVO-Sieben beim Rangdritten HSG Hohenlimburg vor einer knackigen Aufgabe. „Wir freuen uns auf diese anspruchsvolle Aufgabe", erklärt Johannes Krause, der mit Steffen Schmidt die sportliche Verantwortung trägt. Es ist kein Geheimnis in der Handballszene, dass der TV Olpe gerne eine Klasse höher spielen möchte.

Im Hinspiel in Olpe kochten die Emotionen über. Ganz besonders rüde trat die Hohenlimburger Defensive gegen den Olper Spielmacher Ossuma Lajnef in Erscheinung, ohne Sanktionen der völlig überforderten Schiedsrichter befürchten zu müssen. Die HSG-er sind als eine robuste Truppe bekannt, die auch an die Grenzen des Erlaubten geht. Vor allem der Rückraum der Hausherren lehrt der Konkurrenz in dieser Saison wiederholt das Fürchten: Neben Top-Torjäger Felix Bauer, dessen Stärke bei Distanzwürfen liegt, sowie dem gewieften Spielmacher Lukas Wetzel verkörpern vor allem auch die jungen Rückraum-Schützen Nicolas Albrecht und Timo Scha-chulski Vollstrecker-Qualitäten.

Hohenlimburg hat wohl die körperlich stärkste Mannschaft, dazu mit Rene Kind den vielleicht besten Torwart der Liga. Das Zusammenspiel zwischen den Olper Torhütern Ben Fuhrmann/Marc Rumpff und dem Abwehrblock kann der Grundstein zu einem Erfolg sein. „Das Hinspiel muss komplett ausgeblendet werden. Tempospiel, einfache Tore und viel Geduld sind gefragt" betont Johannes Krause, „die Spielweise von Hohenlimburg ist in der ganzen Liga bekannt, die darf uns nicht beeindrucken, denn wir müssen unser Spiel durchziehen, und das konzentriert über die gesamte Spielzeit." Krause ist zuversichtlich, dass sich „die individuelle Qualität unserer Mannschaft durchsetzen wird. Ein Kraftakt in einer kampfbetonten und intensiven Begegnung bis zur letzten Sekunde." Fehlen wird Henrik Ohm (Urlaub).


Westfalenpost, 02.02.2020

TV Olpe: Fans feiern Ossuma Lajnef und einen 34:27-Sieg

Olpe. Vor dem Handball-Landesligaspiel des TV Olpe gegen die DJK Bösperde (34:27) bekam Ossuma Lajnef die Medaille für sein Tor des Monats überreicht. Ein Tor mit Seltenheitswert, mit dem er sogar Uwe Gensheimer, den Kapitän der Handball-Nationalmannschaft, bei der Abstimmung hinter sich ließ. Normalerweise wird ein direkter Freiwurf hoch angesetzt. Es spricht für die Klasse von Oussama Lajnef, das er den Ball in Bösperde auf eine ungewöhnliche Weise flach mit einem Dreher im Tor unterbrachte. Der Winkel war ungewöhnlich. Durch den Block und den Torwart wurde zudem das Tor verdeckt. „Mir blieb keine andere Möglichkeit, aber ich hatte auch noch eine Portion Glück", erklärte Ossuma Lajnef nach der Ehrung. Dirk Rumpff, langjähriger Torhüter aus den goldenen Zeiten des TV Olpe und Vorstandsmitglied der Handball-Abteilung, ließ es sich nicht nehmen, die Ehrung mit Steffen Schmidt dem sportlichen Leiter so wie Uwe Schmidt Abteilungsleiter Handball des TV Olpe unmittelbar vor dem Meisterschaftsspiel gegen die SG DJK Bösperde vorzunehmen.

Wahnsinnsbilanz: 144/44 Tore

„Eine solche Ehrung ist den meisten Handball-Fans nur als aus der Fußball-Bundesliga bekannt. Hier wird jeden Monat der beste Torschütze mit einer Medaille ausgezeichnet". Es ist eine hohe Auszeichnung im deutschen Handball durch die deutsche Handball-Liga. Rumpff: „Ein schöner Moment für den Handball des TV Olpe. Eine Ehre und einmalige Anerkennung für den Handball in Südwestfalen und den Handballkreis Lenne/Sieg." Anschließend gab es verdienten Beifall für den Spieler mit der Nummer 9. „Für mich war es eine große Überraschung, damit hatte ich nicht gerechnet, dass dieses Tor wirklich gewählt wurde". Die Bilanz von Ossuma Lajnef im bisherigen Saisonverlauf ist beeindruckend: 144 Tore aus dem Spiel und 44 vom Punkt. Ein absoluter Leistungsträger und das Gesicht der Handball-Abteilung des TV Olpe.

Anschließend wurde es ernst in der Olper Kreissporthalle. Der TV Olpe besiegte die DJK Bösperde mit 34:27 und bleibt in Schlagdistanz zum Landesliga-Tabellenführer TVE Villigst, genau gestagt: Vier Punkte dahinter. Über 8:3 durch Lars Heinrich in der 14. Minute und Ossuma Lajnef in der 24. Minute zum 13:6 ließ die TVO-Sieben keinen Zweifel über einen doppelten Punktgewinn. Nach der Pause kamen die Gäste aus dem Mendener Vorort auf 16:13 heran und die Schützlinge des Olper Trainerduos Krause/Schmidt ließen die Zügel schleifen. Nach einer taktischen Umstellung auf eine 5:1 Formation lief es besser und der Tabellenzweite TV Olpe spulte sein Programm souverän herunter.


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