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November 2022

Westfalenpost, 29.11.2022

Olpe/Siegen wirft den Sieg weg

Basketballer kassieren in der 1. Regionalliga mit 78:79 ihre zweite Heimniederlage

Olpe. Volkher Pullmann. Es war eine Achterbahnfahrt ohne Happy End. Nach den doppelten Auswärtssiegen vor Wochenfrist musste die zweite Niederlage in eigener Halle hingenommen werden. Beim denkbar knappen 78:79 (41:42) hatten die Korbjäger von der Basketball-Akademie (BBA) Hagen das bessere Ende für sich.

Es war sicher nicht der krankheitsbedingte Ausfall von Cheftrainer Daniel Baethcke, der von Co-Trainer Daniel Klein und auch Sascha Becker bestens vertreten wurde – zumal mit Filip Grabovac und Marcel Weiß zwei Akteure der Start-Fünf wieder zur Verfügung standen. Und das hatte auch positive Folgen – zumindest im ersten Viertel beherrschten die Gastgeber das Geschehen: 23:15. Die Fans waren’s zufrieden, doch nicht der Gegner.

„Wir hatten im ersten Viertel einfach zu viele leichte Ballverluste“, gab BBA-Coach Tomé Zdravevski später zu Protokoll. Bis zu zehn Punkte lagen die Jungs von Daniel Klein zwischenzeitlich vorn. Das Publikum hatte große Erwartungen, die dann aber ziemlich enttäuscht wurden. Und die Unzufriedenheit der Fans machte sich auch in lautstarker Kritik von Coach Daniel Klein bemerkbar. „In dieser Phase war die Einstellung zu lasch, zudem war es sehr hektisch.“

Ein 17:5-Lauf der Gäste bis zur Mitte des zweiten Viertels brachte Olpe/Siegen arg ins Hintertreffen, doch hielt sich der Pausenstand von 41:42 noch in erträglichen Grenzen. Im dritten Viertel behielten die Gäste permanent die Führung, wenn auch immer knapp. In der Endphase spitzten sich die Ereignisse zu.

Den Sieg vor Augen

Als die Gastgeber endlich knapp vier Minuten vor dem Ende mit 70:69 in Führung lagen, meldete sich die Kulisse noch mehr als zuvor zurück. Aus allen Ecken immer wieder das langgezogene „Olpe“ und es verlieh den heimischen Korbjägern offenbar noch einmal Rückenwind. Drei Minuten vor der Schlusssirene hatte Olpe/Siegen bis zu fünf Punkte Vorsprung – um dann vierzehn Sekunden vor dem Ende immer noch mit 78:74 den Sieg vor Augen zu haben.

Was dann beim 78:79 schiefgelaufen ist, konnte niemand so richtig begreifen, geschweige denn erklären. „Wir hatten unserer Dreierschützen in die Ecken postiert“, verriet der BBA-Coach, einer muss wohl gesessen haben, dazu noch ein Zweier. „Olpe hat das Spiel selbst verloren“, zeigt sich Tomé Zdravevski, Hagens Trainer, selbst etwas überrascht über das glückliche Ende.

Was schon Hagens Coach feststellte – „Olpe hat das Spiel selbst verloren“ – unterstrich auch Daniel Klein: „Wir haben den Sieg selbst weggeworfen, das darf nicht passieren. Nach der letzten Auszeit waren wir zu unaufmerksam. Wir hatten das Spiel doch schon im Sack.“ Um dann aber etwas versöhnlicher hinzuzufügen: „Wir haben insgesamt aber nicht schlecht gespielt. Zwei, drei Unaufmerksamkeiten haben uns die Punkte gekostet.“

Und während der BBA-Coach nicht mit Lob für den Gegner sparte – „Kompliment an Olpe für die Entwicklung aus der Oberliga direkt in die Erste Regionalliga, eine tolle Leistung“ – zollte auch Daniel Klein ein Lob für Hagen: „Hagen verdient sehr viel Respekt, vor allem auch die Nummer Zwölf.“ Das ist der Litauer Vytautas Nedzinskas, der mit 14 Punkten hinter Anthony Watkins (27) und Nieja Jordan (18) drittbester Scorer war – aber vor genau diesem Trio hatte Baethcke bereits in den Tagen vor dem Spiel gewarnt.


Westfalenpost, 25.11.2022

Das Risiko des schnellen Spiels

Regionalliga-Basketballer der BG Olpe/Siegen sind gegen die BBA Hagen gefordert

Olpe. Volkher Pullmann. Und wieder dürfen sich die zahlreichen Basketball-Fans der BG Olpe/ Jahn Siegen auf ein heißes Match freuen, wenn am Samstag zu gewohnter Zeit um 19.30 Uhr die Basketball-Akademie (BBA) Hagen gastiert.

Dass Daniel Baethcke den Fans eine weitere bittere Pille zuhause ersparen will, versteht sich eigentlich von selbst: „Ich hoffe, dass wir das letzte schlechte Heimspiel wieder wettmachen können.“

Zumindest verspricht die Tabelle wieder viel Spannung, weisen doch allein fünf Mannschaften mit fünf Siegen und fünf Niederlagen eine ausgeglichene Bilanz auf – und dazu zählen auch die Kontrahenten vom kommenden Samstag. Allerdings lastet auf den Baethcke-Jungs der Minuspunkt wie eine schwere Hypothek auf ihren Schultern. Mit neun Punkten nimmt die heimische BG derzeit Platz neun ein und liegt nur ein Zähler vor dem Vorletzten, den Hertener Löwen.

Am Samstag erwarten Baethcke, Klein & Co eine Mannschaft, deren Trainer Tomé Zdravevski „unser Team sehr gut aus Oberligazeiten und Testspielen kennt.“ Besonders achten müssen die Gastgeber auf den 22-jährigen Guard Anthony Watkins, der aus der 1. Bundesliga kommt. Ebenso überragend und mit 2,03 Meter nicht zu übersehen ist Nieja Jprdan, der „frisch aus dem College kommt“ (Baethcke). Schließlich erwähnt Baethcke auch den Litauer Vytautas Nedzinskas, einen der besten Imports seit Jahren.

