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Juli 2012

Westfalenpost, 23.07.2012

Startgemeinschaft aus dem Kreis Olpe wird Elfte bei Deutschen Jugend-Meisterschaften

Lena Hasenau verpasst Final-Einzug knapp. Leif Gunkel kassiert Simon Huckesteins Rekord von 2002.

Kreis Olpe/Rheydt. Dass die Mönchengladbacher nicht nur eine hervorragende Fußballmannschaft haben, sondern auch ein Herz für die Leichtathletik, offenbarte sich am Wochenende im Rheydter Grenzlandstadion, von Freitag bis Sonntag Schauplatz der 71. Deutschen Jugendmeisterschaften. Das sachverständige Publikum auf den gut besetzten Rängen unterstützte nicht nur die Lokalmatadoren des heimischen LAZ Mönchengladbach, sondern begeisterte sich auch an den Leistungen der jungen Athletinnen und Athleten aus ganz Deutschland.  Besondere sportliche Delikatessen boten natürlich die Sportler, die in der Woche zuvor so erfolgreich bei den U 20 Weltmeisterschaften in Barcelona abgeschnitten hatten, aus westfälischer Sicht vor allem der Vizeweltmeister im Hochsprung, Falk Wendrich vom LAZ Soest.

Zu ihrem absoluten Saisonhöhepunkt kamen 7 Athletinnen und Athleten aus dem Kreis Olpe zum Einsatz, sämtlich aus der Startgemeinschaft der Vereine LC Attendorn,  SC Fretter, SC Olpe und TV Olpe. Als dreitägigen Stützpunkt nutzten sie  ein Hotel in der Mönchengladbacher Innenstadt, das zudem Kontaktmöglichkeiten zu  Sportlern und Funktionären anderer Vereine bot. So auch zum Spitzenverein SC Neubrandenburg und ihrer Trainerin Franka Dietzsch, der ehemaligen Weltmeisterin, Weltcupsiegerin und Europameisterin im Diskuswurf.

Als einziger Kreisverein hatte es der SC Fretter geschafft, zwei Einzelqualifikanten nach Mönchengladbach zu entsenden.  In der Klasse U 20 startete Lena Hasenau im 400 Meter Langsprint. Neben der für diese Distanz unabdingbaren Tempoausdauer und Standfestigkeit hatte Lena in den vergangenen 7 Monaten vor allem Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Grundschnelligkeit ins Trainingsprogramm aufgenommen und in der Gruppe des Olper Trainers Dieter Rotter realisiert. Trainer Joachim Sasse konnte stolz berichten, dass sich sein Schützling gegenüber dem Vorjahr um  mehr als 4 Sekunden verbessert hatte. Punktgenau konnte Lena Hasenau im Vorlauf ihr Leistungsvermögen abrufen. Von Rang 30 der gemeldeten Teilnehmerinnen verbesserte sie sich im Feld der letztlich 21 verbliebenen Starterinnen einen hervorragenden 11. Platz in der Zeit von 58,91 Sekunden. Den Einzug ins Finale verfehlte sie nur knapp.

Als einer der Jüngsten im 22-köpfigen Starterfeld vertrat der Fretteraner Leif Gunkel die Farben seines Vereins im Langstreckenrennen über 3.000 Meter. Klar war, dass er als Angehöriger des jüngeren Jahrgangs der Doppelaltersklasse U 18 keine Siegchancen besaß. Kein Grund für den beherzten Kämpfer, nicht, wie gewohnt, alles zu geben und um eine gute Platzierung zu fighten. In einem von Beginn an sehr schnellen Rennen belegte Leif am Ende einen höchst achtbaren 12. Rang in der Zeit von 8:48,54 Minuten. Dies bedeutete eine Verbesserung seiner bisherigen persönlichen Bestleistung um mehr als 7 Sekunden. Zudem kassierte Leif Gunkel den Kreisrekord von Simon Huckestein (8:50,34 Minuten) aus dem Jahr 2002.

