Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...

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Februar 2022

Westfalenpost, 25.02.2022

Die Sehnsucht nach regulärem Spielbetrieb

Handball-Landesligist TV Olpe muss zuletzt 29 Tage pausieren. Verein regt an, Regelungen anzupassen

Olpe. Meinolf Wagner. Die Spannung an der Spitze der Handball-Landesliga 6, Heimat des TV Olpe und der SG Attendorn/Ennest, ist groß. Vier Mannschaften stehen an der Tabellenspitze, nur durch einen Minuspunkt voneinander getrennt.

Am Karnevalswochenende kann der TV Olpe mit einem Sieg im Spiel gegen die HSG Gevelsberg/Silschede II (Samstag, 18.30 Uhr) die Chance, zum Tabellenführer SG Attendorn/Ennest aufzuschließen. Die SG Attendorn/Ennest (15:5-Punkte) führt knapp vor der HSV Plettenberg/Werdohl (14:6-Punkte). Ein Spiel weniger haben der TV Olpe (13:5-Punkte ) und der nächste HSV-Gegner HSG Herdecke/Ende (12:6-Punkte) auf dem Konto.

Da Attendorn/Ennest am nächsten Wochenende nicht spielt, kann die HSV mit einem Sieg gegen Herdecke/Ende auf Rang eins vorrücken. Nach knapp einem Monat geht es für die Olper wieder weiter. Vorausgesetzt die aktuelle Corona-Lage lässt die Austragung zu. „Ich bin der Meinung, man sollte den Spielbetrieb aufrecht erhalten, und in wenigen Wochen wieder in den Regelbetrieb übergehen“, erklärt Uwe Schmidt, Abteilungsleiter Handball des TV Olpe. „Es wird immer wieder Einzelfälle geben, da sollte es nicht so weitergehen wie derzeit, dass ein Coronafall gemeldet wird, und das Spiel fällt aus. Der Verband sollte für eine klare Regelung sorgen, denn sonst könnte unter Umständen die Meisterschaft nicht regulär beendet werden“, befürchtet Schmidt. Die Handballer sind sehr sorgfältig, was die Corona-Prävention angeht. „Bei unserem Verein werden vor jedem Training und jedem Spiel Corona-Tests gemacht.“

Änderungen in Sicht

Andreas Tiemann, Vizepräsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen: „Ziel ist es, den Spielbetrieb im Februar weiterführen zu können, ohne die Bedenken der Sportlerinnen und Sportler aus den Augen zu verlieren“, verdeutlicht der Funktionär aus Hille, worauf es dem HVW ankommt. Noch bleibt er gelassen, denn der Vize-Präsident, der aktuell immer gefragt wird, was ein Verein tun könne, um einen regulären Spielbetrieb aufrecht zu halten, weiß stets eine Antwort: „Die einseitige Absage der Mannschaften ist bis zum 28. Februar befristet, dass heißt, wenn sechs Spieler in einer Mannschaft über einen positiven PCR-Test verfügen, ist eine Verlegung möglich. Wie gesagt, nicht im Verein, sondern in der jeweiligen Mannschaft. Anschließend besteht die Möglichkeit, dass sich die betroffenen Vereine einigen wann die Begegnung nachgeholt wird. Ich denke, bis Ende der Saison werden alle Mannschaften auf die angestrebte Zahl von Spielen kommen“.

Nach der nicht eingeplanten 20:21-Niederlage im Spitzenspiel bei der HSV Plettenberg/Werdohl stehen die Schützlinge des Trainer-Duos Johannes und Frieder Krause mächtig unter Druck, um nicht im Kampf um das ausgegebene Ziel „Aufstieg in die Handball-Verbandsliga“ sofort wieder unter Zugzwang zu kommen. Sicherlich ist ein deutlicher Leistungsanstieg des TV Olpe angesagt.

Seit dem Spiel in Werdohl sind 29 Tage vergangen und das erste Heimspiel der Rückrunde steht auf dem Programm. „Ein Neustart nach dem Neustart, dennoch müssen wir die schwierigen Umstände akzeptieren, aber der absolute Wille bei der Mannschaft ist vorhanden, jedes Spiel für sich zu entscheiden. Sicherlich müssen wir unseren Spielrhythmus nach den vielen Pausen wiederfinden. Dieses Problem haben aber auch die anderen Mannschaften der Liga“, weiß Johannes Krause.

Vorbereitung schwierig

Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die HSG Gevelsberg/Silschede II - übrigens erst das dritte Heimspiel in der aktuellen Spielzeit - fand unter schwierigen Bedingungen statt. Torjäger Frieder Krause (krank) steht in diesem Spiel nicht zur Verfügung. „Wir haben uns im Training natürlich mit dem Hinspiel gegen die HSV Plettenberg/Werdohl beschäftigt und einige Dinge umgestellt. Mit der HSG Gevelsberg-Silschede II taucht eine Mannschaft auf, von der man sich überhaupt kein richtiges Bild machen kann“, erklärte Johannes Krause. „Ein erfahrenes Team, das sich im Mittelfeld der Liga bewegt und ohne Druck aufspielen kann und eine kompakte 6:0-Formation bevorzugt“, erklärt der Spielertrainer. „Wir haben es mit einem Gegner zu tun, der auch bei Bedarf auf Akteure aus dem Oberliga-Kader zurückgreifen kann. In der Landesliga verliert man schon, wenn man fünf Minuten lang schläft – und wenn man diesen Zustand über längere Phasen auslebt, dann natürlich erst recht. Außerdem haben wir im Kollektiv gegen Plettenberg/Werdohl viele falsche Entscheidungen getroffen. Wir benötigen eine Steigerung in allen Bereichen“, fordert Krause.

Der TVO hat sich im Kampf um den Aufstieg mit Tobias Vogt, Kreisläufer vom Konkurrenten SG Attendorn/Ennest, verstärkt. Auch Torhüter Carlo Rogalla, der im Eiserfelder Nachwuchs,, sowie beim TuS Ferndorf II spielte, läuft ab sofort für die Kreisstädter auf.


Westfalenpost, 22.02.2022

Pflichtsieg nach einem Holperstart

TVO-Basketballer 88:69 beim Vorletzten

Olpe/Dortmund. Volkher Pullmann. Während der TVO Biggesee am 13. Spieltag der 2. Basketball-Regionalliga seine Pflichtaufgabe beim Vorletzten TVE Dortmund Barop mit 88:69 (52:35) nach holprigem Start erfolgreich löste, überraschte in der Liga das deutliche 84:56 der LippeBaskets Werne beim Tabellenzweiten UBC Münster 2. Aus dem Dreikampf an der Spitze ist ein Vierkampf geworden.

