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Juli 2020

Westfalenpost, 31.07.2020

Titelkämpfe in Olpe erfahren großes Echo

Leichtathleten kommen von weit her

Olpe. In vollem Gange sind die Vorbereitungen auf die Kreismeisterschaften der Leichtathleten, die am 15. August im Kreuzbergstadion Olpe stattfinden werden.

Erstaunt ist Karl-Heinz Besting, Vorsitzender der Olper Leichtathletik, über die Nachfrage. „Die ist riesengroß“, sagte er gestern, „und wo die allen herkommen, das ist hochinteressant“. Konkret: Nicht nur aus dem Kreis Olpe oder Südwestfalen. „Teilweise auch aus dem Nordrhein“, verriet Besting, „viele vom ASV Köln“. Ein schneller Läufer hat sich angesagt: David Rössel, Jahrgang 1991, aus Meckenheim. Seine Bestleistung: 10,78 Sekunden über die 100 Meter. „So einen Schnellen haben wir hier im Stadion, glaube ich, noch nie gehabt in den letzten Jahren“, vermutet Karl-Heinz Besting. 29 Jahre, das ist für einen Sprinter noch kein Alter“.

Drei, vier Seiten Konzept

Die große Resonanz führt Karl-Heinz Besting natürlich auf den langen, unfreiwilligen Wettkampfverzicht der Athleten zurück. Aber nicht nur darauf. „Es gibt nicht viele Vereine, etwas ausrichten. Es ist ja mühsam in diesen Zeiten“. Hier in Olpe sei es „vergleichsweise einfach“. Die Stadt Olpe habe grünes Licht gegeben, „unter der Voraussetzung, dass wir die Hygiene-Verordnung des Landes NRW einhalten“, ergänzt Karl-Heinz Besting.

Sein Konzept muss Besting trotzdem aufsetzen. Drei, vier Seiten. „Der Verband verlangt das. Der gibt nur die Genehmigung, etwas auszurichten, wenn ein Konzept vorliegt, das ihm passt“. Besting ist da guter Dinge. Immerhin sind bislang alle Meisterschaften genehmigt worden. Und auch, als das Olper Stadion wieder genutzt wurde, musste ein umfangreiches Konzept vorgelegt werden. „Wir wissen jetzt, worauf es ankommt“, sagt der Olper Leichtathletik-Chef.

Dreisprung Ende August

Und in dem allen ergab sich ein Kontakt mit einer Athletin aus Olpe: Romina Neu. Die war eine sehr gute Hochspringerin und eine gute 800-Meter-Läuferin. „Eine seltene Kombination“, weiß Besting. Sie habe sich dann auf den Sprung konzentriert. Trainer Dieter Rotter habe mit ihr dann den Dreisprung trainiert, wo sie erfolgreich war. Mittlerweile springt sie für die LG Olympia Dortmund und hat sich angemeldet. „Sie kommen jetzt zu viert,“ sagt Besting, „somit werden wir sie in Olpe wiedersehen und am 28. August einen Dreisprung-Wettbewerb anbieten. Ich weiß nicht, ob wir in Olpe jemals einen Dreisprung-Wettbewerb hatten“.

Am 15. August werden zunächst zwei Meisterschaften in Olpe sein. Von 10.30 bis 15.30 Uhr sind die Meisterschaften Sprint und Hürde, als Einlagewettbewerbe sind Staffeln vorgesehen, ehe um 16 Uhr die Mittelstrecken-Meisterschaften beginnen, die gemeinsam mit dem Kreis Siegen/Wittgenstein ausgetragen werden. LL


Westfalenpost, 25.07.2020

Schneider und Montag sollen auf den Flügeln wirbeln

Basketball-Regionalligist TVO Biggesee freut sich über zwei Neuzugänge und den lange verletzten Rückkehrer Maik Koch

Olpe. Volkher Pullmann. Nach dem 16-jährigen Philipp Becker haben nun auch Jan-Eric Schneider (zuletzt TVN Baskets Neunkirchen) und Max Montag (zuletzt BG Hagen) dem TV Olpe ihre Zusage für die neue Basketball-Saison gegeben.

Schließlich ist auch Maik Koch ein gefühlter Neuzugang. Nach fast zweijähriger Zwangspause arbeitet er an seinem Comeback. Doch ein „Zwei-Meter-Mann“, den sich Coach Daniel Baethcke vom TVO Biggesee wünscht, ist (noch) nicht dabei. Der 27-jährige Verwaltungsfachangestellte Jan-Eric Schneider hat schon auf einige Vereine auf seiner Basketball-Vita stehen. Er begann in der Jugend bei der DJK Betzdorf und dem TV Freudenberg, bevor er dann für TV Jahn Siegen in der Landesliga und schließlich zuletzt in der Oberliga für Neunkirchen im Einsatz war. Jetzt bricht der in Hachenburg wohnhafte Flügelspieler zu neuen Ufern auf. „Die 2. Regionalliga war mein Ziel“, sagt der 1,84 Meter große Westerwälder, „mit dieser coolen Truppe will ich eine gute Platzierung erzielen und einfach nur Spaß haben. Da für viele diese Liga Neuland ist, ist das Ganze umso spannender. Ich bin zuversichtlich, dass wir unsere Ziele erreichen können, wenn wir intensiv trainieren und uns in den Spielen voll reinhängen.“

Der Flirt zwischen Max Montag und den Black Flyz aus Olpe hält schon längere Zeit an und hat nun ein gutes Ende genommen. Der 20-jährige, 1,88 Meter große Halveraner hat in Trier den „Gladiatoren“, die in der ProA bzw. mit der zweiten Mannschaft in der 2. Regionalliga spielen, eine Absage erteilt.

Jetzt also Olpe. Max Montag spielte zuvor in der Jugend-Bundesliga für Rote Erde Baskets Schwelm wie auch zuletzt für BG Hagen in der Oberliga. „Ich kann es kaum erwarten, vor den Fans die Heimspiele zu spielen und freue mich, jeden persönlich kennenzulernen. Ich denke, es ist möglich für eine Überraschung zu sorgen, wenn wir weiter so hart im Training arbeiten wie bisher.“ Seinen Trainern Daniel Baethcke und Daniel Klein zollt er schon jetzt ein großes Lob: „Sie machen einen super Job und sind Ausgangspunkt für unsere positive Entwicklung auf dem Feld, aber auch abseits des Courts.“

Nach massiven Hüftproblemen befindet sich der 21-jährige Maik Koch wieder im Training. „Ja, ich will wieder angreifen. Zunächst aber hat das Aufbautraining Vorrang.“ Der Ex-Lüdenscheider versprüht viel Aggressivität. Da hat sich in der langen Pause doch einiges angestaut.

