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Juni 2023

Westfalenpost, 30.06.2023

Vier DM-Teilnahmen im Monat der Wahrheit

Leichtathleten aus dem Kreis Olpe sind im Juli in Göttingen, Kassel, Rostock und Stuttgart gefordert

Olpe Nach den vielen Meisterschaften der nationalen Leichtathletik-Landesverbände beginnt nun auf nationaler Ebene der Countdown für die Deutschen Meisterschaften.

Zu den zahlreichen Wettkämpfen der Vorbereitung mit dem Ziel DM-Norm sowie den Westfälischen Meisterschaften folgt nun nicht nur für die Athletinnen und Athleten aus dem Kreis Olpe die Stunde der Wahrheit. Allein die Teilnahme an den bundesweiten Titelkämpfen belegt, dass sich für diese Aktiven der große Trainingsaufwand gelohnt hat.

Wieder einmal mehr ist der Kreis Olpe bei allen vier Meisterschaften von der U16 über U18/20 und U23 bis zur Frauenklasse vertreten. Allein das belegt schon den hohen Stellenwert der olympischen Kernsportart im Kreisgebiet. Dabei wird die heimische Region von der SG Wenden über die TSG Lennestadt bis zur Olper Leichtathletik, Ski-Club und Turnverein Olpe, vertreten.

Augenmerk auf Ben Tröster

Den Auftakt macht am kommenden Wochenende die U23 in Göttingen. War im Vorjahr Lea Wiethoff, damals noch U20 und in Wattenscheid der Shootingstar aus heimischer Perspektive, so dürfte es in diesem Jahr für die Attendornerin im Trikot des SC Olpe schwer sein, erneut ins Finale über 200 Meter zu kommen. „Ich war nach dem schweren Siebenkampf-Debüt im Vorjahr lange verletzt“, blickt Lea Wiethoff zurück, „und konnte kaum das Wintertraining durchführen. Zudem beeinflusste der Start ins Studium grundsätzliche meine Zeitplanung, doch ich hoffe zumindest auf neue Saison-Bestleistungen.“

Mit 24,74 Sekunden über 200 Meter rangiert sie in der Meldeliste auf Platz 16 der 25 gemeldeten Teilnehmerinnen. Und mit 12,06 Sekunden über 100 Meter liegt sie unter den 36 Athletinnen im letzten Drittel. Sie hat nichts zu verlieren, es ist vielmehr erstaunlich, dass sie sich aus dem Winter-Tief wieder so hochgearbeitet hat. Zudem ist sie auch ein wesentlicher Baustein der 4x100-Meter-Staffel.

Für das Quartett der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt bietet Trainer Dieter Rotter mit Annica Deblitz, Lea Wiethoff, Liv Heite, Lena Hurajt und Franka Linse ein Quintett auf. Und doch bleibt Dieter Rotter hinter seiner grundsätzlichen Aussage, dass „zu einer Staffel wenigstens Sechs gehören“. Nach Höhen und Tiefen ist Franka Linse wieder dabei, nach ihrem ersten DM-Einsatz von 2016 mit viel Erfahrung ausgestattet.

Novizin ist Lena Hurajt (U18), die zum ersten Mal bei einer DM dabei ist und allein das Procedere aufsaugen soll. Langhürden-Spezialistin Liv Heite sowie Annica Deblitz ergänzen das Aufgebot der Startgemeinschaft. Annica Deblitz verabschiedet sich erst einmal von der Laufbahn – und wird im Winter auf der Bobbahn eine neue Karriere starten. Ihren schnellen Antritt hat sie als Startläuferin häufig unter Beweis gestellt.

Nur eine Woche später folgen bereits in Kassel die „Deutschen“ der Männer und Frauen. Mit Annica Deblitz, Lea Wiethoff, Helena Tröster, Julia Springob und Franka Linse werden ebenfalls nur fünf junge Damen gemeldet. Auf zwölf Jahre kann die Grande Dame Julia Springob zurückblicken, als sie 2011 an ihrer ersten DM der U16 in Jena teilgenommen hatte. „Wir sind mit der Staffel direkt ins B-Finale gestürmt.“ Das wird bei den Frauen in Kassel nicht möglich sein – es gibt nur Zeitläufe. Zudem erzielte sie 2011 mit 12,73 Sekunden einen Kreisrekord.

Mit einer Woche Pause schließen sich vom 21. bis 23. Juli die Titelkämpfe der U18 und U20 in Rostock an. Für die Einzelwettbewerbe haben Maja Blagojevic (U18) über 100 Meter Hürden sowie Liv Heite (U20) über die lange Hürdendistanz von 400 Meter die DM-Norm geknackt. Zudem kann Trainer Michael Kluge aus einem Sextett ein schnelles Quartett rekrutieren.

Ein besonderes Augenmerk richtet sich aber auf Ben Tröster, der schon im Vorjahr mit Bronze bei der U16 überraschte. In Rostock ist er Doppelstarter über 100 und 200 Meter.

Den Abschluss der nationalen Meisterschaften bildet der U16-Nachwuchs am 29./30. Juli in Stuttgart. Hannah Bauermann (W15) vom Ski-Club Olpe muss – oder besser: darf – zweimal starten: 100 Meter und 80 Meter Hürden. Und von der SG Wenden gibt Jarne Beckmann seinen Einstand bei einer Deutschen Meisterschaft über 1500 Meter Hindernis. Die diesjährigen Teilnehmer sind aber nur die Spitze eines Eisbergs talentierter Athleten und bezeugen die hervorragende Arbeit in den Vereinen.


Westfalenpost, 27.06.2023

Wanderer zwischen zwei Welten

Basketballer Hüseyin Souleiman wagt nächsten Sprung von der Bezirks- in die Regionalliga

Olpe Vieles war neu in bei den Basketballern aus Olpe. Erste Regionalliga, und das als Spielgemeinschaft TV Olpe und TV Jahn Siegen.

Ein ganz spezielles sportliches Kapitel hat aber auch ein junger Basketballer aus Drolshagen in Angriff genommen. Er kam aus den Niederungen der Bezirksliga mit gerade einmal einjähriger Landesliga-Erfahrung: Hüseyin Souleiman, heute 26 Jahre jung.