Gast stellt athletisches Team

Doch Hagen auf diese drei Cracks zu reduzieren, wäre brandgefährlich, ist doch das Gästeteam mit zahlreichen Jugend-Bundesliga-Spielern bestückt. „Insgesamt stellen die Gäste ein sehr athletisches und spektakuläres Team“, weiß Baethcke. Allein sieben Spieler im BBA-Kader gehören zum Jahrgang 2003 und jünger, dazu zählen sechs weitere Jungs zum Jahrgang 2000 bis 2002. Dass im Team auch Routiniers dabei sind, versteht sich am Rande. Die personellen Probleme des eigenen Kaders bestehen auch zur Wochenmitte noch. „Aber wir hoffen, dass ein bis zwei Spieler vom Lazarett zurückkehren werden“, sagt Baethcke, „wichtig ist, dass wir auch kurz vor der Partie noch mit Fünf gegen Fünf trainieren können. Die Marschroute des Trainer-Duos ist eindeutig: „Wir müssen defensiv den Hagenern die Schüsse wegnehmen und vorne den Ball gut bewegen.“

Das heißt für den Coach, wie immer ein schnelles Umschaltspiel zu inszenieren. Dabei ist ein Blick in die Ligastatistik nach zehn Spieltagen interessant. Olpe/Siegen hat den Liga-Bestwert bei den „Steals“, den Ballgewinnen, mit 118 Aktionen – kein anderer Kontrahent kann nur annähernd diese Quote aufweisen. Den Liga-Bestwert hat Olpe/Siegen auch bei „Turnovers“, den Ballverlusten, nämlich 199 – ebenfalls einsamer Spitzenreiter. Das Risiko des schnellen Spiels liegt auf der Hand.

Aber immerhin: die heimischen Korbjäger haben diese Bezeichnung zurecht. Mit insgesamt 863 Punkten liegen sie auf Platz drei der Statistik, dagegen rangieren sie im unteren Drittel der „Gegenkörbe“. Fazit: Offensiv gut drauf, defensiv? Wie sagte doch Baethcke: „Wir müssen dem Gegner die Schüsse wegnehmen.“ Gerade bei den Distanzwürfen hat Hagen wesentlich mehr riskiert: 269 Versuche und 82 erfolgreich, Quote der erfolgreichen Dreier 30,5 Prozent Vergleich mit Olpe/Siegen: 208 Versuche, 60 erfolgreich, Quote 28,8 Prozent. Nur drei Mannschaften der Liga haben eine schlechtere Quote.


Westfalenpost, 22.11.2022

Schwarze Fliegen besiegen die Elefanten

Basketballer aus Olpe/Siegen sind im Pokal weiter

Olpe/Grevenbroich. Volkher Pullmann. Der unglaublichen Kraftanstrengung in Leverkusen folgte nur ein Tag später eine weitere Willensleistung der Basketballer des TV Olpe/TV Jahn Siegen im Pokal beim TV Grevenbroich, dem ungeschlagenen Spitzenreiter der 2. Regionalliga.

Erneut wurde die Partie in der Schlusssekunde entschieden: Mit 83:81 (63:54) hatten die von Co-Trainer Daniel Klein betreuten Gäste den Einzug in die dritte Runde des WBV-Pokals erreicht.

Der größte Unterschied zwischen den beiden Gegnern Leverkusen und Grevenbroich war die Zuschauerresonanz. 60 Zuschauer verloren sich in der über 4000 Fans fassenden Ostermann-Arena in Leverkusen, dagegen wollten etwa 250 Zuschauer in Grevenbroich den Heimsieg ihrer Elephants bejubeln.

Sonderlob für Jessy Kangaba

Was knapp daneben ging. Dass sich letztlich die „schwarzen Fliegen“ aus Olpe gegen die Elefanten durchsetzten, war nicht nur den üblichen Leistungsträgern wie Shawn Scott und Bilal Atli zu verdanken. Insgesamt stellte er vor allem Jessy Kangaba, der mit 21 Punkten Topscorer war und dabei sogar Shaw Scott übertraf, und Tomy Vicente, mit 14 Punkten viertbester Schütze, ein Sonderlob aus. Grevenbroich verteidigte über das ganze Feld in der Hoffnung, Chaos beim Gegner zu erzeugen. „Das ist ihnen auch zwischenzeitlich gelungen“, so Klein. In der stets offenen Begegnung, in der Olpe/Siegen zumeist in Führung lag, wurde es am Ende wieder extrem spannend. Es drohte wieder eine Verlängerung, als Shawn Scott mit der letzten Sekunde den Deckel auf das 83:81 setzte.

Statistik: Shawn Scott (19), Jan Eric Schneider (6), Phillip Becker (8), Bilal Atli (15), Patrick Frackiewicz, Tomy Vicente (14), Hüseyin Souleiman, Michael Bartylak,, Jessy Kangaba (21).


Westfalenpost, 21.11.2022

BG Olpe/Siegen feiert nach Overtime-Krimi

Basketball-Regionalliga: 96:93-Erfolg bei der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen trotz erheblicher Personalprobleme

Leverkusen. Volkher Pullmann. Eine bessere Antwort auf den Frust der beiden vergangenen Spieltage konnten die Basketballer der BG Olpe/ Siegen nicht geben. Mit 96:93 (85:85/32:41) nach Verlängerung kämpften sie mit einem unbändigen Willen die mit zahlreichen Spielern der Jugend-Bundesliga durchsetzten Giants von Bayer Leverkusen nieder und verbuchten damit den ersten Auswärtssieg der Saison. Aber danach sah es lange Zeit nicht aus – genau genommen bis wenige Sekunden vor der Schlusssirene der regulären Spielzeit.

Sorgenfalten machten sich auf der Stirn von Trainer Daniel Baethcke in den Tagen vor dem Trip an den Rhein breit. Drei Spieler seiner Startformation standen nicht zur Verfügung. Waren es in der Woche zuvor gegen Mitaufsteiger Münster Alexander Gerzen und Filip Grabovac, so musste auch Marcel Weiß wegen Krankheit absagen, ebenso Marius Hermsen.

Wie sollte das gutgehen, zumal auch noch auswärts?

So standen in der „Starting Five“ neben den Gesetzten Shawn Scott und Bilal Atli der Youngster Phillip Becker, Jan-Eric Schneider und Jessy Kangaba auf dem Feld. Und es sollte quälend lange dreieinhalb Minuten dauern, bis die Gäste den ersten Korberfolg verbuchen konnten. Doch die Bayer-Jungs lagen da schon mit 8:0 vorne. Der Abstand von sechs Punkten wurde dann bis zur ersten Viertelpause (16:22) gehalten, ohne ihn allerdings bis zum Pausentee (32:41) weiter verkürzen zu können.

Dann die aufrüttelnden Worte von Coach Baethcke: „Das können wir noch umbiegen, wir liegen nur neun hinten. Leverkusen ist noch nicht hundertprozentig im Spiel, das kann noch sehr eng werden.“ Und seine Jungs haben zugehört, ebenso wenn Co-Trainer Daniel Klein in den Auszeiten Kurzanalysen und Hinweise auf erfolgversprechende Spielzüge vorstellte.

