Hallo und Willkommen beim TV Olpe ...

Wir informieren Sie hier über unser Sportangebot und den Verein.

November 2020

Westfalenpost, 26.11.2020

Ziel: Deutsche Mehrkampfmeisterschaften

Team der weiblichen U20 vom LC Attendorn will für Furore sorgen. Heite und Reiche kommen

Kreis Olpe. Volkher Pullmann. Im Allgemeinen sind Vereinswechsel von Athletinnen und Athleten in der heimischen Leichtathletik-Szene recht unspektakulär. Diese Wechsel müssen bis zum 30. November vollzogen sein.

„Nein, bei uns deutet sich derzeit kein besonderer Zu- oder Abgang an“, so Egon Bröcher, Cheftrainer der SG Wenden.

Für Furore sorgen will das Mehrkampfteam der weiblichen U20 vom LC Attendorn. Dafür wurden bereits die Weichenstellungen vorgenommen. „Liv Heite und Lina Reiche sind bereits dem LC Attendorn beigetreten. Sie werden zusammen mit Lea Wiethoff, die zu den Top-Ten der U18-Siebenkämpferinnen in Westfalen zählt, eine starke Mannschaft stellen, die NRW-weit ein wichtiges Wort mitreden will“, sagt Karl-Heinz Besting vom Skiclub Olpe.

Mit Christoph Quinke vom LC Attendorn steht dem Trio ein erfahrener Trainer zur Verfügung: „Wir haben ein großes Ziel, nämlich die Teilnahme an den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Doch dazu müssen die entsprechenden Normen erfüllt werden.“

Joshua Holterhoff vom SC Olpe hat sich im Hochsprung in diesem Jahr zum sicheren 1,90-Meter-Springer entwickelt. „Das ist ein Verdienst von Christoph Quinke“, würdigt Besting die gute Arbeit des LCA-Cheftrainers. Dazu Quinke: „Es ist auch unser Ziel, vereinsübergreifend zusammenzuarbeiten. Ein weiterer Ausdruck dieser Entwicklung ist die neue Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Attendorn für die U18 (männlich und weiblich).

Sowohl Karl-Heinz Besting wie auch Christoph Quinke erklären auch unisono: „Das Vereinsinteresse ist dem persönlichen Interesse der jungen Athleten untergeordnet und dies ist Grundlage der Entscheidung.

Gehrmann und Teuber nach Olpe

Lena Gehrmann und Marie Teuber, beide Jahrgang 2007, ergänzen damit zugleich die ohne starke Gruppe der Jahrgänge 2007/2008, die wieder bei der DJMM den Großvereinen in Westfalen Paroli bieten können-„Startgemeinschaften betreffen aber nur die Besetzung von Staffeln und Teams für die Mannschaftsmeisterschaften der Jugend“, erklärt Besting, „daher müssen die drei Siebenkämpferinnen für einen Verein Startberechtigung haben.“

Im Gegenzug zu Liv Heite und Lina Reiche wechseln Lena Gehrmann und Marie Teuber aus Attendorn nach Olpe. „Marie tendiert von der Mittelstrecke zum Sprint und findet in Michael Kluge einen renommierten Trainer vor.“


Westfalenpost, 25.11.2020

Viel Klasse bei Vereinscup

Olper Leichtathleten vor Corona in Topform

Olpe. Volkher Pullmann. In Zeiten von Corona gedeihen ja zumindest gute Ideen, um vor allem auch jungen Athlet/-innen Anreize und Ziele für ihr Training zu setzen.

Hatte im Sommer nach Öffnung der kommunalen Sportanlagen bereits die SG Wenden im Juli interne Läufe ab 3000 Meter angesetzt mit dem Ziel einer ersten Formüberprüfung, so hatten die Verantwortlichen der Olper Leichtathletik von TVO und SCO nun einen Mehrkampf für junge Mittel- und Langstreckler ins Leben gerufen.

„Die Mädchen und Jungen der Altersklassen U12 bis U16 konnten ihre in der Saison erzielten Zeiten über 800 und 1000 sowie über 2000 Meter einbringen“, erläuterte Karl-Heinz Besting das Modell.