„Wir hatten einen ganz schlechten Start“, begann TVO-Trainerf Daniel Baethcke seine Analyse. Über 2:9 nach drei und 6:13 nach fünf Minuten brachten erst klare Worte in der frühen Auszeit seine Truppe in besseres Fahrwasser. Vor allem die Einwechslung von Philipp Becker brachte Schwung ins Spiel. In drei Minuten war es wieder seine Präzision bei Distanzwürfen: acht Punkte, darunter zwei Dreier. Ein dritter Dreier-Versuch konnte nur durch ein Foul unterbunden werden.

Aus dem Loch herausgespielt

Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, dass sich eine Einwechslung des 17-Jährigen in einer kritischen Situation bezahlt machte. „Da hatten wir uns aus dem Loch herausgespielt“, sah der Coach dort die Weichenstellung. Und das sollte vor allem auch der Start in die zweite Halbzeit bestätigen: Ein 15:0-Lauf und ein 32-Punkte-Vorsprung veranlasste Baethcke zu zahlreichen Spielerwechseln – und das brachte vorübergehend Sand ins Getriebe. „Das brachte einen Bruch ins Spiel, das muss ich natürlich auf meine Fahne schreiben“, stellte sich der Coach vor seine Spieler, „so konnte Barop noch etwas Ergebniskosmetik betreiben“.

Überragend einmal mehr Shawn Scott mit 29 Punkten sowie Bilal Atli, der allein fünfzehn Rebounds für sich entschied. „Bilal dürfte wohl einer der stärksten Rebounder der Liga sein“, vermutet Baethcke, „wenn nicht der stärkste überhaupt.“ Während die Dreier-Quote – insgesamt wurde siebenmal von jenseits der Drei-Punkte-Linie getroffen – den Coach nicht vom Hocker riss, so beurteilte er die Freiwurf-Quote mit 17 von 21 möglichen Punkten als „sehr stark“.

TVO Biggesee: Shawn Scott (29), Bilal Atli (15), James Bosniaks (15), Alexander Gerzen (13), Phillip Becker (8), Marius Hermsen (2), Michael Bartylak (2), Waldemar Gomer (4), Peter Neufeld, Patrick Hartmann, Patrick Frackiewicz.


Westfalenpost, 22.02.2022

Starke Leistungen auf großer Bühne

Startgemeinschaft aus Kreis Olpe trotzt Widrigkeiten bei Deutschen U20-Meisterschaften der Leichtathleten

Olpe. Volkher Pullmann. Ein Top-Ten-Platz wäre für die jungen Damen der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20 möglich gewesen, aber es sollte nicht sein.

Und doch zogen sich die Mädels von Cheftrainer Dieter Rotter im Glaspalast von Sindelfingen in Anbetracht der widrigen Umstände mehr als nur achtbar aus der Affäre.

Als Schlussläuferin Emely Maag von der TSG Lennestadt den Stab über die Ziellinie brachte, bestätigte sie mit einem sehr konstanten Lauf ihre zuletzt gezeigten Leistungen. Dabei waren die personellen Voraussetzungen für die Staffel denkbar ungünstig. Mit Liv Heite stand die Nummer Vier der Staffel nicht zur Verfügung, ebenso musste auf deren Ersatz Lina Reiche verzichtet werden.

Lena Hurajts erster großer Wettkampf

Aber das Dilemma begann schon vor dem Start. Helena Tröster war gesundheitlich stark angeschlagen und musste kurzfristig als Startläuferin ersetzt werden. Diesen Part übernahm Annica Deblitz, die auf Position Eins auf Lea Wiethoff den Stab übergab. „Zwei Wechsel konnten auf Grund der neuen personellen Situation nicht trainiert werden“, so Trainer Dieter Rotter, der durch den Ausfall von Helena Tröster die W15-Athletin Lena Hurajt zum Einsatz brachte. „Es war für Lena der erste große Wettkampf. Sie lief couragiert an, bekam dann aber konditionelle Probleme“, hatte Dieter Rotter volles Verständnis für sie und bescheinigte ihr ein großes Kämpferherz. Und das galt auch für Emely Maag, die ebenso ihr Debüt bei einer Deutschen Meisterschaft gab.“

Dass Helena Tröster körperlich nicht gut drauf war, zeigten ihre Einzelzeiten. Als einzige Athletin der Startgemeinschaft war sie in den Einzelwettbewerben über 60 und 200 Meter gemeldet. Aber weder die 7,91 Sekunden – zwar Saisonbestzeit, aber es entspricht nicht ihrem wahren Leistungsvermögen – noch die 26,05 Sekunden konnten sie zufrieden stellen. Der Staffel konnte sie daher nicht helfen, umso mehr war sollte es für Lena Hurajt ein wichtiger Motivationsschub sein.

Delegationsleiter Karl-Heinz Besting von der Olper Leichtathletik: „Wir sind ohne besondere Ambitionen nach Sindelfingen gefahren. Die Mädels sahen sich auch keinem Druck ausgesetzt. Bis auf Helena und Annica waren sie noch nie bei Deutschen Meisterschaften am Start. Diese Veranstaltung war für alle ein mentaler Gewinn. Die Stimmung war von Anfang bis zum Ende bestens.“

Während für die „echten“ U20-Mädels damit die Wintersaison vorbei ist und die Vorbereitung auf die Sommersaison beginnen kann, haben die U16-Athletinnen, und damit auch Lena Hurajt, noch die Westfälischen Hallenmeisterschaften am 6. März in Paderborn im Visier.

Schwierige Wochen

Trainer Egon Bröcher von der SG Wenden stellte gleich klar: „Johanna hat Bronze gewonnen, nicht etwa Gold oder Silber verloren.“ Nach mehreren DM-Titeln in den beiden letzten Jahren sowie den großartigen internationalen Erfolgen wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Aber das war dem Duo Bröcher/Pulte schon vorher bewusst.

