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Januar 2024

Westfalenpost, 31.01.2024

Eine Medaillenflut wie nie zuvor

Auf Edelmetall hatten die heimischen Leichtathleten gehofft – und übertrafen doch alle Erwartungen

Kreis Olpe/Dortmund Eine - imaginäre - Medaillenflut bisher unbekannten Ausmaßes für die Vereine aus dem Kreis Olpe gab es bei den FLVW-Landesmeisterschaften in Dortmund. Den sieben Medaillen vom 21. Januar folgten nun an den beiden folgenden Wettkampfabschnitten weitere 14 „Medaillen“ in Gold, Silber und Bronze.

Ein wenig Edelmetall hatten die Verantwortlichen der Olper Leichtathletik (TV und SC), der TSG Lennestadt und der SG Wenden schon anhand der Meldeliste erhofft, doch dann wurden alle Erwartungen übertroffen. Und doch gab es bei diesem hellen Sonnenschein auch etwas Schatten. Nicht alle Trümpfe stachen. Die größte Überraschung aus OE-Sicht vollbrachten die jungen Mädels der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt bei der U16, zum ersten Mal bei einer großen Meisterschaft am Start.

In einem an Spannung nicht zu überbietenden Zweikampf über 4x200 Meter mit dem Quartett des deutschen Branchenprimus TV Wattenscheid waren es für ihr Alter fast perfekte Wechsel. „Das haben sie großartig umgesetzt“, so Trainer Dieter Rotter, „sie haben sich genau an die taktischen Vorgaben gehalten und Wattenscheid den Schneid abgekauft.“ Aber es waren noch zwei weitere Eigenschaften notwendig und entscheidend: Kampfkraft und der unbedingte Siegeswille. Und davon hatten sie jede Menge, als Jana Steinhoff, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Mara Kipke ihre Hallenrunde im Höchsttempo zurücklegten. Mit 1:50,86 Minuten katapultierten sie sich auf Platz 11 der DLV-Bestenliste.

Als sensationell kann man auch das Abschneiden des männlichen U16 Staffelquartetts des TV Olpe bezeichnen. In der Aufstellung Wayne Reimold, Michel Kämpfer, Gabriel Gross und Louis Schmidt holten die Jungen in der neuen Bestzeit von 1:46,60 Minuten Platz 3 und damit den Bronzerang.

Fast im Gleichklang setzten sich Hannah Bauermann vom Skiclub Olpe und Ben Tröster von der TSG Lennestadt zwei goldene Kronen aufs Haupt. Hannah „wilderte“ erfolgreich in der Klasse der U20 über 60 Meter und setzte sich mit 7,80 Sekunden denkbar knapp mit 4/100 Sekunden durch. Bronze ging an Maja Blagojevic. Bemerkenswert: in dieser U20-Wertung kamen mit Lena Hurajt, Maja Tröster und Anna Piwowarski drei weitere OE-Mädels unter die Top-Ten.

König der Sprinter

Ben Tröster war in Dortmund König der Sprinter über 60 und 200 Meter. Mit 7,01 Sekunden blieb er nur eine Hundertstelsekunde über seiner Bestzeit vom Vorsonntag und setzte sich in der U20 gegen seinen Siegerländer Dauerkonkurrenten Lukas Kasusch durch. Über 200 Meter der U18 verbesserte er bei seinem überlegenen Erfolg seine Bestleistung auf 22,35 Sekunden. Nach Gold und Silber vor einer Woche nun Doppelgold – die Schatztruhe von Ben wird langsam voll.

Und das gilt auch für Hannah Bauermann, die über 60 Meter Hürden mit 8,98 Sekunden die Nase vorn hatte vor Birte Pluschkell vom TV Wattenscheid (9,03 Sekunden). Für Favoritin Maja Blagojevic blieb „nur“ Bronze. Mit der schnellsten Vorlaufzeit von 8,89 Sekunden ging Maja ins Finale – und hatte großes Pech. „Maja kam mit zu hoher Beschleunigung einige Zentimeter zu nah an die erste Hürde und konnte sie nicht wie gewohnt flach überqueren“, schilderte Trainer Michael Kluge die Situation.

Eine faustdicke Überraschung gelang Anna Piwowarski, die neben Gold mit der Staffel auch Gold mit der Kugel entführte. Im vorletzten Versuch wuchtete sie das 3-Kilo-Gerät auf 11,57 Meter – Bestleistung. Zuvor bot sie mit Hannah Bauermann, Maja Blagojevic und Maja Tröster, die über 200 Meter schon mit Bronze dekoriert wurde, eine Galavorstellung über 4x200 Meter.

Das U18-Quartett setzte mit 1:43,00 Minuten eine qualitativ hochwertige Bestmarke und distanzierte LAZ Soest mit mehr als zweieinhalb Sekunden. TV Gladbeck und TV Wattenscheid lagen noch weiter zurück. Was diese Zeit wert ist, zeigt ein Blick in die DLV-Bestenliste: Platz 1 vor dem Hamburger SV, der auf 1:44,34 Minuten kam. Das U18-Team schaffte damit sogar die B-Norm der Frauen für die Deutschen Meisterschaften in Leipzig. Ob das Abenteuer realisiert werden soll, wird intern diskutiert.

Silber geholt, doch ein kleiner Wermutstropfen war dabei. Die von der TSG Lennestadt gestellte Staffel der Startgemeinschaft mit Olpe konnte zwar den Sieg des TV Gladbeck nicht verhindern, doch der TV Wattenscheid blieb hinter dem Quartett von Trainer Jochen Meyer zurück. Mit 1:34,59 Minuten fehlten Ben Tröster, Simon Schulte, Tim Lukas Schneider und Liam Jankowsky gerademal 9/100 Sekunden für die Norm der U20-DM. „Die Zeit ist okay“, sagte Meyer, „wir werden am Samstag in Leverkusen die Norm nochmal angreifen.“

Silber geholt und rundum zufrieden war Trainer Egon Bröcher von der SG Wenden. Sein Schützling Gabriel Niklas (M15) ging das hohe Tempo von Julian Hins vom SC Hagen-Wildewiese über 3000 Meter zehn Runden lang mit, musste dann aber ab etwa 2000 Meter abreißen lassen. „Das war klasse, wie lange Niklas dagegengehalten hat“, lobte ihn sein Trainer. Gold und Silber bei den Westfälischen sind für den 15-Jährigen eine tolle Ausbeute.


Westfalenpost, 30.01.2024

BG-Basketballer kassieren eine böse Niederlage

2. Regionalliga: Olpe/Siegen unterliegt im Duell mit BBA Hagen

Olpe Eine ganz bittere Klatsche musste Basketball-Zweitregionalligist BG Olpe/Siegen bei der Nachwuchstruppe von BBA Hagen kassieren. Beim 73:103 (39:56) lief für die Truppe von Headcoach Maximilian Steeb so gut wie nichts zusammen. „Nein, das ist überhaupt nicht gut gelaufen“, wollte und konnte er auch nichts beschönigen, „der Energie von Hagen konnten wir nichts entgegensetzen.“ Irgendwelche positive Aspekte waren bestenfalls nur phasenweise erkennbar.

Schlechter Start ins Spiel

„Wir wurden gleich am Anfang überrumpelt“, blickte Steeb zurück, „da hatte uns der Dreier von Hagen im ersten Viertel fünf Dreier eingeschenkt.“ Am Ende des ersten Viertels lagen die BG-Korbjäger, die dieser Bezeichnung nicht gerecht wurden, schon mit 18 Punkten im Minus. Und diese schon vorentscheidende Hypothek war in keiner Phase der Partie zu tilgen, wenngleich nach veränderter taktischer Marschroute das zweite Viertel mit 20:19 ausgeglichen gestaltet werden konnte.

Doch trotz des kurzen Aufbäumens kamen die Gäste erneut schlecht aus der Kabine. Ein 0:9-Lauf wurde von den Gastgebern schnell auf 39:65 hochgeschraubt, so Steeb weiter, bevor Michael Bartylak erst nach drei Minuten mit einem Dreier den ersten Punkt nach dem Pausentee erzielte. „Als Trainer haben wir zu spät die Taktik geändert“, sieht sich Maximilian Steeb auch selbst in der Kritik.

Hagen hatte einen wesentlich höheren Energielevel. Die jungen Burschen von BBA absolvierten unmittelbar zuvor noch ein Spiel in der Nachwuchs-Bundesliga und hatten eine deutlich höhere Power, sagte Steeb. „Wir müssen jetzt diese Klatsche aufarbeiten und hoffen, dass wir am kommenden Samstag zuhause gegen Dortmund mit voller Kapelle antreten können.“

Ein Blick in den Spielbericht belegt, dass es nicht an der so oft bemängelten Dreierquote lag. Hagen konnte nach den fünf Dreiern im ersten Viertel nicht nachlegen und kam insgesamt nur auf acht erfolgreiche Würfe aus der Distanz. Den Steeb-Jungs gelangen immerhin elf Dreier – ein Wert, der in der Vergangenheit auch schon mehrfach niedriger war. Aber eben auch schon besser. lup

BG: Tomy Vicente (23/1 Dreier), Phillip Becker (8/1), Damir Kasun (10/2), Sascha Budiak (3/1), Michael Bartylak (12/3), Hüseyin Souleiman (8/2), Haris Zejlenovic (4), Waldemar Gomer (2), Patrik Frackiewicz (3/1).


