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Juni 2024

Westfalenpost, 25.06.2024

Carlo Rogalla: Aus dem Ruhestand zum Held im Abstiegskampf

Carlo Rogalla ist ein sicherer Rückhalt beim TV Olpe.

Olpe. mewe. Mit seinen Paraden hat er die Landesliga-Handballer des TV Olpe zum Ligaerhalt verholfen. Warum er seine Laufbahn fast beendet hätte.

Auch im Handball gilt die Weisheit, dass eine gute Mannschaft ohne guten Torwart nicht viel wert ist. Ist der Schlussmann nicht in der Lage, seinen Anteil am Erfolg beizutragen, dann können die anderen sechs Spieler machen, was sie wollen. Dieses Qualitätsmerkmal trifft auf Carlo Rogalla, einem Leistungsträger des Handball-Verbandsligisten TV Olpe zu. Ein gut ausgebildeter Torhüter, der sich auf einem Top-Niveau bewegt.

„Carlo ist zwar erst seit Februar 2022 bei uns, hat sich aber in der kurzen Zeit bereits in die Mannschaft und den Verein integriert. Ein echter Glücksgriff, der uns bereits in vielen Spielen enorm weitergeholfen hat und mit dem wir noch viel Spaß haben werden. Carlo lebt den Handball“, lobt das Trainer-Duo Johannes und Frieder Krause Carlo Rogalla. „Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ben Fuhrmann ist er aktuell unsere Nummer eins und trägt eine hohe Verantwortung. Carlo wurde ins kalte Wasser geworfen. Es war eine Win-Win-Situation für Verein, Mannschaft und Carlo selbst“, weiß Frieder Krause. Dabei will der Torhüter nicht unbedingt in der Öffentlichkeit stehen. „Jeder Keeper ist nur so gut wie die Abwehr, die vor ihm steht, und umgekehrt. Das ist eine enge Wechselbeziehung. Das ist auch der Grund, warum wir erfolgreich sind. Es beflügelt“, sagt Carlo Rogalla. „Ich kann mich auf meine Vorderleute verlassen, und ich denke, sie können auch das gleiche von mir sagen“.

Torhüter zu sein bedeutet für den 1,90 Meter großen Rogalla vor allem Verantwortung zu tragen. „Handball ist zwar ein Mannschaftssport, doch im Tor bist du Einzelkämpfer. Im Feld kann man immer wieder die Verantwortung an seine Mitspieler weitergeben. Doch bei mir zählt nur eins: Entweder ich halte den Ball oder er ist drin. Dazwischen gibt’s nichts“, philosophiert der frühere Eiserfelder.

Keine Angst vor harten Bällen

Angst, sich dem Ball, der mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde angeflogen kommt, in den Weg zu stellen, hat Carlo Rogalla nicht. Wo andere Kollegen den Kopf einziehen oder wegducken, da bleibt er standhaft im wahrsten Sinne des Wortes. „Wer Angst hat, ist als Torhüter fehl am Platze“. Die vielen blauen Flecken am Körper sind schon Gewohnheit. Seine sportliche Laufbahn wurde durch Frieder Krause beim RSV Eiserfeld geprägt. Nun ging der Weg zur B-Jugend des TuS Ferndorf, wo Carlo Rogalla unter Florian Greissner und Andy Palm die nächsten Schritte machte. Eine weitere für ihn prägende Figur war der Ferndorfer Alex Orlov, der ihn maximal förderte.

„Die Belastungen in der A-Junioren-Bundesliga mit vier bis sechs Übungseinheiten plus Spiel hatten es schon in sich“, erinnert Carlo Rogalla noch an diese Zeiten an der Stählerwiese. „Die Belastungen im Training und im Spielbetrieb sind anders zu bewerten, deshalb ist man auch im permanenten Austausch mit seinem Trainer“. Es folgte der Weg in den Seniorenbereich, mal in der Oberligamannschaft oder in der dritten Mannschaft. Nicht gerade ein Motivationsschub, deshalb folgte eine Pause. Ganz Aufhören war keine Option.