Es waren schwierige Wochen, ja auch Monate die hinter Johanna Pulte lagen – und es wird auch noch vorerst so bleiben. „Wir konnten im Vorfeld der Meisterschaften unser Training nicht so gestalten, wie wir wollten. Kein Schnelligkeitstraining, Reduzierung des Ausdauerprogramms. Und dann die Frage: Soll Johanna überhaupt unter diesen Voraussetzungen antreten? Die muskulären Probleme blieben.“

Unter diesen Umständen war Bronze ein echter Gewinn. „Es spricht letztlich für Johanna, dass sie dennoch angetreten ist. Man kann nicht nur starten, wenn man im Vollbesitz seiner Kräfte ist und einen Sieg erwartet. Das zeichnet eine Sportlerin aus. Sie kneift nicht.“ Aber der Lauf in Sindelfingen zeigte auch, dass das Alternativtraining keine optimale Vorbereitung auf ein Top-Ereignis ist.

Es geht aufwärts

Die Hallensaison ist für Johanna Pulte vorbei. Ihre Zeit von Sindelfingen von 9:41,06 Minuten zeigt aber auch, dass es aufwärts geht. Die Zwischenzeit von 3:15 Minuten nach eintausend Metern hielt sie bis zum Ende, aber sie konnte nicht mehr zulegen – Beleg der fehlenden Schnelligkeit.

„Jetzt müssen wir noch mehr als zuvor auf Ursachenforschung gehen“, so Egon Bröcher, „nicht nur Physiotherapie, auch orthopädische Probleme könnten eine Rolle spielen. Ebenso steht eine Blutuntersuchung an.“


Westfalenpost, 18.02.2022

Auf dem Sprung nach vorne

Lea Wiethoff ist eines der vielversprechendsten Leichtathletik-Talente im Kreis Olpe. Die ehrgeizige 18-Jährige aus Attendorn überzeugt in mehreren Disziplinen

Attendorn. Volkher Pullmann. „Lea denkt beim Training mit und reflektiert Übungsformen und auch ihre Ausführungen. Das ist in dieser Ausprägung nicht üblich und für mich als Trainer sehr positiv“, so Landestrainer Dieter Rotter über Lea Wiethoff vom LC Attendorn. Und in die gleiche Kerbe schlägt auch Christoph Quinke, ihr Heimtrainer beim LC Attendorn: „Sie will immer alles sehr genau wissen und verstehen. Sie ist also sehr viel mit dem Kopf unterwegs.“

Während sie bei Dieter Rotter erst seit zwei Jahren in Olpe trainiert, wurden die Grundlagen in Attendorn gelegt. „Ich habe mit der klassischen Kinder-Leichtathletik begonnen, bevor mich unsere engagierte Trainerin Elke Springob in den normalen Wettkampf einführte“, blickt die 18-Jährige auf den Beginn einer Laufbahn zurück, die in 2021 gleich mit vier Medaillen bei den Westfälischen Meisterschaften der U20 belohnt wurde.

„Ich hatte schon immer Spaß am Springen, vor allem hoch, und dann auch weit“, erzählte die Mehrkämpferin, „Laufen hatte ich erst später so richtig für mich entdeckt seit ich in Olpe bin.“ Und dann war sie bei Dieter Rotter natürlich in den besten Händen. „Lea wurde vielfältig in Richtung Mehrkampf ausgebildet, zeigte technisch und vor allem bei der Schnelligkeit sehr viel Potenzial. Auf diese Entwicklung haben wir in den letzten beiden Jahren sehr viel Wert gelegt, da die Schnelligkeit die wichtigste Grundlage für den Mehrkampf ist“, war für den Landestrainer der Zugang eine „willkommene Verstärkung für die Sprintstaffel“. Eine Sprintstaffel, die in der DLV-Bestenliste mit einer Zeit von 47,40 Sekunden auf Platz drei der DLV-Bestenliste steht.

Aufwand ist hoch

Der Aufwand für diese Leistungen ist nicht unerheblich. Vor allem als sie noch keinen Führerschein besaß. „Ja, das war nicht einfach alles zu organisieren. Je zweimal Training in Olpe und Attendorn. Aber zusammen mit Lena Gehrmann, die mit mir zum Training nach Olpe kommt, bilden wir eine Fahrgemeinschaft. War früher auch mal die Bahn gefragt, so kann ich heute Omas Auto nehmen.“

Natürlich fordert auch die Schule ihr Recht – und Lea Wiethoff hat Ziele, hohe Ziele – und fest umrissene Ziele. Das Abitur steht im Frühjahr an. „Eine Eins vor und eine Null hinter dem Komma wäre schon gut“, hat sie hohe Ansprüche an sich selbst – im Sport wie in der Schule. „Zunächst hatte ich mal an Physiotherapie gedacht. Doch dann manifestierte sich der Wunsch nach einem Medizinstudium mit der Spezialisierung auf Sportmedizin. Die Idee dazu entstand bei einem Praktikum in Leverkusen, das unter dem Thema ‚Sport und Leistungsdiagnostik‘ stand.“

Bei einer weiteren Trainingseinheit geht die Abiturientin fremd und spielt Volleyball beim TV Attendorn in einer Hobbygruppe. Ausgleich muss sein, einfach mal was anderes. Sport ohne Leistungsdruck. Ihre Vielseitigkeit drückt auch ihre Liebe zum Reiten aus. Doch das sei auch recht zeitaufwendig.

Bleibt da denn überhaupt noch Zeit für Freunde, für Hobbys? „Das ist schon etwas schwierig. Ich habe lange Zeit Geige gespielt, doch das habe ich erst einmal wegen Abi-Vorbereitung und Sport eingestellt. Ich muss eben Prioritäten setzen. Aber vielleicht hole ich die Geige auch wieder heraus, vielleicht für das Uni-Orchester.“

Schon ein Vorbild für andere Athleten

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Laut Christoph Quinke, der für ihre Mehrkampfqualitäten gesorgt hat, zeichnet Lea eine große Willensstärke aus. „Die ist bei ihr wirklich sehr ausgeprägt. Sie ist schon so etwas wie ein Vorbild für alle Athleten. Sie hat sich prächtig entwickelt und ist immer ihren Weg gegangen. Sie hat auch ihre Tiefs mit Bravour gemeistert.“

Die Entwicklung, von der Christoph Quinke spricht, kann Dieter Rotter nur bestätigen. „Im letzten Jahr hat Lea ihre Bestleistung über 200 Meter um rund eine Sekunde verbessert und sich damit, ebenso wie auch über 100 Meter, der Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften genähert. In diesem Winter ist Lea mit einer neuen, eindrucksvollen Bestleistung von 7,97 Sekunden über 60m in die Saison gestartet und hat dabei nur um sieben Hundertstel Sekunden die Norm für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften verpasst. Und diese Meisterschaften kommen ja noch …“ Er lässt den Gedanken aus den bekannten Unwägbarkeiten unvollendet.