Das Personalaufgebot der neuen BG Olpe/Siegen ist umfangreich, alle ausgestattet mit deutlich mehr Routine aus höheren Ligen als der Neuzugang aus der Nachbarschaft. „Ich weiß, dass das sportlich sehr schwierig werden würde“, blickt er zurück, „körperlich wie auch taktisch. Aber ich will mich weiterentwickeln.“ Die Kontaktaufnahme mit dem TVO-Trainer Daniel Baethcke bestätigte dies: „Cool, kein Problem, aber du darfst keine großen Erwartungen haben was deine möglichen Einsatzzeiten betrifft.“

So begann die Geschichte von einem jungen Mann der auszog, die große Basketballwelt kennenzulernen. Sein Reisepass weist Hüseyin Souleiman als griechischen Staatsbürger aus, wenngleich der Name eher türkisch klingt. Und um diesem möglichen Verwirrspiel noch einen draufzusetzen, steht in seinem Spielerpass „Chousin Souleiman“. Unter diesem Namen wird er auch in allen offiziellen Statistiken, ob Bezirksliga ob Regionalliga, zu finden sein.

Zurück zu Lehrmeister Memed

Der in Olpe geborene und (noch) in Drolshagen wohnhafte 26-Jährige klärt auf: „Meine Eltern lebten nahe der türkischen Grenze auf der griechischen Seite und kamen irgendwann einmal nach Deutschland, ließen sich in Drolshagen nieder und bekamen zwei Söhne, zuerst Abdul und dann mich.“ Und diese beiden Söhne, von schlanker und hoher Statur, sind schon allein aus diesem Grund für den Basketballsport prädestiniert.

Doch während der ältere Abdul seinem TuS 09 Drolshagen auch heute noch die Treue hält, packte den jüngeren Souleiman schon vor Jahren einmal nicht gerade das Fernweh, aber die erste sportliche Herausforderung. „Das muss etwa 2013/14 gewesen sein“, blickt Hüseyin in den Rückspiegel, „zusammen mit Kouyate in der zweiten Regionalliga. Da war ich mit meinen siebzehn oder achtzehn noch in der Entwicklungsphase, das kam viel zu früh.“

Er ging zurück zu seinem Drolshagener Lehrmeister Serkan Memed, der als Spielertrainer in der Rosestadt seit gut zehn Jahren unermüdlich Aufbauarbeit leistet. Noch vor seinem ersten Olper Abenteuer switchte der ehrgeizige „Hüsy“ zwischen Jugend- und Herrenmannschaft.

Zeitsprung. September 2022. Das große Abenteuer begann für den Griechen mit türkischen Wurzeln. Erster Spieltag gegen DTV Köln. Vollbesetzte Tribüne in der alten Realschulhalle Olpe. Hüseyin Souleiman nahm Platz auf der Bank, die zu seinem Daueraufenthalt werden sollte – aber nicht zum Auftakt. „Ich bekam etwa 15 Minuten vom Trainer,“ war er selbst überrascht. Dass es aber in der Saison nicht durchgängig war, lag auf der Hand. „Ich muss ackern, arbeiten, vor allem natürlich im Training“, sagt er, „in der Regionalliga ist eine ganz andere Schnelligkeit gefordert beim Passen und Schießen, das Spielverständnis ist ein ganz anderes.“

Es verlange eine enorme Robustheit, gegen Zwei-Meter-Riesen zu spielen. Souleiman: „Das sind keine Luftpumpen. An so viel Power musst du dich erst einmal gewöhnen. Und das geht nur über intensives Training. Ausdauer und Kraft waren wesentliche Komponenten; es wurde deutlich besser.“

Gewaltiger Sprung

Es gab Spiele, da war er permanent Bankdrücker. Wie denn sein Punktekonto bei den verbliebenen Kurzeinsätzen sei? Er überlegt. „Hab ich noch gar nicht so genau nachgedacht. Aber richtig, ich glaube, dass da eine Null steht.“ Trainer Daniel Baethcke: „Der Sprung von der Landesliga in die Regionalliga ist schon gewaltig. Taktisch muss Hüseyin noch sehr viel lernen, stark an sich arbeiten. Er hat aber nie den Kopf in den Sand gesteckt, auch wenn er wenig gespielt hat. Er will bleiben, ist ein Kämpfertyp. In der Saisonvorbereitung hatte er sein Talent aufblitzen lassen, und jetzt muss er kontinuierlich an sich arbeiten. Dann wird er den nächsten Sprung machen.“

Am letzten Spieltag hatte er nicht nur eine erfolgreiche Blockaktion, die offizielle Statistik verzeichnete auch einen Versuch von jenseits der Dreierlinie. „Und dann tanzte der Ball auf dem Ring herum und wollte nicht reingehen.“ Schade. Es wäre ein toller Abschluss der Saison für den mal als Flügel, mal als Center eingesetzten Ex-Drolshagener.

Über seine sportliche Zukunft macht sich der gelernte Packmitteltechnologe noch keine weitergehenden Gedanken. Fakt ist, dass er Olpe erhalten bleibt, was auch Daniel Baethcke bestätigte. „Ich liebe den Sport, egal ob Bezirksliga oder Regionalliga. So lange ich spielen kann, werde ich spielen.“ Vielleicht später mal eine Tätigkeit als Trainer? „Daran denke ich derzeit überhaupt nicht. Aber meinem Bruder Abdul, der die Jugend in Drolshagen trainiert, helfe ich manchmal aus.“


Westfalenpost, 21.07.2023

Fast im Gleichschritt zur Goldmedaille

Maja Blagojevic und Hannah Bauermann sind die Lichtblicke bei den Westfälischen Leichtathletik-Meisterschaften

Kreis Olpe/Reken Im Teil 3 der Westfälischen Leichtathletik-Meisterschaften von U16 bis zur Frauen- und Männerklasse waren auch die Senioren in Reken gefordert. Schließlich nutzten einige Athletinnen aus dem Kreis Olpe das immer gut besuchte Sportfest beim TuS Köln rechtsrheinisch.

Dabei gab es zwar viel Licht, aber auch etwas Schatten. Betroffen waren Athletinnen und Athleten der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt sowie aus Fretter. Fast im Gleichschritt marschierten, nein, rannten Maja Blagojevic in der U18 und Hannah Bauermann in der W15 zu ihren zweiten Medaillen innerhalb einer Woche. Es hätten derer drei sein können, wenn die Staffel nicht gepatzt hätte. Hätte, hätte, Fahrradkette…

Waren es vor Wochenfrist die 100 Meter, so waren in Recklinghausen für die beiden Girls vom Ski-Club Olpe auch die Hürden kein unüberwindbares Hindernis. Nach ihrem Erfolg über 100 Meter setzte sich Hannah Bauermann auch über 80 Meter Hürden mit persönlicher Bestzeit von 12,01 Sekunden in einem tollen Finish gegen Maria Sauer vom LAZ Region Herford mit 12,04 Sekunden durch. Es war das zweite Gold für Hannah Bauermann und zugleich Platz 13 in der aktuellen DLV-Bestenliste. Sie hat damit zwei DM-Normen der U16 für Stuttgart in der Tasche; die Zusatznorm im Weitsprung hat sie bereits vor längerer Zeit absolviert.

