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Juli 2022

Bis einschl. 30.07.2022

Westfalenpost, 27.07.2022

Start wie aus der Pistole geschossen

Leichtathletik-Kampfrichter Alexander Kosina macht die 100 Einsätze voll

Attendorn. Volkher Pullmann. „Bitte Ruhe im Stadion“, tönt es aus den Lautsprechern bei sportlichen Großveranstaltungen wie Olympische Spiele oder Deutsche Meisterschaften, wenn die oft Königsdisziplin genannten Entscheidungen im Sprint anstehen.

Und nicht nur die Akteure, auch der Starter steht in diesem Moment im Fokus. „Ruhe beim Start“ ist aber auch die oberste Devise bei anderen Leichtathletik-Veranstaltungen, selbst wenn es „nur“ Kreismeisterschaften oder das Hansemeeting sind. Bei diesem Event absolvierte der 54-jährige Alexander Kosina vom LC Attendorn, der Mann mit der Pistole, seinen 100. Einsatz als Kampfrichter.

„Auf die Plätze – Fertig – Schuss“. Allein das leichte Anheben der Schusswaffe gebietet schon Respekt. Und wenn das Zeichen zum Start ertönt, schießen – und den Begriff kann man im übertragenen Sinne wörtlich nehmen – die Läufer oder Läuferinnen eben „wie aus der Pistole geschossen“ aus ihren Startblöcken.

Erster Einsatz 2003

Er ist nicht der Einzige, der einen Revolver zur Hand hat. Denn bei einem Fehlstart wird von einem anderen Kampfrichter, oder Kampfrichterin, zurückgeschossen. Und das ist eine Tatsachenentscheidung. Eine automatische Druckpunktmessung zum Nachweis eines möglichen Frühstarts gibt es nur bei nationalen und internationalen Großereignissen.

2003 hatte Alexander Kosina seinen ersten Einsatz beim Schülersportfest in Attendorn, dem Vorläufer des Hansemeetings. Die Qualifikation hatte er bei dem jahrzehntelangen Kampfrichterwart des Kreises Olpe, Uli Rauchheld, erworben und diese ist DLV-weit gültig. Vor zwei Jahren hat Kosina den neu geschaffenen Posten des Kreis-Lehrwarts übernommen. Seit seinem ersten Schuss hat er schon Tausenden von Athleten den Weg zum Ziel freigegeben.

Sein eigener Weg neben die Startblöcke begann der 54-Jährige mit eigener Zahnarztpraxis in Finnentrop-Bamenohl. Aber nicht als ehemaliger Leichtathlet. „Meine Kinder Jan und Anna waren frühzeitig beim LC Attendorn, dann in Olpe und Kreuztal, aktiv“, erzählt Kosina, der nicht nur im Beruf, sondern auch bei der Startordnung penibel auf Genauigkeit achten muss. „Ich habe damals aktiv Badminton beim BC Hansa Attendorn gespielt und wechselte später zum TV Olpe. Aber wie das so ist: Man interessiert sich ja für die Aktivitäten der eigenen Kinder und ist dann auch bereit, den Verein zu unterstützen. So wird man schnell zum Helfer und zum Kampfrichter.

Sein größtes Event als Kampfrichter war eine Europameisterschaft, die der Gehörlosen. Da war die Pistole von Alexander Kosina ziemlich fehl am Platz. „Ich war in Wattenscheid als Startordner eingeteilt“, erzählt er, „das war natürlich etwas ganz anderes als das Hansemeeting oder eine Kreismeisterschaft.“ Seine Aufgabe war, die Athleten vom Callroom ins Stadion zu ihrem Startplatz zu begleiten. Da muss man zusehen, dass alle in der richtigen Reihenfolge bleiben und man nicht zu früh oder zu spät einmarschiert. Bei der Gehörlosen-Europameisterschaft sind für einen ordnungsgemäßen Start optische Zeichen erforderlich. Jede Bahn ist mir einer Ampel verkabelt.

Ein ganz anderes Spezialgebiet ist die Geräteprüfung. Dafür stehen dem DLV-Kampfrichter Alexander Kosina entsprechende Messgeräte zur Verfügung. Je nachdem, ob Kugel, Diskus oder Speer auf der Agenda eines Wettkampfs stehen, spielen Zollstock, Waage oder spezielle Lochplatten zur Messung des Durchmessers und spezielle Messlehren zur Messung der vorgegebenen Werte bereit. Je nach Altersklasse und Geschlecht haben die Wurfgeräte, zu denen auch die Kugel zählt, unterschiedliche Maße.

Kugel ist nicht gleich Kugel

Zudem müssen zumindest die Speere der Männer im Hinblick auf ihren Schwerpunkt überprüft werden. Als in den 1980er-Jahren die weltbesten Werfer weit über 100 Meter warfen, mussten die Bestimmungen geändert werden. Das Gefährdungspotenzial war zu hoch. Folge: der Schwerpunkt wurde nach vorne zur Speerspitze hin verlegt. Doch auch mit dem neuen Speer wurden mittlerweile Weiten von annähernd 100 Metern erzielt.

Kosina gab 2013 seinen Einstand als Geräteprüfer bei der Werfergala in Attendorn. Seiner akribischen Arbeit entgeht nichts. Kugel ist nicht gleich Kugel, Speer nicht gleich Speer, und das gilt auch für den Diskus.

Bei den Disken und Kugeln passiert es fast nie, dass ein Gerät nicht abgenommen wird, bei den Speeren schon manchmal. „Oft wissen die Athleten oder Trainer ganz genau, dass ihr Speer nicht ganz regelkonform ist, aber sie versuchen es einfach mal. Das ist menschlich und macht die Sache spannender. Bei manchen kleinen Wettkämpfen anderenorts wird auch mal nicht so genau kontrolliert, da geht so ein Speer dann durch. Bei mir nicht. Wir lachen dann beide kurz und der Speer verschwindet dann wieder im Auto. Das macht nichts, denn fast alle haben ja mehrere dabei.“


Westfalenpost, 26.07.2022

Wehner und Wiethoff setzen Glanzlichter

Leichtathleten aus dem Kreis Olpe erreichen herausragende Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften der U23

Wattenscheid. Volkher Pullmann. Erneut zeigte die Leichtathletik all ihre Facetten von Erfolg und Misserfolg, von Freud und Leid und voller Leiden und Leidenschaft. Die Deutschen Meisterschaften der U23 im Lohrheidestadion von Wattenscheid zeigten wieder einmal die ganze Bandbreite der Emotionen, von Enttäuschungen bis zu tollen Überraschungen, die die Olympische Kernsportart zu bieten hat.

Aus Sicht der heimischen Leichtathletik sorgten Frederick Jonas Wehner von der SG Wenden und Lea Wiethoff vom LC Attendorn für herausragende Platzierungen. Lea Wiethoff war aber auch beteiligt bei einer weiteren großen Enttäuschung des „Olper Staffelwunders“, das in vier unterschiedlichen Altersklassen bei den diesjährigen nationalen Titelkämpfen nur einmal den Stab ins Ziel bringen konnte. Der Pechvogel – oder besser: der Unglücksrabe – des Wochenendes war Annica Deblitz, die über 100 Meter mit 12,46 Sekunden weit unter ihrer Bestform blieb und am Wechselpech beteiligt war.

Taktisch gut eingeteilter Lauf

Top Ten hatte Egon Bröcher, Trainer der SG Wenden, für seinen Schützling „Freddi“ Wehner im Fokus und schickte ihn an diesem heißen Abend mit der Direktive in den 5000-Meter-Lauf, den „anderen zunächst mal hinterher zu laufen“. Dass er nicht um die Medaillen würde mitkämpfen können, stand außer Frage. In dem taktisch sehr klug eingeteilten Lauf konnte er sich etwa ab der sechsten Runde in dem 15-köpfigen Feld nach vorne orientieren.