Freude am Handball schnell zurück

Die Kontakte zu Frieder Krause, seinem früheren Trainer, waren nie abgerissen. „Ben Fuhrmann fragte, ob ich mir vorstellen konnte, gemeinsam wieder auf dem Handball-Parkett zu stehen“, weiß Carlo Rogalla noch über die Anfänge in Olpe zu berichten. „Anfang des Jahres habe ich zusammen mit Ben in Olpe trainiert und nach einigen Übungseinheiten war klar, dass die Freude am Handball wieder vorhanden war.“ Genau wie auf dem Parkett hat Carlo Rogalla auch beruflich zugepackt. Er kann auf eine abgeschlossene Ausbildung als Straßenbauer zurückblicken. Aktuell absolviert der frühere Ferndorfer ein Studium für Bauingenieurwesen.


Westfalenpost, 14.06.2024

Rekordverdächtig in Gladbeck unterwegs

Mehr als 50 Leichtathleten vertreten Kreis bei „Westfälischen“

Kreis Olpe Mehr als 40 Athletinnen und Athleten werden am Wochenende den Kreis Olpe bei den Westfälischen Meisterschaften in Gladbeck vertreten – eine Zahl, die zumindest aus Sicht der heimischen Leichtathletik mehr als nur rekordverdächtig ist. Insgesamt sind 1088 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem zweitgrößten Landesverband des DLV gemeldet.

Die Olper Leichtathletik von Ski-Club und Turnverein Olpe stellt allein 19 Einzelkämpfer vor der TSG Lennestadt mit Trainer Jochen Meyer, der für acht Einzeldisziplinen gemeldet hat. Dabei wird Helena Tröster in zwei Einzeldisziplinen antreten. Das Kontingent der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter vervollständigt Julia Henke vom SC Fretter. Schließlich ist auch ein Trio der SG Wenden, die ja in der Regel nur auf den mittleren und langen Distanzen unterwegs ist, am Start.

Angeführt wird die Olper Leichtathletik von Thorsten Kämpfer, für den die „Westfälischen“ nur eine Zwischenstation sind vor den diversen Deutschen Meisterschaften, die in allen Altersklassen von Ende Juni bis Ende Juli stattfinden. Doch allein die Westfalenebene ist schon eine hohe Herausforderung vor allem für den U16-Nachwuchs, der zum ersten Mal Wettkampfluft bei großen Meisterschaften schnuppern soll, so Kämpfer.

Staffeln wollen vorn mitlaufen

Die größten Hoffnungen ruhen dabei auf Ben Tröster von der TSG Lennestadt und Hannah Bauermann vom Ski-Club Olpe, die gleich über 100 Meter mit und ohne Hürden zu den Favoritinnen zählte. Ebenso wollen sowohl die Staffeln der weiblichen und männlichen U16 und U20 wie auch die Frauenstaffel bei den Top-Drei-Plätzen ein Wörtchen mitreden. Für Podiumsplätze sind aber auch Frederik Wehner und Marco Giese (beide über 5000 Meter) sowie Johanna Pulte (1500 Meter) gut.lup


Westfalenpost, 12.06.2024

Aus dem Tröster-Trio wird ein Duo

Leichtathletik: Magenprobleme stoppen Ben bei Westfalentitelkämpfen. Hannah Bauermann siegt

Dortmund Ben Tröster gelang im Stadion Dortmund-Hacheney über 200 Meter der Sprung aufs Podium. Doch Platz drei mit 22,19 Sekunden ist dabei fast nur eine Randnotiz.

„Wir haben Ben in der höheren Altersklasse der U20 wegen der stärkeren Konkurrenz gemeldet“, sagte sein Trainer Jochen Meyer und verwies darauf, dass sein Schützling zuvor noch mit massiven Magenproblemen zu kämpfen hatte. Der Sieger der U18 war mit 22,19 Sekunden war übrigens etwas langsamer als Ben Tröster. Die Meldung in die U20 belegt, dass es dem TSG-Trainer nicht nur um Titel geht. Er sucht für seine Schützlinge immer wieder die Herausforderung mit anderen Hochkarätern.