Jochen Meyer räumt ab

Nach Gold holte sich nun Maja Blagojevic Silber über 100 Meter Hürden. Nach 14,79 Sekunden im Vorlauf steigerte sie sich sogar auf 14,71, doch gegen Admira Adio vom TV Gladbeck, die mit 14,21 Sekunden eine Nummer zu groß war, hatte sie keine Chance. Bronze war gegen Dana Gäfke vom TV Gladbeck indes ungefährdet. Nun hatten sie gemeinsam über 100 Meter ohne Hürden Gold geholt – zeitgleich natürlich.

Wer mehr enttäuscht war, Dieter Rotter, Trainer der U20/23, oder Franka Linse vom Ski-Club Olpe, sei einmal dahingestellt. „Es sah beim Einspringen noch ganz gut aus für Franka, sie überwand die 1,63 Meter recht locker“, sagte ihr Trainer, der letztlich keine Worte für die Entwicklung im Wettkampf fand. „Aber dann lief nichts mehr. Die Anfangshöhe von 1,62 Meter schaffte sie noch im ersten Versuch, doch es folgten drei Flops.“ Platz fünf ist nicht der Anspruch, den Franka Linse an sich hat – und schon gar nicht an ihre Höhe.

Ebenfalls in Recklinghausen am Start war Liam Jankowsky von der TSG Lennestadt, der auf der Stadionrunde von 400 Meter mit 58,27 Sekunden seine eigene Bestzeit verpasste: Platz 8. „Es hat nicht so geklappt, wie gehofft“, sagte sein Trainer Jochen Meyer, „er hat sich auf Bahn eins tapfer geschlagen.“

Diese Aussage trifft auf Jochen Meyer selbst mehr als zu. In seiner Altersklasse M70 wurde er bei den Westfälischen Meisterschaften der Senioren in Reken mit zweimal Gold und einmal Silber hoch dekoriert. Der M70-Dauerbrenner der TSG Lennestadt siegte im Trikot der TSG Kirchlinde über 100 Meter und mit der Startgemeinschaft Werther/Brackwede/Kirchlinde über 4x100 Meter. „Schade, ich hätte gerne eine Vierzehn vor dem Komma gehabt“, zeigte Meyer ungebremsten Ehrgeiz, musste aber mit 15,11 Sekunden bei 1,8 m/s Gegenwind zufrieden sein. Dazu kam noch Silber im Weitsprung. „Es war nicht nur wegen der Hitze ein sehr anstrengender Tag, aber alles in allem war es okay.“

Die Leichtathletik-Veranstaltungen beim TuS Köln rrh. werden immer beliebter und werden von heimischen Athleten gerne wahrgenommen. Über 100 Meter überzeugten vor allem Maja Tröster (TSG Lennestadt) und Lena Hurajt (SC Olpe), beide U18. So unterboten beide die 13- Sekunden-Grenze. War es für Maja Tröster mit 12,92 Sekunden zum ersten Mal eine tolle Bestzeit, so Trainer Meyer, so hat Lena Hurajt mit 12,90 Sekunden die „Zwölf“ relativ sicher im Griff. Mit Julia Henke vom SC Fretter kam eine weitere U18-Athletin mit 13,26 zu einer neuen Bestzeit.

Helena Tröster lief über 200 Meter mit 26,68 Sekunden eine zufriedenstellende Zeit. „Wir arbeiten daran, dass Helena die U20-Norm für Rostock noch schafft“, so der TSG-Trainer, der schmunzelnd erzählt, dass Vater Bernd Tröster ein großer Hobbykoch sei: „Ich möchte wissen, was der in das Essen für seine Kinder mixt“. Er denkt dabei natürlich auch an Ben Tröster, der im Sprint für den Kreis Olpe neue Maßstäbe setzt. Michael Kluge, U16/U18-Trainer der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt, zeigte sich sehr erfreut über die tolle Vorstellung seiner Athletinnen in Recklinghausen und Köln. Mit Julia Henke aus Fretter ist eine weitere Sprinterin in den Fokus von Michael Kluge gerückt: „Sie trainierte zuletzt zwei-, dreimal bei uns und könnte eine weitere Option für die U18-Staffel sein.“


Westfalenpost, 19.06.2023

Alex Gerzen bleibt BG Olpe/Siegen treu

Gute Nachricht für Basketball-Regionalligist nach Abstieg

Olpe Gute Nachricht für die Basketballer der BG Olpe/Siegen. Nach dem Abstieg aus der ersten in die zweite Regionalliga basteln die Verantwortlichen um Trainer Daniel Baethcke am Kader für die neue Saison. Mit Alex Gerzen hat nun einer der Leistungsträger seine Zusage gegeben. „Der 24 Jahre junge und 1,85 Meter große Shooting Guard aus Meinerzhagen geht mit uns den Weg des Neuaufbaus in der Regio 2“, verkünden die Basketballer in einer Pressemitteilung.

Seit 2017 trägt Alex Gerzen schon das Trikot mit der schwarzen Fliege. „Er ist nicht nur der Fan-Liebling, sondern in der neuen Saison auch eines der wichtigsten Gesichter unseres Clubs“, versichern die Verantwortlichen.

Alex Gerzen freut sich schon auf die nächste Saison: „Klar hat der Abstieg wehgetan. Aber ich fühle mich in Olpe sehr wohl und ich kann hier noch immer auf hohem Niveau spielen. Zudem ist die Atmosphäre bei unseren Heimspielen einfach einzigartig. Und auch die Arbeit der Leute im Hintergrund motiviert mich, weiterzumachen. Ich freue mich auf das Zusammenspiel der neuen Mannschaft mit den Fans. Es wäre schön, wenn wir oben mitspielen könnten. Ich persönlich möchte endlich mal verletzungsfrei durch die Saison kommen.“

Bathcke freut sich

Auch Trainer Daniel Baethcke frohlockt: „Ich habe mich sehr über Alex’ Zusage gefreut. Er hätte nach dem Abstieg auch mit seinen Kumpels in Meinerzhagen Landesliga spielen können. Alex ist sportlich sehr wichtig für uns, da er ein bissiger Verteidiger und sehr stark im Fastbreak ist. Im vergangenen Jahr hatte er immer wieder mit Verletzungen zu tun. Das wird sich in der kommenden Saison hoffentlich ändern.“


Westfalenpost, 13.06.2023

Medaillenregen für Leichtathleten

Sportlerinnen und Sportler aus dem Kreis Olpe räumen bei Westfälischen ab

Olpe. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Dieter Rotter, Trainer der Olper Leichtathletik, wenngleich nicht alle Hoffnungen erfüllt wurden, „unsere Athletinnen und Athleten boten eine insgesamt gute Leistungsdarstellung.“ Und dem konnte sich der Trainer der TSG Lennestadt, Jochen Meyer, nur anschließen. Sieben Medaillen sind eine mehr als nur respektable Ausbeute: je dreimal Gold und Silber sowie einmal Bronze können sich sehen lassen. Dazu kommen noch weitere Top-Acht-Platzierungen, die oftmals untergehen. „Auch Athletinnen wie Anna Piwowarski oder Emma Glasow waren mit dem Speer sehr gut unterwegs“, so Trainer Michael Kluge beim Blick auf die Gesamtausbeute, die sich nicht nur auf Medaillenränge beschränken darf.

