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Januar 2022

Westfalenpost, 31.01.2022

TVO Biggesee muss Klatsche hinnehmen

Basketball: Münster zu stark für die Olper

Münster/Olpe. Volkher Pullmann. Die Tabelle rückt nach dem zehnten von elf Spieltagen der Hinrunde die Kräfteverhältnisse zurecht. Das deutliche 98:79 (53:41), mit dem der UBC Münster 2 die aufmüpfigen Gallier alias TVO Biggesee, wie Trainer Daniel Baethcke vor der Partie seine Außenseiterrolle umschrieb, zurück ins Südsauerland schickte. „Das war eine Klatsche“, wollte und konnte Baethcke auch nichts beschönigen, „die haben uns ganz klar die Grenzen aufgezeigt. Münster ist das stärkste Team der Liga. Die ehemaligen Pro-B-Spieler haben uns sehr, sehr wehgetan, die haben sehr gut gespielt.“

Klarer Bruch im im zweiten Viertel

Über 27:23 nach dem ersten Viertel konnten die Gäste vom Biggesee noch bis Mitte des zweiten Abschnitts mit 33:28 die knappe Führung behaupten, doch dann folgte ein klarer Bruch. Da schlugen die Routiniers aus Münster zu.

Ein 15:0-Lauf der Gastgeber innerhalb von drei Minuten sorgte für klare Verhältnisse. Aufgegeben haben die Gäste zwar nie. Beleg ist vor allem, dass Olpe nach der Pause – 53:41 für Münster – noch einmal bis auf sechs Punkte rankam. Aber da zeigten die ehemaligen Dritt-Liga-Spieler einmal mehr ihre Klasse. Allein 13 Dreier ließen sich nicht vermeiden. „Da war nix zu holen“, so Baethcke kurz und bündig, schade, dass wir so hoch verloren haben. Shawn Scott ging schon angeschlagen ins Spiel, das war auch ein Handicap, und Bilal Atli wurde hart verteidigt, er wurde einfach aus dem Spiel genommen.“ Keine Entschuldigungen oder gar Ausreden, es sprach für die Münsteraner Klasse.

Jetzt zwei Heimspiele

Und dann gab er nochmal ein Statement mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf ab: „Hätte man mir vor der Saison den dritten Platz zu diesem Zeitpunkt angeboten, ich hätte es sofort angenommen.“ Um wieder nach vorne zu schauen: „Jetzt folgen zwei Heimspiele, da wollen wir wieder in die Spur kommen und den Fans guten Basketball bieten.“ Am Samstag gibt der Fünfte der Tabelle, SVD 49 Dortmund, seine Visitenkarte in Olpe ab. Und nur eine Woche später beginnt mit der Partie gegen die SG Telgte-Wolbeck Baskets die Rückrunde.

TVO: Filip Grabovac (5), Marcel Weiß (19), Alexander Gerzen (10), Shawn Scott (20), Phillip Becker (2), Marius Hermsen (2), Bilal Atli (17), Waldemar Gomer (4), Patruck Frackiewicz, Jan-Eric Schneider.


Westfalenpost, 29.01.2022

Staffeln greifen nach Edelmetall

OE-Leichtathleten bei den Westfälischen

Kreis Olpe/Dortmund. Volkher Pullmann. Teil drei der Westfälischen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten in Dortmund bringt eine Premiere für die erfolgsverwöhnten Sportlerinnen aus dem Kreis Olpe. Und diese Premiere heiß Olympische Staffel. Mit Lina Reiche über 800 Meter, Annica Deblitz und Lea Wiethoff, beide über 200 Meter sowie Liv Heite über 400 Meter will das Quartett der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn in den Medaillenkampf eingreifen. Den Griff nach Gold wollen die Startgemeinschaft Herford-Lippe und die Startgemeinschaft KLS-Ruhr verhindern.

Die beiden heißesten Kandidatinnen auf Edelmetall sind Anne Böcker in der W15 über 200 Meter und Johanna Pulte von der SG Wenden über die 1500 Meter der U20. Die noch 14-jährige Anne Böcker ist für die U18 startberechtigt. Ihre größte Rivalin ist die in der Meldeliste auf Position eins stehende Franziska Burchett vom TV Gladbeck. Beide haben sich am letzten Wochenende schon über 60 Meter ein großes Duell geliefert – mit knappem Vorteil für die zwei Jahre jüngere Athletin von der Olper Leichtathletik.

Johanna Pulte aus der U20 wurde in die Frauenklasse hochgemeldet, der stärkeren Konkurrenz wegen. Mit Verena Meisl von der LG Olympia Dortmund sollte die SG-Athletin ein gutes Zugpferd haben, die in der Meldeliste fünf Sekunden vor Johanna Pulte eingetragen ist. Und nur sechs Zehntelsekunden hinter Johanna Pulte ist die zweite Läuferin aus Dortmund aufgelistet. Ein heißes Rennen ist vorprogrammiert.

Die größte Medaillenhoffnung aus dem Kreis Olpe über 200 Meter der WU 20 ist Helena Tröster von der TSG Lennestadt, die auf Rang vier der Meldeliste steht. Chancen auf die Top-Acht haben auch Lea Wiethoff (LC Attendorn) sowie Annica Deblitz (SC Olpe). Erfahrungen sammeln sollen vor allem Emely Maag (TSG Lennestadt) wie auch Lena Hurajt (SC Olpe), die Ambitionen für die Top-Sechs der U18 hat.


Westalenpost, 27.01.2022

„Ich denke, wir werden die Nase vorn haben“

Ivo Milos, Handballtrainer des HSV Plettenberg/Werdohl, vor dem Spiel gegen Spitzenreiter Olpe

Olpe/Werdohl. Meinolf Wagner. Endlich fliegt nach 34 Tagen Pause der Handball wieder in unserer Region. In der Landesliga gibt es allerdings nur ein einziges Spiel, das aber bestreitet Spitzenreiter TV Olpe am Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle Riesei Werdohl beim HSV Plettenberg/Werdohl.