Am Ende kämpfte er sich als Siebter allein ins Ziel. Die schnellere Konkurrenz war enteilt, aber die langsamere blieb in gebührendem Abstand hinter ihm. „Das hat Freddi richtig gut gemacht“, war auch Egon Bröcher von seiner Leistung beeindruckt. „Er hat meine Vorgaben von 72er-Runden konsequent eingehalten. Die Endzeit von 14:57,69 Minuten entsprach genau dieser Planung.“ So hat der Maschinenbaustudent das Feld zumindest bis zur Hälfte von hinten systematisch aufgerollt.

Dabei war die Witterung absolut nicht sein Ding. „Das war für mich viel zu warm.“ Aber viele seiner Gegner mussten diesen Bedingungen einen noch höheren Tribut zollen.

Getoppt wurde der siebte Platz von Frederik Wehner von Lea Wiethoff. Sie qualifizierte sich über 100 Meter nach 12,07 Sekunden als Vorlauf-Dritte überraschend für das Halbfinale. Doch fürs Finale reichten dann auch die 12,02 Sekunden nicht, immerhin war es aber eine Bestätigung ihres ohne Windunterstützung erzielten Kreisrekordes von 12,01 Sekunden vor Wochenfrist in Ulm.

Über die 200 Meter setzte Lea Wiethoff ihren unglaublichen Flow der letzten Wochen fort. Sie pulverisierte im Vorlauf über 200 Meter mit 24,18 Sekunden ihren eigenen Kreisrekord um über drei zehntel Sekunden – das bedeutete eine Finalteilnahme auch bei der U23, wie schon eine Woche zuvor bei der U20.

Wechselzone überlaufen

„Nur nicht Letzte werden“, gab sie schon vor dem Finale ihre Vorfreude preis. Und das klappte auch. Sie kam zwar mit 24,28 Sekunden nicht ganz an ihre gerade erst aktuell erzielte Bestzeit heran, aber sie schaffte sogar Rang sechs unter den besten U23-Sprinterinnen Deutschlands – und es sei angemerkt, dass die Abiturientin erst 18 Jahre alt ist. Sie ließ damit noch zwei Konkurrentinnen hinter sich.

So wurde ihre riesengroße Enttäuschung überlagert, als die Staffel der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn nichts ins Ziel kam. Das top-eingespielte Duo mit Annica Deblitz am Start und Lea Wiethoff auf Position zwei sollte die Grundlage legen für eine 47er-Zeit. Nach ihnen warteten ja noch Liv Heite sowie Lina Reiche, die ihr Debüt bei einer Deutschen Meisterschaft geben wollte. Doch dazu kam es nicht. Annica Deblitz kam an schnelle Lea Wiethoff nicht heran. Grund: Die Wechselmarke war überlaufen.

„Ich sah das Ende der Wechselzone“, gab Lea Wiethoff die kritische Situation wider, „aber ein Abstoppen hätte keinen Sinn gemacht“. Zu spät. Liv Heite und Lina Reiche nahmen’s sportlich. „Es sollte einfach nicht sein“, gaben sie unisono zu Protokoll, „es passierte halt. So ist der Sport.“

Auch Lea Wiethoff, die ja an dem Malheur direkt mitbeteiligt war, strotzte vor Optimismus: „Wir nehmen Anlauf für das nächste Hoch.“ Auch Wunder wiederholen sich nicht immer wieder.


Westfalenpost, 22.07.2022

Greift die Hitze ins Rennen ein?

Keine Prognosen möglich für die Leichtathleten aus dem Kreis Olpe bei der DM der U23

Kreis Olpe/Wattenscheid. Volkher Pullmann. Für das Leichtathletik-Trio Annica Deblitz vom Skiclub Olpe, Lea Wiethoff und Liv Heite beide vom LC Attendorn von der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn ist es innerhalb von vier Wochen die dritte nationale Meisterschaft – in verschiedenen Altersklassen.

In Berlin im Juni bei den Frauen wollten die jungen Damen zusammen mit Helena Tröster von der TSG Lennestadt auf der blauen Bahn eine neue Jahresbestzeit aufstellen, doch das Rennen war nach dem Frühstart von Annica Deblitz schon zu Ende, bevor es begonnen hatte.

War Berlin im Rückspiegel keine Reise wert, so schon eher Ulm. Vor allem für Lea Wiethoff, die auch in der Staffel gegen stärkste Konkurrenz dagegenhalten konnte. Und doch passte nicht alles zusammen, aber Platz fünf unter den besten U20-Staffeln bundesweit ist schon ein herausragendes Ergebnis. Die Zeit von 47,07 Sekunden wird aber in Wattenscheid nicht zu toppen sein.

Lina Reiche, die Teamplayerin

Für Helena Tröster kommt am Sonntag Lina Reiche zum Einsatz. „Sie hat sich diesen Einsatz mehr als verdient,“ so Karl-Heinz Besting, der Cheftrainer Dieter Rotter in Wattenscheid vertreten wird, „sie hat sich bei den zurückliegenden Titelkämpfen immer zur Verfügung gestellt für den Fall der Fälle. Sie ist eine echte Teamplayerin.“ Herausragende Ergebnisse mit Plätzen zwischen vier und sechs wie in Vor-Coronajahren sind nicht zu erwarten, so Besting weiter, dafür sei die nationale Konkurrenz zu stark. Top Ten wäre schon eine starke Leistung.

Außer Annica Deblitz und Lea Wiethoff vertritt mit Frederik Jonas Wehner von der SG Wenden ein Athlet den Kreis Olpe in einer Einzeldisziplin: 5000 Meter. Im 15-köpfigen Feld kann viel passieren. Die beiden topgemeldeten Athleten haben Zeiten von deutlich unter 14 Minuten in der Meldeliste. Wehner liegt auf Position sechs, aber das Mittelfeld ist eng. „Ein Platz unter den ersten zehn ist schon angepeilt“, äußerst sich Trainer Egon Bröcher vorsichtig. „Es hängt von verschiedenen Faktoren ab. Freddi liebt die hohen Temperaturen nicht, das ist nicht seine Witterung.“

Egon Bröcher erinnert auch an Ort und Zeit seiner Bestleistung von 14;41 Minuten. In Oordegem in Belgien war es fast ein Mitternachtslauf bei angenehmen einstelligen Graden. „Auch der Rennverlauf ist für eine Prognose nicht vorherzusehen. Hohes Anfangstempo, nur ein taktischer Meisterschaftslauf? Wir müssen abwarten.“

Wer knackt die zwölf Sekunden?

Abwarten müssen auch die beiden schnellen Mädels Lea Wiethoff vom LC Attendorn und Annica Deblitz vom Skiclub Olpe. Hat Lea Wiethoff die Form von Ulm und optimale Bedingungen, ist eine Verbesserung ihres Kreisrekordes über 100 Meter möglich – auf unter zwölf Sekunden. Kann Annica Deblitz ihre Verkrampfung auf der zweiten Hälfte lösen, könnte sie sich zumindest der magischen Grenze nähern.

Bleiben die 200 Meter von Lea Wiethoff, die in Ulm sensationell das U20-Finale erreichte. Auf das Ereignis angesprochen, kann sie ein Strahlen nicht verkneifen. Bei der U23 wird allerdings ein solcher Husarenritt nicht möglich sein, doch eine Verbesserung ihrer gerade erst erzielten Bestzeit von 24,51 Sekunden ist im Bereich des Möglichen – wenn die Beine nicht so schwer sind wie an der Donau. Das Finale ist zurzeit (noch) Utopie.


