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Juli 2021

Westfalenpost, 29.07.2021

Athleten aus dem Kreis Olpe denken gern an Rostock

Einst Goldgrube für die Staffel. Ab Freitag versuchen Johanna Pulte, Helena Tröster und Liv Heite dort ihr Glück

Rostock. Volkher Pullmann. Rostock Ende 2018. Zum dritten Mal eilte eine Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Fretter über 4x100 Meter zu Gold. Ein schöner Blick in den Rückspiegel, doch Corona verhindert nach 2020 auch in diesem Jahr ein mögliches Highlight einer Olper Staffel.

Und doch. Für Höhepunkte könnte der Leichtathletik-Nachwuchs aus dem Kreis Olpe trotz allem an der Ostsee sorgen.

Wenn am Freitag um 18.40 Uhr mit Johanna Pulte von der SG Wenden die EM-Fünfte von Tallin über 3000 Meter an der Startlinie steht, gibt es gut eine Handvoll gleichwertiger Konkurrentinnen, die um den nationalen Titel der U20 kämpfen werden. Mit dabei Anneke Vortmeier aus Duisburg, Emma Heckel aus Regensburg, die zu EM-Bronze über 5000 Meter lief, Jasmina Stahl EM-Fünfte über 5000 Meter, und Antje Pfüller, Teilnehmerin an olympischen Jugendspielen.

Bröcher erwartet Hochspannung

„Das Rennen verspricht Hochspannung“, vermutet Trainer Egon Bröcher, „es sind alle da, die in ihrer Altersklasse ein internationales Top-Niveau haben.“ Prognosen? „Völlig offen. Es kann ein taktisch geprägtes Rennen werden, es kann aber auch sein, dass Läuferinnen ohne Spurtqualitäten von Anfang an ein flottes Tempo vorlegen. Wie gesagt, da ist einiges drin.“

Drei Optionen hat Helena Tröster von der TSG Lennestadt in der U18. Sie wird aber nur zwei wahrnehmen. „Helena wird auf die zweihundert Meter verzichten“ so Trainer Jochen Meyer, „zum einen liegen Weitsprung und die Zweihundert zeitlich zu dicht aneinander, zum anderen soll sie sich auf die einhundert Meter konzentrieren. Da hat sie die meisten Chancen.“

Nachdem die mit 11,66 Sekunden gemeldete Top-Sprinterin Laura Müller von der Unterländer LG umgemeldet hat, ist Helena Tröster auf Position 7 vorgerückt. Den Vorlauf will sie überstehen und damit in den Zwischenlauf. Das Finale wird schwierig. Die Qualifikation für den Weitsprung hat die TSG-Athletin noch geschafft. Meyer: „Wir lassen uns überraschen, der Weitsprung ist oft eine Wundertüte.“

Bei Liv Heite vom LC Attendorn machten sich die fehlenden Wettkämpfe über die schwere Distanz der 400 Meter Hürden am Saisonanfang bemerkbar, dann aber kam sie der DM-Norm immer näher und steigerte sich in Gladbeck auf 65,44 Sekunden: Rang 16 in der DLV-Bestenliste. Das B-Finale wäre ein großer Erfolg. Für Fans, die im Livestream (DLV) die Wettkämpfe verfolgen wollen, gilt: Johanna Pulte, 3000 Meter, Freitag 18.40 Uhr, Helena Tröster, 100 Meter Sonntag, Vorlauf 11.50 Uhr; Halbfinale 13.20 Uhr; Finale 14.35 Uhr, Weitsprung: Samstag 16 Uhr. Liv Heite, 400 Meter Hürden, Samstag 15.30 Uhr und gegebenenfalls Sonntag 13.50 Uhr.


Westfalenpost, 28.07.2021

Olper Basketballer helfen Flutopfern

Daniel Baethcke lädt am 7. August zu einem Streetball-Benefizturnier ins Olper Kreuzbergstadion ein

Olpe. Volkher Pullmann. Daniel Baethcke wäre nicht Daniel Baethcke, würde er nicht Sport und soziales Engagement miteinander verbinden. Während seines Urlaubs in mediterranen Gefilden erfuhr der Verantwortliche der Olper Basketballer von der Katastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz und entschloss sich, am 7. August ein Streetball-Benefizturnier am Olper Kreuzberg zu veranstalten.