Leverkusens Vorsprung schmilzt

Gegen Ende des dritten Viertels waren die Gäste schon dicht dran, nur noch 60:63. Ganz stark Phillip Becker, der bereits in der ersten Hälfte entscheidend dazu beitrug, dass der Rückstand nur neun Punkte betrug. „Phillip war einfach super“, lobte Baethcke seinen Youngster. Andererseits überzeugte er auch mit einer Quote von zwanzig Punkten – mit Abstand sein bestes Resultat im zählbaren Bereich.

Gewohnt stark im Rebound wieder Bilal Atli mit zwanzig Aktionen wie Blocks und eingesammelten Fehlwürfen unter dem Korb, womit er auch deutlich die besten Rebounder der Giants ausstach. Ihm gewährte sein Trainer keine Ruhepause – volle 45 Minuten gab er vollen Einsatz. Kaum weniger Shawn Scott, dessen Qualitäten sich auch bis Leverkusen herumgesprochen haben und sicher daher besonderer Obhut erfreute – dennoch 35 Punkte. Da werden auch Begehrlichkeiten anderer Vereine wach.

Aber außer diesem Trio waren es auch der Franzose Jessy Kangaba, Jan-Eric Schneider und Patrik Frackiewicz, die entscheidend zum Erfolg beitrugen. Weitere Spieler der zweiten Reihe wie Tomy Vicente oder Hüseyin Souleiman haben ihre Chancen genutzt und sich ins Blickfeld des Trainer-Duos Baethcke/Klein gespielt.

Scott trifft zum 85:85

Als Shawn Scott zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 85:85 traf, war zumindest ein Teilerfolg erreicht. Doch das gab es schon am zweiten Spieltag, als der Tabellenzweite Recklinghausen dann in der Overtime mit 113:104 noch deutlich das bessere Ende für sich behielt. Am Rhein folgte nun ausgleichende Gerechtigkeit. 95.93 der Stand, noch 9,9 Sekunden – und Top-Star Scott versenkte einen von zwei Freiwürfen. Auswärtssieg. Und die Giganten aus Leverkusen bekamen keine Chance mehr für einen Dreier. Eine unvorstellbare Freude bei den „Black Flyz“ – die Fliegen besiegten die Giganten. Gigantisch.

Verständlich der Frust bei Carsten Schul, dem Bayer-Trainer: „Olpe hat hervorragend gekämpft gegen den vermeintlichen Favoriten. Rebound und Verteidigung waren entscheidend für das knappe Spiel.“BG Olpe/Siegen: Shawn Scott (35), Jan Eric Schneider (3), Phillip Becker (20), Bilal Atli (22), Patrick Frackiewicz (5), Tomy Vicente (5), Hüseyin Souleiman, Michael Bartylak,, Jessy Kangaba (6).


Westfalenpost, 19.11.2022

Nicht mehr wegzudenken

Seit Februar spielt Carlo Rogalla für den Handball-Verbandsligisten TV Olpe. In dieser Saison ist er besonders gefordert

Olpe. Meinolf Wagner. Auch im Handball gilt die Weisheit, dass eine gute Mannschaft ohne guten Torwart nicht viel wert ist. Er hat eine Schlüsselrolle inne: Ist der Schlussmann nicht in der Lage, seinen Anteil am Erfolg beizutragen, dann können die anderen sechs Spieler fast machen, was sie wollen. Eine Qualität, die auch Carlo Rogalla, Leistungsträger des Handball-Verbandsligisten TV Olpe vorweist. Er ist ein gut ausgebildeter Torhüter, der sich auf einem Top-Niveau bewegt.

Auf seinem Trikot trägt der Siegerländer die Nummer 16, hat sich aber bei den Kreisstädtern zur Nummer eins entwickelt. „Carlo ist zwar erst seit Februar 2022 bei uns, hat sich aber in der kurzen Zeit bereits komplett in die Mannschaft und den Verein integriert. Ein echter Glücksgriff, der uns bereits in vielen Spielen enorm weitergeholfen hat und mit dem wir noch viel Spaß haben werden. Carlo lebt den Handball“, lobt das Trainer-Duo Johannes und Frieder Krause ihren Torhüter.

Ersatz für Ben Fuhrmann

„Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Ben Fuhrmann ist er aktuell unsere Nummer eins und trägt eine hohe Verantwortung über die gesamten 60 Minuten ohne Pause. Carlo wurde ins kalte Wasser geworfen. Es war eine Win-Win-Situation für den Verein, die Mannschaft und Carlo selbst“, weiß Frieder Krause. Dabei will der Torhüter nicht unbedingt in der Öffentlichkeit stehen. „Jeder Keeper ist nur so gut wie die Abwehr, die vor ihm steht und umgekehrt. Das ist eine enge Wechselbeziehung“, weiß der Torhüter. Dies klappt beim TV Olpe seit Wochen. „Das ist auch der Grund, warum wir erfolgreich sind. Es beflügelt“, sagt Carlo Rogalla. „Ich kann mich auf meine Vorderleute verlassen und ich denke, sie können auch das gleiche von mir sagen“, ergänzt Rogalla. Torhüter zu sein bedeutet für den 1,90 Meter großen Schlussmann vor allem Verantwortung zu tragen. „Handball ist zwar ein Mannschaftssportart, doch im Tor bist du Einzelkämpfer. Im Feld kann man immer wieder die Verantwortung an seine Mitspieler weitergeben. Doch bei mir zählt nur eins: „Entweder, ich halte den Ball oder er ist drin. Dazwischen gibt’s nicht“, philosophiert der frühere Eiserfelder.

Angst davor, dass der 400 Gramm schwere Ball mit zu 100 Stundenkilometern angeflogen kommt, hat Carlo Rogalla nicht. Wo andere seiner Kollegen den Kopf einziehen oder sich wegducken, da bleibt er standhaft im wahrsten Sinne des Wortes.

„Wer Angst hat, ist als Torhüter fehl am Platze.“ Die vielen blauen Flecken am Körper sind schon Gewohnheit. Seine sportliche Laufbahn wurde durch Frieder Krause als Trainer beim RSV Eiserfeld geprägt. Von hier aus ging der Weg zur B-Jugend des TuS Ferndorf, wo Carlo Rogalla unter Florian Greissner und Andy Palm (aktuell Trainer SG Menden Sauerland Wölfe) die nächsten Schritte machte.

