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Oktober 2023
Westfalenpost, 31.10.2023
Full House nimmt Formen an
Vater Krawitz und seine drei Söhne spielen nun allesamt Herren-Handball beim TV Olpe
Olpe Die komplette Familie Krawitz auf dem Handballparkett, also Vater plus drei Söhne, dieses Szenario nimmt Formen an. Im Spiel der Zweiten des TV Olpe gegen Schalksmühle III in Halver debütierte Samuel Krawitz von Anfang an als Linkshänder auf Rechtsaußen. Er dürfte eigentlich noch A-Jugend spielen. Aber weil er kürzlich 17 Jahre geworden ist, darf er bei den Herren mitmachen. Bennett Krawitz (19) kam in der zweiten Halbzeit dann aufs Parkett, als Linksaußen. Somit haben alle drei Jungs den Seniorenbereich erreicht.
Der Vater saß zumeist auf der Bank, sollte eigentlich eingewechselt werden, aber daraus wurde nichts. „Ich wurde gefragt, aber es hätte nichts mehr gebracht“, berichtete der Senior Thomas Krawitz, „da habe ich’s sein lassen.“ Schon zur Pause waren die Olper in einen Rückstand geraten, der nicht mehr aufholbar war. 18:27 lautete es am Ende. Immerhin: Die beiden Jungs trafen, wobei Bennett noch zum Röntgen musste, nachdem er unglücklich auf die Hand gefallen war. Thomas Krawitz: „Die Hand war blau. Aber zum Glück ist nichts passiert.“
Und wann klappt es endlich mit „Full House“? Erst dann, wenn Joshua Krawitz (22) mitmischen kann oder darf. Denn es ist keine Verletzung, die den ältesten der Söhne hindert, sondern die Satzung. Weil er fest in der Ersten Mannschaft Landesliga spielt, müsste er zwei Partien aussetzen, damit er „unten“ ran darf.
Und dennoch haben die vier Handballer aus Dumicke bereits eine Sportveranstaltung gemeinsam „bestritten“: Als Fans des FC Bayern München, die sie allesamt sind, kam tatsächlich mal ein Stadionbesuch zustande; mit von der Partie waren einmal Vater und dreimal Sohn. LL
Westfalenpost, 31.10.2023
Vorgezogenes Halloween für BG Olpe/Siegen
Basketball-Regionalligist fängt sich 71:106-Klatsche bei extrem starkem Team aus Werne
Olpe/Werne Ob die bevorstehenden Halloween-Geister die Basketballer der BG Olpe/Siegen in Werne eingeschüchtert haben? Sicher aber ist, dass die gastgebenden LippeBaskets sich auf ihre Spielstärke verlassen konnten und keine höheren Mächte bei ihrem überaus deutlichen 106:71 (56:38) benötigten. Mit dieser Klatsche reihten sich die Gäste der BG Olpe/Siegen gut ein in die bisherigen chancenlosen Gegner der Lippe-Korbjäger, die in vier Spielen 408 Punkte erzielten.
„Werne ist ein extrem starkes und gut eingespieltes Team“, wollte BG-Trainer Maximilian Steeb auch nichts beschönigen. War das erste Viertel vom Resultat her mit 22:26 noch recht ordentlich, so ging es danach permanent bergab. „Je länger das Spiel dauerte, desto mehr haben wir uns in Einzelaktionen verstrickt“, so der BG-Coach und legte nach, „dass wir uns in der Defensive nicht auf Hilfe verlassen konnten.“
Werne hat sich damit wohl als einer der drei Titelkandidaten herauskristallisiert und ist außer den Citybaskets Recklinghausen 2 und SVD 49 Dortmund noch ungeschlagen. Für die Basketballer aus Olpe/Siegen bleibt der Trost, dass sie mit diesen Top Drei die wohl schwersten Aufgaben hinter sich haben. Wenn am Samstag um 17 Uhr Neuling Baskets Lüdenscheid in Olpe antritt, kommt es zur Neuauflage der ersten WBV-Pokalrunde, und diesen Erfolg wollen die Jungs von Maximilian Steeb wiederholen.