Es sind nicht nur diese Wünsche und Hoffnungen, die Lea Wiethoff mit ihrer Entwicklung im Sprint verbindet. Da ist auch noch der Mehrkampf, für den Heimtrainer Christoph Quinke die Spur gelegt hat. „Sie hat gerade im athletischen Bereich eine gute Entwicklung gemacht. Gepaart mit ihrer Vielseitigkeit und Willensstärke liegt eine Mehrkampfqualifikation für die Deutschen Meisterschaften der U20 ebenfalls im Bereich des Möglichen.“ Und das wäre ein Novum in der Leichtathletik-Historie des Kreises Olpe.


Westfalenpost, 18.02.2022

TVO Biggesee geht als klarer Favorit ins Duell mit Barop

Hinspiel gegen den Vorletzten verläuft eng

Olpe. Volkher Pullmann. Die Vorzeichen sind eindeutig – Gastgeber TVE Dortmund Barop steckt als Vorletzter mitten im Abstiegskampf, der Gast vom TVO Biggesee stellt dagegen genau das Gegenstück dar. „Klar, nach der Tabelle sind wir Favorit“, weiß Daniel Baethcke, Trainer des Basketball-Regionalligisten TVO Biggesee, „und wir wollen auch dieser Rolle gerecht werden.“

Baethcke wird natürlich nicht müde, vor diesem Gegner zu warnen. „Barop steht mit dem Rücken zur Wand, die können über sich hinauswachsen.“

Und er erinnert an das Hinspiel in Olpe: „Die langen Kerls von Barop haben im Hinspiel Shawn (Scott, d.Red.) eng verteidigt, machten uns damit den Spielaufbau schwer. Die Entscheidung für uns fiel erst in der Endphase.“

Für die Olper Korbjäger gilt es, mehr Konstanz ins Spiel zu bringen. Ballsicherheit und das schnelle Umschaltspiel müssen sitzen, weiß Daniel Baethcke. „Wir müssen gegen Dortmund den Ball kontrollieren und vor allem unser bewährtes schnelles Spiel an den Tag legen.“

Trio steht nicht zur Verfügung

Mit Marcel Weiß, Marius Hermsen und Phillip Becker stehen dem Olper Coach drei wichtige Personalien nicht zur Verfügung. Doch in der letzten Partie gegen Telgte haben die jungen Filip Grabovac und Jan-Eric Schneider gezeigt, dass sie im Kader mehr sind als nur Ersatzspieler.


Westfalenpost, 17.02.2022

Leichtathleten küren Deutsche Meister

Kleines Aufgebot aus Kreis Olpe am Start

Sindelfingen. Volkher Pullmann. Ein kleines Aufgebot wird den Kreis Olpe bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der U20 in Sindelfingen vertreten. Allein Helena Tröster von der TSG Lennestadt und Annica Deblitz. Vom Skiclub Olpe haben bisher an einer Hallen-DM teilgenommen. Nach der Zwangspause im Vorjahr kann am Wochenende ein ganzes Quartett seine Premiere in der der Hallen feiern. Für Johanna Pulte von der SG Wenden sind Starts bei einer Outdoor-DM allerdings nicht neu. Sie war auf der Stadionbahn schon hinreichend erfolgreich, ebenso beim Cross. Aber Halle ist noch einmal etwas anderes. Die 200-Meter-Rundbahn stellt andere Anforderungen vor allem auch an die langen Strecken. Die Positionskämpfe während der 15 Runden über 3000 Meter bringen viele Unwägbarkeiten mit sich, für Prognosen will sich Trainer Egon Bröcher nicht äußern: „Warten wir’s ab.“

Talent Lena Hurajit dabei

Für die 4x200-Meter-Staffel hat Trainer Dieter Rotter vier junge Damen gemeldet – und er musste schon im Vorfeld mit Liv Heite auf eine wichtige Athletin verzichten. Ebenso fällt Lina Reiche krankheitsbedingt aus. Während Annica Deblitz und Helena Tröster bereits vor zwei Jahren in Neubrandenburg dabei waren, betreten Lea Wiethoff (LC Attendorn), Emely Maag (TSG Lennestadt) und Lena Hurajt (SC Olpe) sportlich neues Terrain.

Für Trainer Dieter Rotter ist es wichtig, mit Lena Hurajt auch ein U16-Talent mitzunehmen. Ob sie startet ist ungewiss. „Sie soll einfach mal die Atmosphäre kennenlernen und auch genießen. Sie wird sicher noch viele Möglichkeiten haben, an einer solch hochkarätigen Meisterschaft teilzunehmen.“ Während Lena Hurajt, Jahrgang 2006, in der U20-Staffel eingesetzt werden darf, ist dies Anne Böcker, Jahrgang 2007, noch verwehrt. Helena Tröster (TSG Lennestadt) ist die einzige Athletin von der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn, die sowohl über 60 als wie auch über 200 Meter starten wird. Annica Deblitz hat zwar auch die DM-Norm über 60 Meter in der Tasche, verzichtet aber auf einen Einzelstart.


Westfalenpost 15.02.2022

Dem Spektakel folgt ein Arbeitssieg

TVO Biggesee bezwingt SG Telgte

Olpe. Volkher Pullmann. Das war ein ganz anderes Spiel als in der Vorwoche, als Olpe und Dortmund ein wahres Offensiv-Feuerwerk entzündeten. Mit 80:65 (38:30) behielten die Korbjäger des TVO Biggesee zwar verdient die Oberhand über die SG Telgte-Wolbeck, doch Trainer Daniel Baethcke bezeichnete das Spiel als Arbeitssieg – nicht mehr und nicht weniger. Und es war in der Tat viel Arbeit, die die Gastgeber zum Auftakt der Rückrunde verrichten mussten.