A-Junioren-Bundesliga gespielt

Eine weitere - für ihn prägende Figur - war der Ferndorfer Alex Orlov, der ihn maximal förderte und forderte. „Die Belastungen in der A-Junioren-Bundesliga mit vier bis sechs Übungseinheiten in der Woche plus Spiel hatten es schon in sich“, erinnert Carlo Rogalla noch an diese Zeiten in der Stählerwiese. „ Die Belastungen im Training und im Spielbetrieb sind anders zu bewerten, deshalb ist man auch im permanenten Austausch mit seinem Trainer“, erklärt Rogalla. Der Weg führte ihn in den Seniorenbereich, wo er mal in der Oberliga-Mannschaft oder in der dritten Mannschaft spielte. Es folgte eine Pause. Ganz aufzuhören war keine Option. Die Kontakte zu Frieder Krause, seinem früheren Trainer, ist nie abgerissen. „Ben Fuhrmann fragte mich, ob ich mir vorstellen konnte, gemeinsam wieder auf dem Handball-Parkett zu stehen“, weiß Carlo Rogalla noch über die Anfänge in Olpe zu berichten. „Anfang des Jahres habe ich zusammen mit Ben in Olpe trainiert und nach einigen Übungseinheiten war klar, dass die Freude am Handball wieder vorhanden war.“

Genau wie auf dem Spielfeld hat Carlo Rogalla auch beruflich zugepackt. Er kann auf eine abgeschlossene Ausbildung als Straßenbauer zurückblicken und aktuell absolviert der frühere Ferndorfer ein Studium für Bauingenieurwesen. Carlo Rogalla arbeitet also auch an der Zeit nach dem Handball und blickt über den Tellerrand hinaus, denn dem jungen Torhüter ist bewusst, dass der Sport nur eine Momentaufnahme ist.


Westfalenpost, 18.11.2022

Regionalliga-Basketballer müssen gleich zwei Mal auswärts ran

BG TV Olpe/TV Jahn Siegen spielt am Freitag in der Meisterschaft in Leverkusen und Samstag im Pokal in Grevenbroich

Olpe. Volkher Pullmann. Das ist eine ganz schwierige Situation“, blickt Daniel Baethcke, Cheftrainer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen auf das kommende Wochenende, das seinen Korbjägern gleich zwei Spiele beschert. Bereits am Freitagabend müssen sie in der Meisterschaft zum Ligakonkurrenten TSV Bayer 04 Leverkusen 2, und nur einen Tag später steht die Pokalbegegnung beim Spitzenreiter der 2. Regionalliga, NEW Elephants Grevenbroich, auf der Agenda. Wenn Baethcke von „schwierig“ spricht, meint er nicht nur die Gegner, vor denen er jede Menge Respekt hat, sondern vor allem die eigene personelle Situation. Die Abwehr muss voraussichtlich erneut auf Alexander Gerzen und Filip Grabovac verzichten, ebenso stehen Marcel Weiß wegen Krankheit sowie die beiden Center Marius Hermsen und Mika Knoll nicht zur Verfügung. Leverkusen ist eine ganz hohe Hausnummer. Bereits in den 90er-Jahren dominierte der Verein den deutschen Basketballsport, so Baethcke, und zählen auch heute mit ihrer zweiten Mannschaft zu den herausragenden Vertretern. „Sie legen ihre Heimspiele meist auf Freitagabend und können so auch auf Zweitliga-Spieler zurückgreifen“, schwant dem BG-Coach Böses in der Ostermann-Arena.

Dabei fällt der Vergleich der bisherigen Saison-Bilanz beider Teams ausgeglichen aus: jeweils vier Siege und fünf Niederlagen. Und diese Bilanz weisen vier weitere Ligakonkurrenten auf. Wenn da nicht der Minuspunkt von Bonn wäre. Nicht weniger Respekt hat Daniel Baethcke vor den Elephants Grevenbroich, die selbst viele Jahre auch in der 1. Regionalliga spielten. Die Rheinländer führen ungeschlagen gemeinsam mit den RheinStars Köln 2 die Tabelle der 2. Regionalliga an, wollen also wieder nach oben. Imponierend ihre Punkteausbeute – genau sechshundert in sechs Spielen. Das sagt genug über Wucht und Dynamik von Grevenbroich. „Für uns heißt es kämpfen und alles geben am Wochenende“, so Baethcke und hofft natürlich, dass sich sein Lazarett bis zum nächsten Heimspiel am 26. November gegen BBA Hagen (BG Hagen) lichtet.


Westfalenpost, 16.11.2022

TVO-Turnerinnen freuen sich über zweiten Platz

Nach langer Pause erstmals wieder beim Bezirkspokal dabei

Olpe. Nach der längeren Wettkampfunterbrechung durch die Corona-Pandemie waren die jungen Turnerinnen des TV Olpe beim Bezirkspokal in Langenei endlich wieder an den Geräten.

Mit Mia Sunjo, Singa Hinzel, Veronika Pastushenko, Marta Wasowski, Mia Hengesbach und Anna Henzel gingen die jüngsten Wettkampfturnerinnen an der Start. Dementsprechend aufgeregt und gleichzeitig motiviert war das Team. Mia Sunjo zeigt eine gute Kippe am Barren und bekam dafür 11,05 Punkte. Singa Hinzel hat Freude am Stufenbarren, zeigte ihre Übung fast fehlerfrei und bekam dafür 11,75 Punkte. Anspruchsvolles Element waren dabei für sie die Fallkippe. Veronika Pastushenko zeigte eine schöne Übung am Balken. Neben der technisch hohen Leistung waren es auch die gekonnten Übergänge und die Ausstrahlung, die den wohlverdienten Applaus aller Zuschauer zur Folge hatte.

Marta Wasowski zeigte am Sprung eine gute Übung. Besonders ihr „halb rein, halb raus“ beherrschte sie einwandfrei. Mia Hengesbach zeigte am Balken, was sie in den Trainingseinheiten besonders geübt hat. Dabei war es der Hocksprung, der besonders gut klappte. Anna Henzel bewies am Boden ihr Können und nahm die Glückwünsche des Teams entgegen.

Für die jungen Turnerinnen waren ihre Kürübungen am Boden eine Primäre, die Mut, Taktgefühl und das beherrschen der Choreographie brauchte. Auf Platz drei in der Gesamtwertung hatte das Team insgeheim gehofft, umso größer war die Freude bei den Turnerinnen über den dann erreichen Platz zwei. Im Frühjahr geht es mit den nächsten Wettkämpfen weiter für die jungen Turnerinnen.


Westfalenpost, 15.11.2022

Erste Heimpleite seit vier Jahren

Basketball-Regionalliga: BG Olpe/Jahn Siegen verliert 70:99 gegen Münster

Münster. Volkher Pullmann. Die Tabelle der 1. Regionalliga ist bereinigt, und nach der Klatsche gegen UBC Münster 2 mit 70:99 (36:48) sind die Basketballer der BG Olpe/ Jahn Siegen auf den drittletzten Platz abgestürzt – genau ein Punkt besser als Mitaufsteiger Münster. Spätestens jetzt dürfte es dem kühnsten Optimisten deutlich vor Augen geführt worden sein, dass es für die Jungs von Trainer Daniel Baethcke nur noch gegen den Abstieg geht.