Die Leistungen konnten im Training, aber auch in offiziellen Wettkämpfen wie Kreis- und Westfalenmeisterschaften erzielt werden. „Mit insgesamt 29 Kindern und Jugendlichen hatten wir eine unerwartet hohe Beteiligung“, freute sich der „Chef“ der Olper Leichtathletik. Rechtzeitig vor dem erneuten Lockdown konnte die Auswertung vorgenommen werden.

„Lena und Lena liefen in der W13 zu spektakulären Ergebnissen“, beschreibt Besting in „seiner“ Montagspost die Auseinandersetzung von Lena Gehrmann aus Attendorn, die schon einige Zeit in Olpe mittrainiert, mit Lena Kindopp über 800 Meter. Lena Gehrmann führt über diese Distanz mit 2:29,14 Minuten die Westfälische Bestenliste der W13 vor Leni Heydenreich (LG Olympia Dortmund, 2:29,65 Minuten) an. Und auf Platz 8 in Westfalen liegt bereits Lena Kindopp mit 2:33,82 Minuten.

Ebenfalls glänzend platziert in der westfälischen Rangliste der W12 ist Daria Popov. Sie nimmt über die 800 Meter mit 2:37,83 Minuten Rang 5 ein. Es tut sich was im Mittelstreckenbereich in der Kreisstadt. Nicht nur Masse, auch Klasse.

Jungs legen nach

Auch die Jungs legen nach. Finn Weber (M14) setzte sich in der vereinsinternen Wertung in allen drei Strecken durch: 800 Meter in 2:36,79 Minuten, 1000 Meter in 3:21,9 Minuten und 2000 Meter 7:29,6 Minuten. „Eine überragende Serie“, merkte Karl-Heinz Besting an. Hinter Finn Weber belegte Julius Kostewitz Platz zwei.

Niemand der jungen Athleten musste mit leeren Händen nach Hause gehen. Pokal für die „Drei-Kampf-Sieger“ und Medaillen für die Platzierten rundeten eine gute Idee ab. Karl-Heinz Besting abschließend: „Eine Neuauflage des Vereins-Cups im kommenden Jahr ist geplant, wenn die Bedingungen es zulassen, eventuell in offener Form unter Beteiligung der weiteren Vereine des Kreises Olpe.“


Westfalenpost, 21.11.2020

Kinderleichtathleten in der Corona-Falle

Durch die fehlenden Trainings- und Wettkampfangebote drohen dem Nachwuchs motorische Probleme

Olpe. Volkher Pullmann. Der zweite Lockdown in diesem Jahr betrifft alle gesellschaftlichen Gruppierungen, natürlich auch den Sport, die Sportvereine und – last, but not least – ihre Klientel: die Sporttreibenden aller Altersklassen. Christoph Niessen, Vorstands-Chef des LSB NRW, macht sich Sorgen um den Nachwuchs und stellt in einem Interview mit der Funke Mediengruppe zurecht die Frage: „Ein verlorener Jahrgang?“

„Wenn Kinder und Jugendliche ein Jahr lang kaum Sport machen können, ist das ein verlorener Jahrgang. Ein Nachwuchssportler, der am Horizont nicht mehr erkennt, dass er seine Leistung erbringen kann, sich mit anderen messen kann, verliert seine Orientierung.“ Diese Problematik treibt auch die Verantwortlichen der heimischen Leichtathletikszene um. Bei der Recherche erkennt man aber auch, die teilweise unterschiedliche Ausgangslage der Vereine, die nach Lösungen im tristen November suchen.

Bewegungsmangel ist hoch

Es passt ins Bild – ob gewollt oder nicht – , dass zeitgleich zum Interview ein Beitrag der Krupp-Stiftung mit dem Titel „Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht“ veröffentlicht ist. „Die überwältigende Mehrheit deutscher Kinder und Jugendlicher bewegt sich im Alltag zu wenig. 80 Prozent unterschreiten die von der WHO empfohlenen 45 Minuten Sport am Tag. Vor allem das Sitzverhalten beim Medienkonsum sei alarmierend. Unter dem Bewegungsmangel leide auch die motorische Leistung der Jugend, die seit Jahren nachlasse.“ Von den gesundheitlichen Schäden ganz zu schweigen.