Statistik (Punkte/Anzahl erfolgreicher Dreier): Thabiso Mkwanazi (18/1)), Alexander Gerzen (6/2), Phillip Becker (15/2), Kori Guest (13/1), Haris Zejnelovic (10), Damir Kasun (4/1), Waldemar Gomer (2), Patrik Frackiewicz (3/1). lup
Westfalenpost, 26.10.2023
Mammutaufgabe für Olper Korbjäger
Basketball-Gemeinschaft von TV Olpe/TV Jahn Siegen muss bei starken LippeBaskets in Werne antreten
Olpe Wenn die Basketball-Gemeinschaft von TV Olpe und TV Jahn Siegen am Samstagabend in Werne bei den LippeBaskets antreten, müssen sie sich warm anziehen.
Die bisherigen Resultate der Gastgeber hören sich fast galaktisch an: zuhause gegen Paderborn 95:57 und gegen Lüdenscheid 108:48 sowie in Leopoldshöhe 99:68. Zusammen mit Dortmund und Recklinghausen II, die beide schon vier Spiele absolviert haben, gehört Werne zu den drei ungeschlagenen Teams der 2. Regionalliga. Dortmund und Recklinghausen haben die Korbjäger von BG-Trainer Maximilian Steeb schon hinter sich, jetzt also ein weiterer Hochkaräter der Liga – ein Titelanwärter? „Ich schätze Werne als stärkste Mannschaft der Liga ein, jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, sagte der BG-Headcoach unmittelbar nach dem schwer erkämpften Sieg gegen Herford. Das ist ein ganz anderes Kaliber als zuletzt Herford. Ich bin gespannt. Für die Jungs ist es ein echter Charaktertest.“ Ob an diesem Test Steeb sein vollständiges Personal zur Verfügung hat, muss sicher verneint werden. Mit den Langzeit-Verletzten Marius Hermsen und Marcel Weiß rechnet Steeb ohnehin nicht, auch Hüseyin Souleimann musste zuletzt absagen. Jetzt hat sich auch noch Mika Knoll verletzt und Tomy Vicente fehlte gegen Herford. Viele Fragezeichen vor einem sicher richtungsweisenden Spiel. Nach den bisherigen Hammerschlägen, die Werne ausgeteilt hat, steht den Mannen um Damir Kasun, Kori Guest Co. eine Mammutaufgabe an der Lippe bevor.
Westfalenpost, 24.10.2023
Becker-Explosion sichert BG Punkte
2. Basketball-Regionalliga: Olpe/Siegen macht es gegen BBG Herford II unnötig spannend
Olpe Noch ganz im Banne einer bis in die Schlusssekunden hart um kämpften Partie gab Alexander Gerzen ein kurzes Statement: „Es war sehr hektisch, aber gewonnen ist gewonnen, auch wenn es ein Sieg mit Problemen war. Es lief nix nach Plan, aber Sieg ist eben Sieg.“ Vorangegangen war ein knappes 89:85 (43:40) der Regionalliga 2-Basketballer der BG Olpe/Siegen gegen die BBG Herford II. Haris Zejnelovic fand, dass „die Jungs das toll gemacht haben“. Daran war er mit acht Punkten und einer großartigen Leistung beim Rebound nicht ganz unbeteiligt: „Das war erste Sahne, so kann’s weitergehen.“
Die Gäste aus Ostwestfalen kamen etwas schwer ins Spiel und sahen sich Mitte des ersten Viertels mit 4:16 im Hintertreffen, bevor sie in der Defensive aggressiver auftraten und bis zur Halbzeit den Rückstand auf drei Punkte verkürzen konnten. „Wir haben den Anfang einfach komplett verpennt,“ sah Lukas Manske, der Herforder Coach, die wohl entscheidende Ursache der Niederlage.
Auch nach der Pause kamen die Gäste wieder schwer in die Gänge, ihr Coach bescheinigte ihnen aber mentale Stärke, indem sie sich immer wieder rangekämpft haben. „Da kann ein solches Spiel auch mal in die Hose gehen.“ Um dann hinzuzufügen, dass seine Mannschaft erst ein Jahr zuvor in die 2. Regionalliga aufgestiegen war, während Olpe/Siegen als Absteiger aus der 1. Regionalliga ein Plus an Erfahrung in die Waagschale werfen konnte.
Phillip Becker, Topscorer der Gastgeber mit 22 Punkten, sah ein „geiles Spiel“, in dem er mit drei Dreiern zwischen Minute 35 und 39 vorentscheidend zum Sieg beitrug. Alexander Gerzen, ein unermüdlicher Kämpfer, besiegelte mit zwei Punkten in den letzten Sekunden den eminent wichtigen Sieg.