„Das war ein gebrauchter Tag“, so das kurze Statement des Cheftrainers, der auch nichts beschönigen wollte, „der Sieg von Münster ist hochverdient. Wir hatten unglaublich viele unnötige Ballverluste, und Münster war richtig heiß. Wir haben es nicht geschafft, einen Lauf und damit Emotionen aufzubauen. Wir müssen die Situation annehmen und in jedem Spiel um den Klassenerhalt kämpfen. Alles andere ist Augenwischerei.“

Münster hatte Rechnung offen

Ganz anders natürlich die Gefühlslage bei Christoph Schneider, dem UBC-Trainer. „Wir wussten was kommt. Wir wollten nicht nur die tolle Heimserie von Olpe brechen, wir hatten vielmehr noch eine dicke Rechnung mit Olpe offen, als uns zuletzt im Frühjahr die Meisterschaft vermasselt wurde. Darüber hinaus geht es für uns nur um den Klassenerhalt. Meine Jungs haben sehr diszipliniert gespielt, wir waren bestens vorbereitet und haben zuvor auch die Laufweg von Olpe studiert. Das haben wir nun sehr gut umgesetzt.“

UBC hatte durchweg hart attackiert, vor allem auch gegen Bilal Atli. „Es ist uns auch gelungen, Shawn Scott aus dem Spiel zu nehmen. Er ist einer der stärksten Guards der Liga.“, so Christoph Schneider weiter, „das war für uns ein besonderer Anreiz. Wir sind physisch nicht gerade die stärkste Mannschaft, und so verschafften wir uns immer wieder gute Positionen für Distanzwürfe. Von den Dreiern leben wir.“

Die Dreierquote der Gastgeber dagegen war unterirdisch. Nur vier erfolgreiche Distanztreffer bei insgesamt zwanzig Versuchen – „das ist eines Regionalligisten nicht würdig“ (Baethcke). Dass die Gäste Shawn Scott nicht komplett aus dem Spiel nehmen konnten, verdeutlicht einmal mehr seine überragende Scorerquote von 34 Punkten.

Der BG-Coach verwies bei aller berechtigter Kritik auch auf ein Personalproblem. Mit Alexander Gerzen und Filip Grabovac fehlten zwei wichtige Kräfte in der Abwehr. Da halfen auch alle Defense-Aufmunterungen der wieder zahlreichen Fans nichts, zudem musste auch früh verletzungsbedingt Center Marius Hermsen auf die Bank. Allein, dass die Gäste gut drei Minuten vor der Sirene ihr Punktekonto nicht auf dreistellig schrauben konnten, ist nur eine Randbemerkung und nur ein sehr schwacher Trost.

„Jetzt heißt es“, so Baethcke, „Kopf oben halten, abhaken und aufarbeiten. Klar, die Jungs sind sehr enttäuscht. Aber wenn wir nicht zu hundert Prozent da sind, gehen noch viele solcher Spiele verloren.“ Ob sie sich bereits am Freitagabend in Leverkusen rehabilitieren können, sei einmal dahingestellt. Die Farbenstädter weisen die gleiche Bilanz wie Olpe/Siegen auf, nämlich vier Siege und fünf Niederlagen – haben aber aus den bekannten Gründen einen Punkt mehr in der Tabelle. Fazit: Willkommen im Abstiegskampf, doch Aufgeben ist für Baethcke&Co. keine Option.


Westfalenpost, 11.11.2022

Nach dem Dilemma soll wieder eine Gala folgen

Basketball-Regionalliga: TV Olpe/Jahn Siegen empfangen den UBC Münster 2 in der Realschulhalle

Olpe. Volkher Pullmann. In der Tabelle ist das Dilemma von Bonn im Netz noch nicht berücksichtigt – mit anderen Worten: der Punktabzug für das annullierte Spiel bei den TelekomBaskets Bonn 2 ist noch nicht notiert. „Aber da mache ich mir keine Illusionen“, so Daniel Baethcke, Trainer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen, „bis der offizielle Spielberichtsbogen durchgecheckt ist, dauert es eben etwas.“

Jetzt also Münster, genauer UBC Münster 2. Da war doch mal was? Genau. Münster konnte als Zweiter der 2. Regionalliga aufsteigen, da von oben, aus der Dritten Liga (Pro B), kein Absteiger runter musste. „Im Vorjahr hat uns Münster in deren Halle ganz schön verprügelt“, blickt Baethcke zurück, „aber im Rückspiel gab es vor vollem Haus eines der schönsten, zumindest wohl spannendsten Spiele, die es in Olpe je gab.“ Noch immer wirkt die Euphorie vom Frühjahr nach.

Der bisherige Saisonverlauf könnte für die Baethcke-Jungs sprechen, doch irgendeiner Andeutung einer Favoritenrolle erteilt der BG-Trainer eine klare Absage. „Die Tabelle trügt, alle Spiele waren bisher sehr eng. Der vorletzte Platz von Münster sagt nichts über deren Stärke“, so Daniel Baethcke. „Gegen Essen, den Top-Favoriten der Liga, hat Münster nur denkbar knapp verloren. Das wird ein ganz harter Brocken, zumal sich Münster mit Spielern der Jugend-Bundesliga aufgepeppt hat.“

Wenn am Samstag um 19.30 Uhr in der Halle Am Seeweg (alte Realschulhalle) die Parte gegen UBC Münster 2 angepfiffen wird, hofft Baethcke auf eine besondere Reaktion nach dem selbst verschuldeten Dilemma von Bonn. „Ich bin sicher, dass alle Spieler dazu bereit sind“, so der Cheftrainer, der auf Filip Grabovac verzichten muss.


Westfalenpost, 09.11.2022

Wolfgang Roth vom TV Olpe ist Bester seiner Altersklasse

Auswahl des Westfälischen Turnerbundes belegt beim Deutschland-Pokal in der M60+ mit deutlichem Abstand den 1. Platz

Kreis Olpe/Strausberg. Wolfgang Roth und Reinhard Sieblitz vertraten den Siegerland Turngau sehr erfolgreich bei dem Deutschland-Pokal der Turnsenioren. Der TSC Strausberg war Gastgeber für den Deutschland-Pokal der Senioren im Gerätturnen. Auswahlmannschaften der deutschen Landesverbände in den Altersklassen Ü30 bis Ü70 gingen dort an den Start.
250 Sportlerinnen und Sportler

Insgesamt waren fast 250 Sportlerinnen und Sportler gemeldet. Vom Siegerland Turngau nahmen an dem Wettkampf nahe Berlin Wolfgang Roth (TV Olpe) und Reinhard Sieblitz (TV Eichen) teil. Dank ihrer sehr guten Wettkämpfe am Boden, an Barren und Reck sowie beim Sprung sorgten sie dafür, dass die Auswahlmannschaft des Westfälischen Turnerbundes in der Altersklasse M60+ mit deutlichem Abstand den 1. Platz erturnte.