Warnschuss gegen Attendorn/Ennest

Die Truppe des früheren Attendorn/Ennester Trainers Ivo Milos hat die letzten vier Spiele nicht verloren und zudem eben die SG Attendorn/Ennest - damals Spitzenreiter - vor Weihnachten im Werdohler Riesei mit einer 38:27-Abfuhr nach Hause geschickt. Warnung genug für den TV Olpe, sich voll ‘reinzuhängen.

Der kann mit Selbstbewusstsein nach Werdohl reisen. „Wir haben in der Hinrunde durchgehend starke Leistungen abgerufen“, sagte der Olper Johannes Krause, „wir werden allerdings in diesem Spitzenspiel auch maximal gefordert werden. Aber die Mannschaft weiß um ihre Qualität und wird auch selbstständig während des Spieles eigene Lösungen finden.“

Doch es war schon im Hinspiel eine schwierige und zähe Angelegenheit. Erst in der Schlussphase hatte sich der TVO mit einem 31:26-Sieg durchgesetzt.

Johannes Krause: „Dennoch haben wir die Möglichkeiten, auch gegen den aufstrebenden HSV Plettenberg/Werdohl zu gewinnen.“ Der steht mit einem Punkt Rückstand auf TVO-Sieben an dritter Stelle der Liga. So sei in diesem Jahr der Olper Kader breiter aufgestellt und bietet so auch alle Möglichkeiten, im Spiel zu reagieren. Krause: „Wir haben zwar durchtrainiert, aber letzten Endes zählt die Leistung, die wir auf die Platte bringen.“

Pierre van der Hurk und Markus Winkelsträter, die zu Beginn der Saison verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen, sind bei den Gastgebern wieder dabei und geben dem Verein aus dem Märkischen einen weiteren Qualitätszuwachs. Der HSV Plettenberg/Werdohl ist eine der stärksten Heimmannschaften der Liga und spielt vor heimischen Anhang einen ganzen anderen Handball als in der Fremde.

Die Brisanz: Der frühere Attendorner Ivo Milos ist seit zwei Jahren der Chef bei Plettenberg/Werdohl. Er kennt kennt den TV Olpe aus seiner Zeit bei der SG Attendorn/Ennest bestens und geht diese Begegnung optimistisch an: „Wir haben ein Heimspiel und ich denke, wir werden auch die Nase vorne haben“.

Mit einem doppelten Punktgewinn kann der TV Olpe seinen Spitzenplatz zementieren. Verzichten müssen die Olper auf den verletzten Alex Dröge und den privat verhinderten Torhüter Marc Rumpff. Auf Grund der aktuellen Corona Lage wird die Begegnung in Werdohl ohne Zuschauer ausgetragen.


Westfalenpost, 25.01.2022

Sechstbeste Staffel Deutschlands

U20 trumpft bei den Leichtathletik-Westfalenmeisterschaften in Dortmund auf. Insgesamt verbucht der Kreis Olpe drei erste, einen zweiten und zwei dritte Plätze

Dortmund/Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Es war ein kleines, aber feines Leichtathletik-Aufgebot, das den Kreis Olpe bei den dreigeteilten Westfälischen Meisterschaften in Dortmund vertreten hat. Das Ergebnis ist beeindruckend: drei Mal Gold, ein Mal Silber und zwei Mal Bronze. Und eine „Goldene“ wurde leider verschenkt.

Die hoch gehandelte, weibliche U20-Staffel der Startgemeinschaft (StG) Olpe-Lennestadt-Attendorn über 4x200-Meter setzte sich souverän gegen starke Konkurrenz durch. In der Besetzung Helena Tröster, Annica Deblitz, Lea Wiethoff und Liv Heite ließen sie nach 1:43,72 Minuten der LG Brillux Münster mit 1:45,06 Minuten keine Chance. Diese Zeit bedeutet aktuell Platz sechs in der DLV-Bestenliste der U20. Die Norm von 1:46,50 für die Hallen-DM in Sindelfingen ist klar unterboten, allein: es werden nur 16 Mannschaften eine Startberechtigung erhalten.

Nur zwei Wochen Vorbereitung

Erfreulich, dass auch Lea Wiethoff nach einem Sportunfall im Schulunterricht wieder zur Verfügung stand, wenngleich sie einschränkte: „Ich hatte nur zwei Wochen Zeit mich vorzubereiten. Ich muss noch sehr vorsichtig sein, aber es geht langsam aufwärts.“ Mit ihrer Zeit von „einer hohen 25“ in der Staffel war Cheftrainer Dieter Rotter sehr zufrieden.

Das zweite Gold ging auf das Konto von Anne Böcker in der W15, die die Altersklasse U18 mit 7,66 Sekunden deutlich vor der zwei Jahre älteren Franziska Burchett (7,86) vom TV Gladbeck gewann. Sie bestätigte ihre super Bestzeit, die sie um nur eine Hundertstel Sekunde verfehlte. Ein zweiter Westfalentitel blieb ihr versagt. Das Staffelquartett der U18 blieb zwar rund fünf Sekunden vor der. LG Kindelsberg, wurde aber wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert.

Der dritte Titel ging mit 8:33,71 Minuten über 3000 Meter an Marco Giese von der SG Wenden. „Ich wusste nicht so richtig, wo ich nach überstandener Erkältung stehe“, so der Athlet im roten Trikot, „aber der Rennverlauf kam mir sehr entgegen. Wir waren bis 2000 Meter zusammen, Zwischenzeit etwa 5:49 Minuten. Ich habe dann das Tempo deutlich verschärft und konnte mich schnell von der Konkurrenz absetzen.“ Mit Blick auf die NRW-Meisterschaften in zwei Wochen ist er optimistisch. Er sei jetzt nicht am Limit gelaufen und hofft auf eine Zeit von etwa 8:20 Minuten. „Was dabei herauskommt, bleibt dann abzuwarten.“

Eine Silbermedaille holte Annica Deblitz, die bereits im Sommer ihre aufsteigende Tendenz andeutete. Und das wurde in Dortmund über 60 Meter erneut unter Beweis gestellt. Mit persönlicher Bestzeit von 7,75 Sekunden blieb sie zwei Zehntelsekunden hinter Samira Attermeyer (Olympia Dortmund). Ihren Aufwind bestätigte sie auch in der Staffel.