„Telgte hat frühzeitig unseren Rhythmus gestört“, sah Baethcke in der Aggressivität der Münsterländer eine wesentliche Ursache der eigenen Probleme. Zudem war die Spielleitung der beiden Unparteiischen ziemlich kleinlich. „Das hat meine Jungs verunsichert und rief immer wieder Unverständnis hervor.“

Die letzten Trainingseinheiten machten sich allerdings bezahlt. „Wir haben aus der Analyse des Hinspiels unsere Lehren gezogen und ließen deutlich weniger zu als in den letzten Spielen“, war der Olper Coach zumindest mit der Defensive zufrieden. Dass es zwischenzeitlich immer wieder eng wurde, deutete sich zunächst nicht an.

Scott muss zuschauen

Drei Minuten ohne Treffer auf beiden Seiten ist das eine, das andere war dann die folgende 19:5-Führung für die Gastgeber. „Vielleicht fühlten wir uns da schon zu sicher“, so Baethcke, „die Jungs gerieten dann aus dem Tritt.“ Und das Wechselbad der Gefühle hielt an. Als der Coach Mitte des letzten Viertels noch einmal zu einer Auszeit gezwungen wurde, zeigte dies Wirkung. Ein 15:2-Lauf brachte die Vorentscheidung.

Und das, obwohl Spielmacher Shawn Scott die letzten zehn Minuten zum Zuschauen verurteilt war, sein Foul-Kontingent hatte er frühzeitig voll „ausgenutzt“. Doch die Biggeseer bestehen ja nicht nur aus Scott, Atli Co. Außer den üblichen Leistungsträgern wie Alexander Gerzen, Waldemar Gomer oder Marcel Weiß spielten sich auch Filip Grabovac und Jan-Eric Schneider in den Fokus und überzeugten.

Der Blick in die Statistik zeigt zehn Dreier. „Aber das ist keine Superquote“, so Baethcke. Ob der junge Phillip Becker, der nicht zur Verfügung stand, die Quote verbessert hätte, ist Spekulation.

TVO Biggesee: Michael Bartylak (1), Marcel Weiß (3), Filip Grabovac (17), Alexander Gerzen (13), Shawn Scott (18), James Bosniaks (1), Jan-Eric Schneider (9), Marius Hermsen, Bilal Atli (13), Patrick Hartmann, Waldemar Gomer (5), Patrick Frackiewicz.


Westfalenpost, 11.02.2022

TVO Biggesee ist immer für Spektakel gut

Basketball-Zweitregionalligist erbringt zuletzt den Beweis beim 115:105 gegen SVD Dortmund

Olpe. Volkher Pullmann. Zahlen lügen nicht. Oder doch? Vermitteln sie einen irreführenden Eindruck? Die Basketball-Tabelle der 2. Regionalliga gibt einen interessanten Einblick auf die Defensivarbeit der zwölf Mannschaften. Mit 846 Minuspunkten sind die Korbjäger des TVO Biggesee eher schwache Korbverteidiger und liegen nur auf Platz acht dieser Separat-Wertung. Selbst der Vorletzte Recklinghausen kassierte 73 Punkte weniger.

Beeindruckende Offensiv-Bilanz

Andererseits haben die Jungs von TVO-Trainer Daniel Baethcke aber die beste Offensiv-Bilanz mit 999 Punkten. Diese Diskrepanz ist der Philosophie des Tabellendritten geschuldet. „Wir mögen es, riskant zu verteidigen“, so der TVO-Coach, „um nach Ballgewinn sofort auf unser gewohnt schnelles Spiel umschalten zu können. Wir müssen aber in der Defensive besser, aggressiver werden.“ Wozu diese Philosophie führt, zeigte das Spiel vom letzten Wochenende: 115:105 siegte Olpe gegen SVD Dortmund – ein Ergebnis zumindest für die (Vereins)Geschichtsbücher.

Ob es am Samstag in eigener Halle (16.30 Uhr) zum Rückrundenauftakt gegen die SG Telgte-Wolbeck Baskets besser wird, bleibt abzuwarten. Aber ein spektakuläres Spiel wollen die Olper ihren Fans auf jeden Fall wieder bieten. Baethcke wird den Achten der Liga nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Hoffen auf viele Fans

Er führt dazu mehrere Gründe an. „Telgte hat die großen Flügel und Center durch einen Zwei-Meter-sieben-Mann ergänzt. Und wir hatten schon im Hinspiel lange Zeit Probleme und taten uns sehr schwer. Telgte unterlag am letzten Spieltag gegen den Fünften Werne nur mit zwei Punkten, auch das sollte Warnung genug sein. Zudem hat Telgte vor Kurzem gegen Recklinghausen hoch gewonnen, und gegen die hatten wir viel Mühe.“

Personell schaltet Baetchke die Ampel zwar nicht auf Grün, aber er hat Hoffnung: „Peter Neufeld trainiert nach monatelanger Verletzungspause wieder. Doch für einen Einsatz ist es noch zu früh. Bei Marius Hermsen entscheidet vor allem der Physio über seinen Einsatz. Insgesamt bin ich guter Dinge und hoffe wieder auf viele Fans. Es ist toll, dass viele junge Leute auf der Tribüne sind, sicher auch unserem offensiven Spiel geschuldet.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.


Westfalenpost, 08.02.2022

Marco Giese ist die positive Ausnahme in Düsseldorf

Läufer der SG Wenden holt über 3000 Meter Gold bei den NRW-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten

Düsseldorf/Kreis Olpe. Volkher Pullmann. „Außer Spesen nichts gewesen“ - das gilt fast für alle Facetten der NRW-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten.

Mit einer großen Ausnahme: Marco Giese von der SG Wenden. Er siegte souverän über 3000 Meter, war aber so gut wie konkurrenzlos. Im Übrigen „war dieser Wettkampf einer NRW-Meisterschaft nicht würdig. Jedes einfache Sportfest in Dortmund war besser organisiert. In der Halle war an beiden Tagen überhaupt keine Wettkampf-Atmosphäre“, machte Cheftrainer Dieter Rotter aus seinem Herzen keine Mördergrube. Das ist eine ganz klare Kritik am Veranstalter, dem Landesverband Nordrhein.

Selbst der Sieg von Marco Giese über 3000 Meter in 8:36,82 Minuten ist letztlich ein Titel ohne besonderen Wert. Von sieben gemeldeten Läufern waren außer dem SG-Athleten letztlich nur zwei Teilnehmer am Start, und die hatte Marco Giese auf der 200-Meter-Rundbahn überrundet. „Ich wollte schneller laufen, merkte aber nach 600 Metern, dass meine Tagesform nicht die beste war. Es war meine zweitschlechteste Leistung, die ich überhaupt auf dieser Distanz einmal erzielte.“ Statt auf die Deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar in Leipzig richtet sich nun sein Fokus auf die 5000 und 10.000 Meter sowie die Straßen-DM.