Pause zur Hochzeit genutzt

Und doch hat er die Pause anderweitig gut genutzt: „Ich habe geheiratet.“ Das Trainer-Duo Baethcke/Klein sieht die beiden Neuzugänge vor allem auf der Flügelposition. „Damit haben wir neun Spieler für die drei Positionen. Dort wird es einen ordentlichen Konkurrenzkampf geben. Ziel wird es sein, die vielen jungen Talente ständig zu fordern und zu fördern. Wir haben jetzt fünf Spieler mit 21 Jahren und jünger im Kader.“


Westfalenpost, 21.07.2020

Diskussion um siebten Feldspieler

30 von 39 international angesehenen Trainern sind für die Abschaffung. Auch Klaus Kraß ist skeptisch: „In unteren Klassen wird das so gut wie gar nicht angewandt“

Kreis Olpe. Meinolf Wagner. Der Handball hat in den letzten Jahre gravierende Veränderungen durchgemacht. So die „schnelle Mitte“, die das Spiel temporeicher gemacht hat. Der „siebte Feldspieler“ hat später weitere neue taktische Möglichkeiten eröffnet.

Eben dieser „siebte Feldspieler“ ist die letzte Änderung. Die Toptrainer des internationalen Handballgeschehens haben sich an der Diskussion um eine Änderung massiv beteiligt. Das Ergebnis überrascht: Das Fachorgan „Handballwoche“ veröffentlichte eine Umfrage, nach der sich 30 von 39 international angesehenen Übungsleitern für die Abschaffung des „siebten Feldspielers“ ausgesprochen haben.

Zeitspiel droht

Und im Handball-Kreis? Klaus Kraß, dessen Vorsitzender, sieht den „siebten Feldspieler“ sehr kritisch. „Ich bin nie ein Freund dieses Mittels gewesen. In den unteren Klassen wird der siebte Feldspieler so gut wie gar nicht angewandt, man muss eine technisch versierte Truppe zur Verfügung haben, sonst geht der Schuss nach hinten los. Auch ist die Verletzungsgefahr beim schnellen Rücklaufverhalten bei Torhütern groß, wenn diese nicht athletisch gut ausgebildet sind.“

Die Zweiminutenstrafe könne man sicherlich damit teilweise auffangen, so Kraß, aber es droht ein Zeitspiel. Die Rücknahme dieser Regel sieht der profunde Kenner der heimischen Szene septisch. „Ich kann es mir nicht vorstellen“.

Christof Heimes, Trainer der SG Attendorn/Ennest, ist ebenfalls nicht von der neuen Regel angetan: „Praktiziert habe ich das ohnehin nicht wirklich“, sagt Heimes der frühere Lennestädter und hat in der vergangenen Saison nach dem Aufstieg darauf verzichtet, den Torwart in Angriffssituationen durch einen Feldspieler zu ersetzen. Auch für Heimes spielt die Attraktivität und das Spieltempo eine Rolle. „Die Mannschaften bauen sich auf und spielen dann langsam und mit aller Vorsicht die Überzahl aus“, betont Heimes , „da gehen die schnellen Kreuzbewegungen im Angriffsspiel verloren. Das ist schade.“

Zudem ist er kein Freund der aus diesen Varianten entstehenden Empty-Net-Goals. „In der Bezirksliga spielte das keine große Rolle“, sagt er - auch deshalb, weil man das sehr genau einstudieren müsse bei den Risiken, die sich daraus im Spiel ergeben. Für mich ist der siebte Feldspieler höchstens eine Option bei Rückstand kurz vor Schluss“.

Auch in der Handball-Landesliga griff Johannes Krause, Spielertrainer des TV Olpe, nur selten zu diesem taktischen Kniff: „In unserer Liga wurde der siebte Feldspieler so gut wie gar nicht ausprobiert, denn da durch wird das Spiel langsam und statisch.“ Krause gibt zu bedenken: „Es muss im Training geübt werden, man s man die geeigneten Spieler dafür haben. Bei Unterzahl ist es eine Möglichkeit, die Zeitstrafe herunter zu spielen. Macht das ballführende Team einen Fehler, geht der Schuss nach hinten los“. Der frühere Eiserfelder könne sich „auch vorstellen, dass diese Regel wieder zurückgenommen wird“.

Volker Garus, Trainer des Frauen-Bezirksligisten TuS 09 Drolshagen, hat ebenfalls eine klare Meinung zum „siebten Mann“ in Unterzahl. „Ich bin nicht der große Freund, denn dadurch wird eine zwei Minuten Zeitstrafe ad absurdum geführt.“

Unter einem ganz anderen Aspekt sieht Philipp Schürhoff, Co-Trainer des Oberligisten TVE Netphen und als Schiedsrichter in der 3. Handball-Bundesliga: „Wir haben in Nepthen dies unter unserem Trainer Matthias Hoffmann gespielt. Unser Trainer war von dieser taktischen Maßnahme überzeugt. Unsere Spielerinnen und die Torhüterinnen hatten die Möglichkeit, sich im Training drauf einzustellen. Weiter bekräftigte Philipp Schürhoff: „Als Schiedsrichter habe ich keine Probleme mit dieser Regeländerung. Hier ist die Kommunikation für das Schiedsrichter-Team wichtig, das bei Ballverlust genau hingeschaut werden muss, ob eine klare Torchance verhindert wird“.


Westfalenpost, 18.07.2020

TVO Biggesee startet auswärts in Bielefeld

Westdeutscher Basketball-Verband gibt die ersten Spieltage der 2. Regionalliga bekannt

Olpe. Mit einem Auswärtsspiel in Bielefeld startet für die Basketballer des TVO Biggesee nach der Rückkehr in die 2. Regionalliga die neue Saison. Eine Woche später bestreiten die Black Flyz ihr erstes Heimspiel gegen den SVD Dortmund, bevor es am dritten Spieltag nach Hagen zum SV Haspe geht. Start der Spielzeit ist voraussichtlich am 31. Oktober. Sechs Wochen vor dem geplanten Saisonstart evaluiert der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) nochmal, ob die Saison zu diesem Zeitpunkt hinsichtlich der Coronaschutzverordnung durchgeführt werden kann – oder ob die Saison später starten muss. Nach 18 Siegen aus 18 Spielen sicherten sich die Olper den Titel, nachdem die Saison abgebrochen wurde.


Westfalenpost, 15.07.2020

Kleine Volleyballer, große Erfolge

1989 und 1990 sorgen die E- und D-Jugendmannschaften des TV Olpe für Furore. Nachwuchs nimmt zwei Mal in Folge an den Deutschen Meisterschaften teil

Olpe. Volkher Pullmann. Es waren die Jahre 1989 und 1990, die in vielerlei Hinsicht richtungsweisend waren. Politisch war es der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung.