U18-Staffel überrascht

Von den beiden Bronzemedaillen für den Kreis Olpe überraschte vor allem das Edelmetall für die 4x200-Meter-Staffel der männlichen Jugend U18. Die männliche StG Olpe-Lennestadt-Attendorn mit Ben Tröster, Liam Jankowski, Simon Schulte, alle von der TSG, sowie Marc Huperz vom TV Olpe stellte die beiden Trainer Jochen Meyer und Michael Kluge mehr als zufrieden: „Wir waren vor der Premiere der Jungs schon sehr nervös, aber die Wechsel klappten. Alles gut.“

Für Helena Tröster verliefen die Meisterschaften nur suboptimal. Neben ihrem Titelgewinn mit der Staffel war sie über die 60 Meter sowie im Weitsprung am Start. Als Vorlaufzweite mit 7,86 Sekunden keimte Hoffnung auf einen Podiumsplatz auf. „Sie blieb beim Start praktisch sitzen“, sagte ihr Trainer – Platz sieben mit 7,95 Sekunden sagt alles. Auch in ihrer Paradedisziplin, dem Weitsprung, blieb sie mit 5,30 Meter unter ihren Möglichkeiten. „Ihr Anlauf war eine Katastrophe“, gab Jochen Meyer die Aussage der anwesenden Bundestrainer wider.

Zu Platz drei fehlen 17 Hundertstel

Liv Heite, die neben Staffelgold in Einzelwettbewerben zwei vierte Plätze belegte, konnte zufrieden sein, so Karl-Heinz Besting. „Sie legte im Sommer an Schnelligkeit zu“, sagte Besting, „und das habe sich positiv auf die 60 Meter Hürden ausgewirkt. Mit 9,42 Sekunden verpasste sie Bronze nur um 17 Hundertstel Sekunden. Auch ihre Zeit über 400 Meter mit 63,59 Sekunden bewertete Besting als sehr gut.

Am kommenden Wochenende findet der dritte Teil dieser Westfalenmeisterschaften statt. Dann stehen für die Teilnehmer aus dem Kreis Olpe vor allem die 200 Meter auf dem Programm sowie die Olympische Staffel über 800 -200 -200 400 Meter.

Für die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn weiblich werden voraussichtlich Lena Reiche über 800 Meter, Annica Deblitz, Lea Wiethoff, beide über 200 Meter und Liv Heite (400 Meter) laufen.


Westfalenpost, 24.01.2022

Trainer Daniel Baethcke mit Körpersprache unzufrieden

Basketballer des TVO Biggesee schlagen Citybaskets Recklinghausen 83:58, tun sich mit dem biederen Gegner jedoch schwer

Olpe. Von wegen dreistellig. „Das war keine Aussage von mir“, so der TVO-Trainer Daniel Baethcke. Gastgeber Citybaskets Recklinghausen 2 wehrte sich in der 2. Basketball-Regionalliga heftig gegen den klaren Favoriten vom TVO Biggesee, hatte aber letztlich beim 58:83 (35:42) deutlich das Nachsehen. Das ist das Fazit einer Partie, in der großenteils kaum ein Unterschied, wie ihn die Tabelle vermuten lässt, zu sehen war.

Die Warnung vor einem Gegner, der um den Klassenerhalt kämpft, hielt nur vier Minuten – und da hieß es schnell 13:2 für die Jungs von Trainer Daniel Baethcke. „Dann wurde es eine sehr zähe Angelegenheit“, berichtete der Olper Coach, „wir bekamen in der Verteidigung wenig Zugriff auf den Gegner. Die Punkte wurden leichtfertig verschenkt. Wir hatten Probleme mit den Guards wie auch den Flügelspielern, da waren zu viele leichte Korbleger dabei.“

Nach der Pause (42:35) blieb die Begegnung lange Zeit umkämpft. „Wir konnten uns zwar zwischenzeitlich mit 13 Punkten absetzen, doch die Nachlässigkeiten häuften sich wieder bei uns, so dass Recklinghausen wieder bis auf sieben Punkte rankam.“ Erst die letzten sechs Minuten rückten mit einem 19:0-Lauf die Verhältnisse zurecht.

Mehr Schatten als Licht

„Das war mehr Schatten als Licht“, zog Daniel Baethcke ein unbefriedigendes Fazit, „aber man muss auch solche Spiele gewinnen“. Nächsten Samstag steigt in der westfälischen Metropole das große Verfolgerduell zwischen UBC Münster 2 und dem TV Olpe. Durch den hohen Sieg von Münster gegen Salzkotten tauschten Münster und Olpe wieder die Plätze zwei und drei. Nach dem nächsten Spieltag wird aber die Korbdifferenz nicht mehr über die Platzierung entscheiden. „In Münster sind wir Außenseiter“, weist Baethcke auf klare Vorzeichen hin. „Münster ist gespickt mit Ex-Profis. Da erwarte ich eine andere Körpersprache als jetzt.“ lup TVO: Marcel Weiß (2), Patrick Frackiewicz (2), Alexander Gerzen (10), Shawn Scott (18), Phillip Becker, James Bosniaks (24), Jan-Eric Schneider, Marius Hermsen (6), Bilal Atli (17), Waldemar Gomer (4).


Westfalenpost, 20.01.2022

Macht’s der TVO Biggesee wieder dreistellig?