Es klingt nach einem Hilferuf, der aber Sportlehrern und Trainern nicht fremd ist. Ihnen liegt natürlich der eigene Nachwuchs am Herzen – und darauf zielen auch die Sorgen des LSB-Chefs Niessen. Die Krupp-Stiftung hat dagegen die gesamte Bandbreite der Kinder und Jugendlichen aus allen gesellschaftlichen Schichten im Fokus. Doch beiden ist gemeinsam: ein Appell an die Politik. Die Sportvereine leisten im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen großen Beitrag, doch in die Vereine können die jungen Menschen nicht gezwungen werden.

Schulpolitik muss helfen

Hier sei vor allem die Schulpolitik gefragt. Man liest zwischen den Zeilen die Forderung nach der täglichen Sportstunde. Aber es ist auch ein Mahnruf an die Eltern, sich ihrer pädagogischen Pflicht zu widmen und für Abhilfe zu sorgen. Letztlich steht auch das Gesundheitssystem auf dem Spiel. In der Pandemiezeit muss es sich um lebensrettende Maßnahmen kümmern. Aber Sport wirkt auch präventiv und kann Infektionen vorbeugen.

Dazu der Vorsitzende des Kreis-Leichtathletikausschusses, Karl-Heinz Besting: „Wir befassen uns in der Olper Leichtathletik gemeinsam mit den anderen Vereinen aus dem Kreis intensiv mit der Förderung der Kinder-Leichtathletik.“ Besting will über den Kreis hinaus alle Entscheidungsträger und Verantwortlichen wachrütteln.

Der beste Beleg sind die zahlreichen kindgerechten Veranstaltungen für die Jüngsten – und da ziehen die Vereine an einem Strang. Gerade Ulrike Giese als Kreisjugendwartin gilt als Protagonistin der Kinder-Leichtathletik. Allein, es stellt sich die Frage: Wie komme ich an den Nachwuchs? „Kinder lassen sich leider nicht zum Sport zwingen und wir Sportvereine können auch nicht mehr machen, als ein spannendes und attraktives Angebot für die Kinder bereitzustellen. Leider wird dieses Angebot nicht immer in der Menge angenommen, wie wir es gerne hätten.“ Diese Aussage von Joachim Sasse vom SC Fretter hat Allgemeingültigkeit und lässt das große Engagement des Vereins nur erahnen.

Island als Vorbild

Karl-Heinz Besting bringt das Beispiel Island ins Spiel, ein Land mit nur 300.000 Einwohnern, aber begeisterungsfähigen Sportlern und vor allem auch herausragenden Fans. „Es sind beeindruckende Erfolge in den Mannschaftssportarten“, berichtet Besting, „die von dem außergewöhnlichen Sportförderungssystem in dem kleinen Land profitieren.“

Der höchste Leichtathletik-Funktionär des Kreises zitiert aus einem Bericht der FAZ aus dem Jahr 2018, in dem der besondere Weg der isländischen Sportpolitik beschrieben wird. „Die Isländer haben sich auf eine Traineridee eingeschworen: In den Spielsportarten arbeiten im Vereinssport in allen Altersklassen bestens ausgebildete Trainer. Sie üben ihre Tätigkeit nicht ehrenamtlich, sondern als Zweitberuf aus. Bis zum Mittagessen sind sie Techniker, Verwaltungsangestellte oder Zahnarzt. Nachmittags sind sie, ein Leben lang, mit Qualifikation und Programm für die Kinder da.

Ausgangspunkt des Systems ist eine vielschichtige Vernetzung zwischen Kindergärten und Grundschulen, zwischen Bildungsorten und Sportvereinen, zwischen Hort-, Schul- und Vereinsleitungen, zwischen Erziehern, Sportlehrern und Trainern.

Kinder, die so als Sportler aufwachsen, über 15 Jahre lang, werden dementsprechend gut in dem, was sie tun. So einfach ist das. Ein paar von ihnen ziehen irgendwann hinaus in die Welt und zeigen, was sie erlernt haben. All die anderen Profiteure des isländischen Systems leben und lieben den Sport, auch ohne große Bühne. Das ist lebendige Sportkultur.“ Ein reizvoller Gedanke. Die Sportpolitik ist am Zug.