Westfalenpost, 29.01.2024

TV Olpe gewinnt Kellerduell gegen Hohenlimburg klar

Handball-Landesliga: Wichtiger 29:22-Erfolg im Kampf gegen den Abstieg

Olpe Aufatmen bei den Landesliga- Handballern des TV Olpe. Die Kreisstädter gewannen das Kellerduell gegen den Tabellenletzten HSG Hohenlimburg klar mit 29:22 (10:8). Das Spiel begann für die TVO–Sieben schleppend, die Gäste kamen gut in die Partie, gestützt auf die routinierte Aufbaureihe mit Philipp Bauer (4), Lukas Wetzel (5) und Jonas Bovermann (2), führten sie schnell mit 2:1 und hatten einen starken Beginn zu verzeichnen. Sie stellten die Olper Hintermannschaft in dieser Phase vor große Probleme. Die Gäste aus Hagen traten nicht auf, wie es der letzte Tabellenplatz vermuten ließ.

Nach zehn Minuten nahm TVO-Coach Frieder Krause die erste Auszeit und justierte sein Team neu. Er fand die richtigen Worte, denn nun lief es deutlich besser. „Er war nicht gut, was die Mannschaft in puncto Chancenauswertung liegen gelassen hat. Das war für mich der Anlass, die Auszeit so früh zu nehmen“, sagte der Olper-Coach Frieder Krause. So ging die knappe 10:8-Halbzeitführung der Olper in Ordnung. Nach dem Seitenwechsel lief es deutlich besser als im ersten Durchgang, in dem sich weiter technische Fehler, Konzentrationsprobleme und unmotivierte Würfe ins Spiel des TVO einschlichen.

Nach dem Seitenwechsel trug das Olper Tempo endlich Früchte, gestützt auf einen starken Torhüter Carlo Rogalla, der wie so oft in den vergangenen Wochen der große Rückhalt für die Kreisstädter war. Durch Nils Thiem (40.) zogen die Hausherren auf 17:12 auf und davon. Im weiteren Verlauf der Schlussphase lagen die Schützlinge des Olper Trainers Frieder Krause deutlich mit teilweise fünf bis sechs Treffern vorne. So wurde es noch ein deutlicher 29:22-Heimsieg.

Henrik Ohm war mit elf Toren, davon sechs verwandelte Siebenmeter zum Mann des Spieles an diesem Abend geworden. „Es waren wichtige Punkte in Sachen Klassenerhalt – nicht mehr und nicht weniger. Wichtig war, dass unser Negativtrend vorläufig gestoppt werden konnte“, befand der Olper Coach Frieder Krause, der wie sein Bruder Johannes als wichtige Leitplanken für die junge Olpe Mannschaft vorerst nicht auf der Platte eingreifen kann.

TV Olpe: Rogalla, Dietrich; Schneider, Vogt (2), Rohmann, Flucht (1), Joshua Krawitz (4), Butt (4), Thiem (4), Samuel Krawitz (1), Heinrich (2) , Ohm (11/6).


Westfalenpost, 27.01.2024

Olpe mit wichtigen Heimspielen

Handball: Aufgrund des Massenabstiegs müssen Punkte gegen Hohenlimburg und Warstein her

Olpe. Zwei Heimspiele haben die Landesliga-Handballer des TV Olpe in den nächsten zwei Wochen auf der Agenda. Aufgrund der komplizierten Abstiegsregelung ist der TVO gefordert, mindestens den siebten Platz zu erreichen, um auf Nummer sicher zu gehen. Der Handballverband Westfalen wird in der Spielzeit 24/25 von vier 14er-Staffeln auf drei Staffeln reduzieren. Das bedeutet im günstigsten Fall wird es sechs Absteiger in jeder Liga geben (von Platz neun bis zu Platz 14). Gibt es aus der Verbandsliga zusätzliche Absteiger, könnte auch der Tabellenachte direkt absteigen. So entsteht in der Rückrunde maximaler Druck auf die Mannschaften in den Landesligen. Kuriosum am Rande: Der Handballverband Westfalen wird in der kommenden Saison auf Bitte des Deutschen Handballbundes die Namen der Ligen angleichen. So wird aus der jetzigen Oberliga die Regionalliga, aus der Verbandsliga die Oberliga und aus der Landesliga die Verbandsliga. Der Name Landesliga wird verschwinden.

Am Samstag gastiert mit der HSG Hohenlimburg das Tabellenschlusslicht und nächste Woche der VfS Warstein in der Kreissporthalle. Keine Frage, es zählen nur vier Punkte für die Kreisstädter. Ein Sieg - vor allem am Samstag (18.30 Uhr, Kreissporthalle) - wäre auch ganz im Sinne von TVO-Trainer Frieder Krause, damit seine Mannschaft ins gesicherte Mittelfeld klettert.

„Wir müssen auf jeden Fall gegen eine Mannschaft aus dem Keller punkten, dafür müssen wir eine deutlich bessere Chancenauswertung als in den vergangenen Spielen haben“, sagte der frühere Siegerländer Frieder Krause. Die personelle Lage ist bei der TVO-Sieben weiter angespannt. So fällt Lennart Schipper wegen einer Fingerfraktur, die er sich im Trainingsbetrieb zugezogen hat, aus. Leon Schneider steht als Rückraum-Mitte-Spieler wieder zur Verfügung, des Weiteren fallen die TVO-Routiniers Frieder und Johannes Krause langfristig aus, das gesamte Team steht in der Verantwortung. „Die HSG Hohenlimburg ist eine Mannschaft, die deutlich besser ist als der aktuelle Tabellenplatz“, erklärte TVO-Coach Frieder Krause. „Die Mannschaft hatte ihre Begegnungen immer knapp verloren, aber auch die erfahrenen Kräfte wie Lukas Wetzel oder auch Philipp Bauer sorgen vermeintlich Ruhe im Spiel“, ist Krause sicher.


Westfalenpost, 26.01.2024

Widrigkeiten vor den „Westfälischen“

Leichtathletik: Stadion ist mittlerweile schneefrei, aber die Hallen sind nicht groß genug für Wechseltraining der Staffeln

Olpe Nein, Schnee mussten Trainer Dieter Rotter und sein Leichtathletik-Nachwuchs zuletzt nicht mehr schieben. Aber die Vorbereitung zu den Westfälischen Hallen-Meisterschaften, die in drei Veranstaltungsabschnitten ausgetragen werden, fand auch im Kreuzbergstadion statt. Schneeschieben war angesagt. Auch Karl-Heinz Besting dürfte jetzt nicht mehr ausgebremst werden – seine Garage ist jetzt wieder eis- und schneefrei.

Nach dem überaus erfolgreichen Auftakt am vergangenen Sonntag, wollen die Athletinnen und Athleten aus dem Kreis Olpe an diesem Wochenende nachlegen – Klappe auf für Teil 2 und Teil 3. Wenn alles optimal läuft, könnten an den beiden Tagen sogar noch mehr als „nur“ sieben Medaillen an die TSG Lennestadt, die SG Wenden sowie die Olper Leichtathletik von TV und SC Olpe gehen.

Und diese gewagte Prognose bezieht sich vor allem auf die zahlreichen Staffeln über 4x200 Meter, die allerdings einen Standortnachteil haben. „Ein wettkampfnahes Wechseltraining ist in unseren normalen Hallen, auch Dreifach-Hallen, nicht möglich“, sagen die beiden hauptverantwortlichen Trainer Dieter Rotter und Michael Kluge, „das geht nur in den großen Hallen wie in Dortmund oder Wattenscheid. Und bei den Wechseln kann beim zweiten Wechsel, wenn nicht mehr in Bahnen gelaufen wird, zu einem dichten Gedränge in der Wechselzone kommen.“

Besonders aussichtsreich gehen die Mädels der U18 an den Start, wobei jedoch der Start von Maja Blagojevic noch fraglich ist. Der Sturz am letzten Sonntag könnte noch Spuren hinterlassen haben. Und das gilt auch für ihre Spezialdisziplin über die Hürden. Die Meldeliste führt sie knapp vor ihrer Vereinskollegin Hannah Bauermann an, die Konkurrenz lauert natürlich auf einen Fehltritt von „Maja&Hannah“. Ebenso ist außer diesem Duo vor allem auch mit Maja Tröster zu rechnen.

Bei den männlichen Sprintern ist Ben Tröster von der TSG Lennestadt (U18) laut U20-Meldeliste über 60 Meter der aussichtsreichste Medaillenkandidat aus dem Kreis Olpe. Er trifft u.a. auf seinen Dauerkonkurrenten von der LG Kindelsberg Kreuztal, Lukas Kasusch, der mit 7,08 Sekunden auf Position 1 geführt wird. Nach dem Titel über 60 Meter bei der U18 hat Ben ein weiteres Ziel: die Sechs vor dem Komma. Nur noch eine Hundertstelsekunde schneller…

„Da wächst eine starke Generation heran“, sagte Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik, schon im Vorjahr. Jetzt wollen es die schnellen Mädels der U16 über 4x200 Meter beweisen. Mit 1:52,34 Minuten werden sie in der Meldeliste (noch) deutlich hinter dem TV Wattenscheid geführt, aber eine Medaille ist möglich. Da sitzt den Mädels aus Olpe die LG Olympia Dortmund mit nur einer halben Sekunde Rückstand im Nacken.