Lokalsportlich setzten in der heimischen Volleyballszene Verwerfungen ein. 1990 outeten sich die seit der Saison 1985/86 als Rot-Weiß Hünsborn 2 „getarnten“ Mannschaften des St. Franziskus-Gymnasiums mit der Vereinsgründung als Volleyballclubs SFG Olpe.

Damals waren noch Rot-Weiß Hünsborn 1, unter anderem mit Isabel Schneiders Mutter Andrea Schneider, der TV Rüblinghausen und die TSG Lennestadt in diversen Damenvolleyball-Ligen aktiv.

Bei den Herren lieferte der TV Olpe ein einjähriges Gastspiel in der Landesliga ab, bevor über Bezirksliga und Bezirksklasse zehn Jahre vergehen mussten, bis diese bis dato höchste Spielklasse erreicht wurde. Bezirksligist TV Grevenbrück stieg aus dem seit Mitte der 1970er-Jahre währenden Spielbetrieb des Westdeutschen Volleyballverbandes (WVV) aus, um dann später für vier Jahre, von 1995/96 bis 1998/99, in der Kreisklasse noch einmal ein Lebenszeichen von sich zu geben.

Starker Jahrgang 1977/78

Die Jahre 1989 und 1990 waren auch Jahre, die im Jugendbereich mit spektakulären Erfolgen für Furore sorgten - Erfolge, die einschlugen wie ein nicht angekündigter Meteorit. Die Protagonisten dieser Höhepunkte sollten später die Volleyballszene der Männer für einige Jahre mitbestimmen. Es waren Jungs der Jahrgänge 1977/78 des TV Olpe, die als E- und D-Jugend den Nachwuchs-Volleyball in NRW vor 30 Jahren mitgeprägt hatten. Mit den Titeln „Westdeutscher Meister“ konnten sie sich zweimal bei den Deutschen Jugendmeisterschaften mit den „Besten im Westen“ messen. Die neuen Bundesländer waren noch nicht dabei.

„Ich habe das Besondere, bei einer Deutschen Meisterschaft zu sein, gar nicht so richtig wahrgenommen“, blickt Sebastian Kühlmann heute zurück, „mir kam das so vor, als hätten wir eine neue Spielrunde erreicht. Es war nicht so sehr der Ehrgeiz, eigentlich mehr ein Spiel. Für mich war das wie ein Wochenendausflug mit Freunden und Familie.“

Bastian Schrage, nach eigener Aussage „sportverrückt“, hatte der Ehrgeiz schon früh gepackt, „nur nicht in der Schule“. Das Abitur hat er dennoch gemacht. „Als wir 1988 zum ersten Mal an einer Westdeutschen Meisterschaften teilnahmen, war ich schon total begeistert, dass wir es so weit geschafft hatten, auch wenn wir nur im Hinterfeld landeten. Das war schon ein Highlight.“

Übernachtung im Klassenraum

Doch das sollte in den beiden Folgejahren noch deutlich übertroffen, ja auf den Kopf gestellt werden. Bastian Schrage: „Als wir dann 1989 Westdeutscher Meister wurden, war ich völlig überwältigt, das erreicht nicht jeder. Das vergisst man nicht. In Creglingen übernachteten wir in einem Klassenraum. Dieses Erlebnis sitzt tief.“

Das gilt natürlich auch für die zweite DM-Teilnahme ein Jahr später, in der D-Jugend. „Das hat meine sportliche Entwicklung sehr geprägt, auch wenn meine Sportart Nummer Eins Tennis war und heute noch ist“, sagt Bastian Schrage. „Ich gehörte wie mein Klassenkamerad Felix Pullmann zum jüngeren Jahrgang, bin also da reingerutscht“, schaut Kay Naber, Geburtsjahrgang 1978, in den Rückspiegel.

Das gilt natürlich auch für die zweite DM-Teilnahme ein Jahr später, diesmal in der D-Jugend. Kay Naber, Jahrgang 1978, blickt in den Rückspiegel: „Das waren Jugendspiele auf höchstem Niveau.“ Vor allem an die Deutschen Meisterschaften 1990 in Dachau erinnert er sich bestens. „Dann haben wir auch noch in der Vorrunde gegen den späteren Deutschen Meister Dachau gewonnen.“

Es war in der Vorrunde eine knappe Entscheidung. Wie schon in Creglingen wurde das Halbfinale verpasst. „Ich glaube, wir wurden Fünfter.“ Das war 1989. In Dachau ein Jahr später war es Platz sechs. Aber was heißt das schon bei einer DM. „Es war ein Erfolg, überhaupt dort zu sein und war zugleich Ansporn für meine weitere Karriere.“ Die endete für Kay Naber in der Oberliga, zusammen mit Sebastian Kühlmann und Roland Schmidt.

Roland Schmidt in die Oberliga

Überhaupt, Roland Schmidt. Für ihn waren die Titelkämpfe nachhaltig. „Die beiden Meisterschaften haben mich dazu gebracht, weiterhin intensiv zu trainieren, zwischenzeitlich bis zu fünf Mal pro Woche.“ Seine hohe Motivation führte ihn in die Nachbarschaft zum Oberligisten VC Freudenberg, „wegen der höheren Spielklasse“.

Beeindruckend war für ihn auch, „wie konkurrenzfähig doch eine Mannschaft aus dem kleinen Olpe ist gegenüber den Mannschaften großer Vereine“ sein kann. Unter dem Strich zählte für Roland Schmidt die Bedeutung einer „tollen Mannschaftssportart, die weit über das Karriereende hinaus zu festen Freundschaften führte“.

Heute spielt er zusammen mit Kay Naber, Sebastian Kühlmann und Bastian Schrage wieder in einer Mannschaft. Tennis, Herren 40. Da schließt sich ein Kreis.


Westfalenpost, 15.07.2020

Kraß sieht Lockerungen skeptisch

Handballer schnell über dem 30er-Limit

Lennestadt. Lothar Linke. Grundsätzlich begrüßt Klaus Kraß, Vorsitzender des Handball Kreises Lenne-Sieg, die corona-bedingten Vorsichtsmaßnahmen im Sport, aber auf der anderen Seite auch die jüngsten Lockerungen. Dazu gehört bekanntlich auch, dass künftig 30 Sportlerinnen und Sportler in der Halle Kontaktsport betreiben können.