Maja Blagojevic vom Ski-Club Olpe und Dana Gäfke vom TV Gladbeck lieferten sich im Finale über 100 Meter der U18 ein packendes Rennen, das nach 12,56 Sekunden entschieden war – zugunsten beider Athletinnen. Zeitgleich. Es wurde nicht nach tausendstel Sekunden Unterschied gesucht. Gold wurde an beide Sprinterinnen vergeben. Mit Lena Hurajt war ein zweites Ass aus Olpe im Finale vertreten – und kam nach starken 12,96 Sekunden auf einen guten fünften Platz. „Zeiten unter 13 sind bei ihr jetzt fast Standard“, bewertete Trainer Michael Kluge ihren Aufwärtstrend.

Hundertstel Sekunde fehlt Tröster

Ähnlich knapp ging es auch bei der männlichen U18 zu. Mit 11,34 Sekunden qualifizierte sich Ben Tröster von der TSG Lennestadt als Schnellster seines Vorlaufs sicher für das Finale, Schneller waren in den anderen Vorläufen nur Moritz Walder (TV Wattenscheid) mit 11,03 Sekunden und Lukas Kasusch (LG Kindelsberg Kreuztal) mit 11,28 Sekunden.

Alles schien für den Wattenscheider zu sprechen, doch die Karten im Finale wurden neu gemischt. Während Waldner bei -2,4 m/s seine Vorlaufleistung nicht bestätigen konnte, hatte im Ziel der Kindelsberg Kasusch mit 11,15 Sekunden gegenüber Ben Tröster das bessere Ende für sich – eine Hundertstelsekunde fehlten dem Meyer-Schützling zum Titel. „Ben führte bis fünf Meter vor dem Ziel das Feld an“, monierte sein Trainer den zu früh angesetzten Sprung ins Ziel und hakte die Situation unter „Erfahrungen sammeln“ ab.

Es sollte nicht das einzige Silber für den 16-Jährigen bleiben. Nach einer starken Vorlaufleistung mit neuer persönlicher Bestzeit von 22,36 Sekunden traf er im Finale erneut auf seinen Konkurrenten von der LG Kindelsberg. Doch Lukas Kasusch ließ mit 22,26 Sekunden nie eine Frage nach dem Sieger aufkommen, während Ben Tröster am Ende die Kräfte verließen – Doppelsilber für den ein Jahr jüngeren Ben Tröster.

Ich war zuversichtlich und freue mich, dass es geklappt hat. Die Westfalenmeisterschaft ist schön.

Liv Heite über ihren Titelgewinn

Titel Nummer zwei ging auf das Konto von Hannah Bauermann (SCO), die nach 12,60 Sekunden im Vorlauf die Zeit im Finale der W15 mit 12,62 Sekunden bestätigte und ihrer Favoritenrolle gerecht wurde. Favour Adesokan vom TV Wattenscheid blieb mit 12,78 Sekunden relativ deutlich dahinter. Die DM-Normen über 100 Meter und 80 Meter Hürden hatte das Talent vom Ski-Club ohne schon zuvor sicher.

Liv Heite blieb es vorbehalten, nach mehrfachem Anlauf die DM-Norm der U20 über 400 Meter Hürden zu knacken. Mit 64,73 Sekunden unterbot sie fast um eine halbe Sekunde die Norm und wurde „so ganz nebenbei“ mit deutlichem Vorspruch Westfalenmeisterin. „Ich war sehr zuversichtlich“, sagte Liv, „und ich freue mich, dass es geklappt hat. Und die Westfalenmeisterschaft ist ja auch ganz schön.“ Sie legte ein ausgeglichenes Rennen hin und hatte keine Probleme mit dem Rhythmus.

Silber gab es für das Frauenquartett über 4x100 Meter. Mit Annica Deblitz, Lea Wiethoff, Helena Tröster und Franka Linse boten die Trainer der Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt ein U23-Team auf mit dem erklärten Ziel „U23-DM-Norm“ für Göttingen. Mit 47,84 Sekunden ist der Plan voll aufgegangen. 49,00 Sekunden waren gefordert. Brillux Münster war zwar eine knappe Sekunde vorne, aber im Nachbarschaftsduell gegen Kindelsberg brachte Franka Linse den Staffelstab 15/100 Sekunden früher ins Ziel.

Bronze für Alina Gierse

Bei all diesen Erfolgen geht die Bronzemedaille mit der Kugel von Alina Gierse fast unter. Mit 11,42 Meter verdrängte die Athletin der TSG Lennestadt eine Konkurrentin von Platz drei – und das mit neuer persönlicher Bestleistung. Respekt. „Bis zum vierten Versuch lag Alina mit genau elf Meter auf Rang drei“, schilderte Jochen Meyer die Spannung, „als die Konkurrentin um Bronze im vorletzten Versuch mit 11,29 Meter Alina auf den vierten Platz verdrängte. Doch Alina bewies Nervenstärke und konterte mit 11,42 Meter.“

Der Traum einer fest eingeplanten Medaille platzte beim letzten Wechsel der U18 zwischen Maja Blagojevic und Lena Hurajt. „Überlaufen der Wechselmarke, wenn auch sehr knapp“, musste Cheftrainer Dieter Rotter zur Kenntnis nehmen. Bis zur U18-DM in Rostock werden die Verantwortlichen noch ordentlich daran arbeiten müssen.

Derzeit liegt die StG Olpe/Lennestadt in der DLV-Bestenliste auf Platz neun, doch der Abstand zu Platz eins beträgt gerade einmal 6/10 Sekunden. An der Ostsee ist viel drin…


Westfalenpost, 10.06.2023

Auch vom Gewitter nicht zu bremsen

Leichtathleten freuen sich über tolle Resonanz beim Abend-Sportfest im Kreuzbergstadion

Olpe. Dunkle Gewitterwolken hingen über der Kreisstadt Olpe, sie drohten das traditionelle BiggeEnergie Sportfest ertränken zu wollen. Der kräftige Schauer zog sich jedoch rechtzeitig vor Beginn der Kinder-Leichtathletik zurück, sodass es kaum Einschränkungen für die folgenden Wettbewerbe aller Altersklassen gab. Einzelne kleine feuchte Zugaben konnten den Ehrgeiz aller Athleten, egal ob U12 oder M70, nicht bremsen.