Bemerkenswert: alle Mädels gehören dem jüngeren Jahrgang der U16 an. Von ihnen ist auch ein Hürden-Trio am Start, angeführt von Jana Steinhoff.

Die Situation in der Meldeliste ist bei der Frauenstaffel der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter ähnlich. Sie wird angeführt von der „Seniorin“ Julia Springob. Mit im Boot auch die Bobfahrerin Annika Deblitz, die als Startläuferin das Quartett „anschieben“ wird. Hinter Wattenscheid müssen die OE-Frauen um Silber gegen die LG Kindelsberg Kreuztal kämpfen.

Besonderes Augenmerk gilt auch den beiden Individualisten Johanna Pulte und Gabriel Niklas von der SG Wenden. „Beide sind mit einem Sonderstartrecht dabei“, so ihr Trainer Egon Bröcher und er weiß das Leistungsvermögen nicht so recht einzuordnen. „Johanna hat kaum für kürzere Strecken trainiert, so dass ich nicht abschätzen kann, wozu sie über 1500 Meter in der Lage ist.“

Auch für Gabriel Niklas kann und will sich sein Trainer nicht festlegen. Der frischgebackene Westfalenmeister der M15 über 800 Meter kann über 3000 Meter auf keine vergleichbare Leistung hinweisen. Aber dass er für eine Überraschung gut sein kann, hat er schon im Vorjahr, zuletzt aber auch am vergangenen Sonntag, bewiesen.

In den Einzelkonkurrenzen will auch Anna Piwowarski im Kugelstoßen ein Wörtchen mitreden. In diesem Winter hat sie mit 11,01 Meter zum ersten Mal die elf Meter übertroffen. Mit dieser Weite liegt sie auf Rang 3 – Medaille für die schnelle Anna nicht unmöglich. Ebenso auf Drei steht Maja Tröster (U18) von der TSG Lennestadt. Diesen Rang zu verteidigen, wird unter 32 zugelassenen Sprinterinnen sehr schwer.


Westfalenpost, 25.01.2024

Steeb: „Ein eminent wichtiges Spiel“

2. Basketball-Regionalliga: BG Olpe/Siegen gastiert in Hagen

Hagen Wenn am Samstag die Basketballer der BG Olpe/Siegen in Hagen bei der jungen Truppe von BBA 2 antreten, wird dem Laien beim Blick auf die Tabelle auffallen: Wieso hat Hagen bei einer Bilanz von fünf Siegen und sieben Niederlagen nur neun Punkte auf dem Konto? Es gibt doch kein Unentschieden. Doch da liegt kein Irrtum vor. Hagen wurde ein Punkt abgezogen, da ein Spiel gegen die Volmestädter mit 0:20 verloren gewertet wurde wegen formaler Fehler.

Doch dieses 0:20 war aus Sicht der heimischen Basketballer nicht notwendig. Auf dem Parkett setzten sich die Jungs von Headcoach Maximilian Steeb mit 92:84 durch. Doch bevor Steeb nach vorne schaut, geht sein Blick noch einmal zurück auf die erste Heimpleite dieser Saison. Die Citybaskets aus Recklinghausen hatten mit 76:74 das bessere Ende für sich. Selbst 24 Stunden nach der Partie war bei ihm der Ärger noch deutlich spürbar.

Defizite beim Rebound

„Der Gegner wird das spielen, was wir angesprochen haben“, sagte Steeb noch einmal, aber die Reaktion seiner Truppe ließ zu wünschen übrig. „Vor allem beim Rebound haben wir einfach zu viel liegen gelassen, das war nicht okay.“ Ebenso monierte er die geringe Quote an erfolgreichen Dreiern. „Manches war schön, manches weniger schön“, bilanzierte er noch einmal. Immerhin: alle neun Spieler trugen sich in die Scorerliste ein, allen voran der überragende Phillip Becker mit 23 Punkten, gefolgt von Tomy Vicente (13) und Alexander Gerzen (12), der zwei Dreier erzielte.

Dass dies nun am Samstag in Hagen besser werden muss, darin sind sich alle einig. Doch die zweite Garnitur der Basketball-Ausbildungsakademie hat hungrige, gierige Spieler in ihren Reihen und will möglichst weg von den Abstiegsplätzen. Nur drei Punkte Vorsprung haben sie vor den Iserlohn Kangaroos und mit einem Sieg wären sie erst einmal aus dem Gröbsten raus.

„Das wird für uns ein eminent wichtiges Spiel“, prognostiziert Maximilian Steeb und erwartet eine entsprechende Reaktion auf die Partie gegen Recklinghausen. Und das gilt auch für die Distanzwürfe. Nur sieben erfolgreiche Dreier gegen Recklinghausen sind zu wenig und so hofft der Cheftrainer auf eine ähnliche Quote wie im Hinspiel gegen Hagen, als immerhin 14-mal von jenseits der Drei-Punkte-Linie getroffen wurde. Beteiligt waren allen voran Alexander Gerzen und Damir Kasun mit je sieben Dreiern. Auf ein Neues. lup


Westfalenpost, 24.01.2024

Kreis Olpe räumt in Dortmund ab

Sieben Medaillen, davon dreimal Gold, bringen Leichtathleten von den Westfälischen mit

Dortmund Drei Vereine waren an dieser großartigen Ausbeute beteiligt und sind gleichzeitig ein Beleg für die vorzügliche Nachwuchsarbeit, die in Olpe, Lennestadt und Wenden geleistet wird. Sahen die Experten mit Ben Tröster von der TSG Lennestadt im Medaillenrennen ein heißes Eisen gleich zweimal im Feuer, so war Hannah Bauermann vom Skiclub Olpe sein Pendant. Schließlich blieb es Gabriel Niklas von der SG Wenden vorbehalten, den dritten Titel in die Kreisstadt zu entführen.

Ben Tröster (U18) schoss mit Gold über 60 Meter und Silber über 200 Meter den Vogel ab. Über 7,12 Sekunden im Vorlauf steigerte sich der Schützling von Jochen Meyer im Finale auf 7,00 Sekunden und verwies Alvin Mawumba (7,12 Sekunden) vom TV Wattenscheid und Tim Lukas Schneider (7,28 Sekunden), Neuzugang der TSG Lennestadt, auf die folgenden Medaillenplätze. „Einziger Wermutstropfen war, dass bei Ben noch nicht die Sechs vor dem Komma stand“, so sein Trainer. Das kann er bei den Deutschen Meisterschaften der U20 nachholen. Ebenso ließ Ben über 200 Meter mit 22,37 Sekunden aufhorchen.

Was die Zeiten von Ben Tröster wert sind, zeigt ein Blick in die aktuelle Bestenliste des DLV. In seiner Altersklasse U18 steht er über 200 Meter auf Platz 2 und über 60 Meter auf Rang 4. Bei den Deutschen Meisterschaften Ende Februar in Dortmund wird es jedoch nur eine U20-Wertung geben. Aber auch in dieser Altersklasse wird er auf Platz 10 (200 Meter) beziehungsweise Platz 12 (60 Meter) hervorragend geführt.

Hannah Bauermann, erstes Jahr in der U18, ist das Gegenstück zu Ben Tröster. Den Titel über 60 Meter sicherte sie sich vor der Jessica Diresson vom LC Paderborn. „Die hatte niemand auf dem Zettel“, so Karl-Heinz Besting. Und Trainer Michael Kluge ergänzte: „Keiner weiß so genau, wo die auf einmal herkam.“ Im Vorlauf hatte die Ostwestfälin mit 7,86 Sekunden die schnellste Vorlaufzeit erzielt, musste sich aber im Finale Hannah Bauermann, die mit neuer Bestzeit von 7,79 Sekunden den Titel holte. Dahinter sicherte sich Maja Blagojevic mit 7,91 Sekunden Bronze.

Titel Nummer drei ging an die SG Wenden. Mit Gabriel Niklas (M15) setzte sich ein Fußballer vom FC Altenhof durch, von Trainer Bröcher zweifellos behutsam an die schwierige Strecke über 800 Meter herangeführt. „Diese Distanz war für Gabriel in der Halle Neuland“, sagt sein Trainer, „dementsprechend nervös war er. Er musste zum ersten Mal in Bahnen laufen, um sich dann ausgangs der Kurve in den Läuferpulk einzufädeln.“ Und das löste er sehr geschickt, hielt sich verdeckt hinter dem Führungsduo und überholte dann die beiden Konkurrenten, die nicht mehr folgen konnten. Mit 2:13,23 Minuten lief er auf der letzten Runde auf und davon und hatte letztlich einen deutlichen Vorsprung von mehr als dreieinhalb Sekunden vor den beiden Jungs von Olympia Dortmund und LC Paderborn.

Über 200 Meter der weiblichen U20 waren zwei Medaillen für die beiden Vorzeige-Athletinnen des Skiclub Olpe möglich. Hannah Bauermann und Maja Blagojevic, beide noch U18 und in die U20 hochgemeldet. Aber sie konnten nicht gemeinsam jubeln. Während Hannah mit 25,67 Sekunden nicht nur Bronze holte, sondern auch die Teilnahmeberechtigung für die U20-DM errang, war das Rennen für Maja rund 20 Meter vor dem Ziel nach einem Sturz zu Ende. „Ich hoffe nur, dass sie bis zum Wochenende wieder fit ist“, bangt Trainer Michael Kluge um ihren Einsatz in der Staffel.