Nur bedarf es keiner höheren Mathematik, herauszufinden, dass es für den Handball weiterhin kompliziert bleibt. Krass rechnet vor: „Eine Mannschaft besteht aus 14 Leuten. Plus zwei Schiedsrichter, dann ist schon Ende. Dann sind wir bei 30. Was machen wir mit den Zeitnehmern und Sekretären, was mit den Trainern? Was ist mit sonstigen Offiziellen und Betreuern, oder was ist mit Freundinnen oder Freunden, die sich vielleicht das Spiel anschauen wollen? Da bist du auf jeden Fall über der 30er-Grenze“. Man müsse schon 50 zulassen, „damit man im grünen Bereich ist“, schätzt Klaus Kraß. Immerhin: Trainieren ist drin.

„Hallenschließung okay“

Selbst ein Freundschaftsspiel sei da praktisch unmöglich, geschweige denn ein Pflichtspiel. Im Handball sei es im Vergleich zu anderen Sportarten schwieriger, weil die Mannschaftsgrößen häufig größer sind und es ein Kontaktsport ist. Stand jetzt soll die Handball-Saison am Wochenende 2. und 3. Oktober starten. „Jeder andere Termin, der später kommt, macht es schwieriger, die Saison durchzuziehen“, befürchtet der heimische Kreisvorsitzende gestern im Gespräch mit dieser Zeitung.

Uwe Schmidt, Abteilungsleiter Handball beim TV Olpe,sieht es relativ gelassen. „Scheinbar haben die Leute, die das so entschieden haben, nicht an den Handball gedacht“, sagte er gestern, „ich hoffe, dass sie bis zum Saisonbeginn auf einen anderen Trichter kommen“.

Und in dieser Hinsicht ist Uwe Schmidt recht zuversichtlich. Bis Oktober wird es wohl eine Klarstellung geben, wie viele Personen beim Handball anwesend sein dürfen, schätzt der Olper. Das sollten dann möglichst mehr als 30 sein.

In Lennestadt sind die Sporthallen noch geschlossen. Daran, findet Klaus Krass, sei nichts zu kritisieren. „Vollkommen okay. Ich bin da ganz bei der Stadt Lennestadt. Zwar ist das hier und da anders, im Siegerland oder im Kreis Lüdenscheid zum Beispiel. Aber sie sind halt vorsichtig hier und ich halte das auch für vernünftig. Ich kann die Vorsichtsmaßnahme verstehen“.

Kein handballspezifisches Training

Dafür nimmt Klaus Kraß, der auch Trainer der HSG Lennestadt/Würdinghausen in der Kreisliga A ist, auch in Kauf, zurzeit nicht handballspezifisch trainieren zu können. Außer Waldläufen, Krafttraining oder Steigerungsläufen ist aktuell nichts drin. „Wir können nicht in die Halle rein,“ sagt Klaus Kraß.

Man müsse noch mit dieser Corona-Sache leben. „Ich bin einer, der sich sehnlichst wünscht, dass wir wieder zu normalen Verhältnissen finde,“ sagt Klaus Kraß, „aber ich sehe das nicht so schnell, bevor wir kein Serum haben“.


Westfalenpost, 14.07.2020

Leichtathleten tragen DM in Heilbronn aus

„Kontaktgründe“: Olper Staffel darf nicht

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Wie schnell die Informationen in Zeiten der Pandemie überholt sein können, zeigt die langwährende Diskussion über die Vergabe der Deutschen Leichtathletikmeisterschaften. Nachdem vor einiger Zeit die Deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen endgültig auf den 8. und 9. August festgeschrieben wurden, standen die Durchführung der Deutschen Jugendmeisterschaften der U16 beziehungsweise U18/U20 lange auf dem Prüfstand.

Während die U16 wie auch die U23 schon frühzeitig vom Deutschen Leichtathletikverband (DLV) abgesagt wurde, gab es viele Beratungen über die Austragung der Titelkämpfe für die U18 und U20. Dabei stand nicht nur der Termin, sondern auch der Ort im Fokus der Überlegungen.

Kuh ist vom Eis

Nun ist die Kuh vom Eis. Dem Württembergischen Landesverband wurde die Ausrichtung angetragen mit dem Ulmer Donaustadion als Wettkampfstätte. Aber wo? „Aufgrund der Risiko-Bewertung der Corona-Pandemie sowie der damit verbundenen veränderten Richtlinien zur Durchführung von Sportveranstaltungen und der Verordnungen zum Infektionsschutz hat Ulm jedoch von der Austragung der Titelkämpfe Abstand genommen. Hinzu kommt, dass im Stadion zum Zeitpunkt einer Neu-Terminierung Anfang September Umbau-Maßnahmen stattfinden sollen“ (leichtathletik.de/news).

Doch der Württembergische LV hatte Ersatz zur Hand. Mit der Stadt und der TSG Heilbronn konnten erfahrene Partner gewonnen werden, teilte der DLV mit – und vielen Vereinen im ganzen Bundesgebiet, allen voran natürlich den Athleten und Athletinnen entsprechenden Alters, fielen zentnerweise Steine vom Herzen.

Der Termin stand aber schon vor der Standortsuche fest: 4. bis 6. September – und dieser Termin wurde sofort dick in den Terminkalender eingetragen.

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings für die Olper Leichtathletik wie auch für alle Vereine mit starken Staffelaufgeboten. War in den Vorjahren die Startgemeinschaft Olpe (Turnverein und Skiclub Olpe plus Fretter) gerade in den Staffelwettbewerben überaus erfolgreich und brachte regelmäßig Medaillen mit nach Hause, so werden aus „Kontaktgründen“ keine Staffelwettbewerbe angeboten.

Schade auch für die schnellen Mädels der TSG Lennestadt, die jetzt in der neuen Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter eine sportliche Heimstatt gefunden haben.


Westfalenpost, 14.07.2020

Leichtathleten schalten in den Wettkampf-Modus

Sportler aus dem Kreis Olpe liefern viele Bestleistungen bei „backontrack“, der ersten offiziellen Veranstaltung

Dortmund. Volkher Pullmann. Es hagelte Bestleistungen im alt-ehrwürdigen Stadion Rote Erde in Dortmund. Nicht etwa Jahresbestleistungen, das waren die Zeiten, Weiten und Höhen ohnehin bei „backontrack“, dem ersten offiziellen Wettkampf der Corona-Saison. Annähernd 800 Athleten dankten es den Organisatoren der LG Olympia Dortmund, die Aktive aus ganz Deutschland wie auch den BeNeLux-Ländern ins Ruhrgebiet lockten und tolle Leistungen am Fließband ablieferten.