Westfalenpost, 22.07.2022

TV Olpe muss sich mächtig strecken

Verschärfter Abstieg in der Handball-Verbandsliga. Auch die Landesliga wird verkleinert

Olpe/Attendorn. Meinolf Wagner. Ein Grund zu großer Freude ist ein Aufstieg immer. Aber er ist für viele Mannschaften zugleich der Beginn des Abstiegskampfes.

Das gilt auch – oder besonders - für die Verbandsliga-Handballer des TV Olpe. „Es wird auf jeden Fall eine verschärfte Abstiegsregelung in den überkreislichen Klassen geben“, kündigte Bernd Kuropka, Vizepräsident Spielbetrieb/Technik im Westfälischen Handballverband, an.

Ziel ist der „Vor-Corona-Stand“

Grund: In der kommenden Spielzeit ist vorgesehen, die überkreislichen Ligen zu verkleinern. Und zwar auf den „Vor-Corona-Stand“. Der Handballverband Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, durch einen vermehrten Abstieg ab der Saison 2023/24 wieder zur normalen Struktur zurückzukehren. Klar ist bislang, dass der jeweilige Tabellenerste aufsteigen wird. Dagegen ist die Abstiegsregelung deutlich komplizierter und für jede Spielklasse anders.

Alles hängt davon ab, wie viele der insgesamt elf westfälischen Mannschaften in der 3. Liga in die Oberliga absteigen. Aufgrund der Corona-Regeln sind die beiden Verbandsligen mit insgesamt 32 Mannschaften angetreten. Sie sollen in Zukunft wieder in zwei Staffeln mit je 14 Mannschaften spielen. Die Teams auf den Plätzen 9 bis 11 steigen direkt ab. Darüber hinaus tragen die Mannschaften auf den Plätzen 8, 7 und 6 vorsorglich Entscheidungsspiele zur Ermittlung einer Abstiegsreihenfolge aus.

Neben Olpe spielen in der Verbandsliga die Aufsteiger OSC Dortmund, VfL Gladbeck 2, TV Halingen, dazu die Absteiger TuS Hattingen und HTV Hemer, sowie Westfalia Hombruch, Teutonia Riemke, SG Schalksmühle/Halver 2, Rote Erde Schwelm und TG Voerde.

Man muss kein Prophet sein, um festzustellen, dass die beiden heimischen Vertreter TV Olpe in der Verbandsliga und die SG Attendorn/Ennest in der Landesliga vor einer Herkulesaufgabe stehen. „Um ganz sicher den Klassenerhalt, zu sichern, benötigen wir den fünften Tabellenplatz“, erklärte Steffen Schmidt, der Sportliche Leiter des TV Olpe, realistisch. Zu erwarten ist maximale Spannung auf und neben dem Parkett. So muss das Trainer-Duo Johannes und Frieder Krause die nötigen Voraussetzungen, sprich die Fitness und den Wettkampf um die Plätze, sorgen.

Dennoch: „Wir sind total entspannt, aber wir müssen auch was tun“, sagte Christof Heimes, Cheftrainer des Landesligisten SG Attendorn/Ennest. Er weiß genau, dass die Heimstärke der letzten Saison allein nicht ausreichen wird. Denn die stolze Serie, die die Hansestädter in der vergangenen Spielzeit hinlegten, wird kein Selbstläufer und keine Garantie dafür, dass es ein zweites Mal so gut laufen kann.

Anspruchsvolle Aufgabe

Christof Heimes rechnet mit einer „harten Geschichte“. Es bedürfe einer großen Kraftanstrengung, die anspruchsvolle Aufgabe mit vielen unbekannten Mannschaften zu meistern. Heimes: „Außerdem schätze ich die Liga deutlich stärker ein als im vergangenen Jahr.“

Attendorn/Ennet hat es mit den Abseigern RSVE Siegen und HSG Hohenlimburg zu tun, dazu mit den Neulingen HSV Herbede, Letmather TV und DJK Welper. Umgruppiert in diese Landesliga 6 ist die SG Ruhrtal. Weitere Gegner werden HSG Gevelsberg/Silschede II, VfL Eintracht Hagen III und Nachbar HSV Plettenberg/Werdohl sein.

Da die Landesliga von sechs auf vier Staffeln mit je 14 Mannschaften reduziert wird, wird es einen vermehrten Abstieg geben. Die Plätze 8 bis 11 steigen direkt ab. Die Plätze 7 und 6 tragen vorsichtshalber Entscheidungsspiele zur Ermittlung einer Abstiegsreihenfolge aus.


Westfalenpost, 22.07.2022

Bleiben die Hallen kalt? Das fehlt gerade noch

Sport leidet schon seit zwei Wintern unter Corona, da droht ein weiteres Ärgernis

Kreis Olpe. Lothar Linke. Nachdem der Hallensport in den letzten zwei Wintern durch Corona erheblich gestört bis gestoppt worden ist - droht nun für Handball, Basketball oder Volleyball von anderer Seite eine zusätzliche „Bedrohung“? Das Schreckenswort ist Gaskrise.

Bleiben die Hallen kalt? Weder Jörg Menzel, Geschäftsführer der Attendorn/Ennester Handballer, noch Steffen Schmidt, Sportlicher Leiter des TV Olpe, haben behördlicherseits Signale diesbezüglich vernommen. Aber: „Man weiß gar nicht, was da kommt“, sagte Menzel, „aber auch Corona muss man noch beachten.“ Wenn Corona den Spielbetrieb stoppt und kalte Hallen ein Training unmöglich machen, „dann können wir damit aufhören“, befürchtet Jörg Menzel. „Wahnsinn, dass wir über sowas überhaupt reden müssen“, ergänzte Steffen Schmidt.

Vernünftiges Training müsse schon sein, das sei Minimum auf Landesliga-Niveau. Zumal der Abstiegskampf hart wird. Auch eine Folge von Corona. Dadurch, dass es keine Absteiger gab, müssen die Ligen nun verkleinert werden. Menzel: „Sie haben jeder Mannschaft gestattet aufzusteigen. Jetzt müssen sie sie wieder einfangen.“

Steffen Schmidt hat noch keine Hinweise auf kalte Hallen. „Ich kann’s mir nur schwer vorstellen“, sagte er, und möchte es sich auch nicht vorstellen: „Die ganzen Hallensportarten haben so gelitten, und erholen sich gerade. Wenn man jetzt den Kindern jetzt noch sagen muss, ihr müsst zu Hause bleiben, weil die Halle eiskalt ist.“ Dass nichts unmöglich ist, zeigt das Drittliga-Fußballspiel zwischen dem VfB Oldenburg und dem SV Meppen am kommenden Samstag: Da bleiben laut NDR im Marschwegstadion die Duschen kalt.

„Wir haben jetzt zwei verdammt harte Jahre hinter uns wegen Corona“, weiß Schmidt, „und wenn jetzt das Nächste auch noch dazukommt, dann können wir irgendwann den Breitensport einstampfen. Dann sitzen die Kinder nur noch zu Hause vor der Playstation.“


Westfalenpost, 19.07.2022

Lea Wiethoff stürmt ins DM-Finale

Leichtathletinnen zeigen gute Leistungen bei Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Ulm

Ulm. Volkher Pullmann. Nach zwei Staffelpleiten in Berlin und Bremen war für Cheftrainer Dieter Rotter von der Olper Leichtathletik die Welt wieder in Ordnung.