Recklinghausen steht ähnlich weit unten wie TSVE Bielefeld, gegen den Olpe 110:55 gewinnt

Olpe/Recklinghausen. Volkher Pullmann. Es ist dasselbe Credo wie in der Vorwoche. „Wir sind der hohe Favorit und dürfen Gastgeber Recklinghausen auf keinen Fall unterschätzen“, warnt Daniel Baethcke, Trainer der Olper Regionalliga-Basketballer, gebetsmühlenartig vor den Citybaskets Recklinghausen 2.

Die Gastgeber stehen ähnlich weit unten wie der letzte Gegner TSVE Bielefeld – und doch sieht Daniel Baethcke, Trainer der Olper Korbjäger, andere Voraussetzungen. „Die Recklinghauser Zweite ist eine sehr junge Mannschaft, von denen viele in der Jugend-Bundesliga spielen“, weiß der TVO-Trainer, „wir dürfen uns von deren Tabellenplatz nicht blenden lassen. Wir müssen den Gegner unter Druck setzen und unsere Physis ausnutzen.“

Test vor dem großen Duell

Personell kann Baethcke so ziemlich aus dem Vollen schöpfen. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, im Training mit zwei vollständigen Mannschaften auch das Spiel gegen die Zone zu testen. „Wir müssen einfach nur schnell und kontrolliert spielen und dem Gegner unseren Stempel aufdrücken.“ Es ist ein Test, bevor es eine Woche später in einem weiteren Auswärtsspiel beim UBC Münster 2 zum großen Verfolgerduell kommen wird. Beide haben erst ein Spiel verloren, jeweils gegen den Klassenprimus Soest.

Aber vor diesem Showdown im Platz zwei müssen Baethcke & Co ihre Hausaufgaben in Recklinghausen erledigen.

Wenn der Coach seine Jungs gegen Recklinghausen in der Favoritenrolle sieht, dann hörte sich das vor Wochen beim Saisonstart noch anders an: „Nur der Klassenerhalt zählt.“ Mittlerweile änderte er sein Saisonziel: „Top-Fünf wäre gut.“ Ob es mehr wird, bleibt abzuwarten. Es darf aber durchaus etwas mehr sein.

Dennoch sollte Baethcke auch ähnlich entspannt wie zuletzt gegen Bielefeld an der Seitenlinie fungieren. Wenngleich sich Recklinghausen selbst als Ruhrfestspielstadt bezeichnet, so werden die Gäste aus Südwestfalen nicht dazu beitragen wollen, dass die Stadt zu einer Basketball- Festspielstadt mutiert.


Westfalenspost, 18.01.2022

Anne Böcker läuft auf der Überholspur

Leichtathletin des SC Olpe findet mit der Berufung ins Goldgas-Talent-Team Aufnahme in einen elitären Kreis

Olpe. Volkher Pullmann. Anne Böcker ist nicht die Erste aus den Reihen des Skiclubs Olpe, die den Sprung in das „Goldgas-Talent-Team geschafft hat.

Vor ihr waren das unter anderem Annica Deblitz und Emma Rehse, beide schon mit Medaillen bei Deutschen Jugendmeisterschaften dekoriert. Auch in den Einzeldisziplinen kamen sie auf Top-Platzierungen. Mit Liv Heite vom Skiclub Olpe, Helena Tröster von der TSG Lennestadt und Johanna Pulte von der SG Wenden haben weitere starke Athletinnen aus dem Kreis Olpe Aufnahme in diesen „elitären“ Kreis gefunden.

Wie weit das führen kann, wenn Top-Talent und Top-Förderung eine große Schnittmenge bilden, zeigt das jüngste Beispiel Johanna Pulte. Doch davon ist die in Waldbröl wohnhafte Anne Böcker - noch - weit entfernt. Mit der Aufnahme in das „Goldgas-Team“ ist auch der Zugang zum FLVW-Kader Sprint verbunden, der von Landestrainer Dieter Rotter betreut wird.

Paukenschlag im Dezember

Voraussetzung dafür war aber nicht erst der Paukenschlag kurz vor Weihnachten, als die im Dezember noch 14-Jährige über 60 Meter eine Zeit hinlegte, die selbst Trainer Rotter die Sprache verschlug und nicht endgültig einordnen konnte.

Mit 7,65 Sekunden bezwang sie nicht nur deutlich ältere Konkurrentinnen, die zur deutschen Spitzenklasse der U18 zählen – sie war vermutlich so schnell wie noch nie eine 14-Jährige in Deutschland. „Zumindest seit zwanzig Jahren“, schränkt Dieter Rotter ein. Und wenn nicht er, wer dann muss es wissen? In diesen Zeitraum fällt u.a. die Karriere von Gina Lückenkemper, deren Bestzeit seit 2017 bei 10,95 Sekunden steht. „Gina war ja auch seinerzeit in meinem Kader, und sie kam in diesem Alter nicht an die Zeit von Anne ran“, blickt der Cheftrainer zurück, weiß aber natürlich, dass dies eine, wenn auch schöne, Momentaufnahme ist.

Wohin eine Karriere von Gina Lückenkemper führen kann, zeigt auch ein Blick in die Ewige Bestenliste des DLV. Mit 10,95 Sekunden ist sie die erste deutsche Athletin, die 2017, also lange nach der Wende 1990/91, unter elf Sekunden blieb. Vor ihr stehen acht Sprinterinnen, allesamt aus der ehemaligen DDR. Es erübrigt sich, deren Leistungen zu bewerten.

Was die 7,65 Sekunden von Anne Böcker, Jahrgang 2007, bundesweit wert sind, verdeutlicht auch ein Blick in die aktuelle U18-Bestenliste des Winters 2021/22. Diese Rangliste führt Annika Just (2005) vom LAC Passau mit 7,61 Sekunden an vor Samira Attermeyer (2004) von der LG Olympia Dortmund, die wie Anne Böcker mit 7,65 Sekunden notiert wird.

Da entwickeln sich hohe Ziele. Das Talent für den Sprint hat Anne Böcker, die vor drei Jahren von TuS 06 Waldbröl zum SC Olpe wechselte, von Vater Ralf geerbt, der eine 400-Meter-Bestzeit von 48,02 Sekunden aufweisen kann.