Lediglich der Wettbewerb im Stabhochsprung musste frühzeitig abgebrochen werden. Die mit sieben Aktiven aus drei Generationen gemeldete Familie Ritte von LAV Bayer Uerdingen/Dormagen packte fast unverrichteter Dinge die Stabhochsprungstäbe wieder ein. Lediglich der jüngste Spross der Familie, Tim Ritte, war mit seiner Siegerhöhe von genau zwei Metern noch nicht am Ende seiner Kunst – Abbruch. Es war zu gefährlich. Immerhin konnte Jochen Meyer ein Wiedersehen mit Stabhochsprung-Senior Wolfgang Ritte feiern. Beide starteten einst gemeinsam über 4x200 Meter bei der EM.

Vorangegangen aber waren schon viele Entscheidungen, die etwas unter den ungünstigen Windbedingungen litten. Aus dem Kreis Olpe waren ausschließlich Teilnehmer der StG Olpe/Lennestadt/Fretter sowie der SG Wenden vertreten, sodass erst die Konkurrenz mit dem Siegerland die eigentlichen Höhepunkte darstellte. Daneben stand aber auch die Frage, ob weitere Normen für Deutsche Meisterschaften erreicht werden.

Meyer gelingt Quali locker

Und so war es zunächst dem Trainer der TSG Lennestadt, Jochen Meyer (M70), vorbehalten, im Trikot des TSV Kirchlinde die Qualifikationsweite für die Senioren-DM im Dreisprung zu knacken. Und dies gelang ihm mit 8,90 Meter im ersten Versuch problemlos. Die Norm von 7,00 Meter war für ihn nur Formsache.

Im Fokus stand vor allem die Staffel der weiblichen U18 – und als die Zeitanzeige 48,95 Sekunden präsentierte, war es endgültig: Die Norm für Rostock (50,20 Sekunden) wurde deutlich unterboten. Gegen die Besetzung Maja Blagojevic, Hannah Bauermann, Maja Tröster und Lena Hurajt hatte das Quartett der LG Kindelsberg Kreuztal, die mit 52,10 Sekunden Zweite wurde, keine Chance. Mit dieser Zeit katapultierten sich die Mädchen von Michael Kluge auf Rang acht der DLV-Bestenliste. Hannah Bauermann (W15) bestätigte ihre hervorragende Verfassung über 100 Meter, als sie mit 12,61 Sekunden die Konkurrenz abhing.

Viel Masse, aber auch viel Klasse gingen über 75 Meter der weiblichen Jugend W12 und W13 an den Start. In der W12 blieb Olivia Wolf (Kindelsberg) mit starken 10,52 Sekunden vor Mia Gross (10,93 Sekunden), während in der W13 der SC Olpe mit Jana Steinhoff in 10,65 Sekunden vor Hanna Wendt (Kindelsberg) den Spieß umdrehte. Masse und Klasse wurde über 4x75 Meter der WJ U14 präsentiert. Bei der WJ U14 ließ die StG Olpe/Lennestadt mit Jana Steinhoff, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Mia Gross mit hervorragenden 40,12 Sekunden den Kindelsbergerinnen über 4x75 Meter keine Chance.

Hinter dem Dritten CVJM Siegen kamen drei weitere Staffeln von Olpe/Lennestadt mit erstaunlichen Zeiten ins Ziel.

Eine taktische Meisterleistung lieferten die U16-Jungs der SG Wenden über 3x1000 Meter ab. Nachdem Florian Sommer und Gabriel Niklas die Vorarbeit leisteten, brachte Jarne Beckmann den Staffelstab nach 8:57,34 Minuten sicher ins Ziel. Vor dem U16-Trio nur die Männer der SG Wenden, die mit Fabian Jenne, Frederik Jonas Wehner und Marco Giese ein Top-Aufgebot stellten. Dass sie gut zweizehntel Sekunden Vorsprung hatten, ist ohne jede Bedeutung. Wichtiger ist die Gesamtzeit des U16-Trios – Platz 6 in der derzeitigen DLV-Bestenliste. Dazu Egon Bröcher: „Das haben die Jungs klasse gemacht, die Marschrichtung ist aufgegangen.“ Die Langstaffel wird bei der DM jedoch nicht ausgetragen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Jungs des TV Olpe – Louis Schmidt, Jannik Hesse und Emil Stepping – keine Chance hatten, das Rennen aber tapfer zu Ende liefen.

Langstaffeln versprechen auch Spannung, wenn weibliche und männliche Teams jahrgangsübergreifend zusammengelegt werden. Spannendes Finale über 3x800 Meter, als eingangs der letzten Runde die weibliche U20 von Kindelsberg und die Mädels der U14 von Jahn Siegen schon relativ deutlich vor den gleichaltrigen Jungs der SG Wenden lagen. Doch dann kam Johannes Niklas, der jüngste des SG-Trios, fing die beiden Schlussläufer noch ab und wurde von seinen Kameraden Bastian Schweinsberg und Jorik Beckmann in die Arme genommen.

Rotter unzufrieden

Dass nicht immer eitel Sonnenschein ist, verdeutlichte der Trainer der „älteren Generation“, Dieter Rotter. „Mit den heutigen Leistungen bin ich überhaupt nicht zufrieden.“ Aber er stellte sich auch vor seine Damen: „Die Mädels arbeiten, studieren und haben andere Tagesabläufe als die Jüngeren. Und dann ein Wettkampf in der Wochenmitte Da muss ich auch schwache Leistungen akzeptieren.“


Westfalenpost, 08.06.2023

Eine erfolgreiche Epoche geht zu Ende

Uwe Schmidt wird nach 15 Jahren als Abteilungsleiter Handball beim TV Olpe verabschiedet

Olpe. „Eine Ära ging zu Ende, eine äußerst erfolgreiche Epoche“, so drückte es Rafaele Voss, 1. Vorsitzende des TV Olpe, aus. Sie meinte Uwe Schmidt. Der hatte die Abteilungsleitung Handball 2008 von Frank Rehse übernommen. Rafaele Voß: „Das kann man Uwe nicht hoch genug anrechnen.“

Nun hat Uwe Schmidt die Abteilungsleitung in jüngere Hände gelegt. „Für mich stellte sich immer die Frage: Wann fange ich an, wann höre ich auf“, sagte er, „aber ich denke, der Verein ist jetzt gut aufgestellt. In der heutigen Zeit ist Teamwork, sowie eine gepflegte Kommunikation das Wunderwort.“