Es ist aber nicht nur die Spitze, die die Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter auszeichnet. Über 60 Meter überraschte auf Maja Tröster mit 8,01 Sekunden und Platz 5 sowie über 200 Meter mit 26,65 Sekunden (Platz 8). „Maja war krank, lief aber über 60 Meter Bestzeit“, war der TSG Boss rundum zufrieden. Zufrieden war auch Trainer Michael Kluge: „Anna Piwowarski wurde Neunte über 200 Meter. Das sind gute Staffelperspektiven für dieses Jahr.“

Gute Staffelperspektiven sieht auch TSG-Trainer Jochen Meyer für sein männliches U18-Quartett. Tim Schneider blieb mit 23,83 Sekunden deutlich unter 24 Sekunden und hat mit ihm und Ben Tröster zwei Top-Sprinter in seinem Team. Aber auch Simon Schulte und Liam Jankowsky haben sich stark verbessert. „Beide liefen über die Hallenrunde Bestzeit“, so Meyer, „und wir hoffen jetzt auf die DM-Norm der Staffel am nächsten Wochenende.“

Zufriedene Gesichter gab es auch bei den U16-Jungs des TV Olpe. Wayne Reimold kam mit 7,86 Sekunden als Neunter in die Top-Ten. Michael Kämpfer und Gabriel Groß verpassten nur knapp die Finalläufe. Neuland betraten auch die U16-Mädel aus Olpe. Mara Kipke, Alea Bremecker, Jana Steinhoff, Johanna Uelner und Thea Köhler. Alea kam im A-Finale auf Rang 7, während Jana im B-Finale siegte und unter den 32 zugelassenen Teilnehmerin Platz 9 belegte.


Westfalenpost, 24.01.2024

BG Olpe/Siegen hat es erwischt: Erste Heimniederlage

Basketball, 2. Regionalliga: Gegen Citybaskets kein Abend zum Genießen. Auch der Zuschauerzuspruch ist ungewöhnlich gering

Olpe Nein, es war kein Abend zum Genießen. Zunächst einmal stimmte das Resultat von 74:76 (37:44) nicht. Ähnlich knapp wie im Hinspiel mussten sich die Basketballer der BG Olpe/Siegen in der 2. Regionalliga den Citybaskets II aus Recklinghausen geschlagen geben. Es sollte die erste Heimniederlage der Saison 2023/24 werden, und die hatte Headcoach Maximilian Steeb unbedingt vermeiden wollen.

Die Halle sollte wieder zur Hambl-Hölle werden, hatte er als Losung ausgegeben. Doch weit gefehlt. Dazu fehlten zunächst einmal die Fans. Etwa 100 Unentwegte verteilten sich auf der Tribüne und sahen ein zunächst auch recht ausgeglichenes erstes Viertel. Das 21:21 war die fast logische Punkteverteilung.

„Ich war bis auf einige Phasen eigentlich zufrieden“, resümierte der BG-Cheftrainer, „dann haben wir uns eine Auszeit genommen, da haben wir Recklinghausen richtig stark gemacht.“ Allein fünf Dreier der Gäste belegten deren Zielgenauigkeit. Ein 11:0-Lauf war im Rückblick fast der Anfang vom Ende. „Wir haben in dieser Phase auch zu viele Rebounds zugelassen, das war eine zu große Hypothek.“

Doch wie schon so oft in dieser Saison steckten die Black Flyz den Kopf nicht in den Sand. „Wir waren wieder dran“, so Steeb weiter, „da sahen wir schönen Basketball“. Da zogen die Gastgeber zu Beginn des letzten Abschnitts auf 62:56 davon, doch Recklinghausens Antwort kam prompt: ein 0:9-Lauf gegen die Gastgeber beendete den kurzen Aufwind. So fehlte dann doch wieder die Konstanz. „Wir hatten am Ende genügend Möglichkeiten, wieder zurückzukommen, aber dann wurden auch wieder falsche Entscheidungen getroffen.“

Auch die Dreierquote war nicht unbedingt der spielentscheidende Faktor. Den zehn erfolgreichen Distanzwürfen standen sieben Dreier der BlackFlyz gegenüber. Diese verteilten sich recht gleichmäßig über alle Viertel auf Michael Bartylak, Phillip Becker, Patrik Frackiewicz, Tomy Vicente und Damir Karun (je 1) und Alexander Gerzen, der mit zwei Treffern von jenseits der Drei-Punkte-Linie, beide im zweiten Viertel, erfolgreich war.

Erschwerend kam hinzu, dass Spielmacher Damir Kasun zu Beginn des letzten Viertels verletzt ausscheiden musste. Damit fehlte der entscheidende Ideengeber. Selbst Sekunden vor dem Ende war zumindest die Verlängerung noch drin.

Wenn die Steeb-Jungs am Samstag in Hagen antreten, wollen sie den Heimerfolg gegen die junge Truppe von BBA II wiederholen. Auf dem Parkett hieß es am Ende 92:84, doch auf Grund eines Formfehlers wurde die Partie mit 20:0 für Olpe/Siegen gewertet. Auf ein solches Geschenk sollte sich die BG nicht verlassen. lup


Westfalenpost, 20.01.2024

Kaltstart nach holpriger Vorbereitung

Basketballer der BG Olpe/Siegen sind gegen Citybaskets Recklinghausen II auf Revanche aus

Olpe Den missratenen Saisonauftakt Ende September wollen die Basketballer der BG Olpe/Siegen am Samstag unbedingt vergessen machen. Mit den Citybasket Recklinghausen II stellt sich die Zweitvertretung eines Erstregionalligisten um 17 Uhr in der Realschule Olpe vor und die Truppe von Cheftrainer Maximilian Steeb weiß, dass es mit der ersten Revanche in der Rückrunde klappen kann. Die Vorzeichen sind allerdings nur suboptimal.

Im Hinspiel mussten sich die Jungs der heimische BG erst einmal finden. Die Mannschaft war neu aufgestellt. Hoffnungsträger David Thompson hatte mit 32 Punkten einen Top-Einstand – aber es sollten zugleich die letzten Punkte für die BG bleiben. Schnell war er wieder weg. Mittlerweile hat die Truppe ein verändertes Gesicht, doch sie zeigte sich zuletzt durchaus verbessert.

Nachdem das letzte Hinrundenspiel gegen SG Telgte-Wolbeck Baskets wegen Schiedsrichtermangels abgesagt werden musste – ein Novum für die BG in dieser hohen Spielklasse – stellt sich die Frage, wie sich Steeb und Co. nach der unfreiwillig verlängerten Weihnachtspause vor eigenem Publikum präsentieren. „Ich habe das Team bisher kaum gesehen“, klagte Steeb und kann keinerlei Aussagen zum aktuellen Leistungsvermögen machen.

Neues Jahr, neues Glück, so der Coach. Und das hatte ihm im ersten Spiel seiner neuen Amtszeit in Olpe freilich gefehlt. Und so dauerte es drei Sätze, bevor Olpe/Siegen beim 79:83 erst bis zum Schlussviertel, ehe die Citybaskets fast noch aufs Kreuz gelegt worden wären. Eine Minute vor der Sirene führte, gingen die Black Flyz erstmalig mit einem Punkt in Führung, aber die Überraschung beim 79:83 blieb aus.

Und das soll nun korrigiert werden. Doch die Vorbereitung verlief nicht wie geplant. Die Übungsstunde am Mittwoch fiel den Witterungsbedingungen zum Opfer, und so war Steeb gespannt, welches Gesicht sein Kader beim Abschlusstraining am Donnerstag (nach Redaktionsschluss) haben würde.

Steeb lässt sich nicht blenden

Ob der überraschende Erfolg von 89:88 von Schlusslicht BC Leopoldshöhe zum Jahresauftakt gegen die Citybaskets ein Hinweis auf die Verfassung von Recklinghausen sein kann, will Steeb dahingestellt sein lassen. „Davon lasse ich mich nicht blenden“, so der Headcoach der BG, der aber wieder auf die Unterstützung zahlreicher Fans bauen kann.

Teammanager Daniel Baethcke war natürlich ebenso wenig vom Spielausfall gegen Telgte-Wolbeck erfreut. „Das hab ich in meiner ganzen Laufbahn im Regionalligabereich noch nicht erlebt“, sagt er und rechnet, dass seine alten Tugenden zum Erfolg führen. „Wir müssen versuchen, mit viel Tempo zu agieren und beim Rebounding dagegenzuhalten.“ Die Hoffnung, dass der abwehrstarke Center Thabiso Mkwanazi wieder zur Verfügung steht, hat sich leider nicht bewahrheitet. Auch Daniel Baethcke rechnet mit der Kulisse. „Wir brauchen die Fans als sechsten Mann.“

Vier Niederlagen stehen auf der Bilanz von Olpe/Siegen. Vier Niederlagen musste bislang auch Recklinghausen kassieren. Beide Mannschaften sind mit gleicher Bilanz Tabellennachbarn. Irgendwelche voreiligen Schlüsse wollen die Verantwortlichen daraus nicht ziehen. Aber ein gemeinsames Ziel haben sie schon: „Wir wollen unseren Heimnimbus bewahren, und das gelingt nur, wenn unsere Halle sich weiterhin als uneinnehmbar erweist.“ Mit einem Erfolg tauschen die Kontrahenten vom Samstag die Plätze. Mit Tabellenrang vier wäre es die beste Saisonplatzierung der Black Flyz.