Als viertschnellstes Quartett im bundesdeutschen Vergleich hatte sich die 4 x 100 Meter U 18 Sprintstaffel der Startgemeinschaft als Sieger der Westfälischen Meisterschaften mit der Bestzeit von 48,17 Sekunden qualifiziert. Nach Trainingslager und intensiven Übungseinheiten über Monate hinweg hatte sich das Team aus Olper und Attendorner Sprinterinnen das Erreichen des A-Finales der besten 8 vorgenommen. Bereits im Vorlauf trafen  Maria Stahl, Julia Springob, Johanna Heuel und Jessica Vossel auf die Spitzenteams von Eintracht Braunschweig, Bayer Leverkusen, LG München, LAV Rostock und auf den letztjährigen Deutschen Vizemeister, die Startgemeinschaft Jena/ Erfurt. Nach gelungenen Wechseln bog die Kreisstaffel, klar in Führung liegend, auf die Zielgerade ein, wurde auf den letzten Metern dann doch noch von der Schlussläuferin aus Leverkusen abgefangen und knapp geschlagen. Nach Abschluss aller Vorläufe und bangem Warten folgte dann die Enttäuschung:  Die Zeit von 48,61 Sekunden reichte nur zu Platz 9. Kleiner Trost war das Erreichen des B-Finales um die Plätze 9 – 16. Trainer Dieter Rotter setzte im ?kleinen“ Finale erstmals die erst 15-jährige Sophia Bicher als Schlussläuferin ein, um Jessica Vossel zu schonen, die seit zwei Wochen mit muskulären Problemen zu kämpfen hatte. Das spannende Rennen wurde ein weiteres Mal erst auf den letzten Metern entschieden. Der Lohn für wiederum gute Wechsel und Teamleistung war Rang 3 im B-Finale und damit Rang 11 in der deutschen Gesamtwertung. 
Überlegener Sieger im A-Finale und Deutscher Meister wurde übrigens die Staffel des LC Neubrandenburg, sehr zur Freude von Weltmeisterin Franka Dietzsch.

Die Fotos zeigen Leif Gunkel sowie das Mädchenteam v.l. Sophia Bicher, Johanna Heuel, Maria Stahl, Helena Stricker, Jessica Vossel, Julia Springob und Lena Hasenau. Im Hintergrund Trainer Dieter Rotter.


Westfalenpost, 21.07.2012

BG Biggesee: Verschworene Gemeinschaft schreibt eine grandiose Erfolgsgeschichte

Wer sind diese Jungs, die den Sprung in die Regionalliga schafften? Wir stellen sie vor, Spieler für Spieler - plus Trainer

Olpe. Pullmann, Voker. BG Biggesee, Meister der Oberliga und Aufsteiger in die Zweite Regionalliga - eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, geschrieben von einer Mannschaft, die ihren Erfolg nicht nur der Taktik und Technik, nicht nur der physischen und psychischen Stärke zu verdanken hat, sondern vor allem ihrem Zusammenhalt. Es ist eine verschworene (Basketball-) Gemeinschaft - Nomen est Omen - zusammengewachsen und seit zwei Jahren geformt von einem Trainer, der über das Repertoire eines Erstliga-Trainers verfügt: Andreas Klippert.

Ob es die Mannschaft des Jahres ist, wird jeder Einzelne, je nach Interessenlage, für sich entscheiden. Für den Verein TV Olpe, dem die "Black Flyz" angehören, aber sollten die Korbjäger der BGB derzeit die Größten sein. Der Verein kann stolz auf diese Truppe sein, wird aber in der neuen Liga einen höheren finanziellen Aufwand leisten müssen, soll die Regionalliga keine Eintagsfliege werden.

Wer sind diese Jungs, die sich einer Sportart verschrieben haben, die von Anglizismen nur so geprägt ist? Gibt es eine Hierarchie innerhalb einer Thippe, in der doch jeder Akteur auf den anderen angewiesen ist - "Rebounder" oder "Dunker", Flügel oder Aufbau, Center oder "Defender"?

Wir sind der Frage nachgegangen und haben uns bei der Vorstellung des Meisterkaders von der Hierarchie des Alphabets leiten lassen. Die Charakterisierung gibt die Einschätzung der Mitspieler (nicht immer ganz Ernst zu nehmen) wider.

Daniel Baethcke

34 Jahre, 1,78 Meter, Aufbau. Seit der "Steinzeit" beim TV Olpe, Herz und Seele der Mannschaft, ohne den "nix geht", also "Mädchen für Alles"; als Aufbauspieler, der Spiele "lesen" kann, vielleicht der wichtigste Mann (zusammen mit Jeff Reed); ein Teamplayer mit einem großen Motivationsfaktor, zugleich "Lautsprecher" und positiv bekloppt; der Uli Hoeneß des (Olper) Basketballs; so ganz "nebenbei" Jugendtrainer.