Bei Dieter Rotter in besten Händen

Bei Landestrainer Dieter Rotter ist Anne dort in besten Händen, wird behutsam aufgebaut. Er sieht sie auf einem guten Weg. „Eine Elf vor dem Komma ist nicht unrealistisch.“Im vergangenen September egalisierte sie die alte westfälische Bestleistung der Klasse W14 mit 12,14 Sekunden – bei 0,9 m/s Gegenwind – und ließ die hoch eingeschätzte Berenike Roos vom TV Wattenscheid deutlich hinter sich. Diese Leistung hat den FLVW jetzt veranlasst, Anne Böcker als erstes Goldgas Talent des Monats im neuen Jahr aufzunehmen. Gleichzeitig fand sie offiziell Aufnahme in den Sprintkader des FLVW und setzte kürzlich erste Duftmarken ihrer Leistungsfähigkeit.Aufgrund dieser Voraussetzungen ist ihr Nahziel verständlich. „Ich möchte im kommenden Jahr (2022, d.Red.) die Zwölf-Sekunden-Marke knacken“, wird sie auf der FLVW-Seite zitiert. Keine unrealistische Selbsteinschätzung.

Das bedarf auch keines Blickes in die Sterne, wenngleich auch die Schülerin des Hollenberg-Gymnasium Waldbröl der Astronomie durchaus verbunden ist – hat sie doch bereits in der 7. Klasse aus großem Interesse die Astronomie-AG gewählt, die der Schulleiter betreut.


Westfalenpost, 18.01.2022

Australier aus Rosenheim geht für Olpe auf Punktejagd

Mit James Bosniaks hat der TVO einen unerwarteten Zugang. Grund ist Stopp des Basketball-Spielbetriebs in Bayern

Olpe. Er war für dieses Spiel nicht gerade wichtig, denn auch ohne diesen in Rosenheim spielenden Australier James Bosniaks hätte Basketball-Zweitregionalligist TVO Biggesee ohne Probleme die Punkte eingefahren.

Aber es zeigte einmal mehr die vielfältigen Verbindungen auf, die Cheftrainer Daniel Baethcke hat. Da war der Kantersieg von 110:55 (55:17) gegen die völlig überforderten Gäste vom TSV 1890 Bielefeld fast Nebensache.

Da sagt man nicht „nein“

Die Frage nach dem Hintergrund der unerwarteten Verstärkung war zweifellos größer als nach dem Spielverlauf. „James spielt eigentlich in Rosenheim in der Regionalliga, aber in Bayern ist der Spielbetrieb lahmgelegt. Ob er noch einmal in dieser Saison aufgenommen wird, ist unklar. Und da habe ich auf Empfehlung eines ehemaligen Olper Spielers nicht Nein gesagt“, schildert der TVO-Coach den kurzen Dienstweg, „doch er bleibt wohl nur bis März, ihm liegt ein Angebot aus seiner Heimat vor.“

Den Spielverlauf zu erwähnen erübrigt sich fast. Über 11:0 nach drei Minuten und 31:4 nach weiteren fünf Minuten stand es am Ende des ersten Viertels rekordverdächtig hoch 39:7 für die Gastgeber. Und so plätscherte es bis zum Ende des ersten dreistelligen Erfolgs in der 2. Regionalliga dahin. „Ein gelungener Jahreseinstieg“, so Baethcke nüchtern. Selten hat man den Coach so entspannt an der Linie gesehen.

Baethcke wechselt munter durch

Oldie Waldemar Gomer: „Ich habe zu Dan, gesagt, lass die Jungen spielen, ich bleibe auch das ganze Spiel draußen.“ Und das tat Baethcke auch. Gomer spielte zwar auch, aber der Coach wechselte munter durch – und konnte die Spielfreude seiner Jungs genießen.

Was der bayerische Australier gemeinsam mit Shawn Scott nach nur kurzer Eingewöhnung zelebrierte, war schon klasse. Das sah fast schon nach blindem Verständnis aus. Die jungen Gäste aus Ostwestfalen gestatteten den Gastgebern Spielzüge wie aus dem Lehrbuch, das Ganze gepaart mit viel Intuition. Dazu gehört aber auch mannschaftliche Geschlossenheit. Bilal Atli ackerte unauffällig, aber wirkungsvoll auch Alexander Gerzen, Marcel Weiß und Marius Hermsen.

Die beiden 17-jährigen Talente Mika Knoll und Phillip Becker demonstrierten ihre Unbekümmertheit. Phillip Becker zog mehr im Aufbau als von Außen seine Kreise, und Mika Knoll erzielte seine ersten Punkte in der Regionalliga.

Kader: James Bosniaks (22), Marcel Weiß (7), Patrick Frackiewicz (3), Alexander Gerzen (11), Shawn Scott (18), Phillip Becker (8), Jan-Eric Schneider, Marius Hermsen ()13), Bilal Atli (18), Patrick Hartmann (2), Waldemar Gomer (4), Mika Knoll (4). lup


Westfalenpost, 14.01.2022

TVO hofft auf Fortsetzung in einer Woche

Heimische Handballer hätten gerne gespielt

Attendorn/Olpe. Meinolf Wagner. Das Präsidium des Handballverbandes Westfalen hat, wie berichtet, entschieden. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten und der weiter steigenden Inzidenzwerte und des zu erwartenden weiteren Anstiegs wird der Spielbetrieb noch weiterhin unterbrochen - zumindest in den meisten Ligen.

Von den 214 abgegebenen Stimmen, die der Verband in einer Umfrage unter seinen Vereinen gesammelt hat, waren 109 für eine Fortsetzung der Saison und 105 für eine Unterbrechung. 69 Prozent waren für die kurze Pause bis Ende Januar. Das Ergebnis in der Landesliga- Staffel 6, in der die heimischen Vereine TV Olpe und SG Attendorn/Ennest spielen, war knapp, 5:6. Olpe und Attendorn/Ennest waren für die Fortsetzung des Spielbetriebs.