„Es war eine denkbar knappe Kiste gegen einen Gegner, der nie aufgegeben hat“, resümierte Maximilian Steeb, Headcoach der BG Olpe/Siegen, und monierte, dass sich seine Jungs an Absprachen nicht gehalten hätten und damit den Gegner zurück in Spiel gebracht haben. Dazu kam, dass Thabiso Mkwanazi bereits nach 32 Minuten zur Passivität verurteilt war – er hatte sein Foulkontingent erfüllt. Zudem fiel auch der junge Mika Knoll in der zweiten Halbzeit verletzt aus.
„In der Endphase haben wir zweimal den Ball weggeworfen, bevor wir uns zusammengerissen haben und die Partie noch vernünftig zu Ende bringen konnten“, legte Steeb nach. In der Defensive haben die Gastgeber allerdings zu viel zugelassen und sich das Leben unnötig schwer gemacht. „Am Ende aber waren sie voll fokussiert und hätten deutlicher gewinnen müssen“, so Steeb. Voll des Lobes war er vor allem über die Zuschauerresonanz und deren Unterstützung. „Davon wünsche ich mir noch mehr.“ An dieser Unterstützung war auch eine große Gruppe der D-Jugend-Fußballer aus Helden/Dünschede beteiligt. Tabellarisch hat sich die BG mit einer Bilanz von zwei Heimsiegen und zwei Auswärtsniederlagen nun auf Rang fünf verbessert.
Westfalenpost, 24.10.2023
Weiter ungeschlagen: Olper verteidigen ihre weiße Weste
Handball-Landesligist TVO spielt remis in Menden. Drolshagenerinnen ringen Ferndorf nieder. SG zerlegt Aufsteiger in der Bezirksliga
Kreis Olpe Die heimischen Handballerinnen und Handballer haben ein äußerst erfolgreiches Wochenende hinter sich. [...]
Männer-Landesliga 4 SG Menden-Sauerland Wölfe II - TV Olpe 22:22 (13:7). Weiter ohne Niederlage ist der TV Olpe. Die Kreisstädter hatten in Menden allerdings mit großen personellen Problemen zu kämpfen. So fehlten Johannes Krause, Henrik Ohm, Noah Hosper, und Amedin Butt. Die Kreisstädter kamen schwer ins Spiel. Es war klar, dass die Hausherren in dieser Phase das Geschehen bestimmten und zur Pause verdient mit fünf Toren vorne lagen. Nach dem Seitenwechsel drehten die Schützlinge von TVO-Spielertrainer Frieder Krause auf und Krause ließ seine individuelle Klasse mit neun Toren aufblitzen. „Unter den gegebenen Umständen bin ich mit dem Punkt zufrieden, denn es war ein gewonnener Punkt“, sagte er. [...] mewa
Westfalenpost, 20.10.2023
Handballer stehen vor kniffligen Auswärtsaufgaben
TV Olpe spielt in Menden und die SG Attendorn/Ennest in Altena. Damen-Landesligist TuS 09 Drolshagen muss nach Ferndorf
Kreis Olpe Die Handball-Landesligisten TV Olpe und TuS 09 Drolshagen sind in der Fremde im Einsatz. Die Handballerinnen des TuS 09 Drolshagen ist beim TuS Ferndorf im Einsatz (Sonntag 18 Uhr Sporthalle am Park). Es Eine kleine und enge Sporthalle, wo sich durch die Zuschauer auch eine eigene Dynamik entwickeln kann. Das 28:28 (10:14) Remis beim Spitzenreiter SGH Unna-Massen sollte Warnung genug sein. Aktivposten beim Mitfavoriten um den Titel bei den Nordsiegerländer sind Nele-Marie Kolb und Torjägerin Katrin Ronge.
Die Spielpause wurde von Trainer Dr. Christian Ohm genutzt um noch einmal die Dynamik und Schnelligkeit im Umschaltspiel zu verbessern. So kann der Trainer wieder auf die Langzeitverletzten Alina Gurke und Jennifer Tille zurückgreifen.