Auch wenn die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn die erhoffte, auch mögliche Medaille bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U20 in Ulm nicht nach Hause bringen konnte, so zieht der Coach doch ein überaus zufriedenes Fazit - vor allem auch nach dem sensationellen siebten Platz von Lea Wiethoff vom LC Attendorn beim Schlussakkord über 200 Meter: „Ulm war eine Reise wert. Platz fünf der Staffel bei einer DM ist eine herausragende Platzierung, aber getoppt wurde dies von Leas Finalteilnahme.“

Die dreitägigen nationalen Titelkämpfe sahen zunächst die Staffel im Mittelpunkt. 17 Teams stellten sich in vier Zeitläufen dem Starter. „Es muss alles passen“, hatte Dieter Rotter schon Tage zuvor geäußert, wenn der geheime Wunsch einer Medaille realisiert werden sollte. Und vor dem zweiten Wechsel von Lea Wiethoff (LC Attendorn) auf Helena Tröster (TSG Lennestadt) sah es richtig gut aus.

„Die Abschnitte von Annica als Startläuferin und Lea auf der Gegengeraden mit einem wirklich perfekten Wechsel haben mich begeistert“, gab Dieter Rotter zu Protokoll, der solche Vokabeln relativ selten benutzt. „Sie hatten bis zum zweiten Wechsel einen deutlichen Vorsprung vor den späteren deutschen Meistern. But nobody is perfect.“ Die beiden anderen Wechsel waren auch okay, so der Coach weiter, aber während der Wechsel von Lea Wiethoff auf Helena Tröster etwas zu früh kam, wurde es bei der Stabübergabe von Helena Tröster auf Schlussläuferin Liv Heite (LC Attendorn) ganz eng.

Jahresbestzeit geknackt

„Ich habe schon den gelben Haken am Ende der Wechselzone gesehen“, schilderte Liv Heite die kritische Situation, „ich musste das Tempo rausnehmen, um die Wechselmarke nicht zu überlaufen.“ „So ein Abstoppen kostet natürlich richtig Zeit, aber zum Glück hat Liv noch rechtzeitig und gut reagiert“, lobte Trainer Rotter seine Schlussläuferin, schränkte aber auch ein, „dass Platz drei mit einem normalen Wechsel sicher gewesen wäre“

Immerhin: die eigene Jahresbestzeit der U20 wurde von 47,84 Sekunden auf 47,07 Sekunden deutlich verbessert. Doch fehlten ganze dreizehntel Sekunden zu Bronze, zumal auch die Konkurrenz deutlich schneller unterwegs war.

Dass auch ein Platz 15 bei Deutschen Meisterschaften ein großer Erfolg ist – dafür ist Liv Heite das beste Beispiel. Mit einem Monat Trainingsrückstand ist sie noch in letzter Sekunde auf den Zug nach Ulm aufgesprungen. Ihr erklärtes Ziel war „nur nicht Letze werden“. „Ich war erst mal erleichtert, dass ich gut durchgekommen bin ohne hinzufallen“, blickte sie nicht nur auf den Vormittag zurück – sondern hatte auch noch ihren Sturz an der ersten Hürde im Vorjahr in Rostock im Hinterkopf.

Dass sie dann mit 64,15 Sekunden ihre Bestzeit um genau eine volle Sekunde toppte, empfand sie einfach als „krass“. „Das hat sich Liv verdient“, so Dieter Rotter, und meinte nicht nur die neue Bestzeit, sondern auch die prima Platzierung, mit der sie gleich zehn Konkurrentinnen hinter sich lassen konnte. „Der Anblick des Stadions hat sie schon hoch motiviert. Sie hatte alle technischen Vorgaben voll umgesetzt.“ Der Sturz von Rostock hat sie nur stärker gemacht.

Kreisrekord vom Winde verweht

Das große Ziel Halbfinale über 100 Meter hatte der Trainer für Annica Deblitz (SC Olpe) und Lea Wiethoff vorgegeben - oder besser: erhofft. Die Athletin des LC Attendorn hat unter Dieter Rotter eine tolle Entwicklung genommen und blieb im Vorlauf mit 11,93 Sekunden zum ersten Mal unter der magischen Zwölf-Sekunden-Marke – leider mit +2,1 m/s Windunterstützung. Eine Anerkennung als Kreisrekord wurde damit im wahrsten Sinne des Wortes vom Winde verweht. In einer furiosen zweiten Hälfte kämpfte sie sich auf Platz drei vor und erreichte als eine der Zeitschnellsten das Halbfinale, in dem dann aber das Aus kam. Die 12,01 Sekunden bei +1,0 m/s sind aber bestenlistenfähig und bedeuten neuer Kreisrekord - ein kleines Trostpflaster. Schon am kommenden Wochenende kann sie diesen bei der U23-DM in Wattenscheid auf unter zwölf Sekunden drücken.

Das Halbfinale blieb Annica Deblitz verwehrt. „Sie hatte sich zu viel vorgenommen,“ so Dieter Rotter, „Annica war körperlich topfit, verkrampfte aber nach gutem Start.“ Das konnte die Athletin bestätigen. „In der Staffel hab ich mich richtig gut gefühlt, da war ich total frei.“ Mit 12,26 Sekunden im Einzelrennen war sie aber nicht zufrieden.

Lea Wiethoff (LC Attendorn) hatte am Sonntag ein hartes Programm vor sich. „Mal schauen, was geht“, war zuletzt die Standardprognose von Lea Wiethoff. Und es ging viel, sehr viel sogar. So entwickelte sich der Sonntag zum Sahnetag für die Attendornerin.

Über die Hürden verfehlte sie mit 14,83 Sekunden (-1,5 m/s) ihre bei Rückenwind erzielte Bestzeit nur um eine 1/100 Sekunde. Der Zwischenlauf wurde nur knapp verpasst. Was dann kam, hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht auf dem Schirm.


Westfalenpost, 15.07.2022

Kentern? Diesmal nicht!

Staffel mit Annica Deblitz, Lea Wiethoff, Liv Heite und Helena Tröster bei Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften

Kreis Olpe/Ulm. Volkher Pullmann. Die Paradepferde – sprich Staffeln – von Leichtathletik-Cheftrainer Dieter Rotter verweigerten zuletzt die Hindernisse. Aber es waren weder Oxer noch Wassergraben, es waren vielmehr zwei von vielen Unwägbarkeiten, die gerade in Staffelrennen auftreten können. Wechselzone überlaufen, Behinderung durch eine Konkurrentin. Es ist alles in den vergangenen Jahren schon mal dagewesen.

Zuletzt aktuell war es in Berlin auf der blauen Bahn ein Frühstart oder, wie am letzten Wochenende in Bremen, eine Verletzung der Schlussläuferin, die den Stab auf aussichtsreicher Position liegend nicht bis ins Ziel bringen konnte.

Kein Wunder, dass sich Dieter Rotter ziemlich frustriert zeigte, als er nach seinen Erwartungen für die U18/U20-DM in Ulm gefragt wurde. „Am besten wäre jetzt ein halbes Jahr Pause“, sagte er, um dann aber zum Tagesgeschäft überzugehen. Vorab, so der Trainer, falle die U18-Staffel aus. „Für Anne Böcker ist die Saison ja gelaufen, auch Maja Blagojevic hat durch Krankheit bedingt Trainingsrückstand und kann derzeit nicht ihr optimales Leistungsvermögen abrufen.“

Vier Zehntel hinter dem Dritten

Jetzt hofft Dieter Rotter, dass die U20-Mädels durchkommen. In der Meldeliste liegt die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn auf Rang sechs. „Der Abstand zu den Medaillenplätzen, zumindest zu Bronze, ist nicht groß. Aber es muss alles passen.“

Mit 47,84 Sekunden liegt die Staffel nur knappe vier Zehntelsekunden hinter dem Dritten, dem SC DHfK Leipzig. Zum Zweiten, dem Hamburger SV, ist es allerdings eine volle Sekunde. Aber in einer Staffel ist ja fast alles möglich. Eine bittere Erfahrung liegt ja gerade erst hinter den schnellen jungen Damen aus dem Kreis Olpe.