Ein streitbarer Geist war Uwe Schmidt immer, stand fest zu seiner Meinung und ging keiner Auseinandersetzung aus dem Weg. Seit 1970, über 50 Jahre, ist der „Mister TV Olpe“ in der Handball-Abteilung aktiv, ganz am Anfang in der D-Jugend des TVO. „Zu dieser Zeit gab es noch eine Sommerrunde im Freien“, weiß Uwe Schmidt zu berichten, „die Heimspiele fanden auf dem Sportplatz am Rhoder Weg statt. Kurz vor dem Spiel wurde abgestreut und bei Wind und Wetter wurde dort gespielt, aber im Herbst ging es zur Winterrunde in die Realschulhalle. Hier spielten alle Mannschaften.“

Nachfolger von Olberg/Rehse

Die handballerische Ausbildung erlangte er bei den Trainern Josef Kruse, Rüdiger Mitschy, Alfred Carmesin und Wolfgang Witter. Später engagierte er sich als Trainer, Betreuer und Orga-Chef für die „Zwote“. Für ihn ist „die zweite Mannschaft das Herz der Abteilung“. Als Rudi Vossas, die Olper Handball-Legende schlechthin, nicht mehr zur Verfügung stand, rückte Uwe Schmidt in der Handball-Abteilung auf. Zunächst als Stellvertreter von Klaus Olberg und Frank Rehse.

2008 folgte er diesem Duo an die Spitze der Handball-Abteilung. Neben dieser Tätigkeit behielt Uwe Schmidt auch weiter die Nachwuchsabteilung der Kreisstädter fest im Blick.

Ich denke, der Verein ist jetzt gut aufgestellt. In der heutigen Zeit ist Teamwork, sowie eine gepflegte Kommunikation das Wunderwort.

Uwe Schmidt, Ex-Abteilungsleiter Handball beim TV Olpe

„Die Handballwelt, das heißt, das Spiel, die Spieler, die Trainer auf der Bank, die Zuschauer aus Sicht des Schiedsrichters kennen zu lernen, verändert und erweitert den Blick auf das Ganze. Für die Funktion als Abteilungsleiter sind allerdings die Erfahrungen als langjähriger Spieler und Trainer der zweiten Mannschaft, als Jugendtrainer, als Kassenwart, Vereinsvertreter und Ehrenamtler sicherlich prägender“, richtet Uwe Schmidt den Blick zurück.

Trotz der sportlichen Erfolge der Verbandsligamannschaft vergaß Uwe Schmidt nie den Nachwuchs, sowie die zweite Mannschaft. Da wie im Fußball auch im Handball massiver Schiedsrichtermangel herrscht, übte der Fan des 1. FC Köln auch seinen Dienst an der Pfeife aus. Ehrenamt in vielfacher Form. Bei den Heimspielen war sein Stammplatz stets der Eingang zur Tribüne der Kreissporthalle. Hier kassierte er den Eintritt. Uwe Schmidt hat den rasanten Aufstieg, der sich trotz der Corona-Pandemie bis in die Handball-Verbandsliga vollzog, maßgeblich mitgestaltet. In dieser hohen Liga spielte die erste Mannschaft des TV Olpe vor über 30 Jahren. Die Verpflichtung des tunesischen Nationalspielers Wael Horri im Jubiläumsjahr 2014 war ein Grundstein für den sportlichen Erfolg.

Spiele gegen VfL Gummersbach

Der sportliche Ehrgeiz war im handballbegeisterten Umfeld entfacht. Der Traum von der Rückkehr alter Glanzzeiten wurde geträumt. Um diese anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen, hatte Uwe Schmidt ein Team aus ehemaligen Handballern um sich geschart. Christian Feldmann, sowie Oussama Lajnef verwirklichten die Mission Aufstieg. In einem Herzschlagfinale gegen den TuS Volmetal II erzielte Jos Wulfestieg Sekunden vor Schluss den Sieg. „Ich habe es nicht mehr ausgehalten und bin fast aus der Halle gerannt“, erinnert Uwe Schmidt an diese Dramatik.

Maßgeblich hat Uwe Schmidt gemeinsam mit Martin Häner aus der Kanzlei Häner&Partner dafür gesorgt, dass Olpe in der internationalen Handball-Welt bekannt wurde. Am 26. November 2011 war die Kreissporthalle mit 650 Zuschauer pickepackevoll, als Bundesligist VfL Gummersbach sein Rückspiel im Europa-Pokal der Pokalsieger gegen Milli-Piyango Ankera anlässlich der 700-Jahrfeier der Stadt in Olpe bestritt. Auch 2018 absolvierte Gummersbach ein Vorbereitungsspiel gegen die HSG Wetzlar in der Kreisstadt als Höhepunkte, für Uwe Schmidt Höhepunkte seiner ehrenamtlichen Karriere.

Nicht nur im Handball hatte Uwe Schmidt seine Spuren hinterlassen, sondern er war auch 1986 einer der Gründungsmitglieder der Badminton-Abteilung des TV Olpe. Seit vielen Jahren ist Uwe Schmidt in der Politik sprich der UCW unterwegs. So war es ihm und seinen Parteifreunden gelungen, in Dahl eine Beach-Volleyball-Anlage zu errichten. Aber es war der Handball, der Uwe Schmidts sportliches Leben geprägt hat. Ein Sport der intensiv, schnell leidenschaftlich aber fair ist. Und das auch bleibt - so wie Uwe Schmidts Stammplatz direkt am Eingang der Tribüne der Kreissporthalle.


Westfalenpost, 07.06.2023

Abendsportfest mit großartiger Resonanz

202 Meldungen aus 14 Vereinen liegen für Wettkämpfe vor

Olpe. „Das ist eine sehr gute Resonanz“, freute sich Karl-Heinz Besting über die nackten Zahlen für das Bigge Energie Abendsportfest am Mittwoch im Olper Kreuzbergstadion. In diese Veranstaltung sind neben der Kinder-Leichtathletik auch die gemeinsamen Langstaffel-Meisterschaften der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein integriert. Von 14 Vereinen werden 189 Teilnehmer insgesamt 202 Meldungen erfüllen.

Den Zuschauern werden nicht nur tolle Leistungen und spannende Entscheidungen geboten, es werden auch „exotische“ Disziplinen (Besting) wie Dreisprung und Stabhochsprung angeboten. Überhaupt der Stabhochsprung – gleich sieben Mal taucht der Name Ritte (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) in der Meldeliste auf. Da sind gleich drei Generationen am Start. „Die persönlichen Beziehungen unseres Stabhochsprungtrainers Dieter Heumann zur Familie führte zu diesem Novum in Olpe“, weiß Karl-Heinz Besting.
Meyer hat DM-Norm im Blick

Immerhin bringt es Familie Steinhoff vom Ski-Club Olpe auf vier Teilnehmer. Ab 18.30 Uhr werden die Höhenjäger aller Altersklassen ihre Flugschau starten.