Hervorragende Organisation

„Es war eine hervorragende Organisation, es hat alles prima geklappt“, erklärten der Delegationsleiter der Olper Leichtathletik, Karl-Heinz Besting (Olpe), „der Zeitplan wurde minutiös eingehalten.“ Um die Corona-Schutzverordnung einzuhalten, waren aber gerade für die Trainer lange Wege notwendig, um ihre Athleten betreuen zu können. „Ich hätte mal einen Kilometerzähler anschließen sollen.“ Die Begeisterung, endlich Wettkampfluft zu schnuppern, war allen anzusehen.

Es gilt, in den Wettkampfmodus umzuschalten. Das ist zunächst einmal dem Olper Weitsprung-Trio Lena Hurajt (W14) mit 4,67 Metern und Platz 4, Maja Blagojevic (W13) mit 4,71 Meter auf Platz 2 sowie Hannah Bauermann (W12) mit 4,62 Metern und Platz 1 glänzend gelungen. Das Trio überzeugte auch beim Sprint. Lena Hurajts Premiere über 100 Meter in 14,04 lasse bald auf eine Zeit mit der 13 vor dem Komma hoffen, so Besting. Über 75 Meter verbesserte Maja Blagojevic auf Platz 3 ihre Bestleistung von 10,77 auf 10,61. In ihrem ersten 75-Meter-Rennen kam Hannah Bauermann (Platz 2) auf sehr gute 10,76.

Annica Deblitz‘ (U18) Hoffnung auf eine Zeit unter 12 Sekunden über 100 Meter ging (noch) nicht auf. 12,21 Sekunden zeigten die Uhren. „Annica hat zu viel gewollt und im Rennen verkrampft. Die notwendige Lockerheit hat gefehlt, und die Wettkämpfe. Ohne Praxis zur Bestzeit geht nicht,“ analysierte Cheftrainer Dieter Rotter. Die 200 Meter trommelte sie in persönlicher Bestleistung von 25,77 herunter.

Über 200 Meter lieferten sich Emely Maag und Kaethe Willmes (beide TSG Lennestadt/U18) ein Kopf-an Kopf-Rennen, das Emely Maag mit 27,61 Sekunden mit vier Hundertstel für sich entschied. Zuvor gelang Kaethe Willmes über 100 Meter die Klassezeit von 13,53, eine Verbesserung ihrer persönliche Bestzeit um fast eine Sekunde.

TSG-Trainer Jochen Meyer war mit seinen Sprinterinnen ebenso zufrieden wie Jana Krippendorf mit ihren Kugelstoßerinnen. Alina Gierses 4-Kilo-Kugel landete bei 10,67 Meter, nur 12 Zentimeter hinter der Ersten. Auch Emely Maag überzeugte mit einer starken Serie und 10,08 Meter, nur 30 Zentimeter hinter Platz 1 der U18.

Lena Gehrmann vertrat in der W13 die Farben des LC Attendorn ausgezeichnet. Sie lieferte über 800 Meter ein taktisch kluges Rennen ab, zog unwiderstehlich davon und verbesserte mit 2:36,18 ihre alte Bestzeit um über 13 Sekunden.

Nach längerer Abstinenz traute sich in der Frauenklasse Julia Springob auf die 100-Meter-Bahn. Mit 12,62 Sekunden feierte sie ein gelungenes Comeback. „Mit einer höheren Wettkampfpraxis“, meinte Dieter Rotter, könnte sie durchaus an alte Bestleistungen im niedrigen 12er-Bereich heranlaufen.

Die 1,85 Meter von Hochspringrr Joshua Holterhoff (U18) vom TV Olpe stuft Besting als gelungenes Comeback ein. Mutig stieg er erst bei 1,80 Meter ein und übersprang nervenstark die 1,85 Meter im dritten Versuch. Die 1,90 Meter blieben ihm noch verwehrt. „Die Zeit ist noch nicht reif dafür“, meinte Trainer Besting, „aber die Wettkampfpraxis wird es bringen“. Auf gute 1,40 Meter kam Hannah Bauermann (W12): Platz 2.


Westfalenpost, 11.07.2020

Leichtathleten in den Startlöchern

Die ersten Veranstaltungen im Kreis Olpe seit der Corona-Pause stehen bevor. Dreiteilige Kreismeisterschaften im August in Olpe. SG Wenden plant Lauf-Wettkampf am 25. Juli

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – so heißt es zuweilen. Sicher zählen die Kreismeisterschaften der Leichtathletik nicht gerade zu den ganz großen, so aber doch wichtigen Ereignissen gerade jetzt in Zeiten der Pandemie.

Und nach dem Auftakt in Dortmund haben nun auch die Verantwortlichen der Kreis-Leichtathletik die ersten Termine festgezurrt.

Den Anfang mit einem offiziell angemeldeten Wettkampf macht am 25. Juli die SG Wenden. Aber SGW-Cheftrainer Egon Bröcher stellt vorab klar: „Das ist mein Plan. Offiziell ist noch nichts. Die Zustimmung der Gemeinde liegt noch nicht vor.“ Dass er aber damit rechnet, versteht sich von selbst. „Regio Meeting“ hat Egon Bröcher die Auftaktveranstaltung über 3000 Meter (Männer und Frauen, weibliche und männliche Jugend) bezeichnet. „Es ist ein organisatorischer Probelauf für den 8. August.“

Für diesen Termin hat Landestrainer Bröcher Kaderathleten vom FLVW und Nordrhein eingeladen. Ihnen sollen über 800 und 1500 Meter hochwertige Wettkämpfe angeboten werden. Die Top-Athleten aus den beiden Landesverbänden sollten für Top-Zeiten garantieren. „Sie haben während der Krise mehr trainiert als sonst“, so Bröcher und bezieht sich auf eine Untersuchung von 1300 Athleten. „Normalerweise finden in dieser Zeit alle zwei Wochen Wettkämpfe statt, stattdessen wurde jetzt weitertrainiert.“

Hoffmann Zweiter in Bonn

Einen offiziellen Wettkampf hinter sich hat Jonas Hoffmann. Es ist aber nicht nur ein weiter, sondern vor allem steiniger Weg für ihn, der sich über zehn Kilometer auf der Straße ein hohes Ziel gesetzt hat: 30 Minuten unterbieten. In Bonn blieb er bei einem ersten Straßenlauf seit Corona mit 31:27 Minuten unter seinen eigenen hohen Erwartungen trotz des zweiten Platzes bei sehr windigen Verhältnissen. „Er war nicht so ganz zufrieden“, gab der Trainer die Gemütslage seines Athleten wider, „er ist noch nicht da, wo er sein will. Er muss Geduld haben.“

Im August ist es im Kreuzberg-Stadion Olpe soweit. An drei aufeinanderfolgenden Samstagen – 15., 22. Und 29. August – finden die dreigeteilten Kreismeisterschaften statt. Zum Auftakt am 15. August steht aber zunächst die neue Tribünenüberdachung plus integrierte Laufbahn im Mittelpunkt.