„Ich hoffe, dass es ein sehr schönes Wochenende wird“, äußert sich Lea Wiehoff vom LC Attendorn zuversichtlich und meint damit nicht nur das Wetter. Sie hat für drei Wettbewerbe die DM-Normen in der Tasche: 100 Meter ohne und mit Hürden sowie 200 Meter. „Es ist geplant, alle drei Optionen wahrzunehmen. Schließlich ist es für mich die letzte Gelegenheit, bei einer Deutschen Jugendmeisterschaft zu starten.“

Corona hat in den letzten beiden Jahren viele Träume platzen lassen. „Lea hat eine tolle Entwicklung hinter sich“, so Cheftrainer Dieter Rotter und traut ihr über 100 Meter ebenso wie Annica Deblitz zumindest den Zwischenlauf zu, „aber gleich drei Einzelstarts bei einer Deutschen Meisterschaft ist schon herausragend.“ Lea Wiethoff nimmt’s fast schon gelassen. „Bei starker Konkurrenz ist vielleicht auch eine neue Bestzeit drin. Mal sehen, was hinten rauskommt.“

Und das gilt auch für die Hürden und die 200 Meter. Annica Deblitz, der Pechvogel von Berlin, strahlt jede Menge Selbstbewusstsein aus. „An den Frühstart verschwende ich keinen Gedanken mehr, der Start ist und bleibt meine Stärke. Ich freue mich einfach riesig, nach Berlin noch einmal zeigen zu können, was wir draufhaben. Unsere Wechselzeiten waren zuletzt so gut wie nie. Wir laufen auch für Dieter.“

Helena Tröster von der TSG Lennestadt verzichtet auf mögliche Einzelstarts. „Für mich ist nach Ulm die Sommersaison zu Ende. Nach dem guten Trainingslager waren unsere Wechsel sehr gut, wir können vorne mitmischen. Das Treppchen ist nicht unrealistisch.“ Die Teambuilding-Aktion hat die (Start-)Gemeinschaft weiter gefördert. Auch Rückschläge können daran nichts ändern.

Gemeinsame Kanutour

Liv Heite vom LC Attendorn kann, wie auch Helena Tröster, im nächsten Jahr noch einmal die U20-DM in Angriff nehmen. In Ulm soll Liv Heite nicht nur den Stab ins Ziel bringen, sondern will auch über die 400 Meter Hürden ihre Jahresbestleistung toppen. Mit 65,15 Sekunden konnte sie in letzter Sekunde die Norm noch knacken. „Ich bin zufrieden, dass ich es geschafft habe und hoffe, dass ich noch eine Konkurrentin hinter mir lassen kann.“

In der Staffel kommt bei ihr „einfach nur große Freude“ auf. Bei der gemeinsamen Kanutour auf dem Biggesee saßen sie in einem Boot. Im übertragenen Sinn wollen sie diese Gemeinsamkeit auch in Ulm beweisen und das vielleicht Unmögliche möglich machen. Vielleicht eine Medaille?


Westfalenpost, 15.07.2022

SFG Olpe und TV Olpe machen Lust auf Beach-Handball

Mit der Anlage am Dahl/Friedrichsthaler Sportplatz steht ein ideales Gelände für die Trendsportart zur Verfügung

Olpe. Volkher Pullmann. Das Städtische Gymnasium Olpe hat in Kooperation mit dem TV Olpe die Trendsportart Beach-Handball interessierten Mädchen und Jungen schmackhaft gemacht. Der Volleyballclub SFG Olpe war schnell bereit, ein Feld auf der bestens präparierten Beach-Volleyballanlage am Dahler Sportplatz zur Verfügung zu stellen.

Doch vor dem munteren Treiben im Sand mussten viele organisatorische Probleme aus dem Weg geräumt werden. Milly Jüngst und Lars Schürholz aus der Jahrgansstufe 11 des Städtischen Gymnasiums waren die Initiatoren, Werbung für Beach-Handball in Schule und Verein zu machen. „Milly und Lars sind Mitglieder des J-Teams“, erläutert Kerstin Paul-Meier, Sportlehrerin am Städtischen Gymnasium Olpe, „einem Team, das sich aus sportlich ehrenamtlich engagierten Schülerinnen und Schülern des SGO und des TVO zusammensetzt.“ Die ganze Aktion ist eine Kampagne des Landessportbundes, der dafür Werbematerial zur Verfügung stellt und mit 200 Euro anfallende Kosten erstattet.

Aufblasbare Tore

Vor einem halben Jahr hatten Milly und Lars Kontakt mit Jens Pfänder, dem Beachhandball-Koordinator des Deutschen Handballbundes, aufgenommen, um ihn um eine mobile Beachhandballanlage zu bitten. Doch die Planungen verliefen nicht planmäßig – zumindest nicht mit dem DHB-Verantwortlichen. Kerstin Paul-Meier: „Kurz bevor sich Milly und Lars auf den Weg nach Dortmund machen wollten, um die Tore und das Liniensystem abzuholen, erfuhren sie, dass das Liniensystem nicht aufzufinden sei.“

Und da der Transport der sperrigen Tore sehr aufwendig sei, musste umdisponiert werden. Als Linien diente nun das gute alte Baustellenband. Die vor kurzem neu angeschafften, aufblasbaren Tore stellte die Handballabteilung des TV Olpe zur Verfügung.

Nutznießer der Beachhandballwoche sollten auch benachbarte Handballmannschaften wie der TuS Drolshagen sein, der das Angebot dankend annahm. So flogen in der letzten Schulwoche auf einem Feld der SFG-Anlage die Bälle nicht über das Netz, sondern in das Netz – der aufblasbaren Tore. Ein Novum im Kreis Olpe dank Milly Jüngst und Lars Schürholz.

Außer den diversen Jugendmannschaften des TV Olpe zeigten sich auch die E- und F-Jugend des TuS Drolshagen begeistert. „Das war eine tolle Idee“, so Sonja Alterauge vom TuS Drolshagen, „das hat allen unheimlich viel Spaß gemacht. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Einladung und euer Engagement.“ Unter dem Strich: Der Aufwand hat sich gelohnt. Darüber hinaus hat die Beachanlage des VC SFG Olpe ihre Multifunktionalität unter Beweis gestellt. lup


Westfalenpost, 12.07.2022

Tröster zündet den Turbo

Läufer der TSG Lennestadt holt sensationell Bronze bei Deutschen Jugendmeisterschaften

Lennestadt/Bremen. Volkher Pullmann. Dass das Leben kein Wunschkonzert ist, bestätigte sich einmal mehr bei den Deutschen Leichtathletik-Jugendmeisterschaften der U16 in Bremen. Große Hoffnungen können platzen wie eine Seifenblase, so wie bei den Staffel-Mädels der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn.

Aber das Sportlerleben hält auch positive Überraschungen, sprich Erfolge, bereit. Ben Tröster von der TSG Lennestadt brauchte alles andere als tröstende Worte nach seinem 100-Meter-Lauf. Mit der Bronzemedaille um den Hals konnte er sich ein ganz breites Grinsen nicht verkneifen.