Baethcke: „Ich hatte schon vor meinem Urlaub Kontakt mit den Basketballern aus Euskirchen und Bad Münstereifel wegen eines Testspiels, als mich die Nachricht von dem schrecklichen Geschehen einholte.“

Hallen sind nur noch Ruinen

Doch an ein Spiel in Euskirchen ist jetzt natürlich nicht mehr zu denken, nicht nur die Hallen sind Ruinen, vieles andere auch. Da denkt momentan niemand an Sport oder an eigene Sportveranstaltungen. Da reifte sehr schnell bei Baethcke der Entschluss, mal wieder die soziale Ader schwellen zu lassen und machte Nägel mit Köpfen. „Das haben wir schon einige Zeit nicht mehr gemacht“, so der Olper Coach abschließend. Das Resultat: ein Benefizturnier zugunsten der Opfer der Flutkatastrophe an der Erft.

Der Olper „Ober-Basketballer“ setzte umgehend alle möglichen Hebel in Bewegung, und was dabei heraus kam, ist mehr als aller Ehren wert. „Ich habe zuerst mit meinen engsten Freunden, vor allem aus der Basketballszene, auf WhatsApp kommuniziert. Das schnelle Feedback war überwältigend.“ Dank der sozialen Medien schwappte auch hier die Welle der Hilfsbereitschaft über.

Baethcke setzte sich umgehend mit seinem Vetter Malte Strunk aus Göttingen in Verbindung. „Der hat beruflich viel mit Design zu tun und entwarf im Handumdrehen ein Plakat mit den wichtigsten Informationen zum Streetballturnier.“ Über alle sozialen Medien entwickelte sich eine Welle der Hilfsbereitschaft. „Das ging rum wie ein Lauffeuer. Viele Privatleute, auch Fußballer haben ihre Unterstützung zugesagt.“ Hilfe ist auch während des Turniers nötig, es soll auch für Essen und Trinken gesorgt werden.

Auch viele private Spender

Marcel Weiß, einer der Leistungsträger des TVO Biggesee, reagierte entsprechend: „Das ist typisch Daniel, sein Engagement überwindet viele Hürden. Ich hoffe aber auch, dass nicht nur unsere Mannschaft näher zusammenrückt. Die große Hilfsbereitschaft und die Menschlichkeit in der Katastrophe lässt auf einen Abbau von Egoismen schließen.“

„Da wird dir erstmal wieder bewusst, wie gut es dir eigentlich geht“, macht Baethcke aus seinem Herzen keine Mördergrube und freut sich, dass schon die ersten Anmeldungen eintreffen. Auch viele private Spender seien darunter. Unter diesen Voraussetzungen geraten die eigenen Vorbereitungen auf die neue Saison in den Hintergrund.

Das gilt natürlich komplett für die ErftBaskets von Euskirchen/Bad Münstereifel aus der 2. Regionalliga, die in der Olper Parallelstaffel eingeteilt sind. „Die haben jetzt ganz andere Sorgen und werden voraussichtlich keine Saison spielen“, vermutet Daniel Baethcke. Die Plakatwerbung für das Benefizturnier wurde schnell in sozialen Medien geteilt und landete auch auf der Facebookseite der ErftBasket. „Danke an die Basketballer aus Olpe. Ein wirklich tolles Zeichen der Solidarität in diesen schwierigen Zeiten“, ist dort zu lesen.

Sorge wegen Coronazahlen

Die Spieler des TVO Biggesee haben sich individuell fit gehalten, bevor ab August die gezielte Saisonvorbereitung beginnen soll. „Ich war selten so entspannt im Urlaub wie diesmal“, vergleicht Baethcke seinen inneren Zustand, auf Neuzugänge angesprochen. „Darüber habe ich kaum nachgedacht, Abwarten war meine Devise. Bauchschmerzen bereiten mir vielmehr die steigenden Coronafälle im Ausland. Wer weiß schon, wie das bei uns im Herbst aussieht.“ Und Ende Oktober soll ja die Saison beginnen.

Im Vordergrund steht aber das Streetballturnier in Olpe, das in den Kategorien Männer, Frauen und Mixed ausgeschrieben ist. Die Teilnahmegebühr pro Person beträgt 10 Euro. „Die kompletten Einnahmen werden an die Opfer der Flutkatastrophe in Euskirchen gespendet“, versichert Baethcke, wobei die Grenzen nach oben offen sind.