Zurück zur „Pandemie-Saison“. Auf die Frage des LSB-Vorstands Christoph Niessen – „Verlorener Jahrgang?“ – geht der Trainer des SC Fretter, Joachim Sasse, ein: „Ob wir aus rein sportlicher Sicht von einem verlorenen Jahrgang sprechen können, kann man nur mit einem klaren „Jein“ antworten. Natürlich fehlt es vielen Sportlern an Zielen, die im Trainingsalltag sich quälen, und natürlich ist der Wettkampf Mann gegen Mann immens wichtig, wenn man vorwärts kommen möchte. Andererseits bietet der Wegfall der Wettkampfsaison auch die Möglichkeit eines langfristigen Leistungsaufbaus. Ich kann mir da durchaus vorstellen, dass willensstarke Athleten nicht unbedingt in ihrer Entwicklung gehemmt werden. Die recht wenigen Wettkämpfe in diesem Jahr haben auch gezeigt, dass das Leistungsniveau eigentlich nicht grundsätzlich gesunken ist. Ich sehe auf der anderen Seite aber die Gefahr, dass bei gleichbleibend guter Qualität in der Spitze jedoch in der „Masse unten“ etwas wegbricht.“


Westfalenpost, 20.11.2020

Ein junger Fels in der Brandung

Handball-Landesliga: Johannes Krause ist mit seinen 27 Jahren bereits Spielertrainer des TV Olpe. Bei Siegener Verbandsligist RSVE Eiserfeld groß geworden

Olpe. Meinolf Wagner. Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Johannes Krause seine Zelte beim TV Olpe aufschlug. Der 27-Jährige kam vom Handball-Verbandsligisten RSVE Eiserfeld in die Kreissporthalle. Ein Schritt, den der Siegerländer nicht bereuen sollte.

Eine zusätzliche Option für taktische Möglichkeiten sollte Krause für den damaligen Olper Trainer Jo Braun darstellen. Bereits im Siegerland hat Braun mit Krause zusammengearbeitet. „Jo hat mit mir gesprochen, sich um mich bemüht und mich letztlich auch von Olpe überzeugt“, betonte Johannes Krause, der im linken Rückraum zu Hause ist, wie er den Weg in die Kreisstadt fand. „Mit meiner Erfahrung aus acht Jahren Verbandsliga kann ich der Mannschaft in der Landesliga helfen und sie weiterbringen. Ich denke schon, dass ich als Führungsspieler angesehen werden kann“, sagt Krause damals zu seinem Wechsel. Die Erwartungen sind berechtigt. Johannes Krause kommt aus einer Eiserfelder Handball-Dynastie. Vater Peter war Spieler, Trainer und Sportlicher Leiter bis zum Ende der letzten Spielzeit bei den Südsauerländern. „Wenn mein Vater ein Spiel gepfiffen hat und ich gespielt habe, war die Gelbe Karte wegen Meckern vorprogrammiert“, verrät Johannes Krause schmunzelnd.

Bruder spielt beim TuS Volmetal

Mit seinem Bruder Frieder, der inzwischen beim Handball-Drittligisten TuS Volmetal spielt, bildete Johannes Krause über Jahre hinweg beim Verbandsligisten RSVE Siegen einen leistungsstarken und torgefährlichen Rückraum. „Wir haben in der Verbandsliga immer oben angegriffen, doch der letzte Schritt fehlt zum ganz großen Wurf“, blickt Krause zurück. Von der Verpflichtung war Uwe Schmidt, Abteilungsleiter Handball des TV Olpe, ganz angetan: „Johannes ist ein Spieler, der in das Profil unseres Vereins passt, das heißt wir wollen Spieler aus Olpe und der nähren Umgebung haben.“ Eine Leuchtturmfunktion sollte Krause übernehmen und genau in diese Rolle schlüpfte er, als er nach dem Rücktritt von Jo Braun das Traineramt in Olpe übernahm.„Wir haben damals die Entscheidungen im Team gelöst, das heißt mit Steffen Schmidt dem Sportlichen Leiter, sowie erfahrenen Kräften aus der Mannschaft“, erklärt Johannes Krause, wie die Anfangszeit seiner Doppelfunktion lief. Aus der Zwischenlösung wurde eine dauerhafte.