Nach seinen Vorleistungen auf der 100-Meter-Distanz kam schon etwas Hoffnung auf das A-Finale der schnellsten 15-Jährigen bundesweit auf. „Klar, träumt man von einer Medaille, wenn man in der Meldeliste so weit vorne steht“, erzählte der schnelle junge Mann aus Kirchveischede, „aber dass es dann Bronze wurde, unglaublich.“

Vorbereitung nicht optimal

Eingeschüchtert sei er gewesen, als er seine Gegner sah, so Ben Tröster. „Man sah ja an deren Körperbau, dass sie schon intensives Krafttraining hinter sich haben.“ Aber davon ließ er sich letztlich nicht beeindrucken, zumal auch sein Trainer Jochen Meyer seine Lehren aus der Vorbereitung zum Vorlauf gezogen hatte, als er bei gerade noch zulässigem Rückenwind von 2,0 m/s mit 11,48 Sekunden seine persönliche Bestzeit um eine Zehntelsekunde verbesserte.

„Die Vorbereitung war nicht optimal“, sagte Jochen Meyer, „Ben konnte seine Starts und Antrittsübungen nur auf Rasen absolvieren. Da geht viel Kraft in den Boden. Das haben wir vor dem Finale umgestellt und das Einlaufprogramm auf Pflaster durchgeführt.“

Es sollte sich auszahlen. Als Vorlauf-Erster kam er mit der sechstbesten Zeit ins Finale. Und da ging dann die Post ab. Er ist nicht gerade ein Schnellstarter – was auch mal von Vorteil sein kann. Ein Konkurrent verursachte einen Frühstart. Ausschluss. Nach dem zweiten Schuss „dauert es etwa vierzig, fünfzig Meter, bis Ben seinen Turbo zündete und seinen Speed erreicht hatte“, schildert sein Trainer den finalen Rennverlauf.

Neue Bestleistung

Die beiden Ersten waren weit weg. Jetzt war der Kampf um Bronze entbrannt. „Ich wusste beim Zieldurchlauf nicht genau, wo ich lag“, blickte Ben Tröster kurz zurück, „aber ich hatte mein Bestes gegeben.“ Es war mehr als das Beste. Er hatte mit 11,23 Sekunden, wenn auch bei 2,6 m/s Rückenwind, eine neue tolle Bestleistung auf die Bahn gebracht. Bestenlistentauglich ist sie allerdings nicht.

Es sollte etwa eine Minute dauern, bis Papa Bernd ihn nach dem Blick auf die Zeittafel aufklären konnte: „Du bist Dritter.“ Wahnsinn. Drei Hundertstel-Sekunden entschieden über Platz drei und vier. Was lag näher als eine innige Umarmung von Vater und Sohn. Es war nur der Auftakt zu einer langen Glückwunschszenerie, darunter auch die vielen Mädels aus Olpe, die sich nach ihrem eigenen Pech für den „Startgemeinschaftskollegen“ der TSG Lennestadt freuten.

Mit großen Hoffnungen ist die U16-Staffel der Mädels an die Weser gefahren. Doch auf der Zielgeraden ist die Hoffnung aufs Finale, vielleicht auf eine Medaille, baden gegangen. Maja Blagojevic startete gut, übergab sicher an Maja Tröster und diese wechselte an die erst 14-jährige Hannah Bauermann. Alles gut bis dahin. Hannah Bauermann übergab an dritter Stelle liegend den Stab an Anne Böcker.

Anne Böckers großes Pech

Doch als Anne Böcker sich aufmachte, Platz zwei im schnellsten Vorlauf zu erkämpfen, passierte es nach dreißig, vierzig Metern. Ein Griff zum lädierten Oberschenkel. Aus und vorbei. Der ausgeheilt geglaubte Muskelfaserriss ließ alle Träume in Luft aufgehen. „Arzt und Physiotherapeut hatten grünes Licht für einen Start gegeben“, hat Trainer Dieter Rotter sofort allen möglichen Spekulationen über einen leichtsinnigen Start einen Riegel vorgeschoben. „Das A-Finale hätten wir sicher erreicht.“

Die unglückliche und enttäuschte Anne Böcker wurde von ihren Staffelkolleginnen umgehend in den Arm genommen – es ist nicht nur dem Wort nach eine Startgemeinschaft. Trost wurde mehr als genug gespendet. Für Anne Böcker auch persönlich besonders schade, hätte sie doch auch im Einzelwettbewerb über 100 Meter eine große Rolle gespielt. Die Saison ist für sie beendet. Auch der U16-Länderkampf zwischen NRW, den Niederlanden und Belgien wird ohne sie stattfinden. „Sie hat jetzt jede Menge Zeit, die Verletzung auszukurieren. Sie wird im nächsten Jahr wieder angreifen“, ist Dieter Rotter überzeugt, dass sie ihr Talent noch genügend unter Beweis stellt.

Bremen diesmal keine Reise wert

Mit Maja Blagojevic hatte der Skiclub Olpe eine junge Athletin in Bremen am Start, die gleich in zwei Einzelwettbewerben die Norm erfüllt hatte. Doch auch bei ihr lief nicht alles planmäßig. Sowohl über einhundert Meter wie auch über 80 Meter Hürden konnte sie nicht an ihre Bestleistungen anknüpfen. „Maja war kurz vor Bremen zwei Wochen krank und konnte nur noch zwei Trainingseinheiten absolvieren“, stellte Trainer Dieter Rotter fest, dass Bremen für ihn in diesem Jahr keine Reise wert war. Da nutzt auch keine noch so akribische Arbeit, wie sie der Landestrainer in Olper Diensten abliefert. Erfolge werden sich wieder einstellen – vielleicht schon am nächsten Wochenende in Ulm bei den Deutschen Meisterschaften der U20.


Westfalenpost, 09.07.2022

Wehner knackt zweite Norm für Deutsche Meisterschaften

Läufer der SG Wenden stellt bei Abendsportfest in Pfungstadt mit 3:53,28 Minuten eine neue persönliche Bestzeit über 1500 Meter auf

Wenden. Volkher Pullmann. Die Norm für die Deutschen Meisterschaften der U23 hat Frederik Jonas Wehner von der SG Wenden über 5000 Meter bereits Ende Mai in Oodegem (Belgien) geknackt, jetzt wollte er auch über 1500 Meter eine neue Bestzeit auf die Bahn bringen – und mit 3:53,28 Minuten klappte es.

Dass es auch die Norm für die Deutschen Meisterschaften der U23 reichte, war ein positiver Nebeneffekt. „Bei der DM in Wattenscheid war es ohnehin vorgesehen, dass er über 5000 Meter starten wird“, so sein Trainer Egon Bröcher. Bei dem Abendsportfest im südhessischen Pfungstadt war jede Menge deutsche Spitzenklasse am Start, unter anderem Lokalmatador Homiyu Tesfaye, vielfacher Medaillengewinner in den letzten zehn Jahren bei nationalen Meisterschaften im Freien und in der Halle. „Tesfaye wollte vor eigenem Publikum eine starke Leistung abliefern“, berichtete der Trainer der SG Wenden, „entsprechend schnell wurde vom Start auf Tempo gelaufen.“

Dass es dann doch keine Zeit von deutlich unter 3:40 Minuten wurde, lag an der lauernden Konkurrenz, die sich gegenseitig fixierte, wie Bröcher es formulierte. Mit 3:43,23 Minuten wurde Homiyu Tesfaye zwar seiner Favoritenrolle gerecht, blieb aber über zwölf Sekunden über seiner eigenen Bestzeit. Für „Freddi“ Wehner war dies weniger relevant, „er ist einfach im großen Feld mitgerannt. Platz 14 im schnellsten Lauf

Im schnellsten Lauf landete er letztlich mit 3:53,28 Minuten auf Platz 14. Darunter allein acht Athleten der Altersklasse U23. Das nötigte auch Egon Bröcher höchsten Respekt ab. „Mittlerweile laufen viele Jungs auf einem sehr hohen Niveau.“ Die verdeutlicht auch ein Blick auf die aktuelle U23-Bestenliste. Allein 45 Athleten haben die Norm für die Deutschen Meisterschaften im Lohrheidestadion in Wattenscheid erfüllt, darunter jetzt natürlich auch Frederik Wehner, der Rang 33 einnimmt. Über 5000 Meter unterboten bislang 26 U23-Läufer die Norm von 15:00 Minuten. „Freddi“ Wehner liegt mit seiner Bestzeit von 14:41,17 Minuten auf Platz 11 dieser Rangliste – ein Top-Ten-Platz in Wattenscheid wäre für den jungen Mann aus Alchen ein toller Erfolg.