Berisha, Agrort

29 Jahre, 1,84 Meter, Flügel. Der Kosovare kam von Drolshagen und ist seit acht Jahren beim TVO; als Flügelspieler einer der Top-Scorer der Liga, der aber auch Emotionen ins Spielbringt, sein Motto: Grundlinie, Schießen, Treffen; ein Vollblut-Basketballer mit hohem Engagement, der immer für einen Spaß zu haben ist und Sprüche auf Lager hat, der sowohl menschlich wie auch sportlich eine tolle Entwicklung hinter sich hat.

Berndt, Andreas

43 Jahre, 1,88 Meter, Center. TVO-Urgestein, Kommentare über ihn verfassen heißt eigentlich "Eulen nach Athen tragen". Der "alte Mann" ist motivationsfördernd und sportverrückt (Sportlehrer), ein Kämpfer und Dauerbrenner (Marathonläufer, unter anderem in New York); nicht nur wegen seiner Haare die "graue Eminenz"; für die Jüngeren eine Vaterfigur, der wichtigste Mann (nach Daniel B.), für den Trainer der verlängerte Arm auf dem Spielfeld. Er ist einfach da, wenn er gebraucht wird und gibt immer 100 Prozent - er ist Kult. An sein letztes Jahr glauben nicht alle ("der spielt noch ein Jahr Regionalliga".) Er ist natürlich - auch Trainer.

Conde, Mamady

U20, 1,91 Meter, Flügel. Der Mann aus dem tiefen Guinea (Region Waldguinea, 650 km von Conakry, Hauptstadt am Atlantik). Er ist im ersten Jahr beim TVO, spielte zuvor kurz in der Kreisliga in Bad Laasphe; seit 15 Monaten in Deutschland, lernt selbstständig deutsch (dickes Kompliment); ein "super Grashüpfer" ("Jumper"); ein Modellathlet, der alles mitbringt, was ein Basketballer braucht, mit guter Grundausbildung, aber (noch?) etwas zu verspielt; der "beste Dunker ohne zu dunken" (so ein Ex-Bundesligaspieler); ein richtig offener Typ, mit hohem Potenzial, dem aber als U20-Spieler noch die Erfahrung fehlt.

Klein, Daniel

32 Jahre, 1,86 Meter, Flügel. Wohnhaft in Wiehl, zuvor in Gummersbach (VfL bzw. BBC), seit vier Jahren in Olpe. Er ist der "absolute Defender", der beste Verteidiger, der immer gewinnen will. Die "Kampfsau" ist für alle Gegner als "Defensiv-Monster" ein Albtraum; dabei nimmt er alles gelassen hin, immer ruhig und sachlich; der Prototyp eines Verteidigers ist in den Statistiken nicht drin, macht alle kleinen unauffälligen Dinge und ist sich für nichts zu schade.

Köpp, Tob!

29 Jahre, 1,90 Meter, Flügel. Spielte früher in Lüdenscheid (Regionalliga), seit einigen Jahren beim TVO; drängelt und wuselt sich überall durch, für den Gegner schwer auszurechnen. Er ist ein toller Teamplayer mit hohem Rebound-IQ; äußerst vielseitig, intelligent und mit hohem Spielverständnis, vom Potenzial her einer der besten Spieler.

Kouyate, Mamadou

U20, 1,98 Meter, Center. Wie Conde aus Guinea (aber Region Oberguinea); wurde vom Trainer nach Hagen-Haspe (2. Regionalliga) geholt, bei Phönix Hagen in der Bundesliga-Nachwuchsmannschaft. Er ist der "Reggie Miller" der BG Biggesee, dafür bekannt, ein Spiel in kritischen Situationen allein entscheiden zu können, "unstoppable" unter dem Korb, ein "absolutes Biest", eine "Maschine", giftig zum Korb, bärenstark, vom Verteidiger kaum zu halten; als Linkshänder schwer auszurechnen; ein einziger Muskelprotz, Top-Scorer der Liga und Rebounder mit hoher Erfolgsquote; Hitzkopf.