Aktuell steht der frühere Eiserfelder voll in der Verantwortung. „Im Verein TV Olpe herrscht ein gutes Umfeld, sowie Miteinander, das macht mir die Aufgabe leichter. Eine intensive Vorbereitung mit vielen Spielen. Ein breiter Kader und Konkurrenz um dei Plätze sorgen für Qualität so das wir unser Tempospiel aufziehen können. Wer eine Woche nicht trainiert, kann nicht erwarten, dass er von Beginn an spielt. Namen spielen hierbei keine Rolle.“

Nachwuchsspieler heranführen

Das gilt auch für die Nachwuchsspieler die zu Beginn der neuen Saison kamen (siehe Zweittext). Schritt für Schritt werden sie eingebaut und durch den breiten Kader gefordert und gefördert. „Vor der Saison haben wir die Vorgehensweise für die neue Spielzeit abgesprochen“, verrät Johannes Krause im Gespräch mit dieser Zeitung. „Gerade in den jetzigen schwierigen Zeiten packen alle mit an, das konnte man schon in der Vorbereitung auf die aktuelle Spielzeit sehen.“

Ob die Saison, die für den TV Olpe mit zwei Siegen aus zwei Spielen optimal startete, zu Ende gespielt wird, ist ungewiss (siehe links). „ Es ist schwer zu sagen. Ich kann mir vorstellen, wenn es im Januar oder Februar erst weitergeht, dass nur eine einfache Runde gespielt wird.“ Wenn die Spielzeit so erfolgreich weitergeht, wie sie für die Olper gestartet ist, dann kann der junge Spielertrainer mit seiner Arbeit zufrieden sein.

Junge Spieler mit Potenzial - Das sind die neuen Gesichter beim Handball-Landesligisten

Die jungen Zugänge des TV Olpe im Überblick:

Lennart Schipper

Lennert Schippert ist ein Spieler mit Perspektive. Seit die A-Junioren des TuS Ferndorf nicht mehr existieren nimmt er ein Zweitspielrecht beim HSV Plettenberg/Werdohl wahr, erhält aber auch nötige Spielpraxis in der 2. Mannschaft des TV Olpe. „Ein Spieler, der in der Zukunft auf der Mittelposition in unserem Team eingeplant ist“, konstatierte Steffen Schmidt.

Amedin Butt

Ein talentierter Nachwuchsspieler mit Potenzial nach oben. Amedin Butt hat das Handball-ABC beim TV Olpe gelernt. Anschließend ging es in die Jugendabteilung des TuS Ferndorf. Zwischenzeitlich machte er eine Handball-Pause und ist nun wieder motiviert. Jetzt schließt sich der Kreis beim TV Olpe. Beim Probetraining zeigte sich Amedin Butt beeindruckt vom Innenleben der Mannschaft. Eine kongenitaler Partner für Alex Dröge auf der Rechtsaußenposition, der sich im Kreisderby mit drei blitzsauberen Toren gegen Aufsteiger SG Attendorn/Ennest seine Fähigkeiten unter Beweis stellte.

Jos- Tim Wulfestieg

Nach dem Wechsel von Noah Kromer zum RSVE Siegen war beim TV Olpe Handlungsbedarf. Jos – Tim Wulfestieg stammt aus einer Handballfamilie im Siegerland. Sein Vater Frank war lange Trainer und Sportlicher Leiter beim TuS Ferndorf. „Wir haben durch Zufall erfahren das Jos – Tim wieder in seine Heimat kommt“, sagte Steffen Schmidt. „Schon im ersten Training konnte man sehen das Jos – Tim Wulfestieg Qualität ausstrahlt.“ Nun steigt er nach erfolgreichen Studium in Aachen und einer Pause als Spieler beim TV Olpe ein.

Joshua Krawitz

Der Name Krawitz ist in Olper Handball-Kreisen ein Begriff. Joshua Krawitz hat alle Jugendmannschaften des TV Olpe durchlaufen. In der letzten Saison hat der junge Mann bereits in den Seniorenbereich hinein geschnuppert. „Er hat in der Vorbereitung durchgezogen und war immer voll dabei“, bilanzierte Schmidt und ergänzt, „dass Joshua hat mit Daniel Strack, Hassine Ramdul und Ossuma Lajnef starke Konkurrenz hat.“ mewa


Westfalenpost, 18.11.2020

Liv Heite für Kadertraining nominiert

Olper Läuferin im Goldgas-Talent-Team

Olpe. Volkher Pullmann. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Auf diesen einfachen Nenner lässt sich die Nominierung von Liv Heite vom Skiclub Olpe bringen, nachdem sie im September eine Einladung zum Kadertraining für das „goldgas Talent-Team“ erhalten hatte.