Die Mixed-Staffel über 4x200 Meter war durch den Ausfall von Ben „nur noch“ ein halbes Tröster-Team, wurde aber komplett von der TSG Lennestadt gestellt. Das Quartett Simon Schulte, Helena Tröster, Liam Jankowsky und Maja Tröster wurde im ersten von zwei Läufen Dritte mit 1:39:12 Minuten, wurde aber im zweiten Lauf von der LAZ Soest um eine Hundertstel Sekunde auf Platz 4 verdrängt. „Mit Ben wäre es zumindest der zweite Platz geworden“, so der TSG-Coach. Die Meisterstaffel der LG Kindelsberg war jedoch mit 3,4 Sekunden schneller als das Meyer-Quartett – das hätte auch mit Ben Tröster kaum zum Titel gereicht.

Es war allein Hannah Bauermann vom Ski-Club Olpe vergönnt, als Vertreterin des Kreises Olpe ganz oben zu stehen. Die neue Westfälische Meisterin der U18 setzte sich über die halbe Stadionrunde recht überlegen mit 24,75 Sekunden durch und hatte vor Hannah Carin Brieden von der LG Halver-Schalksmühle einen Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde. Bemerkenswert: beide Sprinterinnen gehören dem jüngeren Jahrgang der U18 an und setzten Duftmarken, wohin es mit ihnen noch gehen kann.

Hinter den beiden Dominatorinnen wurde es eng auf der 200-Meter-Distanz. Hinter der Drittplatzierten Lara Keller (25,45 Sekunden) von der DJK Arminia Ibbenbüren lief Maja Tröster auf Platz vier mit neuer Bestzeit von 25,63 Sekunden – und das bedeutete zugleich Erfüllung der DM-Norm von 25,70 Sekunden. Nur vier Hundertstelsekunden zurück kam Maja Bolinger vom LAZ Soest an.

Durchweg persönliche Bestleistungen über 200 Meter erreichten auch Jungs der TSG. Allen voran schrammte Tim Lukas Schneider mit 23,14 Sekunden knapp am Podest vorbei, Platz 4. Nicht weit dahinter steigerte sich Simon Schulte als Sechster auf 23,30 Sekunden. Schließlich konnte sich auch Liam Jankowsky sowohl über 200 Meter (24,64 Sekunden) wie auch über die komplette Stadionrunde (55,42 Sekunden) verbessern.

Jana Steinhoff vom SC Olpe konnte im W14-Weitsprung in jedem ihrer fünf gültigen Versuche ihre erst vor Kurzem erzielte Bestmarke übertreffen. Mit 4,78 Meter erreichte sie das Finale, und verbesserte sich mit ihrem letzten Sprung noch auf Platz sieben. Lena Hurajt (U20) ist mit 27,58 Sekunden über 200 Meter auf dem Wege der Besserung. Anna Piwowarski kam über dieselbe Distanz ins obere Mittelfeld mit 27,14 Sekunden.

„Er hat es geschafft“, freute sich Egon Bröcher, Trainer der SG Wenden, über die starke Leistung von Gabriel Niklas (M15) über 800 Meter. Mit 2:05,39 Minuten knackte der 15-Jährige in Dortmund endlich die DM-Norm für die U16-Jugendmeisterschaften Ende Juli in Koblenz. Für die Westfälischen ein Tag später zog er die Meldung von Gabriel aus gesundheitlichen Gründen zurück. Jarne Beckmann (U18) bestätigte mit 2:07,41 Minuten seinen Aufschwung.


Westfalenpost, 08.06.2024

Frauenstaffel knackt DM-Norm in Olpe

Die heimischen Leichtathletinnen überzeugen am Kreuzberg. Für die Männer ist die Qualifikation noch in Reichweite

Olpe Das BiggeEnergie Sportfest der Olper Leichtathletik von TV und SC Olpe hielt das, was sich die Organisatoren und Trainer versprochen hatten. Persönliche Bestzeiten waren an der Tagesordnung, Stadionrekorde waren nur eine Randnotiz, die Sprecher Thorsten Kämpfer verkündete, und vor allem eine fast sensationelle DM-Norm der Frauenstaffel. Zum Gelingen der Veranstaltung trug aber auch der Wettergott bei. Regen bis kurz vor dem ersten Startschuss, dann blieb es trocken – es passte (fast) alles.