Lob für Vorgehensweise

Jörg Menzel Geschäftsführer der Attendorn/Ennest, sieht die Entscheidung des Handballverbandes Westfalen realistisch: „Es ist eine demokratische Entscheidung. Wir hätten gerne weitergespielt, die Entscheidung der Vereine ist hier Basis der Maßnahmen gewesen und das ist entscheidend.“

Ähnlich sieht es Steffen Schmidt, der Sportliche Leiter des TV Olpe, diese Maßnahme: „Ein knappes Ergebnis. Hier kann man sehen, wie gespalten unsere Gesellschaft ist, dennoch ist es eine demokratische Entscheidung, die völlig in Ordnung ist und auch akzeptiert wird.“

Steffen Schmidt fand es „persönlich gut, dass Andreas Tiemann, der Vizepräsident Technik und Spielbetrieb im HV, den Vereinen die Möglichkeit gibt, weiterzuspielen.“ Er kündigte an: „Unser Verein wird sich nächste Woche mit dem kommenden Gegner TV Witten in Verbindung setzen, ob es die Möglichkeit gibt, zu spielen. Wenn der Gegner einverstanden ist, werden wir auflaufen“, verspricht Schmidt.

Handballkreis schließt sich an

Der Handballkreis Lenne-Sieg schließt sich der Pause an, er setzt den Spielbetrieb auch bis Ende Januar aus. Männerspielwart Roland Janson erklärte, dass sich 65,2 Prozent der Teams auf Kreisebene für eine Unterbrechung ausgesprochen hätten.

Der Kreis spricht aber die Empfehlung aus, dass sich Mannschaften auch darauf einigen dürfen, die Spiele trotzdem auszutragen. Genauso hat es der Verband in seinen pausierenden Staffeln auch gemacht. Im Kreis Lenne-Sieg sind die drei nachzuholenden Spieltage auf den Februar, März und ans Ende der Spielzeit verteilt worden.


Westfalenpost, 14.01.2022

Baethcke warnt: Nur nicht unterschätzen

Basketballer des TVO Biggesee empfangen am Samstag das Schlusslicht TSVE Bielefeld

Olpe. Die Vorzeichen der Tabelle sind eindeutig, aber je deutlicher der Abstand des Dritten der zweiten Basketball-Regionalliga TVO Biggesee zum Letzten TSVE 1890 Bielefeld, desto intensiver die Warnung des Olper Trainers Daniel Baethcke: „Bielefeld hat nichts zu verlieren, wir werden den Gegner sehr, sehr ernst nehmen.“ Gegen Mannschaften, die mit dem Rücken zur Wand stehen, sei es immer schwer – Trainerweisheiten, Floskeln, und dennoch wahr.

Personell könne er aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Peter Neufeld fällt aus. In der ersten Januarwoche ist die Überraschungsmannschaft aus Olpe ins Training eingestiegen. „Die Beteiligung war okay, und in der letzten Trainingseinheit konnten wir sogar wieder Fünf gegen Fünf spielen.“

Gäste schwer einzuschätzen

Die Gäste aus Bielefeld kann Baethcke nicht einschätzen. „Ich weiß nur, dass einige Bielefelder Spieler professionell Streetball spielen, doch die dürften sich jetzt aus Witterungsgründen wohl wieder an die Halle angepasst haben.“ Um dann über die bekannten eigenen Stärken zu sprechen: „Wir wollen den Ball schnell bewegen und dann vor allem von den Außenpositionen treffen.“ Und denkt dabei an seinen Youngster Phillip Becker, der für manche Dreier gut ist.

Baethcke ist beruhigt, dass die Corona-Schutzverordnungen jetzt klar sind. „Sowohl für uns als Mannschaft wie auch für die Zuschauer sorgt die Regelung 2G-Plus für Erleichterung und Sicherheit. Wir hoffen natürlich auf eine volle Hütte, es sind ja bis zu 750 Zuschauer zugelassen. Schön wäre es, wenn auch viele junge Fans kommen würden.“ Es erübrigt sich darauf hinzuweisen, dass die Kontrollen am Eingang durchgeführt werden. Los geht es am Samstag um 16.30 Uhr in der Realschulhalle. lup


Westfalenpost, 11.01.2022

Staffeln aus dem Kreis Olpe starten stark ins neue Jahr

Leichtathletik-Sportfest in der Helmut-Körnig-Halle Dortmund zeigt: Die Westfälischen Meisterschaften können kommen

Kreis Olpe/Dortmund. Volkher Pullmann. Viel Licht, kaum Schatten. Der Start ins neue Jahr in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle brachte dem Cheftrainer der Olper Leichtathletik, Dieter Rotter, wichtige Erkenntnisse. Und der Schatten war entweder dem Trainingszustand oder den Ausfällen geschuldet.

Der Fokus lag auf der Staffel. Drei Teams der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn waren am Start. In der Besetzung Helena Tröster, Anne Böcker, Annica Deblitz und Emely Maag kam das schnellste Quartett des Tages auf 1:46,36 Minuten und distanzierte die LG Olympia Dortmund um rund zwei Sekunden.

„Die ersten beiden Wechsel waren durchschnittlich, der letzte Wechsel schlecht“, so der Cheftrainer kritisch, sagte aber zugleich, „dass Helena sowohl im Weitsprung wie auch in der Staffel nicht gut drauf war“. TSG-Trainer Jochen Meyer ergänzte: „Helena steckt voll im Krafttraining und hatte schwere Beine.“ Mit Lea Wiethoff und Liv Heite standen zwei starke Mädels nicht zur Verfügung. „Allein mit besseren Wechseln ist eine Sekunde drin“, vermutet Dieter Rotter.