Grundlage dieser Einladung war ihre Leistungsexplosion über die 300-Meter-Hürdendistanz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der U16 in Bremen. Mit 46,11 Sekunden war sie an die Weser gefahren, mit 44,79 Sekunden hatte sie im Vorlauf diese Zeit förmlich pulverisiert und landete letztlich im A-Finale auf Rang vier. Aufgrund dieser außergewöhnlichen Leistung flatterte ihr bald darauf die Einladung des FLVW ins Haus.

Nur: Liv war schon in Norwegen, im Rahmen eines Schüleraustauschs. „Ja, ich wollte Land und Leute kennenlernen, mal was anderes machen“, blickte sie zurück. Dabei verlor sie aber die Leichtathletik nicht aus dem Blick und trainierte auch im hohen Norden.

Vom Verband nicht vergessen

Der Verband hat sie nicht vergessen. „Wer einmal im Kader ist, den wirft man nicht aus solchen Gründen wieder raus“, erläuterte Sprint-Landestrainer Dieter Rotter die coronabedingte Situation. So wurde Liv Heite von der aktuellen Einladung des zuständigen Landestrainers Heiner Preute (Gladbeck) angenehm überrascht. Sie ist definitiv im Landeskader, dem „goldgas Talent-Team“. „Ich habe das in der Schule von einer Freundin erfahren“, so das Hürdentalent, „und die hatte es im Lokalsport gelesen.“

In der neuen Saison, jetzt U18, musste sie über 400 Meter starten, und dazu gab es in diesem Jahr kaum Gelegenheiten. Mitte August endlich. Kreismeisterschaften in Olpe. Ihr Debüt endete nach 69,09 Sekunden und sie zahlte Lehrgeld. DM-Norm für 2020 deutlich verpasst. „Das ist vor allem der langen Pause geschuldet. Es fehlt einfach die Wettkampfpraxis und damit am Ende das Stehvermögen. Sie wird im nächsten Jahr einen neuen Anlauf auf die DM-Norm nehmen“, fasste Besting ihre Vorstellung verständnisvoll zusammen.

Doch bereits im September kam sie bei den Westfälischen Meisterschaften mit 67,63 Sekunden der DM-Norm für 2021 schon sehr nah. So ganz nebenbei bedeutete das den Titel und zugleich Rang 1 in der westfälischen Bestenliste. Liv Heite lässt sich von Corona nicht bremsen.


Westfalenpost, 17.11.2020

Neue oder veränderte Staffeln

Leichtathleten vor ungewissem Winter

Kreis Olpe. „Die Motivation ist ungebrochen.“ Diese Aussage vom Vorsitzenden des Kreis-Leichtathletikausschusses, Karl-Heinz Besting, hat sicher Allgemeingültigkeit für alle topengagierten Athleteninnen und Athleten der heimischen Leichtathletikszene.

Ob sie nun im Sauerlandpark Lennestadt die Treppen an den Pyramiden als Trainingsgelände nutzen wie Helena Tröster von der TSG Lennestadt, oder die Wiese eines Bauern in Olpe-Dahl mit ihren Speeren durchwühlen wie die Glasow-Schwestern Paula und Emma vom Skiclub Olpe – sie alle eint die Hoffnung, dass es „irgendwann“ wieder einmal weitergeht.

Nur das „irgendwann“ steht in den Sternen oder liegt in den Händen der Virologen und später den Kommunen. „Wir vom Kreis-Leichtathletikausschuss hängen wie alle anderen auch völlig in der Luft,“ berichtet Karl-Heinz Besting, „ich befürchte, dass der Lockdown uns im Winter erhalten bleibt und die Hallen vielleicht bis zu den Osterferien dicht bleiben.“

Noch kein Rahmenterminplan

„Wir haben noch keinen Rahmenterminplan in Westfalen“, bemängelt Besting, Dagegen sind auf DLV-Ebene die nationalen Meisterschaften Anfang Juni in Braunschweig, die der U16 am 11. Juli in Hannover sowie die der U18/U20 am letzten Wochenende in Rostock festgezurrt. Für die Kreis-Leichtathletik fällt die obligatorische Sitzung im November aus. „Wir werden uns im Januar zusammensetzen und beraten, wie es weitergeht und was möglich ist.“

Sicher ist die Bildung neuer beziehungsweise veränderter Startgemeinschaften. Hintergrund solcher Einheiten sind überregional konkurrenzfähige Staffeln und Teams für die Mannschaftswettbewerbe der Jugend.