Der 67-jährige Wolfgang Roth turnte den Vierkampf ausgezeichnet und war mit 45,050 Punkten bester Turner seiner Altersklasse. Der Deutsche Vize-Seniorenmeister dieses Jahres vom TV Olpe turnte am Stützbarren unter anderem Schweizer, Handstand-Drehung und als Abgang Salto vorwärts.

Reinhard Sieblitz war die zweite tragende Säule des WTB-Teams und erzielte mit 42,450 Punkten den 4. Platz aller Turner der M60+. „Beim Bodenturnen hätte ich eigentlich ein wenig besser sein können. Da das Bodenturnen auf einer für mich noch nicht erprobten Airtrack-Matte ausgeführte wurde, habe ich sicherheitshalber ein schwierigeres Element weggelassen, was mich bestimmt ein paar Pünktchen gekostet hat“, so der routinierte Siegerländer Turner im Nachhinein.

Die WTB-Mannschaft wurde von Friedrich Breer, Hans-Gerd Heming und Egbert Tacke vervollständigt. Insgesamt gingen weitere fünf Teams der Landesturnverbände Sachsen, Mark Brandenburg, Schleswig-Holstein, Baden und Thüringen an den Start.


Westfalenpost, 07.11.2022

Krimi in der Kreissporthalle

Fehlerquote des Handball-Verbandsligisten TV Olpe gegen Voerde ist beim 29:29 viel zu hoch

Olpe. Meinolf Wagner.  In letzter Sekunde gab Handball-Verbandsligist TV Olpe 29:29 (13:14) einen wichtigen Zähler in Sachen Klassenerhalt gegen den TG Voerde ab.

Es war der Abschluss eines wilden Spieles ohne Happy End für den TV Olpe. Grund: Die Fehlerquote bei der Chancenverwertung im Angriffsspiel war einfach zu hoch. Das Trainer-Duo Frieder und Johannes Krause musste zu allem Überfluss auf Amedin Butt (verletzt) und Joshua Krawitz (beruflich verhindert) verzichten. Insgesamt war es ein attraktives und packendes Verbandsligaspiel mit den beiden Torhütern Carlo Rogalla vom TV Olpe mit 14 Paraden und Tim Stute (20 Paraden) als Hauptdarsteller. Der Olper Trainer Frieder Krause rang nach den richtigen Worten: „Es ist schwer zu beurteilen, was sich in den letzten zehn Minuten heute abgespielt hat“, bilanzierte er, „zum Schluss geht der Zähler noch in Ordnung und wir nehmen ihn gerne mit“. Eine treffende Analyse.

Jos Wulfestieg (59.57) erzielte die 29:28-Führung und jeder glaubte an einen Heimsieg. Doch die schnelle Mitte der Gäste und eine Abwehr durch den Olper Kreis brachten die Entscheidung für die Gäste mit einem Siebenmeter. Der wurde in letzter Sekunde von Dennis Riebeling verwandelt. Der Spieler mit der Nummer 7 war mit 11 Toren bester Werfer seiner Mannschaft.

Olpe betreibt Chancenwucher

Wie so oft in den letzten Spielen betrieb die TVO-Sieben massiven Chancenwucher. Fabian Thiem, Frieder Krause, Ramoul Hassine und Jos Wulfestieg scheiterten zwischen der vierten und siebten Minute am Voerder Torhüter Tim Stute. In der Anfangsphase prägten die Abwehrreihen das Geschehen in der Kreissporthalle. Hier das abgeklärte Positionsspiel der Krause-Truppe auf der anderen Seite ein sehr bewegliches Aufbauspiel des Tabellenvierten. Der Olper Torhüter Carlo Rogalla hatte einen ganz starken Tag erwischt und parierte zwei Siebenmeter des Voerders Tom Brüggemann (7. und 14.).

Nach dem 13:14-Rückstand kam der TV Olpe nicht richtig in die Spur. Durch Marcel Heyde (39.) zogen die Gäste auf 16:20 auf und davon. Doch schien dieser Vier-Tore-Vorsprung die Mannschaft aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis eher zu lähmen, die traf einige falsche Entscheidungen. Umstellungen im Olper Gefüge auf eine 6:0-Formation mit einem Rückraum Johannes Krause, Frieder Krause auf den Halbpositionen sowie Jos Wulfestieg auf Rückraum-Mitte, mit Lars Heinrich am Kreis, sowie den Außen Nils Thiem und Leon Schneider sorgten für einen kraftvollen Umschwung. Ihr Tempospiel ging dem TG Voerde an die Substanz, denn die konnte kaum noch spielerische Schwerpunkte setzen.

In der Schlussphase wechselte die Führungen immer wieder. Als Leon Schneider ( 51.50) der sich als sicherer Siebenmeterschütze präsentierte, zum 24:22 vom Punkt traf, war der Olper Sieg greifbar. Doch in der packenden Schlussphase hielt der Voerder Torhüter Tim Stute Freistellungen gegen Frank Wulfestieg und Fabian Thiem.

Gästefans machen Stimmung

So bekamen die Gäste, die mit einem Fanbus in Olpe waren, und für eine tolle Stimmung mit Trommeln und Trompeten sorgten, eine zweite Luft. Beide Mannschaften wurden nach dem Schlusspfiff von ihren Fans mit viel Beifall gefeiert. Beste Werfer waren beim TV Olpe Frieder Krause fünf Tore, Lars Heinrich (4 Tore), Leon Schneider und Jos Wulfestieg jeweils (6 Tore). Tom Brüggeman (5) und Fabian Riebeling (11) trafen für den TG Voerde.


Westfalenpost, 04.11.2022

Der leise Leader

Lars Heinrich ist neuer Kapitän beim Handball-Verbandsligisten TV Olpe. Seit fünf Jahren Teil des Vereins

Olpe. Meinolf Wagner. Ohne Teamgeist geht nichts: Das ist der Leitspruch von Lars Heinrich (29), der beim Handball-Verbandsligisten TV Olpe seit Jahr und Tag die Planstelle des Kreisläufers besetzt.