Westfalenpost, 19.01.2024

Auf dem Sprung ins Neuland

Leichtathletik: Franka Linse und Helena Tröster sorgen für ein Novum bei den Westfälischen Meisterschaften

Kreis Olpe/Dortmund Wenn am Sonntag der Startschuss fällt für Teil 1 der Westfälischen Hallenmeisterschaften 2023, werden fünf Vereine aus dem Kreis Olpe ihre besten Athletinnen und Athleten in die Rudolf-Körnig-Halle nach Dortmund entsenden. Das größte Kontingent stellt die Olper Leichtathletik mit Turnverein und Skiclub Olpe, gefolgt von der TSG Lennestadt, SC Fretter und der SG Wenden.

Wenn auch keine Normen verlangt wurden, so sind die Teilnehmerzahlen dennoch begrenzt. Jeweils 32 Teilnehmer von der U16 bis zu den Männer- und Frauen-Klassen sind bei den Sprintbewerben über 60 Meter zugelassen. Über 800 Meter sind es nur 16 Athleten und bei den Sprungwettbewerben lediglich Zwölfte. Damit kann der Zeitrahmen gut eingehalten werden ohne dass Sportler und Organisatoren in Zeitdruck geraten. Eine Woche später werden am Samstag beziehungsweise am Sonntag die beiden weiteren Veranstaltungsabschnitte folgen. Zweifellos ist diese Dreiteilung eine gute Regelung, die erst vor wenigen Jahren eingeführt wurde – ganz im Sinne der Athletinnen und Athleten.

Ein Novum dürfte aber aus Sicht des Kreises Olpe die Teilnahme von zwei Dreispringerinnen in der Frauenkonkurrenz sein. Ob sie den Kreisrekord von Romina Neu (damals TV Olpe) mit 11,55 Meter aus dem Jahr 2012 knacken, sei einmal dahingestellt. Wohl eher nicht. Das hat für Franka Linse vom Skiclub Olpe und Helena Tröster von der TSG Lennestadt überhaupt keine Priorität. Beide sind erst im letzten Jahr in diese schwierige Disziplin eingestiegen. Und doch – ihre Bestleistungen aus dem Vorjahr liegen für Franka Linse bei 10,85 Meter und Helena Tröster kam auf 10,61 Meter.
Eine höhere Stufe

„Ich will Spaß haben“, erklären sie beide unisono. „Aber das muss man erst einmal im Kopf verarbeiten“, ergänzt Helena Tröster, die vom Weitsprung kommt, „das ist eine Stufe höher als Weitsprung.“ Hop, Step und Jump - das ist die Devise beim Triple Jump. Oder rechts-rechts-links bzw. umgekehrt. „Das ist schon ein ganz besonderer Reiz“, so Franka Linse, die 2016 im Hochsprung Platz neun bei den Deutschen Meisterschaften der U16 belegte. „Die Abläufe sind sehr schwierig, die Sprungkombination erfordert ein hohes Maß an Koordination.“

Auf Grund ihrer sportlichen Vita sind die Dreisprung-Novizinnen mit einer hohen Sprungkraft ausgestattet. Aber die beste Sprungkraft nutzt nicht viel, wenn die Infrastruktur im Kreis Olpe für Dreisprungtraining fehlt. „Wir können richtiges zielgerichtetes Training nur in Dortmund oder den anderen großen Hallen durchführen. Eine wettkampfmäßige Anlaufbahn mit Sandgrube ist eine unabdingbare Voraussetzung“, sagte Helena Tröster.

„Ich bin diesem Winter bereits mehrere Male in Dortmund gewesen“, so Franka Linse, „und das geht nur, wenn mein Trainer Dieter Rotter mit seinem Kader dort ist.“ Dazu weist die Studentin der Medienwissenschaften sowie Literatur, Kultur und Medien auf die hohe zeitliche Belastung von Studium und Leistungssport hin und hat darüber hinaus einen Job als Werkstudentin beim WDR Siegen.

Man kann diese Probleme auch auf Helena Tröster übertragen. Sie führt derzeit ein duales Studium beim Kreissportbund Olpe durch in Verbindung mit dem Studium Gesundheitsmanagement in Köln. „Das ist allerdings mehr ein Fernstudium. Aber auch das ist nicht einfach, alles unter einen Hut zu bringen.“ Als Trainer weiß sie mit Jochen Meyer einen absoluten Fachmann hinter sich, der früher deutsche Spitzenklasse im Dreisprung und vor Jahren Altersklassen-Weltmeister war.

Unter dem Strich treten bei den „Westfälischen“ zwei Athletinnen an, die immer noch von einem hohen Leistungswillen geprägt sind, andererseits auch neugierig sind auf Neues. Ein Beleg für die Schwierigkeit der Disziplin Dreisprung zeigt das Meldeergebnis: Obwohl zwölf Teilnehmerinnen zugelassen sind, haben nur acht Frauen gemeldet.

Dass beide Athletinnen auch sehr gute Sprinterinnen sind, steht außer Frage. Franka Linse wurde mit der U16-Staffel über 4x100 Meter bei der DM mit Gold dekoriert, während Helena Tröster im Vorjahr in der Hitzeschlacht von Kassel mit der Frauenstaffel der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt einen hervorragenden Platz im Mittelfeld belegte. U16 und Frauenklasse – das sind mehr als zwei verschiedene Paar Schuhe.


Westfalenpost, 19.01.2024

Alex Dröge fiebert seinem Comeback entgegen

Handball: Verstärkung vom TV Olpe läuft für Attendorn/Ennest auf. Volles Programm zum Jahresauftakt

Kreis Olpe Es geht für den TuS 09 Drolshagen in der Frauen-Landesliga, den TV Olpe in der Männer-Landesliga und für Bezirksligist SG Attendorn/Ennest direkt wieder in die Vollen.

Die SG Attendorn/Ennest ist im bisherigen Saisonverlauf und nach einer überschaubaren Vorbereitung gut in die Spur gekommen. In der Winterpause verstärkten sich die Hansestädter durch den früheren Olper Alex Dröge richtig gut. „Nach dem Aufstieg mit dem TV Olpe in die Handball-Verbandsliga habe ich mich entschlossen, mich nach meiner Kreuzbandverletzung operieren zu lassen“, sagte Alex Dröge, „nach einer Pause und der anschließenden Reha war für mich klar, dass ich noch einige gute Jahre Handball spielen will.“

So passte es für den früheren Lennestädter, dass mit Christof Heimes sein erster Jugendtrainer die SG Attendorn/Ennest trainierte. „Ich habe im November langsam wieder mit der handballspezifischen Belastung bei der SG Attendorn/Ennest begonnen und es hat geklappt. Nun gilt es sich langsam wieder an die Anforderung auf der Platte heran zu führen.“ In Attendorn trifft er gute Freunde wie Dominik Krengel, Tim Schneider, Jan-Frederick Heimes oder auch Lars Müller wieder, was ein zusätzlicher Grund sei, dort zu spielen. Dröge: „Ein weiterer Vorteil, ist dass ich mit Lars in Eiserfeld zusammen gespielt habe.“

Mit der HSG Lüdenscheid gibt eine Mannschaft ihre Visitenkarte in Attendorn ab, die schon deutlich bessere Zeiten erlebt hat. Die Favoritenrolle liegt bei den Hausherren. Christof Heimes, der Trainer der SGA, warnte seine Mannschaft eindringlich: „Wir werden es mit einer Mannschaft zu tun haben, die im bisherigen Verlauf hinter ihren Erwartungen geblieben ist. Es ist bekannt, dass sie eine knackige und aggressive 5:1-Formation spielen. Des Weiteren muss man abwarten, wie die Lüdenscheider Routiniers Robin Pliska und Phil Lausen in Bewegung kommen. Aber nach der Winterpause müssen wir sehen, wo wir stehen, dennoch rechne ich mit einem Heimsieg“.

Nach fünf Wochen geht es für die verlustpunktfreien Landesliga-Handballerinnen des TuS 09 Drolshagen ins Aufsteigerduell zur SG Ruhrtal. Trotz des klaren Fünf-Punkte-Vorsprungs der TuS-Sieben vor dem Rangzweiten TuS Ferndorf werden die Karten nun wieder neu gemischt. Es gilt für den Spitzenreiter, weiter bodenständig zu bleiben, aber gleichzeitig die Entwicklung der Mannschaft voranzutreiben. „Wir haben es mit dem Top-Favoriten auf den Titel zu tun“, gab der Ruhrtaler Trainer Christian Hohmann zu verstehen. „ Eine körperlich und spielerisch funktionierende Mannschaft. Es ist schon außergewöhnlich, dass eine Mannschaft ohne Minuspunkte so durchmarschiert“. Die SG Ruhrtal habe ganz andere Ziele als der TuS 09 Drolshagen nämlich den Klassenerhalt, fügte er hinzu.