Selten im Angebot ist auch der Dreisprung. Um 17.30 Uhr heißt es Bühne frei für Franka Linse vom Ski-Club Olpe, die sich dieser Disziplin widmet und die DM-Norm der U23 anpeilt. Zwei Konkurrentinnen des TV Wattenscheid könnten Zugpferd für Franka Linse sein. Mit Jochen Meyer (M70) stellt sich die Dreisprung-Ikone der TSG Lennestadt mit dem erklärten Ziel „DM-Norm“ in Olpe vor.

Die zahlreichen Sprintwettbewerbe werden bei den Frauen aufgewertet durch die Nachmeldung einiger Athletinnen vom LC Paderborn. Lukas Kasusch (LG Kindelsberg Kreuztal) ist der einzige Sprinter, der mit einer Zehn-Komma gemeldet ist, da Ben Tröster (TSG Lennestadt) nicht startet. Die Liste der schnellsten Sprinterinnen führt Annica Deblitz an, deren Tendenz aufsteigende Form anzeigt.

Staffeln sind Höhepunkte

Einer der Höhepunkte sind die Staffeln. Bei den Frauen steht Cheftrainer Dieter Rotter nicht das optimale Aufgebot zur Verfügung. Bei den Staffeln der jüngeren Jahrgänge dürfte es über 4x75 Meter der weiblichen U14 zu einem interessanten Dreikampf zwischen den fünf Teams der StG Olpe-Lennestadt sowie den beiden Staffeln der LG Kindelsberg Kreuztal und CVJM Siegen kommen.

Ab 19.15 Uhr werden die Langstaffeln losgeschickt. Die Ouvertüre (16 Uhr) bildet die Kinder-Leichtathletik, die der Olper Leichtathletik sehr am Herzen liegt. lup


Westfalenpost, 06.06.2023

Die Gala in Attendorn bleibt ein großer Wurf

Auch auswärtige Athleten messen sich mit Speer, Diskus und Kugel beim traditionsreichen Wettkampf im Hansastadion

Attendorn Es gibt viele Gründe, für die traditionsreiche Werfergala des LC Attendorn zu melden. Da sind zunächst einmal die Kreismeisterschaften Wurf, also Speer, Diskus und Kugel, in diese Veranstaltung integriert. Angesprochen sind die Kreisvereine, vor allem ihrem Nachwuchs Gelegenheit zu geben, erste Wettkampfschritte mit den technisch anspruchsvollen Geräten zu ermöglichen. Selbstverständlich gibt es auch einige rüstige Senioren. Anti-Aging also.

Da die Gala kreisoffen ausgeschrieben ist, suchen auswärtige Athleten eine Gelegenheit, ihre Klasse aufblitzen zu lassen. Dabei lockte Martin Wienhofen (20) von Eintracht Duisburg nicht nur der Sport, sondern auch das Sauerland nach Attendorn: „Ich war im Vorjahr schon hier und fahre nach dem Wettkampf noch viel durch diese schöne Landschaft.“
300 Kilometer Anreise

Manche Oldies kommen von weit her, wie Alfred Maaß vom STV Barßel, Jahrgang 1956. Rund 300 Kilometer sind es aus dem Kreis Cloppenburg und er macht einen Abstecher nach Sundern, wo sein Sohn wohnt. Und dann schleuderte er den Ein-Kilo-Diskus nach einer blitzschnellen Drehung auf erstaunliche 35,86 Meter. Beifall von der Konkurrenz. „Kuck dir das an“, sagte Bernd Pieper (M70) vom LC Attendorn anerkennend, „was der noch draufhat.“ Drauf hat es aber auch noch Bernd Pieper selbst, der einen vereinsinternen Zweikampf mit Volker Brinkmann aus der M60 austrägt. Der zwölf Jahre ältere Pieper schaffte mit dem Diskus gute 21,23 Meter, während Volker Brinkmann ein Meter dahinter bleibt.

Mit der Kugel revanchierte sich der 61-jährige Brinkmann, der die Fünf-Kilo-Kugel auf 9,81 Meter wuchtet. Piepers Kugel ist zwar mit nur vier Kilo leichter, kommt aber mit 8,05 Meter nicht an die Weite des Vereinskollegen ran. Das Alter macht wohl den Unterschied.

Das Ziel der Norm für die Deutschen U23-Meisterschaften hatte Marcel Reisch vom TV Wattenscheid mit dem Diskus im Fokus, verfehlte diese aber mit 45,69 Meter denkbar knapp. Vater Michael Reisch nutzte die Gelegenheit und kam von Münster ins Sauerland. „Es werden selten solche Veranstaltungen bei uns angeboten“, sagt der Athlet von Germania Horstmar, der mit Kugel und Diskus teilnahm.

Auch einige Frauen aus Nachbarkreisen nutzten die Gelegenheit im Hansastadion. Ricarda Wied-Bernshausen, Jahrgang 1960, hatte mit dem Speer die DM-Norm der W60 im Visier und schaffte die im letzten Versuch.

Emma Glasow mit Bestleistung

Ein „Goldgas-Talent“ des FLVW, Annika Seifert (U18) vom TV Jahn Siegen, hat mit dem Speer eine Bestleistung von 42,92 Meter. Die DM-Norm liegt bei 44 Meter. Doch an diesem Tag landete ihr Speer schon bei 40,15.. Grund: Verletzung im Schulterbereich.

Die derzeit beste Kugelstoßerin im Kreis Olpe, Alina Gierse von der TSG Lennestadt, verpasste mit 10,78 Meter die Elf-Meter-Marke und musste der gleichaltrigen Jule Kathreiner vom TV Jahn Siegen mit 11,70 den Vortritt lassen. Als Kreismeisterin darf sich Alina Gierse jedoch feiern lassen, blieb sie doch vor ihren Vereinskolleginnen Helena Kaiser und Alissa Radziewsky.

Aus Sicht der Olper Leichtathletik gibt es durchweg erfreuliche Nachrichten. Emma Glasow (U18) blieb es vorbehalten, ihre persönliche Bestleistung mit dem Speer um über zwei Meter auf 29,85 Meter zu steigern. „Das hat sie sehr gut gemacht“, so ihre schwesterliche Trainerin Paula Glasow, die selbst auch wieder den Speer zur Hand nahm und mit 31,94 Meter sehr zufrieden war. „Mein Fokus richtete sich zuletzt mehr auf mein Trainerdasein als auf mein eigenes Training.“ Ebenfalls über die 30 Meter kam auch Lina Reiche mit 30,33 Meter.