Westfalenpost, 06.07.2021

Ben Tröster kommt nach 200 Metern im Tiefflug ins Ziel und läuft Bestzeit

Maja Blagojevic vom Skiclub Olpe sicherte sich sowohl im Weitsprung als auch über 80 Meter Hürden den Sieg

Olpe/Gladbeck. Volkher Pullmann. Im Weitsprung hat Maja Blagojevic vom Skiclub Olpe beim Sportfest in Gladbeck in der W14 die Fünf-Meter-Marke mittlerweile sicher im Griff. Zum wiederholten Mal landete sie jenseits dieser Linie und sicherte sich mit 5,03 Metern nicht nur im Weitsprung, sondern auch über die 80 Meter Hürden mit 12,59 Sekunden Platz 1. Mit Rang 15 ist sie auch im Hürdensprint DLV-weit vorne dabei.

Von der TSG Lennestadt war Helena Tröster die Speerspitze. Bei ihrem Erfolg über 100 Meter mit 12,13 Sekunden ließ sie weiterhin aufsteigende Tendenz erkennen und blieb deutlich vor der zahlreichen Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet. Ebenso deutete ihr Sprung auf 5,49 Meter (Platz drei) an, dass sie im Aufwind ist. Aber noch fehlt ihr die DM-Norm von 5,75 Meter. „Bis zum Meldeschluss hat Helena aber noch mehrere Möglichkeiten, um sich zu qualifizieren“, so Trainer Jochen Meyer, wohl wissend, dass nur 18 Teilnehmerinnen zugelassen sind, „das wird noch ein hartes Stück Arbeit.“

22 Hundertstel fehlen Paula Simon

Während Helena Tröster über 200 Meter das Ticket nach Rostock schon in der Tasche hat, fehlen Paula Simon noch 22 Hundertstel. Auch sie hat noch einige Optionen bis zum Meldeschluss. Ben Tröster kam im Tiefflug ins Ziel und verbesserte sich auf 12,63 Sekunden – neue Bestzeit. Das gelang auch Helena Grap, die die Anerkennung ihres Trainers fand: „Helena war einige Jahre weg vom Wettkampfgeschehen, hat sich jetzt zurückgekämpft und mit 13,17 eine persönliche Bestzeit. Eine Zwölf vor dem Komma ist ihr Ziel. Respekt.“ lup


Westfalenpost, 06.07.2021

Liv Heite kommt DM immer näher

Leichtathletin gelingt echter Paukenschlag

Olpe/Gladbeck. Dem Befreiungsschlag von Olpe folgte drei Tage später der Paukenschlag von Gladbeck. Und damit ist Liv Heite vom LC Attendorn den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U18 in Rostock einen großen Schritt nähergekommen. Der DM-Norm von 66,36 Sekunden setzte sie nun bei guten Bedingungen in Gladbeck mit 65,44 Sekunden noch einen drauf.

Damit machte sie in der DLV-Rangliste der U18 einen großen Sprung nach vorne. Zudem wird mit Platz 16 von 24 zugelassenen Starterinnen eine Teilnahme immer wahrscheinlicher.

Sie wäre nach Sarah Langemann und Wiebke Rosemeyer die dritte Athletin des Skiclubs Olpe, die auf der langen Hürdenstrecke, der vielleicht kraftraubendsten leichtathletischen Einzeldisziplin überhaupt, auf Titeljagd gehen kann. Liv ist die ersten sechs Hürden im 17er-Rhythmus angelaufen“, hatte Trainer Dieter Rotter fast geschwärmt, „und hat die letzten Hürden dann gut mitgenommen“. Liv Heite: „Es war sehr schwer, in der Zielkurve den Rhythmus zu halten, und nach der Kurve wurde es richtig problematisch. Aber es war wohl doch ein schneller Schlussspurt, auch wenn es sich nicht so toll angefühlt hat.“

Uralt-Rekord fällt

Dabei musste sie den Lauf praktisch im Alleingang bestreiten. „Da waren auch zwei U18-Jungs dabei, aber an denen konnte ich mich nicht orientieren. Von deren Fangruppe, die lautstark ihre Kameraden nach vorne brüllte, profitierte ich auch. Das hat mir geholfen und mich nach vorne gepusht.“

Nicht aufzuhalten ist Anne Böcker vom Skiclub Olpe. Nach ihrem Coup über 100 Meter setzte sie sich mit 12,18 Sekunden an die Spitze der DLV-Bestenliste. Sie kam im Sog von Helena Tröster, die mit 12,13 nur fünf Hundertstel vor ihr lag, auf die Klasse-Zeit.

Einen Uralt-Kreisrekord knackte Hannah Bauermann über 60 Meter Hürden. Mit 9,79 blieb sie um vier Hundertstel unter der Bestmarke von Anna Kosina, die am 2. Juni 2012 in Grevenbrück einen „Rekord für die Ewigkeit“, wie Karl-Heinz Besting, Chef der Olper Leichtathletik, es formulierte. lup


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