Im Brennpunkt der Olper Trainer standen auch die 200 Meter. Ihre Premiere auf der Hallenrunde gab Anne Böcker und erfüllte die Erwartungen voll und ganz. „Sie ist richtigerweise maximal schnell angegangen, hat dann aber auch auf den letzten 50 Metern ,weiche Beine’ bekommen und ist sehr unrund geworden. Da Anne solche Strecken im Training eigentlich gar nicht läuft, zeigt dies noch ein deutliches Steigerungspotenzial für die Zukunft. Auch ihr Durchsetzungsvermögen im Zieleinlauf gegen die aufkommende Zweitplatzierte war klasse.“ Mit 25,44 Sekunden blieb sie unter der von Dieter Rotter angepeilten Zeit.“ So ganz nebenbei verbesserte sie damit den alten U18-Kreisrekord von Emma Rehse um 18 Hundertstel Sekunden.

Spaß an der Staffel

Der Trend von Annica Deblitz zeigt mit 26,41 Sekunden nach oben. Ebenso bewertete er die 29,05 Sekunden beim ersten Auftritt von Lena Kindopp über diese Distanz positiv. „Annica war mit ihrer Zeit sehr zufrieden. Lena war im Ziel nicht besonders angestrengt; ich vermute, dass sie langsamer als möglich angegangen ist und deshalb über eine Sekunde über ihrer Normalzeit geblieben ist.“

Unter diesem Aspekt können die Westfälischen Meisterschaften kommen, die an drei Tagen ausgetragen werden: Am 22., 23. und 30. Januar. Dieter Rotter: „Insgesamt haben aber alle gesagt, dass die Staffel Spaß gemacht hätte. Das ist doch eine positive und motivierende Aussage.“ Zum ersten Mal ausgeschrieben ist die selten gelaufene Olympische Staffel: 800-200-200-400 Meter. Auch für diesen Wettbewerb ist die StG Olpe-Lennestadt-Attendorn gut aufgestellt.

Anne Piwowarski (W15) nähert sich im Weitsprung mit 4,96 Meter der Fünf-Meter-Grenze – nur zwei Zentimeter unter ihrer persönlichen Bestleistung und Platz zwei in der U18-Wertung. Hannah Bauermann (W14) erreicht mit sehr guten 4,81 Meter Platz drei.

Für Helena Tröster (U20) von der TSG Lennestadt war es ein Wettkampf voll aus dem Training heraus, die 5,37 Meter stellten sie nicht zufrieden. „Helena steckt voll im Krafttraining“, erklärte ihr Trainer Jochen Meyer, „zudem hat sie den Wettkampf abgebrochen wegen der Vorbereitung auf die Staffel.“


Westfalenpoast, 08.01.2022

Olper Turnerinnen sind in Gleidorf voll auf der Höhe

Nachwuchs des Turnvereins aus der Kreisstadt gewinnt Wettkampfklasse vier. Auch TV Langenei-Kickenbach in guter Form

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. "Wir geben die Hoffnung nicht auf“, äußern sich unisono Stefanie Schröder vom TV Langenei-Kickenbach wie auch Natascha Born vom TV Olpe, nachdem sie Anfang November mit dem Bezirkspokal für einen „Nach-Corona-Auftakt“ in Gleidorf gemeldet hatten. Es war eine Ausschreibung des Turnbezirks Olpe, zu dem auch Teile des westlichen HSK gehört, doch aus dem Kreis Olpe nahmen nur der TV Olpe und der TV Langenei-Kickenbach diese Möglichkeit wahr.

Die lange Pause hatte gerade den jüngsten Turnerinnen zugesetzt. Umso dankbarer wurde die Gelegenheit in Gleidorf angenommen, langsam wieder in den Wettkampfmodus zu schalten, zumal der Verband gut reagiert hatte. „Von Seiten des DTB wurden die Anforderungen nach unten angepasst“, sagte Stefanie Schröder.

Und die jüngsten Turn-Eleven dankten es mit guten Leistungen – auch wenn nicht alles top gelang. In Gleidorf standen die Eingangsstufen der LK 4 und LK 3 auf der Agenda, und da waren die jungen Mädels des TV Olpe schon voll auf der Höhe. „Die Wettkampfklasse vier ist vor allem für die Kürwettkampfneulinge gedacht“, erläutert die LaKi-Verantwortliche und staunte, dass der Olper Nachwuchs bereits Übungen auf LK2-Niveau präsentierte. Doch dann war erstmal wieder Pause – und jetzt rufen die nächsten Wettkämpfe.

Wettkampf im Februar und März?

Für Februar sind die Schüler-Wettkämpfe des Turnbezirks Olpe ausgeschrieben. „Aber das ist noch offen“, wissen sowohl Natascha Born wie auch Stefanie Schröder, „das Problem könnte die Suche nach einem Ausrichter sein. „Zweihundert Kinder in der Turnhalle, ob das funktioniert?“ gibt die LaKi-Verantwortliche zu bedenken.

Auf der Gau-Ebene könnte das aber in einem kleineren Umfang vielleicht klappen, hofft sie.Natascha Born nimmt vor allem den Landescup im März ins Visier. In Hamm finden in der LK 1 die Qualifikationswettkämpfe für den Deutschlandcup auf der Ebene des Westfälischen Turnerbundes statt. Aber auch für diesen Wettkampf ist alles noch offen. Die LK 2 ist ebenfalls im Landescup ausgeschrieben. „Da ist die Herausforderung zwar etwas niedriger als in der LK 1, doch auch da werden Anforderungen auf höchster Stufe gestellt“, so TVO-Cheftrainerin Natascha Born und freut sich schon jetzt auf das Event . „Wir sind voll im Training und wollen auch in der Landesliga wieder ein Wörtchen mitreden“, blickt sie nach vorne.


Westfalenpost, 05.01.2022

„Ein weißer Dennis Schröder...“

Basketballtalent Phillip Gregor Becker aus Langenholdinghausen tummelt sich in Olpe im „Haifischbecken 2. Regionalliga“ – und ist auch noch Topscorer der Siegener U19

Olpe. Volkher Pullmann. Beim Seitenwechsel schien mit 42:29 die Vorentscheidung zu Gunsten der Olper Basketballer gefallen zu sein. Doch als die Gäste aus Werne im dritten Viertel bis auf vier Punkte herankamen, wurde es kritisch – und dann setzte der erst 17-jährige Phillip Gregor Becker, seit Saisonbeginn im Kader des Zweit-Regionalligisten TVO Biggesee, ein doppeltes Zeichen.