Erst Sprints, dann Würfe und Sprünge

Die Trilogie der Kreismeisterschaften beginnt am 15. August mit den Sprints (Vormittag) sowie den Mittelstreckenmeisterschaften. Allerdings werden nur die 800 Meter angeboten – als landesoffenes offizielles Meeting. Gleichzeitig sind die 800 Meter ausgeschrieben als Kreismeisterschaft für den Kreis Siegen/Wittgenstein. Eine Woche später (22. August) folgen die Wurfwettbewerbe. Den Abschluss bilden hohe und weite Sprünge (mit und ohne Stab). Die gerade beim jüngeren Nachwuchs beliebten Staffelrennen sind noch nicht gestattet.


Westfalenpost, 11.07.2020

Endlich kommt Bewegung in die Sache

Leichtathleten starten heute in Dortmund

Kreis Olpe. Keine Wettkämpfe, keine Normen. Ein großes Problem für ambitionierte Athleten. Zudem ist die Teilnehmerzahl bei den nationalen Meisterschaften stark eingeschränkt. Die Corona-Schutzverordnung gilt nicht nur für Großveranstaltungen, bei denen die Zuschauer außen vor gelassen werden (müssen). Das gilt auch zumindest für die Teilnehmerfelder, die im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich eingeschränkt sind.

Endlich kommt Bewegung in die Sache. „Derzeit werden viele kleinere Wettkämpfe angeboten“, sagt Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des Kreis-Leichtathletikausschusses. „Als DM-Normen gelten zumindest für die DM der Männer und Frauen in Braunschweig Leistungen aus 2019. Ob das auch für die Jugend gilt, ist aber noch offen.“ Zu diesen „kleineren“ Wettkämpfen zählt Besting auch das heute im Stadion Rote Erde stattfindende Meeting der LG Olympia Dortmund.

Problem: Fehlende Wettkampfpraxis

Es ist ein internationales Sportfest mit vielen Teilnehmern auch aus den Nachbarstaaten, vor allem den Benelux-Ländern. Rund 750 Starter werden erwartet, darunter sind auch junge Sportler der TSG Lennestadt, des LC Attendorn (Lina Gehrmann) sowie der Olper Leichtathletik aus TV Und SC.

Das Hauptproblem für die jungen Athleten ist die fehlende Wettkampfpraxis“, so Besting, „das gilt vor allem für Disziplinen mit komplizierten Bewegungsabläufen.“ Besting erläutert dies am Beispiel des Hochspringers Joshua Holterhoff (U18). „Joshua steigerte sich im Winter auf starke 1,90 Meter, zeigte dabei auch Nervenstärke. Bei einem internen Wettkampf auf dem Kreuzberg begann er bei 1,75 Meter, schaffte dann immerhin noch 1,84 Meter, und Joshua zeigte sich damit auch erst einmal zufrieden. lup


Westfalenpost, 11.07.2020

Dünne Spielerdecke bereitet Baethcke viele Sorgenfalten

Basketball-Regionalliga-Aufsteiger TVO Biggesee hat mit Philipp Becker erst einen Neuzugang für die nächste Saison fix

Olpe. Volkher Pullmann. „Wir sind endlich wieder in der Halle“, atmete der Cach der TVO-Basketballer, Daniel Baethcke, nach den ersten Trainingseinheiten erst einmal tief durch.

Es ist nicht nur Corona, das ihn nachdenklich macht, Sorgenfalten bereiten ihm auch die Personallage sowie das Neuland „Regionalliga“ überhaupt. In der letzten Oktoberwoche soll die Saison starten. Es geht nach Ostwestfalen, Bielefeld. Derzeit liegen auch nur die Spielwochen fest. Anfang November gibt dann der SV D 49 Dortmund seine Visitenkarte in Olpe ab.

Soweit, so unklar. „Die Truppe ist schon jetzt heiß“, weiß Daniel Baethcke, aber der Blick auf seinen Kader lässt Probleme erkennen. Mit dem 16-jährigen Philipp Becker, zuletzt in der U16-Jugendbundesliga für die Gießen-46ers aktiv, hat er den ersten Externen sicher. Ob der 20-jährige Max Montag (zuletzt BG Hagen), kommt, ist noch ungewiss.

Max Montag ist noch fraglich

„Er stellt sich derzeit auch zu einem Probetraining in Trier vor“, so Baethcke. Die Suche nach einem großen Spieler geht weiter.

Mit dem 16-jährigen Zwei-Meter-Burschen Mika Knoll, der unter Baethcke das Ein-mal-Eins des Basketballs erlernte, steht ein weiterer Youngster im Fokus. Das junge Olper Gewächs wurde vor zwei Jahren von Baethcke selbst nach Siegen in die U16-Oberliga abgegeben. Jetzt tendiere er zu Phoenix Hagen mit dem Ziel U19. „Doch dort wird er vermutlich zwar viel trainieren, aber ebenso viel auf der Bank sitzen“, vermutet Baethcke.

Maik Koch, seit der Saison 2017/18 in Olpe und nun seit über eineinhalb Jahren verletzt, steht wohl vor seinem Comeback. Er wäre zweifellos ein großer Gewinn für die Korbjäger aus Olpe und hängt mit Leib und Seele am Basketball. Gemeinsam mit Alexander Gertzen kam er im Herbst 2017 zum TVO.

Das Duo hat dem Olper Spiel immer wieder entscheidende Impulse verliehen.

Nach einem Aufstieg heißt die erste Zielsetzung in der Regel Klassenerhalt. Die Aufstockung von 12 auf 14 Mannschaften ist coronagemacht. „Niemand wollte absteigen, viele haben die Option Klassenerhalt trotz großer Abstiegsgefahr wahrgenommen“, blickt Baethcke auf die Staffeleinteilung. Zur Reduzierung auf die normale Staffelstärke von 12 Teams in der Saison 2021/22 müssen gleich vier Mannschaften raus aus der Liga.

„Das wird ein Hauen und Stechen“, prognostiziert Baethcke und sieht sich selbst in diesem möglichen Getümmel um den Klassenerhalt, „ sechs, sieben Teams werden die vier Absteiger wohl unter sich ausmachen“.