Thorsten Kämpfer, Trainer des TV Olpe, war mit dem Debüt seiner Jungs Wayne Reimold und Gabriel Gross, beide in der M14, hochzufrieden. Während Reimold alle drei Wurfgeräte nutzte, verzichtete Gabriel Gross auf den Diskus. Wie Alt und Jung bei solchen sehr familiären Veranstaltungen kommunizieren, zeigte sich so ganz nebenbei an einer Geste, als „Opa“ Bernd Pieper dem fast 60 Jahre jüngeren Reimold viele Tipps zum Diskus gab.

Franz-Josef Quinke, Geschäftsführer des LC Attendorn, hatte an diesem sonnendurchfluteten Samstag das letzte Wort: „Es lief alles toll ab. Der Zeitplan wurde genau eingehalten. Die Athleten aller Altersklassen waren vorbildlich und die Zuschauer sind hinter den Absperrungen geblieben. Bei solchen Veranstaltungen hat Sicherheit erst recht oberste Priorität.“


Westfalenpost, 03.06.2023

StG Olpe/Lennestadt sprintet zur DM-Norm

Heimische Leichtathletinnen und Leichtathleten glänzen beim Borsig-Meeting. Ben Tröster erstmals unter elf Sekunden

Olpe. Das Borsig-Meeting des TV Gladbeck hielt alles, was es versprochen hatte. „Es war wieder einmal eine Top-Organisation“, war Cheftrainer Dieter Rotter voll des Lobes über den Veranstalter. Dass dieses Meeting für Sprinter und Hürdenspezialisten geradezu eine Fundgrube für hervorragende Leistungen ist, belegt der große Einzugsbereich, so Rotter weiter – und die Zeiten der heimischen Sprinter dankten es mit vielen Bestleistungen sowie der Erfüllung weiterer Normen für die Deutschen Meisterschaften von der U18 über die U23 bis zur Frauenklasse.

Geradezu überragend Ben Tröster (U18) von der TSG Lennestadt, der zum ersten Mal über 100 Meter die Schallmauer von elf Sekunden durchbrochen hat – 10,95 Sekunden im Vorlauf bei zulässiger Windunterstützung von 1,8 m/s. „Das war noch gar nicht geplant“, sagte der 16-Jährige. Im Finale waren drei Konkurrenten etwas schneller, sie mussten allesamt persönliche Bestleistungen laufen, um den Athleten der TSG Lennestadt, der mit 11,02 Sekunden seine Leistung aus dem Vorlauf bestätigte, zu bezwingen.

„Damit haben wir nicht gerechnet“, so sein Trainer Jochen Meyer und er ergänzte, dass viele anwesende Trainer „Stielaugen“ bekommen hätten, als sie Bens Vorlauf verfolgten und seine Zeit erfuhren. „Das Finale war eine ganz enge Kiste. Ben dürfte aus diesem Lauf wieder viel gelernt haben, er macht sich ganz einfach zu viel Gedanken.“ Auch über die 200 Meter verbesserte er mit 22,58 Sekunden seine erst kürzlich aufgestellte Bestzeit – „eine Hammerzeit“ (Jochen Meyer). Die DM-Norm der U18 hatte er schon zuvor in der Tasche.

Staffel mit Befreiungsschlag

Ein Befreiungsschlag gelang dem Frauen-Quartett der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt über 4x100 Meter. Annica Deblitz, Lea Wiethoff, Helena Tröster und Julia Springob erfüllten mit 47,16 Sekunden die A-Norm für die DM In Kassel. „Das ist sehr erfreulich“, konstatierte Dieter Rotter nüchtern, „aber da ist durchaus noch etwas Luft nach oben. Immerhin liefen die vier Mädels in dieser Saison zum ersten Mal zusammen.“

Die Norm für die U23-DM hatte Lea Wiethoff vom Ski-Club Olpe über 200 Meter schon geknackt. Jetzt in Gladbeck verbesserte sie ihre Saisonbestleistung um Vierzehntel auf 24,74 Sekunden. Ihre aufsteigende Tendenz bestätigte sie vor allem auch über 100 Meter, als sie mit 12,06 Sekunden ihre zweitbeste Zeit erzielte. „Unter Zwölf“ blieb sie nur einmal – im Vorjahr in Ulm mit zu starkem Rückenwind. Rückenwind sollen die in Gladbeck erzielten Zeiten vor allem auch für den weiteren Saisonverlauf geben.

Maja Blagojevic (SCO) hat ihr Nahziel, die U18-Norm über 100 Meter Hürden für die DM in Rostock, erreicht. Mit 14,61 Sekunden belegte sie zudem Platz zwei in einem starken Feld. „Ich habe mir noch einmal das Video ihres Laufs angesehen“, blickte ihr Trainer zurück und monierte, „dass sie zwischen den Hürden zu viel Zeit verliert. Sie hat noch sehr viel Potenzial.“

Viel Freude hatte Dieter Rotter auch an der wieder aufstrebenden Annica Deblitz, die mit 12,39 Sekunden bei deutlichem Gegenwind und Platz eins im C-Finale langsam wieder in den Bereich ihrer persönlichen Bestzeit kommt. „Meine Bestzeit stammt noch aus der Zeit vor Corona“, sagt sie, „aber meine Einzelzeit steht jetzt nicht im Fokus. Das ist die Staffel, und für die trainiere ich.“ „Ihre Beschleunigung bis 70 Meter ist gut, aber am Ende fehlten noch ein paar Körner“, analysierte ihr Coach, der auch Franka Linse bei ihrem Comeback „auf einem guten Weg“ sieht. „Franka steigerte ihre Saisonbestleistung im Hochsprung auf 1,60 Meter“, und er sieht das Potenzial für 1,70 Meter.

Eine „bärenstarke Leistung“ attestierte Rotter seinem Paradepferd der U16 über 100 Meter, Hannah Bauermann: „Ihre 12,54 Sekunden bei 2,6 m/s Gegenwind deuten auf eine Verbesserung auf 12,40 Sekunden hin.“ Platz drei, noch vor Maja Blagojevic im Feld der U18 ist für die 15-Jährige ein großer Erfolg. Die Teilnahme an der U16-DM hatte sie schon vorher gesichert. Saisonbestleistung erzielte Lena Hurajt (U18) über 100 Meter (13,15 Sekunden).

Jochen Meyer würdigte Helena Trösters Saisonbestleistung und aufsteigende Tendenz über 100 Meter mit 12,64 Sekunden (Platz fünf), bedauerte aber die äußeren Bedingungen beim Weitsprung: „Der Wettkampf litt unter extrem böigen Winden, Helenas 5,21 Meter sind kein Maßstab.“ Meyer war auch erfreut über die Staffel seiner U18-Jungs, die in der Besetzung Ben Tröster, Simon Schulte, Liam Jankowski und Jannik Hesse mit 47,22 Sekunden auf Platz drei noch das Quartett des TV Wattenscheid hinter sich ließ.


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