Drei Staffeln ragten an diesem frühen Abend besonders heraus. Die Frauenstaffel der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt erreichte mit 46,84 Sekunden eine Zeit, die schon lange kein Quartett mehr erzielt hatte. Und auf dem Kreuzberg-Stadion ist noch nie ein Viererteam schneller gewesen. Annica Deblitz, Hannah Bauermann, Maja Tröster und Julia Springob können für die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig planen. „Aber wohl nicht in dieser Besetzung“, ließ Trainer Michael Kluge noch offen, denn mit Sophia Werthenbach und Sarah Langemann waren zwei altbewährte Kräfte am Mittwochabend nicht auf dem Kreuzberg.

Der Einsatz von Hannah Bauermann (U18) zeigte eine wichtige Alternative auf, doch bei der DM in Braunschweig soll sie (noch) nicht starten, so Michael Kluge. „Wir wollen sie nicht verheizen.“ Sie wird im Juli voraussichtlich sowohl bei der DM der U18 wie auch der U20 starten. Zudem ist sie als Hürdenspezialistin gefragt, erzielte mit 14,26 Sekunden über 100 Meter Hürden eine neue Bestzeit und hielt die starke Konkurrentin Greta Schäfer vom TV Dresselndorf auf Distanz. Hannah baute damit ihre Spitzenposition auf westfälischer Ebene aus.

Den Spitzenplatz auf Landesebene eroberten sich die Mädels der U14 über 4x75 Meter. Mit 39,72 Sekunden setzten sich Mia Gross, Alicia Huperz, Pauline Dinter und Lina Purgander gegen das starke Team des CLV Siegerland durch, das nur eine gute halbe Sekunde Rückstand hatte. Das junge Quartett der StG Olpe/Lennestadt verdrängte damit den TV Wattenscheid von Platz 1 der westfälischen Bestenliste. „Der Einsatz von Lina Purgander hat sich bewährt“, betonte Trainer Dieter Rotter.

Die 13-jährige Mia Gross überraschte vor allem auch über 80 Meter Hürden der W14. Dabei beträgt der Abstand zwischen den 76,2 Zentimeter hohen Hürden 8 Meter gegenüber den 7,50 Metern der W13. Umso erstaunlicher, dass sie mit 13,14 Sekunden in der FLVW-Liste beim älteren Jahrgang auf Rang vier geführt wird. Über 75 Meter steht Mia westfalenweit auf Platz sechs.

Das Quartett der weiblichen U16 tastet sich an die DM-Norm für Koblenz heran. In einem ungemein spannenden Duell über 4x100 Meter setzten sich Mara Kipke, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Thea Köhler mit 51,52 Sekunden und elfhundertstel Sekunden Vorsprung vor der LG Kindelsberg Kreuztal durch. Jetzt fehlen der Truppe von Trainer Dieter Rotter nur noch zweihundertstel Sekunden zur Norm. „Bei den Westfälischen Meisterschaften sollte das endgültig klappen“, gibt sich der Trainer optimistisch, zumal die Mädels permanent persönliche Bestleistungen über 100 Meter erzielten.

DM-Ticket knapp verpasst

Allen voran ist es Alea Bremecker (W14), die sich jetzt auf 13,16 Sekunden gesteigert und den Sprung in den FLVW-Kader geschafft hat. Auch Mara Kipke ist nur noch dreizehntel Sekunden davon entfernt. „Die Mädels sind alle gut dabei“, sieht Rotter eine insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung, „da bin ich sehr überrascht, zumal ich sie erst seit den Osterferien in meiner Trainingsgruppe habe.“

Der erste Start der männlichen U20-Staffel mit dem Ziel DM-Norm war zwar gelungen, aber Norm noch verpasst. Ben Tröster, Simon Schulte, Tim Lukas Schneider und Liam Jankowsky (alle TSG Lennestadt) verfehlten mit 43,90 Sekunden die DM-Norm um eine Zehntelsekunde. „Das ist aber noch drin“, weiß TSG-Trainer Jochen Meyer.