Ebenfalls im Auswärtseinsatz ist der TV Olpe. Die Kreisstädter stehen vor einer schwierigen Aufgabe bei der SG Menden/Sauerland Wölfe II. (Sonntag, 17 Uhr ). „Personell wird Johannes Krause wegen Schulterproblemen ausfallen auch der Einsatz von Henrik Ohm im Rückraum ist wegen Knieproblemen fraglich“, so Olpes Spielertrainer Frieder Krause. „Dennoch bin ich bei Henrik Ohm optimistisch, dass es vielleicht klappen könnte“. Weiter gab der Frieder zu verstehen: „ Ich rechne mit einer verstärkten zweiten Mannschaft der SG Menden Sauerland/Wölfe. Unser Ziel ist es auch, als bisher ungeschlagene Mannschaft der Liga zu punkten“.
Verspätet sind die Bezirksliga-Handballer der SG Attendorn/Ennest in die Saison mit einem deutlichen 32:26 (17:15) über der Titelaspiranten TB Selbecke gestartet. Die Mannschaft von Trainer Christopf Heimes ist gut im Schuss. Lars Müller (6/1) und Jan-Frederik Heimes (8/5) waren die treffsichersten Akteure der Hansestädter am vergangenen Wochenende.
Am kommenden Samstag geht es zum Aufsteiger TS Evingsen (18.30 Sauerland-Halle Altena). Eine kniffelige Aufgabe. Die TS Evingens hatten sich vor Saisonbeginn mit Torhüter Marius Schmerbeck (HSG Hohenlimburg II), Michel Lengelsen, Leon Kreikebaum sowie Nils Scheuermann mit einem Trio vom HSV Plettenberg/Werdohl mit viel Erfahrung deutlich verstärkt.
Westfalenpost, 20.10.2023
Duell der Hünen unterm Korb der Realschulhalle
Olpes Zejnelovic und Herfords Hallam sind über zwei Meter groß
Olpe Wenn am Samstag die Zweitvertretung des Pro-B-Ligisten (2. Bundesliga) BBG Herford seine Visitenkarte abgibt, kommt es auch zum möglichen Duell zweier Hünen. Hier Haris Zejnelovic in den Reihen der Gastgeber BG Olpe/Siegen mit Gardemaß von 2,06 Meter, dort der noch zwei Zentimeter längere Australier Matthew Hallam, der in Herford auch beim Zweitligisten trainiert. Wer die Lufthoheit hat, wird sich ab 17 Uhr in der Realschulhalle herausstellen.
Die Gäste aus Ostwestfalen weisen derzeit eine ausgeglichene Bilanz von einer Niederlage gegen Neuling Baskets Lüdenscheid und einem Sieg gegen Schlusslicht Leopoldshöhe auf. Direkt dahinter auf Rang 7 der Tabelle Olpe/Siegen mit ebenfalls einem Sieg, aber zwei Niederlagen. Herford 2 spielt jetzt das zweite Jahr in der 2. Regionalliga nach dem Aufstieg im Mai 2022.
Maximilian Steeb interessiert aber weniger die Tabelle, zumindest was den Gegner angeht, noch der Blick auf den Gegner. „Wir wollen agieren, nicht reagieren.“ Und das zeigt sich auch im Training, wenn er eigene Spielzüge einstudiert, experimentiert. Dann soll der Gegner mal kommen. „Wir können in dieser Liga jedes Spiel gewinnen“, so Steeb weiter, „und das hängt meistens von uns ab. Das ist das Schöne, aber auch manchmal das Schreckliche am Dasein des Coachs.
Haris Zejnelovic debütierte im Trikot der Black Flyz beim 51:72 in Dortmund. Nach dem Pokalerfolg will der Maschinenbaustudent nun seinen ersten Ligaerfolg feiern. Erfahrungen bringt er von seinem letzten Verein, den Baskets Schwelm, mit, wo er bereits unter Headcoach Maximilian Steeb in der 2. Regionalliga spielte. „Er motivierte mich zum Wechsel nach Olpe.“
Einen deutlich weiteren Weg musste der Herforder Neuzugang aus Australien zurücklegen. Von ihm versprechen sich die Ostwestfalen eine ganze Menge. Der Hüne, der auch einen lettischen Pass hat, „soll die BBG-Reserve unter den Körben massiv verstärken“
„Burning für Basketball“ steht auf der Homepage der Ostwestfalen. Doch das gilt auch für die BG TV Olpe / TV Jahn Siegen, die nicht nur in der Jugendarbeit aufgerüstet hat und am Samstag ein Feuerwerk entzünden will. Darauf hoffen aber nicht nur die Dauer-Fans, sondern auch die D-Jugend-Fußballer der JSG Dünschede/Helden, die TVO-Pressewart Tom Kleine zum Besuch am Samstag motivieren konnte. Trainer Maurizio Cervellino will mit zehn Erwachsenen und 16 Kindern in die Halle kommen – wenn da keine Stimmung aufkommt?