Krankheitsbedingte Ausfälle

Nun können die wenig zufriedenstellenden Leistungen der Teilnehmer aus dem Kreis Olpe sicher nicht allein den äußeren Umständen vor Ort angelastet werden, auch krankheitsbedingte Ausfälle wie Liv Heite und Lina Reiche passten irgendwie ins Bild. Dieter Rotter: „Zudem zog der Starter den Zorn fast aller auf sich. Er wartete häufig mehrere Sekunden, bis alle ruhig waren, wobei bei dieser langen Zeitspanne das Gegenteil eintrat.“

Leidtragende waren vor allem Lea Wiethoff vom LC Attendorn und Helena Tröster von der TSG Lennestadt. „Bei Leas Vorlauf zuckten fast alle nacheinander, letztlich aber wurde doch gestartet statt neu zu beginnen“, so Dieter Rotter. „Helena provozierte einen Fehlstart und wurde verwarnt“, sah TSG-Trainer Jochen Meyer die Situation aus der Distanz. Sie verzichtete auf die Finalläufe zugunsten des Weitsprungs.

Annica Deblitz vom Skiclub Olpe konnte ihre Zeiten von den Westfalenmeisterschaften nicht bestätigen. Nach 7,81 Sekunden. „Okay“, so Trainer Dieter Rotter. Es folgten 7,89 Sekunden im Finale, drei Hundertstelsekunden fehlten zu Bronze. „Das passt nicht zu den Ergebnissen von den Westfälischen, als sie 7,75 Sekunden schnell war.“

Auch Lea Wiethoff haderte mit ihren Ergebnissen. Helena Tröster konnte zwar mit 5,46 Meter einen Aufwärtstrend verzeichnen, doch Platz vier konnte sie kaum zufriedenstellen. Es fehlten vier Zentimeter zu Bronze. In der 4x200-Meter-Staffel kam sie gar nicht mehr zum Einsatz, da das Quartett wegen Verletzungen platzte. Die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn zahlte bei der männlichen U18 Lehrgeld und patzte wegen eines Wechselfehlers.


Westfalenpost, 07.02.2022

TVO Biggesee überragt beim 115:110-Erfolg

Nach Sieg gegen SVD wieder im Titelkampf

Olpe. Volkher Pullmann. Es war der krönende Abschluss einer überragenden Hinrunde. Beim Fußball entsprach das Resultat etwa einem 6:5, doch was die Basketballer des TVO Biggesee und der SVD 49 Dortmund den gut 200 begeisterten Fans lieferten, ist schon rekordverdächtig. Mit 115:105 (55:42) behielten die Gastgeber am Ende die Oberhand und festigten damit ihren tollen dritten Platz in der 2. Regionalliga.

Ob „Run and Gun“, wie es Baethcke formulierte, oder „Kick and Rush“, wie es für den englischen Fußball früher typisch war – egal, es war ein einziges Spektakulum. Und es stellte sich fast bis zur letzten Minute die Frage, wer das bessere Ende bei der Schlusssirene für sich hat. Bis zu einem kurzen Moment in der Anfangsphase, als die Gäste mit 9:8 vorne lagen, konnten die Biggeseeer relativ konstant einen Zehn-Punkte-Vorsprung verteidigen.

Doch von Verteidigung konnte kaum einmal die Rede sein, denn es waren die Offensivkünstler, die den Ton angaben. „Klar, wir wollten dem Gegner unser schnelles Spiel aufzwingen“, blickte Daniel Baethcke auf eine mehr als nur abwechslungsreiche Partie zurück. Und so wurde das Spielgerät nach erfolgreichem Rebound oft mit einem einzigen Pass über das gesamte Spielfeld immer wieder nach vorne getrieben. Irgendeiner stand schon richtig in gegnerischer Korbnähe und versenkte den Ball. Es gab einfach keine Verschnaufpausen.

Dem standen aber die Gäste nicht viel nach. Und es war immer zu spüren, dass sie unbedingt dranbleiben wollten – nicht nur in diesem Spiel, auch in der Tabelle sollte der Kontakt zum Führungsquartett der Liga nicht verloren werden. Höhere Rückstände konnten regelmäßig fast egalisiert werden. Der Ehrgeiz der mit drei ehemaligen Drittliga-Spielern gespickten Dortmunder Mannschaft war groß – aber es reichte halt nicht ganz gegen die aufopferungsvoll auftretende Baethcke-Truppe.

Immer eine passende Antwort

Als die Gäste in den letzten Minuten zur Ganzfeld-Manndeckung übergingen, hätte die Partie kippen können – hätte, aber Shawn Scott und Co. hatten immer eine Antwort. Scott wurde seiner Rolle als Point Guard gerecht. Er kam allein auf 38 Punkte. Unauffällig, aber sehr wirkungsvoll auch Alexander Gerzen, der ebenso wie Center Bilal Atli auf 21 Punkte kam.

Baethckes Fazit: „Wir haben mit neun Siegen in elf Spielen eine Top-Bilanz. Das ist nicht selbstverständlich und kann nur mit unserer tollen Zusammensetzung begründet werden. Man muss sich das einmal vorstellen: wir haben die beste Dortmunder Mannschaft bezwungen. Wir, das kleine Olpe gegen die Großstadt Dortmund."


Westfalenpost, 05.02.2022

TVO Biggesee muss wieder in die Spur kommen

Basketball-Regionalligist setzt gegen den SVD Dortmund auf den Heimvorteil in der Realschulhalle

Olpe. Volkher Pullmann. Nach Mitte der Hinrunde ließ sich Daniel Baethcke, Trainer der Olper Basketballer, eine neue Zielstellung entlocken: „Top Fünf wäre schon ganz gut.“ Jetzt, zum Abschluss der ersten Serie, empfangen die Korbjäger des TVO Biggesee den aktuellen Fünften der 2. Regionalliga, den SVD 49 Dortmund, am Samstag um 16.30 Uhr in der Realschulhalle.