Ein weiterer lautet: Manchmal muss man dahin gehen, wo es weh tut, wo man sich eine blutige Nase holt. „Der Mannschaftserfolg steht grundsätzlich an erster Stelle“, weiß der Kapitän der TVO-Sieben.

Lars Heinrich wurde Spielführer, nachdem Marc Rumpff seine Laufbahn nach dem Aufstieg in die Verbandsliga beendet hatte und nur noch im Notfall zur Verfügung steht. „Die Trainer haben mich vorgeschlagen, die Mannschaft hat zugestimmt“, erklärt Heinrich, „ich sehe mich als Sprachrohr der Mannschaft, aber auch als Ansprechpartner. Eine Art Betriebsrat.“ Er selbst ist eher ein Mann der leisen Töne, doch im Mannschaftskreis bringt er es auf den Punkt.

Auf dem Platz muss es passen

Auf der Platte ist er ein „Marathonmann“. Selbst wenn ein Spiel 120 Minuten dauern würde, könnte Heinrich dieses Pensum wohl anstandslos abspulen. Der Spieler mit der Nummer 9 ist ein zentraler Bestandteil in der TVO-Abwehr, sowie ein intelligenter Kreisläufer, der es versteht, Räume für seine Mitspieler zu schaffen. Er sieht sich gefordert, Lösungen zu entwickeln. „Wie bewege ich mich? Wie bringe ich meine Mitspieler in Position, aber auch das Zusammenspiel mit den Rückraumspielern muss passen“, sagt der 29-Jährige, „alle müssen mitmachen, sonst geht es den Bach herunter.“

Seit fünf Jahren spielt der gebürtige Kreuztaler in der Kreisstadt, ist auf seiner Position nicht mehr wegzudenken. Einstecken und Austeilen kennt er, von Verletzungen ist er dennoch weitgehend verschont geblieben.

Sein Weg in den Kreis Olpe hat sich gelohnt. Der Aufstieg in die Verbandsliga ist unvergesslich und der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn. „Wenn ich an die entscheidende Begegnung denke, daran, wie Jos Wulfestieg Sekunden vor Schluss gegen Volmetal II die Mission Aufstieg weiter leben ließ, dazu die anschließende Meisterfete, da bekomme ich heute noch Gänsehaut.“

Was ihm an Olpe und dem TV gefällt: „Der direkte Austausch mit den Fans nach den Spielen. Der TVO ist ein familiär geführter Verein.“

Den Weg zum TV Olpe fand Lars Heinrich über Jan Brosinski vom TuS Ferndorf, dieser stand beim Landesligaaufstieg der Kreisstädter im Tor des TVO. „Das Projekt des TV Olpe hatte mich überzeugt, deshalb war es für mich klar, dass ich mithelfe“, erinnert sich Lars Heinrich an die Anfänge in Olpe.

Mit Jos Wulfestieg, Daniel Strack und Alex Dröge waren alte Kameraden vom TuS Ferndorf auch vor Ort, deshalb war der Einstieg einfacher. Spielzüge, sowie deren Verinnerlichung waren schnell geschafft.

Beim TuS Ferndorf groß geworden

Lars Heinrich wurde in Kreuztal in unmittelbarer Nähe des TuS Ferndorf geboren. So war der Handball immer präsent. „Den Handball habe ich von der Pike auf gelernt, denn der TuS Ferndorf hatte eine Kooperation mit dem Gymnasium. In einer Handball AG mit Alex Orlov war klar, dass nur diese Sportart für mich in Frage kam“, erinnert sich Lars Heinrich.

Mirza Sjaric, Alex Orlov, Uwe Reimann und Frank Wulfestieg prägten den Weg forderten und fördernden ihn im Nachwuchsbereich. „In der A-Junioren-Bundesliga zum Beispielin Spielen gegen den VfL Gummersbach, TV Großwallstadt oder Bayer Dormagen mit ihren Sportinternaten wurden die höchsten Anforderungen gestellt“, betonte Lars Heinrich, „so war ein dreimaliges Training in der Woche, sowie eine hammerharte Vorbereitung die Grundvoraussetzung um gegen diese Mannschaften zu bestehen.“

Der weitere Weg in den Seniorenhandball verlief zunächst schleppend - mal spielte Lars Heinrich in der dritten Mannschaft beim TuS Ferndorf oder als helfende Handball in zweiten Mannschaft, die in der Oberliga spielte.

So war die Luftveränderung in Richtung Olpe die richtige und logische Entscheidung. Nicht nur der Handball, sondern auch das Leben neben der Platte ist ein wichtiger Eckpfeiler für den spielstarken Kreisläufer: „Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung als Grafiker absolviert und nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen“, gibt Lars Heinrich Einblick in sein Berufsleben. „Alles was mit Verglasung, Print, Online oder ,Websites’ zusammenhängt. Ein Beruf, der mir viel Freude bereitet“, versichert der Kreuztaler im Olper Dress. Das haben Beruf und Hobby bei Lars Heinrich gemeinsam.


Westfalenpost, 04.11.2022

TV Olpe begeistert Grundschüler für Badminton
Roman Birkholz, lizenzierter A-Trainer, bringt mehr als 150 Kindern die schnellste Rückschlagsportart der Welt näher

Olpe. „Was ist eigentlich Badminton?“, so kündigte sich Roman Birkholz kürzlich bei mehreren Grundschulklassen der Franz-Hitze-Schule in Rhode an. Mit dieser Frage war der lizenzierte A-Trainer angetreten, um die schnellste Rückschlagsportart der Welt einmal vorzustellen und den jungen Schülerinnen und Schülern eine erste Tuchfühlung mit Schläger, Federball, Netz und Spielfeld im Sportunterricht zu ermöglichen.

Die Badmintonabteilung des TV Olpe hat es sich aus mehrerlei Gründen zum Ziel gesetzt, die seit 1992 regulär bei Olympia vertretene Sportart an Schulen bekannter zu machen. Mit Unterstützung und gefördert durch den Landessportbund NRW, sollen Kinder für den Vereinssport (zurück) gewonnen werden. Gerade in den herausfordernden Corona-Zeiten und nach den monatelangen Lockdowns 2020 und 2021, sehen es die Olper Badmintonspieler als außerordentlich wichtig an, vor allem Kinder und Jugendliche wieder für Bewegung und körperliche Aktivität zu begeistern.
Start mit Luftballons

Da nicht direkt ein Meister - oder Meisterin - vom Himmel fällt, vor allem in einem Alter, wo die Hand-Augen-Koordination den Kindern durchaus einiges abverlangt, ging es erst einmal mit Luftballons los. Damit wurde diese Herausforderung spielerisch angegangen. Später wurde Mithilfe von „Toni“ im Stationsbetrieb geübt. Die Fantasiegestalt in Form eines Federballs illustrierte dabei die Übungen, um die Grundschülerinnen und -schüler an das Badmintonspiel heranzuführen und für das beliebte Rückschlagspiel zu begeistern. Es wurden Laufspiele zur Koordination und Reaktion gespielt, Wurfübungen mit dem Federball geübt, es gab Geschicklichkeitsübungen mit dem Schläger mit und ohne Ball.