Westfalenpost, 18.10.2023
Kinder erlernen einen Korb voll Neues
Basketballcamp der BG TV Olpe und TV Jahn Siegen begeistert 30 Jungen und zwei Mädchen
Olpe Die Basketball-Gemeinschaft des TV Olpe und TV Jahn Siegen hat die notwendigen Grundlagen für einen möglichen Wiederaufstieg in die 1. Regionalliga gelegt - zumindest die Jugendarbeit floriert.
Sechs Mannschaften sind in der neuen Saison angemeldet. Die Statuten des Westdeutschen Basketball-Verbandes verlangen beim Aufstieg in die 1. Regionalliga gleichzeitig „nur“ vier gemeldete Jugendmannschaften. Der sportliche Teil einer potenziellen Rückkehr in die 1. Regionalliga ist allerdings ein anderes Thema.
Die Crux kam mit der Axt des Verbandes Mitte der letzten Saison. „Nur“ sechs Punkte Abzug statt eigentlich zwölf, aber das waren sechs zu viel. Damit war die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt praktisch gefallen. Dabei traf den Verein keine Schuld. „Wir hatten ja vier Mannschaften gemeldet“, so Daniel Baethcke vom TVO Biggesee damals, „aber im Bezirk Südwestfalen sind keine Jugendstaffeln eingerichtet und die angrenzenden Kreise waren nicht gewillt, uns aufzunehmen. Dazu gibt es keine Verpflichtung.“ Basta.
Aus Erfahrung klug
Aus Erfahrung wurden die Verantwortlichen klug. Sie forcierten trotz dieses massiven Rückschlags die Nachwuchsarbeit. Sechs Mannschaften hat die BG Olpe/Siegen nun für den beginnenden Jugendspielbetrieb gemeldet. Die Motivationssteigerung wurde durch ein gemeinsames Basketballcamp vorgenommen. Gut 30 Jungen sowie zwei Mädchen im Alter zwischen 9 und 16 Jahren wurden drei Tage lang jeweils fünf Stunden nicht nur beschäftigt, sondern auch gefordert.
Unter der Leitung von Michael Bartylak vom TV Jahn Siegen und der Assistenz von drei Importspielern, dabei auch Neuzugang Damir Kasun, konnte der Nachwuchs sicher viel für die neue Saison mitnehmen. Michael Bartylak, aus dem Regionalliga-Team der BG Olpe/Siegen nicht wegzudenken, bringt schon einige Erfahrung in Sachen Jugend mit: „Ich bin Trainer der U12 in Siegen, und das Camp hier hat richtig Spaß gemacht.“
Vor allem Technik, auch erste taktische Anweisungen standen im Vordergrund. Doch noch wichtiger waren Übungen zur Koordination, zur Antizipation und peripheren Sehen – auch wenn das den Kindern und Jugendlichen natürlich nicht bewusst wurde. Der Ball mit seinem hohen Aufforderungscharakter stand im Mittelpunkt.
Die zehnjährige Flora aus Siegen strahlte noch über das ganze Gesicht: „Das hat mit den Trainern richtig Bock gemacht.“ Und sie freut sich schon auf die Runde der U12, in der Mixed-Mannschaften antreten werden. Mit dem gleichaltrigen Henri sowie dem elfjährigen Jannis waren weitere Kinder aus der Region vom Camp begeistert: „Es hat einfach viel Spaß gemacht.“ Spaß gemacht hat auch der kleine interne Freiwurf-Wettkampf des Trios, das unentschieden endete. Bei drei Versuchen erzielte jeder einen Treffer.
Gute Saisonvorbereitung
Teammanager Daniel Baethcke betonte, dass die Kinder einen guten Job gemacht haben. „Die meisten kennen sich. So war es eine gute Vorbereitung auf die in Kürze beginnende Saison der sechs Mannschaften.“ Um seine Jugendteams in den Nachkreises unterzubringen, musste Baethcke viel Überzeugungsarbeit leisten. „Ich musste zuvor bei mehreren Meetings mit Vertretern der Vereine aus den Nachbarbezirken Bedenken ausräumen, damit wir spielen können. Im Vorjahr trafen wir ja noch auf Ablehnung, doch der Oberbergische Kreis hat seine Zustimmung gegeben.“
Für die Jugend-Oberliga waren Qualifikationsspiele angesetzt. Während die U12 von Olpe/Siegen gegen die Witten Baskets unglücklich mit einem Punkt das Nachsehen hatte, wurde Recklinghausen sehr deutlich besiegt. Das reichte zur Aufnahme in die Oberliga, die sich über die gesamt Ebene des Verbandes erstreckt.