Krasnci, Gezin

34 Jahre, 1,93 Meter, Center. Wie Agron Berisha Kosovare; kam aus Lüdenscheid (Regionalliga), seit 4 Jahren in Olpe; Hakenwurfspezialist ("hook shot") und Reboundkönig; ein "Kampfschwein" mit dem Herz eines Löwen; kriegt jeden Ball, der mehr als 20 Zentimeter über dem Boden ist; "magic Johnson"; "basketballgeck", gibt immer 120 Prozent; für Yannik N. Bezugsperson, gut ansprechbar; toller Kumpel.

Nöh, Yanik

21 Jahre, 1,90 Meter, Flügel. Zuvor TV Freudenberg und Jahn Siegen, seit zwei Jahren in Olpe; der Usain Bolt der Mannschaft, daher zuweilen schneller ist als der Ball, ein Roadrunner, konditionsstark; dem dynamischen "Küken" gehört die Zukunft, ist ausbaufähig; gute Athletik.

Reed, Jeffrey

32 Jahre, 1,80 Meter, Aufbau. VfL bzw. BBC Gummersbach, seit vier Jahren beim TVO; kompletter Spieler mit ausgeprägter Athletik dank intensivem Krafttraining; in der Eins-zu-Eins-Situation extrem stark; neigt zur "and one Show"., zum Foul Provozieren, dennoch am Korb punkten plus einen Freiwurf. Er ist ruhender Pol auf dem Feld, dazu ausgeglichen und ein Spaßvogel.

Wente, Peer

35 Jahre, 2,04 Meter, Center. Zuvor spielt er unter anderem bei VfB Hameiln, BG 74 Göttingen (1. Bundesliga), USC Heidelberg (2. Bundesliga; und zuletzt bei den Licher BasketBä ren; seit Saisonmitte hat es den Juristen zum TV Olpe verschlagen. Er wird beschrieben als zurückhaltend, sympathisch ("Typ zum Pferdestehlen"), und sagt selbst: "Die Jungs hätten den Aufstieg auch ohne mich geschafft." Superlative: Glücksgriff, "der beste Basketballer, den ich gesehen habe" (Jan Z.); keine Allüren; sehr hohes Niveau, kann Spiel am besten lesen; weiß immer was zu tun ist; Mann ohne Nerven, gewinnt die knappen Spiele, ein sportliches Vorbild eben.

Zimmermann, Jan

22 Jahre, 2,06 Meter, Center. Kommt aus Bergneustadt und wurde entdeckt von seinem Sportlehrer und Mentor Andreas Berndt (?ein Riesentalent, macht aber zu wenig daraus"); zuvor aktiv in Lüdenscheid in der Regionalliga, Meinerzhagen und Attendorn. Er ist ein cooler Typ, der die Liga dominieren könnte; bester Center der Liga (wenn er will) und mit großen Fähigkeiten ausgestattet. Ein Kleiderschrank, der in seiner Länge (Größe?) nur von BGB-Trainer Andreas Klippert (2,08 foto: lup Meter) überragt wird.

Der Trainer: Andreas Klippert

Andreas Klippert (46) aus Hagen wurde als C-Jugendlicher 1981 mit dem SSV Hagen Deutscher Meister; holte 1983 Bronze bei Junioren-EM; spielte später bei Goldstar bzw. Brandt Hagen in der 1. Bundesliga und ab 1990 beim SC Aplerbeck in der 2. Bundesliga, dann 2 Jahre TuS NOMA Iserlohn in der 1. Regionalliga. Die aktive Karriere beendete Klippert aus gesundheitlichen Gründen, hatte Trainerstationen in Hohenlimburg, und war seitdem mit dem Makel "unaufsteigbar" bedacht - und dieser Makel konnte nun dank der BGB getilgt werden. 2010 führte ihn sein Weg nach Olpe. Der Kontakt entstand beim Basketball-Camp an der Ostsee, anwesend auch Daniel Baethcke. Es folgte ein Probetraining in Olpe. Klippert: "Die Mannschaft entscheidet." Das Votum war eindeutig, der Aufstieg die bisherige Krönung. Klippert jetzt: "Die Chemie stimmt." Folge: zwei Jahre in Olpe, hoher zeitlicher Aufwand bei drei Mal Training pro Woche, davon ein Mal von Andreas Berndt. Kurz-Charakterisierung durch die Mannschaft: menschlich top, hilfsbereit, "Pfundskerl", absoluter Fachmann, lebt für den Basketball, Zirkusdirektor, fachlich 1A. "Er muss weiter machen!" - "Er hat mich weiter gebracht."


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