Die Schützlinge von TuS-Trainer Dr. Christian Ohm haben in der Pause richtig geackert, absolvierten zwei intensive Übungseinheiten pro Woche - zudem hat die Mannschaft in Eigenregie noch eine dritte Einheit drauf gepackt. Positiv gestimmt blickt der Trainer dann auch voraus: „Die Trainingseinheiten haben gezeigt, dass das Spielverständnis zwischen den Rückraumspielerinnen und den Kreisspielerinnen deutlich verbessert wurde. Im Grunde genommen müssen wir unser Tempospiel finden, dann sehe ich unserem Spiel ohne Stress und gelassen entgegen.“

Die Landesliga-Handballer des TV Olpe müssen zum Nachholspiel bei TG Rote Erde Schwelm reisen. Nach einem schwachen Saisonstart sind die Gastgeber wieder in die Spur gekommen. Bei der Abstiegsregelung in der Landesliga mit sechs Absteigern ist dringend ein doppelter Punktgewinn für die Schützlinge des Olper Trainerduos Johannes und Frieder Krause absolute Pflicht. Für die Kreisstädter kommt dieses Spiel allerdings zu einer Unzeit. Die letzten Wochen liefen alles andere als zufriedenstellend. Verletzte Spieler und Kranke ließen eine geeignete Vorbereitung nicht zu.


Westfalenpost, 17.01.2024

Ein langer und dornenreicher Weg

Zusammenarbeit zwischen Olpe und Siegen im Basketball-Nachwuchs trägt mittlerweile Früchte

Olpe/Siegen „50 neue graue Haare nach dem U14-Overtime-Sieg in Zülpich“, postete Daniel Baethcke, Trainer der U14-Landesliga, nach dem 76:74 und ergänzte stolz: „Mit 4-2 Siegen stehen wir auf Rang 4 in der Landesliga.“ Doch es war ein langer, auch dornenreicher  Weg, bis der Basketball-Nachwuchs der BG Olpe/Siegen überhaupt am Spielbetrieb des WBV teilnehmen konnte.

Als das Kind im Herbst 2022 in den Brunnen gefallen war, war es zu spät und wurde mit sechs Punkten Abzug in der 1. Regionalliga geahndet. Brutal. Dabei waren die Kinder, auch Jugendliche, vorhanden, aber niemand wollte ihnen die aus anthropologischer Sicht notwendige Möglichkeit zu spielen einräumen.

Dieses Dilemma brachten die Basketball-Verantwortlichen beim TV Olpe einerseits und beim TV Jahn Siegen andererseits gewaltig ins Grübeln – und herausgekommen ist der gemeinsame Beschluss: „Wir arbeiten auch im Kinder- und Jugend-Basketball zusammen.“ Die Initiatoren waren von Jahn-Seite Sascha Becker und Lukas Trick und vom TV Olpe der Macher der letzten rund 25 Jahre, Daniel Baethcke, der von Vereinsseite ebenfalls großen Zuspruch erfuhr.

Sieben Mannschaften angemeldet

„Ein Verein kann das allein nicht schaffen“, war sich das Trio einig. „Wir müssen die Kräfte bündeln“, sagt Daniel Baethcke. In beiden Vereinen gibt es engagierte Menschen, die unzählige Stunden für den Sport zur Verfügung stehen. Doch die gibt es nicht gerade wie Sand am Meer, aber sie haben eine hohe Vorbildfunktion. Und dass es Erfolge zeitigt, ist einen Blick in die Hallen in Olpe und Siegen wert. Über hundert junge Basketballfreaks sind mittlerweile erfasst, fahren Jungen und Mädchen aus Olpe nach Siegen zum Training, natürlich auch umgekehrt, und treffen dort auf hochmotivierte junge Trainer, die ihre Erfahrungen weitergeben.

Sieben Mannschaften hat die BG Olpe/Siegen im Spielbetrieb angemeldet. Bevor das Kind am Anfang der Saison 2022/23 in den Brunnen fiel, waren es vier Mannschaften, aber niemand wollte sie haben. Der Basketballkreis Südwestfalen, der aus den Kreisen Olpe und Siegen gebildet wird, konnte keine eigene Jugendligen einrichten. Doch nach dem Aufstieg aus der 2. in die 1. Regionalliga mussten plötzlich vier Jugendmannschaften unter Aufsicht des Verbandes spielen. Wenn nicht, drohte ein Abzug von drei Punkten pro nicht gemeldeter Mannschaft.

Die Nachbarkreise waren aber nicht willens, Teams aus dem Kreis Olpe oder Siegen aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zusammenarbeit beider Vereine schon in die Wege geleitet. Die Jahn-Talente Phillip Becker und Michael Bartylak wurden in den Regionalliga-Kader des TV Olpe integriert, umgekehrt war der junge Mika Knoll aus Olpe in der Landesliga-Truppe von Jahn Siegen im Einsatz. Es war die Lunte einer Zusammenarbeit, die dann in dem Jahr der 1. Regionalliga unter TVO/TV Jahn firmierte- Und der Verband zeigte sich „gnädig“: statt der angedrohten zwölf Punkte wurden „nur“ sechs Punkte abgezogen. Es sollte der Todesstoß der bis zum bitteren Ende hochmotivierte Mannschaft sein, wobei auch Verletzungen eine große Rolle spielten.

Die Saat der gemeinsamen Jugendarbeit geht seit dieser Saison auf. In den Altersklassen U12 bis U19, männlich und weiblich, gehen Basketball-Eleven auf Korb-Jagd. Trainer und Betreuer wie Michael Bartylak oder Sebastian Hilkenbach, wie Barbara Marx oder Holger Wagner bringen sich in die Nachwuchsarbeit ein. Ebenso werden Spieler der ersten Mannschaft wie Damir Kasun, Alexander Gerzen oder Thabiso Mkwanazi eingespannt.

Einen extrem großen Zeitaufwand erfordern die vielen Auswärtsfahrten, die in die Kölner Region oder den Rhein-Bergischen Kreis führen, auch der Kreis Euskirchen zählt dazu. „Schön, dass die Kids Spiele haben“, sagt Daniel Baethcke. Aber das sagt sich so einfach, zumal ohne die Eltern nichts geht. „Großes Lob an sie.“

Durch gemeinsames Training hochwertiges Training für über 100 Kinder und Jugendliche anbieten, so das Motto. Wenn alle an einem Strang ziehen, können sich die Teams in der Kreisliga über die Landesliga bis zur Oberliga bewähren. Keine der zahlreichen Mannschaften sind so etwas wie das fünfte Rad am Wagen, sie können auch gegen den Nachwuchs hochrangiger Vereine sehr gut mithalten.

„I have a dream“, formulierte Daniel Baethcke seine zukunftsorientierte Zielvorstellung. „Ich stelle mir einen beruflichen Jugendkoordinator vor, vergleichbar dem Berufsbild unseres Head-Coaches Maximilian Steeb, der am Vormittag in den Schulen arbeitet und nachmittags Training in den Vereinen durchführt.“ Hohe Ziele, aber nur dann kann das zarte Konstrukt von Olpe und Siegen Bestand haben für eine große Basis – „aus Masse Klasse schaffen“, wie Baethcke sagte.


Westfalenpost, 17.01.2024

U16-Staffel aus dem Kreis Olpe führend in Westfalen

Leichtathletik: Teams und Trainer können den Landesmeisterschaften des FLVW mit Zuversicht entgegenblicken

Kreis Olpe/Düsseldorf Bei den Regionsmeisterschaften des Leichtathletikverbands Nordrhein freuten sich jeweils die männliche und weibliche U16-Staffel der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt über gelungene Testresultate über die 4x200 Meter. Somit können die Teams und ihre Trainer den anstehenden FLVW-Landesmeisterschaften mit Zuversicht entgegenblicken.

Die U16-Jungs, allesamt vom älteren U16-Jahrgang 2009, konnten in der Wunschaufstellung antreten mit Startläufer Wayne Reimold, auf den an den Positionen zwei und drei Michel Kämpfer und Gabriel Gross folgten. Auf der Schlussposition brachte Louis Schmidt den Stab mit einer ebenfalls kämpferischen Leistung sicher ins Ziel. Mit ihrer Zeit von 1:49,23 Minuten erreichten sie im Gesamtfeld der Staffelteams Rang zwei und konnten sogar beide Staffeln des Lokalmatadors ASC Düsseldorf deutlich distanzieren. Trainer Thorsten Kämpfer äußerte sich sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs. In der bis zu den FLVW-Meisterschaften verbleibenden Zeit will es noch an der Schnelligkeitsausdauer seiner Athleten arbeiten sowie die Wechseltechnik optimieren.

Erstmals in Bestbesetzung konnten die U16-Mädchen über die 4x200 Meter antreten. In der Aufstellung Jana Steinhoff, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Mara Kipke gelang dem Team eine deutliche Verbesserung ihrer bisherigen Bestleistung von 1:53,56 auf 1:52,34 Minuten. Unter 15 gestarteten Teams bedeutete diese Zeit Rang drei. Nur der TV Ratingen war mit 1:50,64 Minuten schneller, ebenso die Staffel des LAV Bayer Uerdingen/Dormagen mit 1:50,74 Minuten. In der westfälischen Bestenliste stehen die Olper Staffelmädchen jedoch aktuell mit deutlichem Abstand auf Rang eins vor Wattenscheid (1:55,19 Minuten). Schon jetzt ein Erfolg für das junge Team, in dem alle außer Mara Kipke noch im Jahrgang 2010 starten.