Westfalenpost, 08.07.2022

Die frOErider laden zum Super Gravity Cup

Mountainbikerennen am Samstag und Sonntag auf dem Fahlenscheid ist Teil einer überregionalen Serie

Fahlenscheid. Der Super Gravity Cup findet am Wochenende im bikeparkOE am Fahlenscheid in Olpe statt. Endlich wieder ein Mountainbike Abfahrtsevent! Bereits zum siebten Mal veranstaltet die Radsportabteilung des TV Olpe (kurz frOErider) dieses Mountainbikerennen als Teil einer mittlerweile überregionalen Rennserie. Der erste Lauf hatte die Biker in den Harz nach Schulenberg geführt.

Am Wochenende werden dann 240 wagemutige Biker den Skihang am Fahlenscheid auf der Jagd nach Punkten für die Serie hinunter jagen. Bergauf hilft dann die Liftanlage, was in Anbetracht der fordernden Strecke auch sinnvoll ist. Denn bei einem Downhillrennen liegt der Fokus auf der Abfahrt. Hier gilt es diverse Sprünge, Steilkurven und mitunter sehr unebenen oder rutschigen Untergrund zu überwinden. Atemberaubende Flugeinlagen sowie deftige Ausrutscher und Stürze sind somit wieder vorprogrammiert. Da die Teilnehmer entsprechend durch Protektoren geschützt sind, gehen diese meist glimpflich aus. Das Ganze wird also auch für die Zuschauer wieder hochinteressant sein.

Whip Contest, das Highlight

Am Samstag Abend gibt es dann wieder einen „Whip Contest“:Hier zeigen die Fahrer, was sie wirklich drauf haben. Ziel ist es, das Rad in der Luft maximal quer zu stellen und anschließend sicher zu landen. Hierbei werden die Fahrer natürlich auch von den Emotionen der Zuschauer getragen. Insbesondere für die Fotografen und Zuschauer ist der Whip Contest ein ganz besonderes Highlight. Für Essen und Trinken Wohl sorgt die Familie Stinn in der Skihütte. Der Eintritt ist frei.

Der Zeitplan: 9. Juli, 10 bis 18 Uhr freies Training, ab 19 Uhr WhipOffs. 10. Juli 9 bis 12 Uhr Pflichttraining. Ab 13 Uhr Rennlauf. Im Anschluss ist die Siegerehrung.

Infos unter www.super-gravity-cup.de oder www.bikeparkoe.com


Westfalenpost, 08.07.2022

Das Ziel: Nicht baden gehen

Leichtathleten aus dem Kreis Olpe starten zuversichtlich bei Deutschen Meisterschaften der U16

Olpe/Bremen. Volkher Pullmann. Die Sportanlage Obervieland in Bremen hat sich bei Deutschen Meisterschaften wiederholt auch für die jungen Leichtathleten aus dem Kreis Olpe bei als lohnenswertes Ziel erwiesen. So holten unter anderem Alexander Lind von der SG Wenden Silber und Annica Deblitz vom Skiclub Olpe Bronze. 2016 errang die Staffel der Startgemeinschaft Olpe-Fretter mit Franka Linse, Alina Hoberg, Julia Hippler und Christin Schneider sogar Gold. Liv Heite schrammte 2019 nur knapp an Bronze vorbei und auch für Helena Tröster war es damals ein DM-Debüt.

In der kurzen Zeitspanne seit 2014 ist in Bremen nun bereits zum fünften Mal Austragungsort der Deutschen Meisterschaften U16. Und ihre Premiere in Einzelwettbewerben feiern an diesem Wochenende erneut drei Nachwuchstalente von der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Attendorn. Mit Anne Böcker vom Skiclub Olpe und Ben Tröster von der TSG Lennestadt sind gleich zwei Athleten in der Meldeliste über 100 Meter weit oben zu finden.

Eine Läuferin, zwei DM-Normen

Maja Blagojevic vom Skiclub Olpe hat gleich zwei DM-Normen erfüllt. Sie ist sowohl über 100 Meter wie auch über 80 Meter Hürden startberechtigt. Da beide Disziplinen einem Disziplinblock zugeordnet sind, musste sie, ebenso wie Anne Böcker und Ben Tröster, eine Zusatzleistung erfüllen – ganz im Sinne einer nicht zu frühen einseitigen Spezialisierung. Für alle drei jungen Athleten, allesamt Sprinter, kam vor allem der Weitsprung infrage – natürlich mit Erfolg. Anne Böcker hat außerdem mit dem Speer die Zusatzleistung erreicht.

Mit 50,24 Sekunden hat die 4x100-Meter-Staffel der StG Olpe-Lennestadt-Attendorn die Norm von 51,50 Sekunden klar erfüllt und findet sich mit dieser Zeit auf Platz 11 der Meldeliste. „Diese Zeit ist für mich nicht das Maß aller Dinge“, so Trainer Dieter Rotter, „die Mädels können schneller laufen. Unser Minimalziel ist das Finale.“ Und da gibt es gleich zwei Unwägbarkeiten.

Anne Böcker, über 100 Meter auf Position vier gemeldet, sowie Maja Blagojevic sind derzeit die Sorgenkinder von Dieter Rotter. „Anne ist zwar wieder fit, hat aber vier Wochen Trainingsrückstand. Ich kann über ihre Leistungsfähigkeit nichts sagen. Ich bin froh, dass sie überhaupt wieder dabei ist. Maja war jetzt zwei Wochen krank und hat gerade erst zwei Trainingseinheiten absolviert.“

So sieht sich der Coach auch zu einer Umstellung in der Staffel veranlasst. Maja Blagojevic wird starten und übergibt an Maja Tröster. Auf Position drei übernimmt Hannah Bauermann und diese schickt Anne Böcker mit dem Stab ins Ziel. „Als Schlussläuferin kann Anne ihr Tempo selbst bestimmen.“

Der Cheftrainer hofft, dass am Samstag, wenn ab 13.15 Uhr die Vorläufe sind, alles klappt. Danach wird entschieden, ob Anne Böcker und Maja Blagojevic auch in den Einzelwettbewerben antreten.

Erste große Meisterschaft

Wie für alle anderen Teilnehmer ist auch für Ben Tröster diese DM die erste große Meisterschaft. Über 100 Meter wird er mit 11,49 Sekunden auf Platz sechs geführt. „Ich bin sehr zuversichtlich“, so sein Heimtrainer Jochen Meyer, „dass er das Finale erreicht. Ben ist mental sehr gut drauf, eine neue persönliche Bestzeit ist denkbar.“ Und die liegt bei 11,49 Sekunden.