Baethke lobt Unbekümmertheit

Erst kurz zuvor eingewechselt, machte der Youngster genau das, was ihn auszeichnet: Nervenstärke und eine hohe Zielgenauigkeit jenseits der Drei-Punkte-Linie. Innerhalb von nur einer Minute brachte er seine Mannschaft mit zwei Dreiern wieder auf Kurs.

„Unser Küken ist unbekümmert“, lobt ihn Trainer Daniel Baethcke, „er macht sich wegen seines Alters überhaupt keinen Kopf.“ Diese Zielsicherheit kommt natürlich nicht von heute auf morgen. Das Talent zum Spiel auf die 3,05 Meter hohen Körbe wurde dem Langenholdinghausener sprichwörtlich in die Wiege gelegt. Mutter Alena ging u.a. zwei Jahre als Vollprofi in der ehemaligen Tschechoslowakei auf Korbjagd, Vater Sascha kennt sich im körperlosen Spiel ebenfalls bestens aus. Mit zwölf Jahren trieb es ihn zum Basketball, wenig später war er schon als Jugendtrainer aktiv. Trainer ist der 47-Jährige auch heute noch, beim TV Jahn Siegen.

Es dauerte nicht lange, bis sich das Naturtalent Phillip Gregor Becker in der Aufnahme der Basketball-Akademie des Bundesligisten Gießen 46ers niederschlug. Er spielte bei den 46ers in der Jugend-Bundesliga (U16), bevor das Alter das Kapitel JBBL für den – vorerst – weiteren Verbleib an der Lahn endete. Aber das Ziel Nachwuchs-Bundesliga (U19) für die 46ers bleibt. „Ja, das wäre schon klasse“, so Phillip Becker, „ich will mich bei einem Try Out bewerben.“

Unterstützung von der Familie

„Wir wollen mal sehen, wie es weitergeht“, so der väterliche Mentor, „wir denken kleinschrittig.“ Es ist ja schon eine zeitaufwendige Angelegenheit – nicht nur für den jugendlichen Spieler, auch für die Eltern. Zum Training beim TV Jahn Siegen, seinem Stammverein, ist es nicht so weit. Aber Gießen ist schon eine andere Entfernung. Und jetzt nach Olpe mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Zeitlich kaum machbar. Da sind, wie nach Gießen, Papa oder Mama gefragt – noch. Seinen derzeitigen Trainingsaufwand beschreibt der kurz vor seinem Fach-Abitur stehende Schüler schlicht und einfach mit „fast täglich“. Zwei Mal Siegen, zwei Mal Olpe, ein Mal Kraftraum, das Programm ist üppig.

Und dann ist da auch noch die U19-Jugendrunde mit dem TV Jahn sowie die erste Saison in der 2. Regionalliga beim TVO Biggesee. „Es gibt für mich keinen Tag ohne Bewegung, vielleicht mal sonntags eine Auszeit.“

Die gönnt er sich gelegentlich, spielt dann auch mal Playstation – und lernt natürlich für die Schule, bevor es zum Training geht. „Das alles lässt sich ganz gut vereinbaren“, wiegelt Phillip Becker mögliche Bedenken ab und lässt erkennen, dass er auch auf schulischer Ebene genauso viel Konzentration und Ehrgeiz an den Tag legt wie beim Basketball.

Schon in der U14 des TV Jahn Siegen machte Phillip Becker pro Spiel mehr als 30 Punkte, in der jetzt laufenden U19-Einspielrunde sind es oft mehr als die Hälfte aller Mannschaftspunkte. Ein Spiel hat die Siegener Mannschaft bislang verloren – da war Becker wegen einer Verletzung nicht dabei. „Er hat eine enorme Schnelligkeit, agiert in der Defensive sehr konsequent und hat ein gutes Auge für die Situation“, lobt Daniel Baethcke, um fortzufahren: „Phillip hat schon in der Vorbereitung seine Qualitäten unter Beweis gestellt, wenngleich er im Aufbau zumindest am Anfang etwas hektisch wirkte. Er ist auf der Position zwei wohl besser aufgehoben und mittlerweile unser sechster Mann.“

Diese Aussagen des Olper Cheftrainers belegen, welch hohes Ansehen der junge Siegerländer genießt. „Ich habe noch nie in einer so hohen Liga gespielt“, schildert Phillip Becker seine ersten Eindrücke, „es macht unheimlich viel Spaß, mit der Mannschaft zu trainieren. Ich fühlte mich schnell integriert und hatte keine nennenswerten Eingewöhnungsprobleme, die doch eigentlich normal wären, wenn man sich vor allem als junger Spieler bei einem neuen Team vorstellt.“

Nach allen Seiten offen

Sein Vorbild? „Natürlich Dirk Nowitzki, auch wenn ich nicht so weit kommen werde“, sagt Phillip Gregor Becker, der mit seinen (zurzeit) 1,83 Meter sein 30 Zentimeter langes Idol wohl körperlich nicht erreichen wird, „aber vielleicht kommen ja noch ein paar Zentimeter drauf.“ Und wenn nicht Nowitzki, dann vielleicht ein anderer: „„Ein weißer Dennis Schröder wäre auch nicht schlecht...“, schmunzelt Phillip Becker. Träume sind erlaubt, gerade in seinem Alter.

Aber jetzt gilt seine ganze Konzentration erst einmal weiter dem TVO Biggesee in der 2. Regionalliga. Das Talent aus dem Siegerland wird in Olpe sicher viel dazulernen, und doch könnte es gleichzeitig auch schon wieder seine letzte Saison in der Nachbarschaft sein.


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