Viel Spannung auch bei den Jüngsten. Ein bemerkenswertes Rennen lieferte ein Trio der weiblichen Kinder W10 ab mit starken Zeiten. Elin Kieserling (SC Olpe) war mit 8,20 Sekunden nur eine Hundertstelsekunde vor Merle Marie Kettner vom CLV Siegerland. Dahinter ebenfalls nur eine weitere Hundertstelsekunde zurück Frida Eisenkopf vom Ski-Club Olpe vor einem Dutzend weiterer Nachwuchskräfte.


Westfalenpost, 05.06.2024

Tag der Sprinter im Kreuzbergstadion

Leichtathletik: 184 Teilnehmer und 229 Meldungen

Olpe Kreuzbergstadion zum Zweiten. Innerhalb von elf Tagen steht der Kreuzberg in Olpe im Zentrum der heimischen Leichtathletik. Nach dem Pannenklöpper-Meeting, das sich in einem neuen Gewand mit allen technischen Disziplinen präsentierte, kommen nun am Mittwoch ab 16.30 Uhr die Sprinter zu ihrem Recht.

Angesprochen sind alle Altersklassen. Ausgeschrieben sind auch für die Jugend der U16 der Langsprint über 300 Meter sowie die Kurzhürden von 80 beziehungsweise 100 Meter. Ebenso ist es ein letzter Test für die Staffeln vor den Westfälischen Meisterschaften an diesem wie auch dem kommenden Wochenende.

21 Vereine, darunter viele aus dem Siegerland, dem Ruhrgebiet, der Region Aachen und aus Ostwestfalen, haben großes Interesse bekundet. „184 Teilnehmer und 229 Meldungen sind absolut rekordverdächtig“, zeigt sich Karl-Heinz Besting von der Olper Leichtathletik hocherfreut über die tolle Resonanz weit über den Kreis Olpe hinaus, „und das bei einem Wettkampfgeschehen, das ausschließlich auf der Bahn stattfindet.“

Einen Vorgeschmack auf den Mittwochabend in Olpe lieferten die starken Staffeln der U14 und U16 zuletzt im Nattenbergstadion Lüdenscheid ab. Das U16-Quartett in der Besetzung Mara Kipke, Alea Bremecker, Johanna Uelner und Thea Köhler kam mit 51,57 Sekunden bis auf 7/100 Sekunden an die DM-Norm heran und die gilt es nun zu knacken – entweder jetzt schon oder bei den Westfälischen Meisterschaften.

Eine neue Bestzeit erzielten auch die vier Mädels der U14 über 4x75 Meter. Mia Gross, Alicia Huperz, Pauline Dinter und Lina Purgander verbesserten sich auf 40,53 Sekunden und nehmen zeitgleich mit CLV Siegerland Platz zwei in der FLVW-Bestenliste ein. Auf dieses Duell der beiden Top-Staffeln dürfen sich die Zuschauer besonders freuen. Die Ergebnisse tragen zweifellos die Handschrift des Erfolgstrainers Dieter Rotter, der sich seit gut einem Jahr der Talentförderung in diesen Klassen verschrieben hat. Die Ergebnisse der jungen Teams bezeichnete er als „mehr als erfreulich“.

Schließlich testete auch Frauen-Trainer Michael Kluge seine Damen beim Sprintmeeting in Gladbeck. Annica Deblitz (Platz 2), Julia Springob (3), Sophia Werthenbach (4) und Sarah Langemann (6) erreichten allesamt das Finale. Am Mittwoch trifft das Quartett der StG Olpe/Lennestadt in vermutlich geänderter Besetzung auf die StG Region Aachen und CVJM Siegen. Spannung ist auf dem Kreuzberg demnach wieder einmal vorprogrammiert.