Die Verträge sind jetzt von den betroffenen Vereinen unterzeichnet worden. Für die Klassen der U14 und U16 (männlich und weiblich) sind die Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter und für die Klassen der U18 und älter die Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Attendorn vereinbart. Fehlt „nur noch“ die Möglichkeit, in dieser kompakten Form auch antreten zu können. lup


Westfalenpost, 13.11.2020

Handballer im Wartestand

Offiziell ist die Saison nur bis Dezember unterbrochen. Kreisvorsitzender Klaus Krass plant mehrgleisig und will die Meinung der Vereine einholen. Hoffnung auf ein reguläres Ende

Kreis Olpe. Tim Cordes und Lutz Großmann. Fragezeichen über Fragezeichen umgeben derzeit nicht nur die Fußballer, sondern auch die Handballer im Kreis. Offiziell ist die Saison bis Ende November unterbrochen, doch dass es danach weitergeht, glaubt niemand. Ein Spiel im hohen Norden hat die Verantwortlichen in Aufruhr versetzt. Nachdem die Drittliga-Handballer von Hamburg-Barmbek und Neustadt/Grömitz Ende Oktober noch ausgetragen wurde, haben sich insgesamt 15 am Spiel beteiligte Personen mit dem Coronavirus infiziert. Trotz Hygienekonzept. Nach diesem Vorfall entschied sich der DHB die Saison in der Dritten Liga bis Januar auf Eis zu legen. Wie es in der Landesliga und den Spielklassen darunter weitergeht, ist noch unklar.

Die Sorgenfalten auf dem Gesicht von Klaus Krass sind derzeit nicht zu übersehen. Der Vorsitzende des Handballkreis Lenne-Sieg ist rückblickend froh darüber, die Vereine in die Entscheidung, den Spielbetrieb im Kreis und in den Ligen des ehemaligen Bezirks Südwestfalen bis Ende November auszusetzen, mit eingebunden zu haben: „Es war sehr wichtig, dass ihnen diesen Mitbestimmungsrecht eingeräumt und sich unserer Meinung angeschlossen haben.“ Mehr als 80 Prozent der Vereine, die eine Rückmeldung an den Kreis gaben, votierten für die zurzeit gültige Saisonunterbrechung. „Denn die Gesundheit muss im Vordergrund stehen“, sagt Klaus Krass.

Entscheidung Ende November

Wie es nun weitergeht? Schwer zu sagen… Auch im Hause Krass gibt es keine Glaskugel, die einem die Fortsetzung des Spielbetriebs direkt am ersten Dezember-Wochenende garantiert. Eine Vorentscheidung wird am 29. November fallen, wenn sich der Kreisvorstand in der nächsten Videokonferenz berät. „Wir schauen uns dann die aktuellen Corona-Zahlen an und bewerten, was die Politik und die übergeordneten Handball-Gremien bis dahin entschieden haben“, erklärt Klaus Krass. Seine persönliche Meinung: „Ich hoffe natürlich, dass wir so bald wie möglich wieder einsteigen können, aber ich gehe davon aus, dass wir weiter warten müssen.“

Worte, die auch von den heimischen Handballern geteilt werden. So hat die SG Attendorn/Ennest nun einen offenen Brief auf ihre Homepage gestellt. „Es zeigt sich in deutlicher Form, dass die immer wieder geäußerte Aussage ‘Handball ist die schönste Nebensache der Welt’ eine Berechtigung hat. In Zeiten wie diesen ist Handball zur Nebensächlichkeit geworden“, heißt es in dem Brief, der vom Vorstand der SGA unterzeichnet wurde. Vor allem die fehlenden Einnahmen bereiten den Hansestädtern Sorgen. Doch am Ende geben sich die Attendorner kämpferisch. „Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam die Krise bewältigen können und die Vereinsgeschichte der SG Attendorn/Ennest weiterschreiben werden.“

Die Sorgen sind auch beim TV Olpe bekannt. „Ich würde mir wünschen, dass wir in diesem Jahr wieder in die Halle können, um da kontaktfrei zu trainieren. Dass wir noch einmal spielen werden, glaube ich nicht“, sieht Steffen Schmidt, Sportlicher Leiter des TV Olpe, eher schwarz, was eine Fortsetzung der Saison in diesem Jahr angeht.