Westfalenpost, 10.07.2020

Handball-Hit Attendorn/Ennest gegen Olpe schon am 2. Spieltag

Beide Seiten freuen sich bereits auf dieses Spiel. Landesliga soll am 3./4. Oktober beginnen

Attendorn/Olpe. Aller Voraussicht beginnt die Handball-Landesliga am 3./4 Oktober. Der TV Olpe empfängt die HSG Lüdenscheid. Am 2. Spieltag kommt es zum Kreisderby zwischen Neuling SG Attendorn/Ennest und dem TV Olpe. „Ein fast optimaler Saisonstart mit einem Heimspiel gegen den potenziellen Absteiger der letzten Saison“, erklärte Uwe Schmidt (Foto) Abteilungsleiter des TV Olpe, „wir hoffen, dass der Handball-Kracher in Attendorn vor einer großen Kulisse stattfindet. Alle freuen sich schon auf dieses Spiel“. Attendorn/Ennest startet beim Nachbarn HSV Plettenberg/Wedohl und trifft auf Ex-Trainer Ivo Milos. 1. Spieltag (3./4. Oktober) Wittener TV - Gevelsberg-S. II TV Lössel - TuS Höchsten Herdecke/Ende - Eintr. Hagen II TG Voerde - TuS Volmetal II Plettenberg/W. - Attendorn-E. TV Olpe - HSG Lüdenscheid 2. Spieltag (10./11. Oktober) TuS Höchsten - TG Voerde Eintracht Hagen III - TV Lössel Gevelsberg-S. II - Herdecke TuS Volmetal II - Plettenberg HSG Lüdenscheid - Wittener TV Attendorn-Ennest - TV Olpe mewa


Westfalenpost, 10.07.2020

Kunstturnerinnen auf Kunstrasen

Sportlerinnen des TV Olpe trainieren mangels Halle auf dem Platz in Elben. Natascha Born motiviert die Mädchen zusammen mit Co-Trainerin Lucy Moseler

Elben. Volkher Pullmann. Alle hören auf das Wort von Natascha Born, Trainerin der ambitionierten Turnerinnen des TV Olpe. „Eins, zwei, drei…“ Dehnung und Kräftigung sind angesagt. Vorausgegangen sind lockeres Warmlaufen, vorwärts, rückwärts seitwärts. Auch Sprinteinlagen. „Sprints sind ja auch wichtig für einen schnellen Anlauf beim Sprung“, erklärt die engagierte Trainerin.

Ihre Leistungsturnerinnen der Landesliga wollen ja wieder dorthin, wo sie herkamen. Und das war die Verbandsliga, auch mal Oberliga. Während die Konkurrenz teilweise schon in die Hallen kann, tummeln sich die Mädels auf dem Multifunktionsplatz in Elben und haben ihre bunten Matten auf dem satten Grün des Kunstrasens ausgebreitet.

Turnen im Freien. Hört sich an wie vor zweihundert Jahren. Damals waren es aber nur die jungen Männer, Wehrertüchtigung. Mittlerweile aber haben ihnen die jungen Damen den Rang abgelaufen. Körperertüchtigung. Leibesübungen? Alte Begriffe. Das moderne Turnen stellt höchste Ansprüche an Körper, Geist und Seele. Hartes Training. Dahinter steht der Wettkampfgedanke.

Peter Niklas hilft

Die hohe Motivation eint die Turnmädels des TV Olpe. Mit dabei sind Lara und Anna Weber, wohnhaft in Elben. Nicht weit entfernt von ihrem Zuhause ist dieser neue Multifunktionsplatz, der vor zwei Jahren unmittelbar oberhalb des bundesligareifen Rasens der Sportanlage von Grün-Weiß Elben fertiggestellt wurde. „Ein Leuchtturm“, wie es einmal Peter Niklas, Ortsvorsteher von Elben, sagte.

Die Hallen sind dicht, aber Open-Air-Sport geht. Die Weber-Sisters wurden beim Ortsvorsteher vorstellig. „Könnten wir vielleicht…?“ Das war der Anstoß. Und Peter Niklas, selbst großer Sportfan, wandte sich in diesen schwierigen Zeiten an die Gemeinde Wenden. Michael Grebe, Fachdienstleiter für Bildung und Soziales, stimmte sofort zu.

Schon seit Anfang Juni ist nun Natascha Born, zusammen mit Co-Trainerin Lucy Moseler, mit ihren Elevinnen in Elben zugange. Drei Mal pro Woche. „Ich kann mir derzeit keine bessere Möglichkeit vorstellen“, ist die Trainerin voll des Lobes über die Anlage. „Nur bei Regen oder großer Hitze sage ich ab“, schränkt sie ein, aber das traf bisher kaum zu. Rund zweieinhalb Stunden pro Einheit fordern viel von den ambitionierten Mädels. Sie wollen ja wieder in die Verbandsliga. Ein großes Ziel der jungen Truppe, deren Leitwölfin die 19-jährige Lisa Marie Trapp ist.

Keine Wettkämpfe bis 31. Oktober

Doch wie es aussieht, gibt es in diesem Jahr keine Wettkämpfe. Bis zum 31. Oktober sind zunächst einmal Großveranstaltungen abgesagt. Und Großveranstaltungen sind die Bezirks- und Gauschülerwettkämpfe allemal. Zwei- oder dreihundert Teilnehmer kommen da schnell zusammen – und diese großen Felder sind vor allem den Turnerinnen zu verdanken. Dazu kommen viele Eltern auf der Tribüne, die mit ihren Kindern fiebern.

Natascha Born gibt einen kurzen Überblick über das Trainingsprogramm in Elben: „Kraft können wir machen, sowohl Stützkraft für den Barren wie auch Sprungkraft als Voraussetzung für die akrobatischen Elemente am Sprungtisch. Dazu kommen Geschicklichkeits- und Gleichgewichtsübungen, die für den Balken besonders wichtig sind.“

Doch all das sind ja nur Voraussetzungen, um wieder die Geräte ins Visier nehmen zu können. Und dazu müssen die Hallen geöffnet werden. Hoffnung keimt für die Sommerferien auf. „Susanne Moess von der Geschäftsstelle des TV Olpe teilte uns mit, dass die Stadt beabsichtigt, die Realschulhalle während der Sommerferien für Wettkampfmannschaften zu öffnen“, sieht Natascha Born mehr als einen Silberstreif am Horizont, „natürlich alles nur unter den hinlänglich bekannten Hygienemaßnahmen“, ergänzt sie, „Mundschutz bei Trainern ist Pflicht“.