Trainer Dieter Rotter zeigte sich zufrieden mit der Leistungssteigerung: „Alle haben bis zum Schluss der jeweiligen Runde ohne erkennbaren Geschwindigkeitsabfall durchgezogen, das ist eine gute Basis. Alle Wechsel haben in der Mitte des Wechselraums stattgefunden; auch das ist ok.“ Dennoch sieht der Meistertrainer noch Potenzial bei einem Teil der Wechsel. Ein schnellerer Ablauf der übernehmenden Läuferinnen sollte zu einer Ergebnisverbesserung führen.lup


Westfalenpost, 16.01.2024

Turnerinnen des TV Olpe erleben verspätetes Feuerwerk

Ein paar Tage nach Silvester gibt es für die Mädchen und deren Familien noch ein tolles Erlebnis

Olpe/Dortmund Ein paar Tage nach Silvester gab es für die Mädchen der Turngruppe des TV Olpe und deren Familien noch ein verspätetes Feuerwerk. Allerdings keines mit Böllern und Raketen, sondern ein Sportliches.

Zu Weihnachten bekamen die Turnerinnen von den Trainern Eintrittskarten für die Veranstaltung „Feuerwerk der Turnkunst“ in Dortmund geschenkt. So startete jetzt die gut gelaunte Truppe aus Turnerinnen, deren Familien und Trainern mit dem Bus Richtung Westfalenhalle. Hier wurde im etwa zweistündigen Programm einiges Interessantes und Sehenswertes geboten. Neben Livemusik, welche die einzelnen Show Acts begleitete, wurde viel geturnt, getanzt und gelacht.

Während bei Stunts auf Trampolin, Stufenbarren und Boden teilweise der Atem stockte, konnten sich die begeisterten Sauerländer bei Tanzeinlagen, welche mit Rhönrädern und Rollschuhen begleitet wurden, zurücklehnen und entspannen, um dann bei kürzeren Comedy Acts, die beim Weihnachtsessen angefutterten Fettpölsterchen durch aktive Lachmuskeln dahinschmelzen zu lassen. Begleitet wurde das sportliche Event durch traumhafte Lichteffekte, welche eine passende Atmosphäre schafften.

Die Rückfahrt, während der besonders die Turnerinnen von der Show schwärmten, endete gegen Mitternacht in Olpe.

An dieser Stelle einen Dank von allen Mitreisenden an das Trainerteam insbesondere Natascha Born als Organisatorin der Fahrt. Ebenso geht ein großer Dank an das Busunternehmen Heuel aus Drolshagen und dem persönlichen Fahrer Manfred „Manni“ Bey für die schnellen und sicheren Fahrten nach und von Dortmund. Die Trainer hoffen nun, dass die Eindrücke einen weiteren Motivationsschub hinterlassen und entsprechende Ergebnisse bei den Bezirksschülerwettkämpfen am Samstag den 17. Februar in Meggen und den Gauschülerwettkämpfen am 9. und 10. März in Olpe hervorbringen. Die Veranstaltung in Olpe wird vom TV Olpe selbst ausgerichtet und findet in der Turnhalle der alten Realschule nahe dem Hallenbad statt.

Sowohl die Wettkämpfe in Meggen als auch in Olpe sind öffentlich und die Turnerinnen und Turner freuen sich auf viele Zuschauer, die einmal etwas anderes erleben möchten oder auch Sportangebote für ihre Kinder suchen.


Westfalenpost, 12.01.2024

Gegner mit zwei Gesichtern zu Gast in Olpe

2. Basketball-Regionalliga: Telgte verliert gegen Drittletzten und wirft dann klassenhöheren Gegner aus dem Pokal

Olpe Es verbietet sich fast von selbst, aus der Tabelle der 2. Regionalliga irgendwelche Prognosen vor der Partie am Samstag um 17 Uhr in der alten Realschulhalle zu schreiben. Wenn die BG Olpe/Siegen die SG Telgte-Wolbeck-Baskets empfängt, treffen die Schützlinge von Trainer Maximilian Steeb auf einen Gegner mit zwei sehr wechselhaften Gesichtern.

Im Dezember unterlagen die Münsterländer in einer vorgezogenen Begegnung gegen den Drittletzten TuS Iserlohn Kangaroos überaus deutlich mit 59:88. Es war nach dem 73:84 am ersten Spieltag bereits das Rückspiel gegen Iserlohn – für Iserlohn waren dies zwei von insgesamt erst drei Erfolgen. Andererseits aber zeigte Telgte-Wolbeck im WBV-Achtelfinale gegen den Spitzenreiter der 1. Regionalliga, die ETB Miners aus Essen, ein ganz anderes Gesicht. Die Truppe von Baskets-Coach Mardin Ahmedin unterlag nach ganz starken Phasen letztlich mit 73:81. Steeb & Co. sollten mehr als nur gewarnt sein.

Beim Training am Mittwoch war viel Vorfreude auf Samstag spürbar. Keiner hat sich geschont. Immer wieder griff der Trainer ein, korrigierte, demonstrierte – und seine Jungs agierten. Sie waren richtig heiß. Telgte kann kommen – und muss sich auf treffsichere Schützen der Gastgeber einstellen. „Natürlich wird es sehr schwer“, lehnt der BG-Coach jede Favoritenrolle ab, „wir sind durch die Leistung unseres Gegners im Pokalspiel gegen die Miners mehr als nur gewarnt.“

Es war für Telgte-Wolbeck gegen Essen ein Auftakt nach Maß. Wolbeck führte schnell mit 15:8, und nach dem ersten Viertel stand es 21:16 für den klassentieferen Außenseiter. Ein 0:11-Lauf zeigte dem Underdog allerdings zum ersten Mal Grenzen auf, wenngleich die Münsterländer zur Pause bis auf einen Punkt wieder rankamen. Nach ausgeglichenem Verlauf des dritten Viertels schlugen jedoch die Miners erneut brutal zurück. Ein zweiter 0:11-Lauf besiegelte schließlich das Schicksal der aufopferungsvoll kämpfenden SG Telgte-Wolbeck-Baskets. Aber die Partie zeigte deutlich, wozu die SG fähig ist. Und diese kämpferischen Tugenden blieben den Korbjägern von Olpe/Siegen nicht verborgen.

Wichtig war beim Training vor allem, dass zwei komplette Teams die taktischen Vorgaben ihres Trainers umsetzen konnten. „Zwischen den Jahren konnten wir nur in Kleingruppen arbeiten“, blick Steeb auf die Weihnachtspause zurück, „doch die letzten Trainingseinheiten waren auch quantitativ besser.“ Während sich jetzt im Training beide Mannschaften nichts schenkten, betrieb der junge Bendix Kinkel mit zwei Bällen Individualtraining. Koordinative Schulung und peripheres Sehen waren Schwerpunkte für den 17-jährigen Nachwuchsspieler – er musste permanent zwei Bälle im Auge haben.

Zum Leidwesen von Headcoach Steeb steht Thabiso Mkwanazi noch nicht zur Verfügung. Er ist vor allem in der Abwehr fast unverzichtbar. Ebenso muss Steeb auf Marius Hermsen sowie den jungen Mika Knoll verzichten. Mit Routinier Waldemar Gomer, Haris Zejnelovic und Hüseyin Souleiman, der nach seiner langen Verletzungspause auf einem guten Weg ist, stehen drei Center zur Verfügung.

In der Offensive hoffte er auf Fastbreaks. „Wir wollen nach Ballbesitz schnell in den Angriffsmodus umschalten und möglichst zu einfachen Punkten kommen“, so Steeb weiter. Und er hofft, dass seine Distanzschützen wie beispielsweise Phillip Becker und Tomy Vicente einen Sahnetag erwischen. Als Point Guard wird Damir Kasun wieder Regie führen. Er erhält vor allem von dem unermüdlichen Alexander Gerzen Unterstützung.

„Die Halle soll wieder zur Hambl-Hölle werden“, ist Maximilian Steeb optimistisch gestimmt, dass die „Festung Realschulhalle“ wieder allen Eroberungen standhält. Die weiße Heimspiel-Weste soll natürlich auch nach dem letzten Hinrundenspieltag Bestand haben. Zum Auftakt der Rückrunde werden am 20. Januar die Citybasket Recklinghausen 2 ihre Visitenkarte in Olpe abgeben – erste Möglichkeit von vier Revanchebegegnungen.


Westfalenpost, 11.01.2024

Hannah Bauermann legt eine Punktlandung hin

Leichtathletin des SC Olpe packt Norm für Deutsche Meisterschaften. Ben Tröster hat Europameisterschaften zum Ziel

Olpe/Dortmund Die Leichtathletin des Skiclubs Olpe hatte zwar keinen Meistertitel gewonnen, aber sie hatte beim „Indoor-Jump’n’Run“ in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle eine Punktlandung hingelegt.

Fehlten ihr vor dem Wettkampf noch vier Hundertstelsekunden an der Norm für die Hallen-DM der U20, so war es nach dem Vorlauf über 60 Meter nur noch der Bruchteil einer Hundertstelsekunde – um sich dann im Finale auf genau 7,80 Sekunden zu verbessern. Norm geknackt. In ihrem Sog steigerte sich auch ihre Vereinskollegin Maja Blagojevic auf 7,86 Sekunden. Dass es an diesem Tag zu einem Doppelerfolg in der U18 reichte, ist fast nur eine Randnotiz. Zudem ist für beide Sprinterinnen auch der Kreisrekord von Annica Deblitz von 7,76 Sekunden in greifbare Nähe gerückt.