Westfalenpost, 04.06.2024

Marco Giese ist der schnellste Fünftausender

155 Athleten nehmen an den Leichtathletik-Kreismeisterschaften teil. Die 60 Bambinis nicht mal mitgerechnet

Gerlingen Restlos zufrieden zeigte sich Egon Bröcher von der SG Wenden nach den Leichtathletik-Kreismeisterschaften über die Mittelstrecken sowie 5000 Meter. 155 Teilnehmer belebten die Traditionsveranstaltung auf dem Gelände in Gerlingen. „Und das ohne die rund sechzig Bambinis“, so Bröcher. Sowohl die jüngsten wie auch gestandene Athletinnen und Athleten gaben ihr Bestes und dankten es mit Bestzeiten oder hohem sportlichen Engagement.

Und das zeigte sich zunächst einmal in der Funktion als Pacemaker, als die gerade erst am Wochenende geforderten Fabian Jenne und Frederik Wehner, beide mit Bestzeiten über 5000 Meter aus Brüssel zurückgekehrt, sowie Triathlet Jonas Hoffmann, der beim 70.3-Triathlon im Kraichgau einen starken dritten Platz belegte.

Mal mit Rebecca Huckestein, mal mit der jungen Maja Krause im Schlepptau lief sich Jonas Hoffmann zwölfeinhalb Runden locker aus. Dabei blieb die 22-jährige Maja Krause mit 19:45,28 Minuten zum ersten Mal „unter Zwanzig“. Freddi Wehner stellte sich über 800 wie auch über 5000 Meter als Pacemaker zur Verfügung. Er verhalf Julian Pulte dank Windschatten zur Bestzeit von 15:59,06 Minuten. Ebenso stellte sich Fabian Jenne für Christian Rüsche, der mit 16:36,62 Minuten persönliche Bestzeit lief, in den Dienst der guten Sache.

Der schnellste Fünftausender war an diesem kühlen Maiabend Marco Giese, der im Alleingang auf 15:12,89 Minuten kam. „Ich wollte nicht an die Grenze gehen“, erklärte der Athlet, „wichtig war, dass ich meine Achillessehne weiter auskurieren kann.“ Bei den Frauen zeichneten sich allen voran Stefanie Osthoff in der W35, die mit 18:13,00 Minuten ihre zweitbeste Zeit erzielte, und Judith Hacker mit guten 18:34.70 Minuten aus.

Ein vereinsinterner Höhepunkt waren ohne Zweifel die 800 Meter, als die beiden externen Läufer Luca Grobbel vom LAC Veltins Hochsauerland mit 1:58,92 Minuten und Samuel Eizenhöfer vom LC Eschenburg mit 1:59,71 Minuten als Einzige die Zwei-Minuten-Grenze knackten und sowohl Gabriel Niklas wie Jarne Beckmann zu Bestzeiten trieben.

Dabei verfehlte Gabriel Niklas in der M15 mit 2:06,24 Minuten nur hauchdünn die DM-Norm von 2:06,00 Minuten. „Mit dieser Zeit liegt Gabriel in der westfälischen Bestenliste ganz vorne“, so sein Trainer Egon Bröcher. Doch der Coach befürchtet, dass es für ihn bei den bevorstehenden FLVW-Meisterschaften in seiner Altersklasse vielleicht keine geeigneten Gegner geben könnte, die ihn zur DM-Norm treiben könnten. „Er muss möglicherweise allein im Wind laufen“, so Bröcher. Im Aufwind ist U18-Athlet Jarne Beckmann, der eine Zeit lang gesundheitliche Probleme hatte. Mit 2:07,24 Minuten blieb er genau eine Sekunde hinter seinem jungen Vereinskollegen Gabriel Niklas zurück, doch Beckmanns Bestzeit lässt Athlet und Trainer auf weiteren Aufschwung hoffen.

Ebenfalls nach langer gesundheitlicher Problemzeit war Johanna Pulte wieder am Start und absolvierte einen Schnelligkeitstest über 800 Meter. Den Test mit 2:19,97 Minuten, mit denen sie sich gegen Sophie König vom SC Fretter deutlich durchsetzte, bewertete Coach Bröcher als gelungen im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften der U23, wo sie einen Start über 1500 Meter anpeilt.


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