„Dortmund zählt auf jeden Fall zu den Top-Teams der Liga“, lautet die Einschätzung von Coach Baethcke, „aber sie hatten zunächst noch höhere Ziele. Dortmund hat sehr erfahrende Jungs, auch ehemalige Profis. Oben mitzuspielen war ihre Devise, doch als die Verpflichtung eines US-Amerikaners platzte, war dieser Traum schon frühzeitig vorbei.“

Nach zwei Auswärtsspielen heißt es gegen Dortmund wieder in die Spur zu kommen. „Wir müssen die hohe Niederlage gegen Münster aus dem Kopf kriegen, aber ich habe den Eindruck, dass wir das auch gut verarbeitet haben. Münster war einfach besser.“

Jetzt baut Baethcke wieder auf sein bewährtes Rezept des „schnellen Spiels“, was in Münster in der zweiten Halbzeit nicht mehr funktionierte.

Fans ein attraktives Spiel bieten

„Es ist schön, wieder ein Heimspiel zu haben. Wir wollen den Fans ein attraktives Spiel bieten und unseren erfolgreichen Heimnimbus bewahren.“ Und dabei baut der Olper Coach auf seine große Stärke, die Offensive. Doch er muss zwei ausfälle verzeichnen. „Marius Hermsen und Jan Zimmermann, der uns zuletzt als Center ausgeholfen hat, fallen verletzungsbedingt aus, vielleicht auch für längere Zeit.“

Das heißt mit anderen Worten: Bilal Atli und Waldemar Gomer müssen auf der Centerposition Schwerstarbeit verrichten. Gegebenenfalls kann auch der 17-jährige Mika Knoll seine positive Entwicklung bestätigen. „Er wird sicherlich, je nach Spielverlauf, den einen oder anderen Einsatz erhalten.“

Während Allrounder Shawn Scott weiterhin leicht angeschlagen ist, kehrt der „Australier aus Rosenheim“, James Bosniaks ins Team zurück.


Westfalenpost, 04.02.2022

Kreis Olpe in Meldelisten weit vorn

NRW-Meisterschaften der Leichtathleten

Düsseldorf. Volkher Pullmann. Die Trauben hängen hoch, wenn es am Wochenende im Arena-Sportpark von Düsseldorf um Medaillen bei den NRW-Hallenmeisterschaften der Leichtathleten geht. Dabei darf auch der Blick auf die Meldeliste nicht täuschen, wenn Athletinnen aus dem Kreis Olpe in den Einzelwettbewerben weit oben geführt werden.

Das gilt zunächst für die 4x200-Meter-Staffel der weiblichen U20. Als aussichtsreichster Medaillenkandidat geht die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn ins Rennen. Vor ihnen in der Meldeliste liegt lediglich die LAV Bayer Uerdingen/Dormagen, doch dicht hinter dem schnellen Quartett aus dem Kreis Olpe lauern die Mädels von Bayer Leverkusen. Unberechenbar sind vor allem die Staffeln der LG Olympia Dortmund und des TV Wattenscheid, die ohne Zeit gemeldet wurden. Hintergrund: Während für alle Einzelentscheidungen Leistungsnormen erfüllt werden mussten, war dies für die Staffeln nicht notwendig. Dafür sind die Teilnehmerzahlen begrenzt, das gilt auch für alle Einzelwettbewerbe.

Annica Deblitz medaillenverdächtig

Um die Teilnahme bei der männlichen U18 braucht sich das Quartett der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn keine Gedanken machen. Nur vier Teams sind gemeldet. Für Liam Jankowski, Ben Tröster, Simon Schulte, Marc Hupertz und Henning Schröder ist es ein Debüt auf dieser hohen Ebene.

Annica Deblitz vom SC Olpe steht auf einem medaillenverdächtigen dritten Platz in der Meldeliste über 60 Meter der U20, dicht dahinter Helena Tröster von der TSG Lennestadt. Aber da spielen Bruchteile von Sekunden eine große Rolle. Vom Start bis Ziel kann viel passieren. Ebenso am Start ist Lea Wiethoff vom LC Attendorn, die mit einer Zeit unter acht Sekunden gemeldet wurde.

Die weiteren Einzelmeldungen der U20 betreffen Liv Heite (LC Attendorn) über 60 Meter Hürden, Lina Reiche (LCA) im Kugelstoßen sowie Helena Tröster (TSG) im Weitsprung. Über 200 Meter sind Lea Wiethoff und Emely Maag (TSG) am Start. Einzige Teilnehmerin der U18 ist Lena Hurajt vom SC Olpe, die über 60 Meter unter der 22-köpfigen Konkurrenz gute Chancen auf die Top-Acht hat.


Westfalenpost, 01.02.2022

Tabellenführer TV Olpe stolpert in Werdohl

Spitzengruppe der Handball-Landesliga rückt enger zusammen. Beiden Seiten fehlt Rhythmus

Werdohl/Olpe. Meinolf Wagner. Top-Spiel ohne Zuschauer in der Handball-Landesliga. Die HSV Plettenberg/Werdohl hat den Anschluss nach ganz oben hergestellt und das mit einem 22:21 (13:11)-Heimsieg in einem kampfbetonten Spiel gegen den derzeitigen Tabellenführer TV Olpe.

Die Olper bekamen die Heimstärke des HSV zu spüren. Durch dieses Ergebnis ist die Spitzengruppe näher zusammen gerückt. Olpe (13:5 Punkte), Attendorn/Ennest (13:5 Punkte) und der Sieger des Spitzenspieles HSV Plettenberg/Werdohl (13:5 Punkte) führen das Feld an. Es war eine packende Partie von der ersten bis zur letzten Minute in der Werdohler Rieseihalle.

Es begann für den Tabellenführer aus der Kreisstadt wie geplant, und das trotz knapper personeller Ausstattung. Überraschenderweise feierte der bereits verabschiedete Thomas Krawitz ein starkes Comeback mit drei Toren. Doch wenig effektiv war der Olper Rückraum mit den Brüdern Frieder (3 Tore), Johannes Krause (0), sowie Henrik Ohm, der trotz acht Toren nicht wie gewohnt zur Geltung kam.