Die Westfälischen Meisterschaften in der zweiten Januarhälfte können also kommen. Das gilt ebenso für das dritte Ass über 60 Meter, Ben Tröster von der TSG Lennestadt. Für die U20-Hallenmeisterschaften dank seiner Zeit über 100 Meter im vergangenen Sommer bereits qualifiziert, setzte er nach persönlicher Bestzeit im Vorlauf von 7,13 Sekunden im Finale mit 7,10 Sekunden noch einen drauf. Was diese Zeit wert ist, zeigt ein Blick in die aktuellen Bestenlisten des FLVW und DLV. Platz 1 der U18 in Westfalen, Platz 16 der U20 bundesweit. Doch die Spanne vom Dritten bis zu Ben Tröster beträgt gerademal eine Zehntelsekunde – 14 Sprinter innerhalb einer Zehntelsekunde, dichter geht’s kaum.

„Ben hatte einen super Start“, so sein Trainer Jochen Meyer, „und nahm dann ein wenig das Tempo raus. Sein Hauptziel sind im Sommer die U18-Europameisterschaften.“ Für die U20-Hallen-DM hofft Jochen Meyer noch, dass sein Quartett bei den „Westfälischen“ die DM-Norm über 4x200 Meter knackt. Sehr zufrieden war er auch mit dem Auftritt von Simon Schulte, der mit 24,61 Sekunden eine „Superzeit“ lief und aktuell Platz 7 in Westfalen einnimmt.

Simon Schulte verbessert

Über 60 Meter verbesserte sich Simon Schulte auf sehr gute 7,70 Sekunden. „Seine Verbesserungen sind auf konsequentes Training in den letzten Monaten zurückzuführen“, so der TSG-Boss, der auch darauf hinweist, dass mit Tim Schneider (U18) ein schneller Mann aus Dresselndorf zur TSG Lennestadt wechselte. „Eine ganz wichtige Verstärkung für uns.“ Mit 23,99 Sekunden liegt er in der U18-Rangliste des FLVW auf Platz 2 hinter Ben Tröster, der in Dortmund auf 22,76 Sekunden kam.

Maja Blagojevic vor Hannah Bauermann – das war die Reihenfolge über 60 Meter Hürden. Zweiter Doppelerfolg für „B&B“, nur in umgekehrter Reihenfolge. Maja Blagojevic siegte in 8,89 Sekunden hauchdünn vor Hannah Bauermann mit 8,91 Sekunden. Mit diesen Leistungen liegt das Duo auch in der Westfälischen Bestenliste ganz vorne. „Doch eine Sieggarantie ist das natürlich noch lange nicht,“ warnt Trainer Michael Kluge, der sehr behutsam seine Eleven nach oben führt. „Für die U20-DM kommen aber beide Mädels nicht infrage, da die Hürdenhöhe der U18 und U20 unterschiedlich ist.“

Einen weiteren Testlauf unternahmen die weibliche U16 der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Fretter, die aber mit 1:56,94 Minuten nicht an ihre Bestzeit vom Dezember herankam. In der Besetzung Jana Steinhoff, Alea Bremecker, Mara Kipke und Thea Köhler blieb das Quartett drei Sekunden hinter der eigenen Bestleistung, liegt aber in Westfalen weiterhin vor dem TV Wattenscheid. „Zum einen war es schon sehr spät am Abend“, so Karl-Heinz Besting, „zum anderen fehlte die starke Kurvenläuferin Johanna Uelner.“

Henke macht großen Sprung

Einen großen Leistungssprung machte Julia Henke (U18) vom SC Fretter, die über 60 Meter mit 8,31 Sekunden eine persönliche Bestleistung erzielte. „Julia trainiert seit einigen Monaten bei uns mit, ist bestens integriert und hat sich gut entwickelt“, so Michael Kluge, „sie ist für unsere Staffeln eine Bereicherung.“ Unter 49 Starterinnen erreichte Maja Tröster über 200 Meter einen sehr guten 7. Platz mit 26,98 Sekunden. Direkt hinter ihr Anna Piwowarski mit 27,24 Sekunden, die auch Achte wurde über 60 Meter mit persönlicher Bestleistung von 8,25 Sekunden. Lena Hurajt (U20) blieb laut Trainer Michael Kluge sowohl über 60 Meter (8,28 Sekunden) wie auch über 200 Meter (27,96 Sekunden) unter ihren Möglichkeiten.


Westfalenpost, 06.01.2024

Startschuss zur Leichtathletik 2024

Riesen Event „Jump‘n‘Run“ in Dortmund mit 96 Vereinen, 626 Teilnehmern und 918 Meldungen

Kreis Olpe/Dortmund Kaum sind die letzten Böller vorbei, wird am Samstag der Startschuss fallen für die erste Leichtathletik-Veranstaltung im neuen Jahr. Das „Indoor Jump’n‘Run“ der LG Olympia Dortmund lockt schon seit vielen Jahren hochmotivierte Scharen der olympischen Kernsportart an. Und es ist kein Feld-Wald-und-Wiesen-Sportfest, wenn Athletinnen und Athleten zwischen Leipzig und den Niederlanden, von Münster bis Wiesbaden ihre Meldungen abgegeben haben. Das „Indoor Jump’n‘Run“ hat eine enorme Strahlkraft weit über Westfalen hinaus.

96 Vereine haben für 626 Teilnehmer insgesamt 918 Meldungen abgegeben. Nachmeldungen werden keine möglich sein, die Helmut-Körnig-Halle wird wieder einmal aus allen Nähten platzen. Bei einer solchen Veranstaltung dürfen starke Athleten aus dem Kreis Olpe nicht fehlen – und sie spielen nicht nur Nebenrollen. Schon beim Blick in die Teilnehmerliste fällt auf, dass durchaus auch der eine oder andere Podiumsplatz möglich ist.

Hochkarätigen Sport versprechen schon die 60 Meter der männlichen U18. Der DM-Fünfte über 100 Meter, Ben Tröster von der TSG Lennestadt, trifft auf den Deutschen Vizemeister Louis Schuster aus Leipzig. Dieses Duell gibt es auch über die Hallenrunde von 200 Metern. „Ben war krank“, gibt Trainer Jochen Meyer zu bedenken, „aber er wird starten. Zudem treten alle Athleten aus dem vollen Training heraus an. Der Fokus liegt auf den Westfälischen und Deutschen Meisterschaften.“

Über 60 Meter ist alles möglich

Hannah Bauermann, DM-Vierte über 100 Meter der U16, führt die Meldeliste über 60 Meter an vor Maja Blagojevic (beide SC Olpe). Aber die nachfolgende Konkurrenz liegt nur wenige Hundertstelsekunden dahinter. Doch der Blick richtet sich auf die DM-Normen. Hannah Bauermann fehlen über 60 Meter nur vier Hundertstelsekunden, Maja Blagojevic lediglich eine Zehntelsekunde. Da ist alles möglich. Unter den 47 Sprinterinnen wird Anna Piwowarski auf Rang sieben geführt. Es geht extrem eng zu. Die mit Mehrkampfqualitäten ausgestattete Anna Piwowarski wird auch die 200 Meter laufen und steht ebenfalls weit oben in der Meldeliste: Rang fünf unter 52 Teilnehmerinnen.

Der Weg zum Sieg über 60 Meter Hürden der weiblichen U18 geht nur über Maja Blagojevic und Hannah Bauermann. Die größten Konkurrentinnen kommen mit Johanna Burchardt vom TV Gladbeck und mit Sophie Martin vom LAZ Soest. Doch Priorität hat am Samstag die Zeit, nicht der Platz. Doch wie schon über 60 Meter flach hat der DLV auch über die Hürden die Normen für die U20-Hallen-DM angehoben hat – müssen beide Mädels persönliche Bestleistungen bringen.

„Maja fehlt an der Norm für Dortmund Ende Februar nur eine Hundertstelsekunde“, so U18-Trainer Michael Kluge, „und auch Hannah ist nur elf Hundertstel davon weg. Man muss wissen, dass beide Mädels der U18-Altersklasse angehören, die DM aber nur für U20 ausgeschrieben ist. Daher sind ihre Leistungen umso höher zu bewerten.“

Brisant auch das Duell über 4x200 Meter zwischen dem TV Gladbeck und der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter. Wer in dem OE-Quartett endgültig eingesetzt wird, entscheidet Trainer Michael Kluge erst vor Ort. Er kann aus diesem Sextett auswählen: Lena Hurajt, Hannah Bauermann, Maja Leubner, Anna Piwowarski, Daria Popov und Maja Tröster.

Die Auswahl aus einem Sextett für seine Frauen-Staffel hätte auch Trainer Dieter Rotter gerne gehabt. Doch durch die krankheitsbedingten Ausfälle von Sarah Langemann und Sophia Werthenbach sowie ganz aktuell auch Helena Tröster ist die Frauen-Staffel geplatzt. „Sehr schade“, kommentierte Dieter Rotter die Absagen, „die Staffel sollte noch einmal Erinnerungen an alte Zeiten aufkommen lassen.“ So können sich Julia Springob und die ohnehin zur Bobfahrerin umgepolte Annica Deblitz die Fahrt nach Dortmund schenken.

Franka Linse ist auch für den Hochsprung gemeldet. „Franka kann derzeit nur ein Mal pro Woche trainieren“, sagt ihr Trainer, „ist aber für 1,65 Meter gut.“ Und das könnte für Top-Acht in einem sehr gut besetzten Feld, in dem auch sechs Niederländerinnen vertreten sind, reichen.


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