Erst seit 2014 werden die Deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Jugendklasse U16 ausgetragen, damals eingerichtet als dreijähriges Modellprojekt. Ziel war die Förderung der Nachwuchs-Leichtathletik. Hintergrund des Projekts war die wissenschaftliche Begleitung, denn es wurde bei hochrangigen Meisterschaften in dieser Altersklasse eine zu frühe Spezialisierung befürchtet

Nach der dreijährigen Erprobungsphase lag die Auswertung vor: mit Erfolg. Die Meisterschaften der U16 für die 15-Jährigen, also nur W/M-15, wurden endgültig in den DLV-Terminkalender aufgenommen. 14-Jährige dagegen sind nur in den Staffeln zugelassen

Zur Vorbereitung haben die Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Kreis Olpe für die U16 ein dreitägiges Trainingslager vor Ort absolviert – für die Auswärtigen mit Übernachtung in der Jugendherberge Olpe. Zwecks Teambuilding wurden einige Kanus gemietet. In Stade war allein schon der Einsatz der Boote echte Gemeinschaftsarbeit. Und auf dem Wasser war der Spaß unüberhörbar. Da die Witterung optimal war, kam auch das Baden nicht zu kurz – in Bremen aber wollen sie nicht baden gehen, sondern einfach nur so schnell laufen wie noch nie.


Westfalenpost, 02.07.2022

Dickes Lob für den TV Langenei-Kickenbach

Gastgeber stellt mit 32 Mädchen und sechs Jungs größte Turn-Riege bei Bezirksschüler-Wettkampf in Meggen

Meggen. Volkher Pullmann. Es war eigentlich wie immer, als die Verantwortlichen des Turnbezirks Olpe zum Bezirksschüler-Wettkampf 2022 riefen: Wenig Jungen, viele Mädchen. Die jüngeren Altersklassen waren deutlich stärker vertreten. Außer TV Gleidorf und TV Schmallenberg, die zum Turnbezirk Olpe zählen, waren aus dem heimischen Sprengel der TV Olpe, die SG Wenden, der TV Attendorn und Ausrichter TV Langenei-Kickenbach in der Halle Auf’m Ohl in Meggen vertreten.

Ein deutliches Aufatmen war bei allen Trainerteams wie auch den Turnern und Turnerinnen selbst zu spüren. „Für viele Turnerinnen der Altersklasse F und E war es der allererste Wettkampf. Dementsprechend groß war die Aufregung“, sagte Markus Timme (LaKi) stellvertretend für alle Beteiligten. „Endlich wieder Wettkampfluft schnuppern. Nach der Absage des Wettkampfs im Februar freuten sich die Mädchen, dass sie ihre Leistungen unter Beweis stellen konnten“, so Miriam Wirtz von der SG Wenden.

Quali für Gauwettkämpfe

Es ging ja auch um die Qualifikation zu den Gau-Schülerwettkämpfen Ende September in Birkelbach. Während bei den Jungs aus dem Kreis Olpe keine komplette Mannschaft angetreten ist, sah es bei den Mädels deutlich besser aus. Der TV Olpe war mit vier Teams vertreten, stand gleich drei Mal ganz oben auf dem Treppchen. Der TV Langenei-Kickenbach, der mit 32 Mädchen und sechs Jungs das größte Kontingent stellte, hatte gar vier Teams unter den Top-Drei. Bemerkenswert die Breite: Drei Laki-Teams starteten allein bei den E-Schülerinnen. Schließlich konnte auch die SG Wenden mit den C-Mädchen Platz zwei erkämpfen, dazu kamen noch ein vierter (B-Jugend) und ein fünfter Platz (D-Schülerinnen).

Es waren teilweise sehr enge Entscheidungen. Bei den E-Schülerinnen setzte sich der TV Olpe mit 158,85 Punkten gegen den TV Laki mit 157,40 Punkten durch. Es waren nur Nuancen, die den Ausschlag zugunsten von Mia Sunjo, Mia Hengesbach und Anna Henzel gaben. Und doch konnten auch Antonia Fleper, Anouk Droste, Dana Friesekothen, Maia Tröster und Eva Schröder mit ihren Leistungen mehr als zufrieden sein.

Bei den C-Mädels hatte die SG Wenden mit minimalen 0,2 Punkten das Nachsehen. Gleichwohl konnten sich Anna Lia Schamne, Maria Solbach, Amelie Stracke und Emmi Müller über Silber hinter dem TV Gleidorf freuen.

Rundum zufrieden waren Natascha Born vom TV Olpe und ihr Trainerteam. „Die kleinsten Mädchen wie Sophie Berg, Lara Krause und Milana Smoljak waren super stolz überhaupt dabei zu sein.“ Sie siegten bei den F-Schülerinnen mit der Mannschaft ebenso wie die E-Schülerinnen und D-Mädels mit Liv Moseler, Adelais Orazov und Sophia Zaidan. Nach Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden war es in der Einzelwertung der F-Schülerinnen ein ganz enger Dreikampf, den Sophie Berg mit 43,80 Punkten vor Milena Smoljak (beide TV Olpe) mit 43,40 und Lotte Sieler von der SG Wenden mit 43,10 Punkten für sich entschied. Adelia Orazov setzte sich bei den D-Schülerinnen mit hauchdünnen 0,15 Punkten vor Sophia Zaidan (beide TV Olpe) sowie Sarah Schröder (LaKi) durch.

Fast eine Klasse für sich waren bei den A-Turnerinnen Valeska Thiersch (SGW) und Elena Baumhoff (LaKi) – mit besserem Ende für Valeska. Die 0,95 Punkte Vorsprung resultierten vor allem aus der Superwertung von 17,30 Punkten am Boden, zugleich Tagesbestwert. „Für sie ein gelungener Abschluss bei den Bezirksmeisterschaften, bei denen sie aufgrund ihres Alters von 16 Jahren zum letzten Mal teilnehmen konnte“, freute sich Trainerin Miriam Wirtz für Valeska.
Zuversichtlich für Birkelbach

Eine sehr knappe Entscheidung gab es bei den Turnern der B-Jugend. So stand Eric Boike (LaKi) nach den vier Geräten mit ganzen 0,25 Punkten Vorsprung vor Max Anton Solbach (TV Olpe) ganz oben auf dem Podest. Ohne Konkurrenz blieben Jonathan Wilmes (C-Schüler) sowie Jakob Wilmes und Anton Gehle (A-Jugend) vom Ausrichter TV LaKi. Trainer Markus Timme zeigte sich aber den Leistungen trotz fehlender Konkurrenz sehr zufrieden.

Trotz der großen mannschaftlichen Geschlossenheit bedauerte das Trainer-Duo Steffi Schröder und Markus Timme, „dass es in den Einzelwertungen mit einmal Silber und dreimal Bronze nie für ganz oben gereicht hat.“ Fazit: „Bis September können wir noch viel trainieren und unsere Übungen besonders in der Ausführung verbessern.“

Zahlreiche Ausfälle hatte der TV Attendorn zu verzeichnen. Mit Leni Lamers und Lene Knubel waren nur zwei B-Jugendliche am Start. „Beide zeigten gute saubere Übungen und Leni konnte sich schließlich über die Qualifikation im Gau freuen“, so ihre Trainerin Eva Speich-Maczioschek. „Um einen Platz verfehlte Lene dieses Ziel“, bedauerte Co-Trainer Jens Dolligkeit. Beide erklärten aber übereinstimmend: „Wir schauen zuversichtlich in die Zukunft.“ Dem Ausrichter TV Langenei-Kickenbach und dem Turnbezirk Olpe zollten sie für den gut organisierten Wettkampf uneingeschränktes Lob.


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