Fazit: Die Verantwortlichen aus Siegen und Olpe haben mit der Intensivierung des Ausbaus der Jugendarbeit wichtige Voraussetzungen für den Aufschwung des Basketballsports in der Region geschaffen. Und in der Spitze ist der Trainerstab um Maximilian Steeb gefordert, um das Unmögliche vielleicht doch noch möglich zu machen.
Westfalenpost, 17.10.2023
Die Halle tobt vor Begeisterung
Basketballer der BG Olpe/Siegen legen gegen klassenhöhere HammStars eine Sternstunde hin
Olpe Der Tatort fand am Sonntag bereits um 17 Uhr statt – aber nicht in der ARD, sondern in der Realschulhalle. Titel: Paukenschlag.
Es war ein Krimi, der jedes Basketballherz in Wallung versetzte, dazu noch mit Happyend. Die BG Olpe/Siegen bezwang im WBV-Pokal den klassenhöheren Gast vom TuS 49 HammStars überraschend mit 83:78 (44:46). 300 Fans ließen sich die Partie nicht entgehen, und sie wurden für ihren Besuch mehr als nur entschädigt.
Man fühlte sich in die besten Zeiten der beiden letzten Spielzeiten zurückversetzt, als Olpe/Siegen mit ihrem Rädelsführer Shawn Scott, der sich das Spiel seiner alten Kameraden nicht entgehen lassen wollte, die HammStars gleich zweimal besiegten. Jetzt also „HammStars zum Dritten“.
Zaghaft waren zu Beginn einige Trommeln zu hören, auch das „Defense“ wurde erst in der zweiten Halbzeit intoniert. Aber das alles war nur möglich, weil der neue Leader Damir Kasun die Fäden zog, dirigierte und selbst mit fünf Dreiern erheblich zum Erfolg beitrug.
„Wir haben uns diesen Erfolg schwer erarbeitet“, sagte Cheftrainer Maximilian Steeb, „aber wir haben auch daran geglaubt. Nach zwei intensiven, vor allem sehr guten Trainingswochen stimmten die Abläufe besser. Wir haben zwar 78 Punkte kassiert, aber die Defense war doch deutlich besser organisiert als zum Saisonauftakt.“
Vier Minuten vor dem Ende stand es 74:73 für die Steeb-Jungs, Hamm blieb ständig dran, zeigte aber auch bei Freiwürfen plötzlich Nerven. Noch 53 Sekunden. Nur ein Freiwurf von Hamm landet im Korb. Nur noch 80:78. Doch ein Dreier von Alexander Gerzen zum 83:78 entschied 29 Sekunden vor der Sirene eine hochdramatische Partie für die „Helden“ von Bigge und Sieg. Die letzten Sekunden trudelten unter den Standing Ovations der Fans aus.„Die Fans haben uns enorm gepusht“, so Center Thabiso Mkwanazi, der mit 14 Punkten, darunter drei Dreier, großen Anteil am Erfolg hatte. „Auf dieser Leistung wollen wir jetzt aufbauen, wir haben viel Energie und Kraft geholt und wollen in der Liga attackieren.“
In diese Kerbe schlug auch Phillip Becker, der im dritten Viertel eine äußerst sehenswerte Aktion ablieferte. Vom eigenen Korb startete er einen furiosen Sprint auf die andere Seite, umkurvte dabei die Gegenspieler wie Slalomstangen – diese spektakuläre Aktion hatte eigentlich mehr als zwei Punkte verdient.
Aber Schönheitspreise werden nicht vergeben. Es war vielmehr das Resultat harter Arbeit. „Die Jungs haben unglaublich gefightet“, sagte Oldie Waldemar Gomer, der nach Dienstreise und Kindergeburtstag noch rechtzeitig zum Spiel zurückkam, „sie haben sich heute selbst belohnt. Das war der Wahnsinn. Da kommt viel Vorfreude auf den weiteren Verlauf der Saison auf.“ Wenn es so läuft wird der 43-Jährige wohl noch eine gewisse Zeit der BG erhalten bleiben, „denn ich spiele nur noch zum Spaß“. Und Spaß gemacht hatte dieser Pokalkampf auf jeden Fall.