Auch im Fall einer späteren Saisonfortsetzung im neuen Jahr heißt es: Nichts Genaues was man nicht! „Wir haben aber einen Plan B in der Tasche“, sagt der Kreisvorsitzende Klaus Krass. Den will er nicht verraten, sondern vorab mit den Vereinen besprechen und darüber abstimmen lassen – wie beim Votum über die Saisonunterbrechung. Es gebe Vereine, die hätten bereits eigene Vorschläge unterbreitet, wie man die erst wenige Spieltage alte Saison einigermaßen sportlich fair über die Runden bringen könnte, mit Auf- und Absteigern, versteht sich.

„Wir sollten den Rest des Jahres abwarten, wie sich die Lage entwickelt und hoffen, dass die Zahlen wieder so zurückgehen wie im Herbst“, findet Steffen Schmidt, der auch noch nicht abschätzen kann, ob die Saison normal zu Ende geht. „Das ist ein schwieriges Thema. Ich hoffe, dass wir die Spiele wie geplant noch durchspielen können.“


Westfalenpost, 13.11.2020

Frust ist groß bei Attendorner Leichtathleten

Corona bremst die Vereinsaktivitäten aus

Attendorn. Volkher Pullmann. Aus den Worten von Franz-Josef Quinke, dem Geschäftsführer des Leichtathletik-Clubs Attendorn, hört man doch viel Frust heraus. „Wie es weitergeht? 2020 wird wohl nichts mehr.“ Und dann listet er kurz auf: „Die Mitgliederversammlung am 16. November ist geplatzt. Der Gedanke, ob diese 2021 nachgeholt wird oder ganz ausfällt, steht auch im Raum.“

Außerdem: „Was ist denn Ende November? Gehen die Inzidenzzahlen runter? Und können sie dann gehalten werden?“ Fragen über Fragen. Der Sport tritt ganz in den Hintergrund. Irgendein zielgerichtetes Training ist derzeit ohnehin nicht möglich. Die Hallen sind dicht. Selbst das Hansastadion bleibt geschlossen. Dabei könnten zumindest die älteren Jahrgänge bei den derzeit milden Temperaturen im Freien eingeschränkt trainieren.

Die Ausbildung der Jugend leidet, wie bei den anderen Vereinen auch, massiv. Oder besser: sie findet zurzeit nicht statt. Coronapause ist unfreiwillige Winterpause. Dabei haben die Verantwortlichen zuletzt auf Grund der großen Nachfrage eine zweite Gruppe von Mutter-Kind-Turnen eingerichtet. „Aus diesen Gruppen rekrutiert sich doch unser ganzer Leichtathletik-Nachwuchs“, sind die LCA-Verantwortlichen verzweifelt.

Immer unter den Top 21

Der Trainerstab mit Christoph Quinke, Vilja Lentsch, Sebastian Höffer, Daniela Quinke, Ruth Bogdanski und Anna Lena Niesar hat neben der Grundausbildung zunächst die Vielseitigkeit im Blick. Und daraus ergibt sich fast automatisch der Mehrkampf als Zielsetzung. Lea Wiethoff ist das wohl beste und zuletzt auch erfolgreichste Beispiel. Im Vorjahr zählte sie zu den besten U18-Siebenkämpferinnen in Westfalen. 2019 war sie Viertbeste ihres Jahrgangs 2003 und Zwölfte der U18 insgesamt.

Ein Mehrkampfangebot entfiel in diesem leidgeprüften Jahr. Doch ihre Einzelleistungen im Hochsprung (1,56 m), Weitsprung (5,27 m) und Speerwurf (31,86 m) sowie über 100 Meter (12,84 Sekunden) sind besser als ihre Leistungen im Rahmen des letztjährigen Siebenkampfs. Gleichzeitig ist Lea Wiethoff in der Westfälischen Bestenliste durchweg unter den Top-21 zu finden: Hoch (21.), 100 Meter und Speer (jeweils 19.) und Weit (12.). Jetzt denkt der Verein über eine Kooperation mit der Olper Leichtathletik nach. „Wir wollen eine starke Mehrkampf-Mannschaft aufstellen. In der U20 könnte diese Mannschaft ein gewichtiges Wort auf FLVW-Ebene mitsprechen“, hofft Christoph Quinke, dass solche Wünsche nicht wieder von dem Virus zerstört werden.


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