Zunächst wurde der Schwerpunkt noch sehr stark auf vielseitigen Bewegungsfähigkeiten wie Werfen, Fangen, Schnelligkeit, Laufkoordination, Gleichgewicht und Hand/Auge-Koordination gelegt. Nach und nach rücken dann Badmintoninhalte in den Vordergrund, wie die Schlägerhaltung (Vorhand/Rückhand) und einfache Schlagbewegungen zum Federball hochhalten.

Diejenigen, die die Sportart jetzt stärker ausprobieren möchten, können sich beim TV Olpe melden (Telefon 02761/40120).


Westfalenpost, 03.11.2022

Hoffnung auf den ersten Auswärtssieg

Olper Basketballer gastieren bei Telekom Baskets Bonn 2

Bonn. Volkher Pullmann. In der extrem ausgeglichenen 1. Basketball-Regionalliga West sind Vorhersagen ein reines Lotteriespiel. Und das gilt auch für die Partie der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen bei der Zweitvertretung des Bundesligisten Telekom Baskets Bonn. Neun Mannschaften in dieser Liga sind nur zwei Punkte voneinander getrennt, und das gilt auch für die beiden Kontrahenten vom Samstag.

Der Kader der Gastgeber wird angeführt von Jamel McAllister, der immer für 27 Punkte und mehr gut ist. Der Kopf der Mannschaft ist zusammen mit Ivan Simic mit gerade mal 25 Jahren der älteste Spieler, alle anderen Spieler sind 2000 und später geboren. Weitere Leistungsträger sind der 19-jährige Lagui Diallo sowie der 18-jährige Jonah Völzgen. Somit empfängt eine junge, hungrige Truppe die Gäste aus dem Südsauerland.

Spiele allesamt eng

Die Jungs von Trainer Daniel Baethcke hoffen in Bonn auf den ersten Auswärtssieg. Doch von einer Auswärtsschwäche kann man bei ihnen ebenso wenig sprechen wie von einer Heimstärke. „Alle Spiele waren bisher so eng“, so Daniel Baethcke, „dass wir alles hätten gewinnen, aber auch verlieren können.“

Personell geht der Coach davon aus, dass am Samstag alle Mann an Bord sind. „Wir müssen versuchen, unsere Schwächephasen zu verkürzen. Rebounding, Umschaltspiel und die Defensive gegen McAllister werden über Sieg und Niederlage entscheiden.“

Doch unabhängig vom Ergebnis in Bonn freut sich das Team schon auf die Rückkehr nach Olpe, denn „nach dem Spiel geht es gemeinsam ins Brauhaus in Olpe.“ Ob dort auf den ersten Auswärtssieg angestoßen werden kann, bleibt abzuwarten.


Westfalenpost, 01.11.2022

Halle der Olper Basketballer wird immer mehr zur Festung

Daniel Baethcke kann sich an die letzte Heimniederlage nicht mehr wirklich erinnern. 90:83-Pflichtsieg gegen BG Aachen

Olpe. Volkher Pullmann. „The same procedure as every game“: Doch das ist nach einem Heimspiel leichter gesagt als auf dem Spielfeld vollzogen. „Es ist schon fast beängstigend“, blickt Daniel Baethcke, Trainer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen, nach dem 90:83 (54:42) gegen Schlusslicht BG Aachen in der 1. Basketball-Regionalliga auf das große Ganze, „ich weiß gar nicht mehr, wann wir das letzte Heimspiel verloren haben.“ Und rechnet kurz nach, da ja auch noch die Coronajahre dazwischen lagen: „Das muss in der Saison 2018/19 gewesen sein.“

Doch wie dem auch sei, die „Halle Am Seeweg“, wie der Vorschlag der Stadt Olpe für die Bezeichnung der alten Realschulhalle lautet, hat sich einmal mehr als Festung erwiesen. Baethcke weiß auch, wem er das zu verdanken hat: „Die Fans waren wieder große Klasse.“ Als es in den letzten Minuten wieder ganz eng zu werden drohte, spielten sie ihre Trumpfkarte aus, begleitet von den jugendlichen Trommlern. „Vor dieser traumhaften Kulisse zu spielen macht einfach nur Spaß“, stellte der Cheftrainer fest.

Er erklärte Bilal Atli zum Matchwinner, auch wenn Shawn Scott mit 38 Punkten der Topscorer war. „In der ersten Halbzeit konnten wie dem Gegner unser schnelles Spiel aufdrängen. Unsere starke Reboundarbeit mit anschließenden Fast Breaks waren in dieser Phase der Grundstein zum Erfolg. Bilal war unglaublich stark.“ Dazu Bilal Atli selbst: „Das war gegen den langen US-Center Schwerstarbeit.“ Da fehlten selbst Atli noch elf Zentimeter Lebendgröße gegen den 2,11 Meter großen Aachen-Center. Spektakulär eine Abwehraktion, die er mit einer Doppelrolle seitwärts abschloss. Co-Trainer Daniel Klein monierte, dass in der Defensive oft zu undiszipliniert gespielt worden sei.

Es wäre falsch, den Sieg allein diesem überragenden Duo zuzuschreiben. Ob Marcel Weiß, Filip Grabovac oder Alexander Gerzen, ob Phillip Becker, Marius Hermsen oder Jessy Kangaba auf dem Feld standen. Sie alle trugen nicht unwesentlich zum Erfolg bei. Erfreulich auch, dass der junge Mika Knoll immer wieder seine Einsatzzeiten bekommt und das mit Punkten zurückzahlt.

Verzichten muss Baethcke am kommenden Samstag in Bonn auf die Fans. Vielleicht ist dann auch mal Sieg ohne Fanunterstützung möglich. Möglich ist in dieser Liga aber fast alles, denn zwischen Platz drei (Hertener Löwen) und Platz elf (Bonn) liegen nur ganze zwei Punkte; dazwischen auch Olpe/Siegen mit positiver Bilanz auf Rang sieben. Die Liga ist extrem eng und ausgeglichen.

BG: Shawn Scott (38), Bilal Atli (21), Marcel Weiß (6), Filip Grabovacm (6), Alexander Gerzen (2), Phillip Becker (6), Marius Hermsen (2), Mika Knoll (2), Jessy Kangaba (4), Jan Eric Schneider, Tomy Vicente, Patrick Frackiewicz. lup


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