Lucy Moseler, die „rechte Hand“

Auch auf Hilfe- und Sicherheitsstellung muss verzichtet werden. „Unsere Turnerinnen sind erfahren genug, die bekannten und eingeübten Elemente zu wiederholen. Anders sieht es natürlich beim Erlernen neuer Elemente aus, wenn Hilfe oder Sicherheit durch die Trainer notwendig ist. Aber wir sind ja glücklich, wenn wir überhaupt wieder in die Halle können.“

Und dann sind die Trainerinnen noch mehr gefragt. Denn mit Lucy Moseler – Natascha Born nennt sie „meine rechte Hand“ – ist eine weitere engagierte Übungsleiterin im Trainerteam. Für den jüngsten Nachwuchs bei den Mädels schließlich sind zwei erfahrene Turnerinnen zuständig: Helena Steinbrenner und Fabienne Nathen. So langsam steigt der Adrenalinspiegel.


Westfalenpost, 07.07.2020

Endlich: Wettkampf in Sicht

Leichtathleten messen sich in Dortmund

Kreis Olpe/Dortmund. Volkher Pullmann. Nach monatelanger Wettkampfabstinenz ist es endlich soweit. Am kommenden Samstag, 11. Juli, bietet die LG Olympia Dortmund mit dem Backontrack-Meeting Wettkämpfe für alle Altersklassen an.

„Wir müssen den Athleten eine Perspektive geben, dass Wettkämpfe noch möglich sind und wieder in den Medien präsent sein“, wird auf der FLVW-Homepage der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletikausschusses Dortmund, Michael Adel, zitiert.

Nachdem nur eine begrenze Anzahl von Teilnehmern zugelassen werden, hat der Ausrichter LGO Dortmund zunächst nur Anmeldungen Dortmunder Vereine zugelassen. Dass der Hunger riesig ist, beweisen die aktuellen Teilnehmerzahlen. Mit Stand vom 5. Juli haben 147 Vereine 694 Teilnehmer gemeldet. Ab 25. Juni um 0 Uhr konnten auch Auswärtige ihre Meldungen abgeben – und das nutzte der Vorsitzende der Olper Leichtathletik, Karl-Heinz Besting, zu mitternächtlicher Stunde aus.

Zehn OE-Teilnehmer

So werden sieben Aktive der Olper Leichtathletik sowie ein Trio der TSG Lennestadt den Kreis Olpe beim lang ersehnten Auftakt vertreten. Angeboten werden im Stadion Rote Erde alle üblichen Wettbewerbe. Bei den Laufstrecken ist bei 3000 Meter Schluss.

Von der TSG Lennestadt starten im Stadion Rote Erde Kaethe Willmes, Emely Maag und Alina Gierse. Das siebenköpfige Aufgebot aus Olpe umfasst junge Talente wie auch DM-erprobte Athletinnen: Hannah Bauermann, Maja Blagojevic, Lena Hurajt, Annica Deblitz, Wiebke Rosemeyer, Julia Springob und Joshua Holterhoff.

Es wird ein Mammutprogramm, das um 9 Uhr beginnt und erst kurz vor 23 Uhr endet. Die Organisatoren müssen mehr als akribische die Vorbereitungen treffen. Nach einem detaillierten Plan dürfen sich immer nur bis zu 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Wettkampfstätte aufhalten. Details sind der Homepage der LGO Dortmund zu entnehmen.

Die Veranstaltung gewinnt an Wert vor dem Hintergrund der nun doch in Ulm stattfindenden Deutschen Jugendmeisterschaften der U18 und U20. Der genaue Termin steht jedoch noch nicht fest. Allerdings darf nach dem derzeitigen Stand die Zahl der Aktiven, Kampfrichter, Betreuer und Zuschauer nicht über 1000 liegen, das heißt, bei normalerweise 1800 Teilnehmer/innen plus Rest wird es erhebliche Einschränkungen beim Teilnehmerfeld und der Betreuer-/Zuschauerzahl geben, teilt der FLVW mit.


Westfalenpost, 04.07.2020

Hochspringer beim Testwettkampf mit starken Resultaten

Athleten aus dem Kreis Olpe testen am Kreuzberg. Mia Glasow verbessert sich um ganze 16 Zentimeter

Olpe. Begeistert riss Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik, beim Testwettkampf seiner jungen Hochspringerinnen die Arme hoch. Hannah Bauermann (W12) visierte konzentriert die 1,47 Meter hoch liegende Latte an, nur wenig unterhalb ihrer eigenen Körpergröße. Ein schneller bogenförmiger Anlauf, ein kräftiger Absprung – und die Latte blieb liegen. „Eine Leistungsexplosion“ konstatierte Besting, „der Wert dieser Leistung bemisst sich auch daran, dass sie den Hochsprung eher selten trainiert.“

Ihre persönliche Bestleistung hatte Hannah um sieben Zentimeter gesteigert. Die 1,50 Meter waren noch zu hoch. Mit dieser Leistung wäre sie in der westfälischen Rangliste 2019 in ihrer jetzigen Altersklasse auf Rang drei geführt worden. 1,47 Meter hatte Maja Blagojevic (W13) in diesem Jahr schon bei einem Hallensportfest in Dortmund erreicht – vor Corona. Jetzt blieb sie bei 1,40 Meter hängen.

Einen Satz über 1,50 Meter traut Besting auch Anne Böcker (W13) zu. Mit 1,32 Meter, wenn auch Bestleistung, blieb sie deutlich unter ihren Möglichkeiten. „Sie lässt den Hochsprung im Training aus zeitlichen Gründen regelmäßig aus und konzentriert sich auf Sprint, Staffel und Weitsprung. Für den Hochsprung bringt sie aber auch jede Menge Talent mit, urteilt ihr Trainer. Das Sprungpotenzial ist noch lange nicht ausgereizt.

Mit Marleen Gronau wächst ein mehrkampferfahrenes Multitalent des Jahrgangs 2006 heran. „Marleen verbesserte jetzt ihre Bestleistung um sieben Zentimeter auf 1,32 Meter“, so Besting, „doch das hatte sich schon zuletzt im Training abgezeichnet.“ Ebenfalls 1,32 Meter überwunden hatte Hannah Breuer. Die trainingsfleißige 13-Jährige hat sich im ersten Halbjahr trotz fehlender Wettkämpfe gleichmäßig verbessern können.

Die weiteren Ergebnisse: Daria Popov (W12) verpasste ihre Bestleistung von 1,28 Meter nur knapp, Mia Glasow (W12) verbesserte sich um tolle 16 Zentimeter auf 1,24 Meter. Joshua Holterhoff (U18) übersprang die 1,84 Meter. „Damit bin ich ganz zufrieden, darauf kann ich aufbauen.“ „Ihm merkte man in den vergangenen Wochen den coronabedingten Trainingsausfall am deutlichsten an“, kommentierte Besting seinen Auftritt. „Um die Automatismen wirksam werden zu lassen, fehlten die Wettkämpfe.“ lup


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