Nach dem Seitenwechsel traten die Krause-Schützlinge wieder selbstbewusst in Erscheinung und verkürzten durch Henrik Ohm (36.), bester Olper Spieler, auf 16:15. Die Olper Aufholjagd wurde durch Thomas Krawitz mit dem 16:16 belohnt. Doch in der 56. Minute machte Philipp Rose mit dem 22:21 den Heimsieg für Plettenberg/Werdohl perfekt. Der Olper Trainer Johannes Krause: „Es war von beiden Seiten kein gutes Spiel. Man merkte beiden Mannschaften den fehlenden Spielrhythmus nach der langen Pause deutlich an.“

TV Olpe: Ben Fuhrmann, Julian Neu; Butt (2), Frieder Krause (3), Thomas Krawitz (3), Strack (2), Wulfestieg (2), Johannes Krause, Rideck , Heinrich (1), Ohm (8/4).


Westfalenpost, 01.02.2022

Gnadenlos: Fünf Tausendstel entscheiden

Leichtathletik-Westfalenmeisterschaften: Uhr zeigt bei Annica Deblitz und Lea Wiethoff 25,95 Sekunden an

Kreis Olpe/Dortmund. Volkher Pullmann. Es gibt Regeln, die man nicht mehr verstehen kann. Zeitgleich kamen Annica Deblitz vom Skiclub Olpe und Lea Wiethoff vom LC Attendorn bei den Westfälischen Leichtathletik-Meisterschaften über 200 Meter der U20 ins Ziel.

Die Uhren zeigten für beiden Athletinnen 25,95 Sekunden. Doch während Annica Deblitz auf Platz drei und mit Bronze belohnt wurde, stand Lea Wiethoff mit leeren Händen da. Grund: Die gnadenlose elektronische Messung registrierte einen Vorsprung von 5/1000 – in Worten: fünf Tausendstel Sekunden zugunsten von Annica Deblitz.

Und das in der Jugendklasse, bei Westfälischen Meisterschaften. Das verstehe, wer will.

Die Top-Leistung des Tages aus Sicht der Olper Leichtathletik lieferte Anne Böcker ab. Bereits im Vorlauf über 200 Meter der U18 ließ die noch 14-Jährige der Konkurrenz keine Chance. Im Finale bestätigte Anne Böcker ihre Klassezeit und wurde mit 25,35 Sekunden überlegen Westfalenmeisterin. Nach ihrem Erfolg in der Vorwoche ist sie damit die einzige Doppelmeisterin im FLVW aus dem Kreis Olpe.

Achtbeste Zeit in Deutschland

Was ihre Zeit wert ist, zeigt ein Blick in die aktuelle DLV-Bestenliste der U18. Dort wird das W15-Talent auf Platz 8 geführt – aber eine Teilnahme an der U20-DM wird ihr von den Statuten verwehrt, ebenso wie ein Start bei den NRW-Meisterschaften am kommenden Wochenende in Düsseldorf. „Das ist nicht tragisch, für Anne überhaupt kein Problem“, äußert sich ihr Vater Ralph Böcker, „Anne hat noch so viel vor sich, sie sieht es sportlich“.

Der frühere Hochleistungssportler Ralph Böcker hält es für richtig, dass junge Sportler nicht frühzeitig hochgepusht werden. „Eine gewisse Kontrolle ist wichtig. Anne hat eine Freundin in Rostock, die sechs bis sieben Trainingseinheiten pro Woche hat, Anne vier. Man muss Trainingsmethoden der Erwachsenen nicht schon den heranwachsenden jungen Menschen aufbürden.“ Von übertriebenem Ehrgeiz ist im Hause Böcker keine Spur.

Die Leistungskurve von Annica Deblitz zeigt weiterhin nach oben. Ihre beiden persönlichen Bestzeiten, eine vor Wochenfrist über 60 Meter, jetzt über die Hallenrunde von 200 Meter mit 25,91 Sekunden im Vorlauf und 25,95 Sekunden im Finale waren „einfach nur megagut, ich bin total happy“. Bei den NRW-Meisterschaften will sie sich auf die 60 Meter konzentrieren. „Die 200 Meter laufe ich nur in der Staffel.“

Hinter den über 200 Meter zeitgleichen Annika Deblitz und Lea Wiethoff kam Helena Tröster von der TSG Lennestadt mit 26,09 Sekunden, im Vorlauf noch 25,80, auf Rang fünf. „Damit bin ich nicht zufrieden“, wollte sie nichts schönreden, „es ist unklar, woran das momentan liegt. Ich war zuletzt sehr trainingsfleißig, es ist irgendwie komisch. Ich werde zwar mit zur DM nach Sindelfingen fahren, aber vielleicht starte ich nur in der Staffel.“ Das U20-Finale über 200 Meter verpasste Emely Maag, die mit 27,53 Sekunden in ihrem ersten U20-Jahr eine ansprechende Zeit lief.

Staffel packt DM-Norm deutlich

Die Staffel der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn dürfte ihre Startberechtigung sicher haben. Die DM-Norm von 1:46,50 Minuten haben sie mit 1:43,24 Minuten deutlich unterboten. Das bedeutet Platz 5 in der aktuellen DLV-Bestenliste. Die 16 besten Staffeln sind zugelassen, da müsste es schon mit dem Teufel zugehen.

Auf dieses Highlight freut sich auch Lea Wiethoff vom LC Attendorn, die nach ihrem „Kopfschuss“ beim Volleyball wieder zu alter Form aufläuft. Immerhin wurde sie jetzt in Dortmund noch mit einer Bronzemedaille in der Olympischen Staffel dekoriert. In der Besetzung Lina Reiche (400 Meter), Annica Deblitz und Emely Maag (beide 200 Meter) und Lea Wiethoff (800 Meter) fehlte an Silber eine Hundertstel. Die Sekundenbruchteile sprachen zweimal gegen die Attendornerin. Lina Reiche, ebenfalls vom LC Attendorn, erreichte im Kugelstoßen der U20 den Endkampf. Zum ersten Mal musste sie das vier Kilogramm schwere Gerät aus dem Ring wuchten – immerhin 8,58 Meter und Platz 8. „Das war gewöhnungsbedürftig“, so die junge Athletin, die bislang die Drei-Kilo-Kugel „bearbeitete“.

Für Johanna Pulte hat in der Hallensaison die U20-DM Priorität. Auf Anraten ihres Trainers Egon Bröcher verzichtete sie auf einen Start in Dortmund. „Johanna ist noch nicht zu hundert Prozent fit. Wir arbeiten auf die DM in Sindelfingen hin, da wollten wir nichts riskieren“, begründete der Cheftrainer der SG Wenden den Startverzicht.


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