Die Gäste kamen mit einem am Vortag schwer erkämpften Sieg gegen den bis dahin unbesiegten Tabellenführer BBA Hagen nach Olpe und ließen beim 92:84 nach Verlängerung viele Körner. „Wir hatten einfach keine Energie mehr“, resümierte Gästetrainer Ivan Rosic, „aber ich bin nicht traurig. Olpe hat verdient gewonnen, Glückwunsch und viel Erfolg in der nächsten Runde. Der Pokal bringt Olpe mehr als uns, wir können uns jetzt voll auf die Liga konzentrieren.“
Nach der Kür im Pokal folgt am Samstag in eigener Halle (17 Uhr) die Pflicht. Mit der BBG Herford 2 empfangen die Black Flyz die Zweitvertretung eines Vereins, der in der 2. Bundesliga Süd spielt und einen entsprechend gut fundierten Unterbau hat. „Wir dürfen uns jetzt nach diesem Pokalerfolg nicht zurücklehnen“, warnte Thabiso Mkwanazi und sprach damit nicht nur Coach Maximilian Steeb aus der Seele, sondern fasste die Grundstimmung im Team zusammen.
Westfalenpost, 16.10.2023
Trainer Frieder Krause nach Olper Sieg nur bedingt zufrieden
Handball-Landesliga: TVO gewinnt gegen HSG Gevelsberg/Silchede II vor allem dank starker Schlussphase mit 24:20
Olpe Auch nach drei Wochen Pause zeigt die Form-Kurve der Landesliga-Handballer des TV Olpe weiter nach oben. Die Kreisstädter besiegten die HSG Gevelsberg/Silchede II mit 24:20 (13:10) vor 150 Zuschauer in der Schlussphase verdient.
Nur bedingt zufrieden war der Olper Trainer Frieder Krause nach den überschaubaren 60 Minuten: „Die beiden Punkte sind bei uns als Arbeitssieg zu verbuchen, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin mit der Vorbereitung auf diese Begegnung nicht zufrieden gewesen. Kein Rhythmus und keine Spannung, alles verbesserungswürdig.“
Die Gäste traten als eine rustikale, kompakte Mannschaft sowie mit schnellem Umschaltspiel auf. Diese taktische Maßnahme bewährte sich fast über das gesamte Spiel. Das Team aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis erwischte den deutlich besseren Start und lag nach fünf Minuten durch Fabian Kling mit 3:1 in Front. Die anschließende Auszeit von Ben Fuhrmann wirkte wie ein Hallo-Wach-Effekt. In dieser Phase erwies sich der Olper Torhüter Philipp Dietrich als ein sicherer Rückhalt (7., 38. und 40.), parierte er drei mal die „Marken“ von Fabian Kling. Auch die TVO-Sieben glänzte zunächst mit schwachen Abschlüssen, hatte keine guten Lösungen parat. Auf beiden Seiten wurden viele freie Bälle vergeben; entweder waren die Torhüter Philipp Dietrich und Carlo Rogalla oder der Gevelsberger Keeper Johannes Maiwald zur Stelle. Henrik Ohm, mit neun Toren sowie mit einer hundertprozentigen Quote vom Punkt, brachte die Gastgeber erstmalig mit 7:6 in Führung. Bis auf einige Konzentrationsfehler war die Truppe vom Olper Trainer-Duo Frieder und Johannes Krause nun das bessere Team.
Im zweiten Durchgang zunächst hüben wie drüben das gleiche Bild. Die Tore non Noah Hosper und Fabian Thiem auf 21:16 waren vorentscheidend. Von der 46. bis zur 53. Minute hatte der TVO einen 8:0-Lauf. Der Olper Innenblock mit einem starken Carlo Rogalla zog den Gästen den Zahn. Frieder Krause machte den Endstand perfekt. In der Schlussminute kassierte der Olper Leon Schneider wegen Fouls die Rote Karte.
TVO: Dietrich, Rogalla; Schneider (1), Frieder Krause (1), Joshua Krawitz (2), Hosper (3) Thiem (3), Johannes Krause, Heinrich (1), Hassine (3), Schipper (1), Ohm (9/6).
Westfalenpost, 14.10.2023
TV Olpe will die Punkte in der Kreisstadt lassen
Handball-Landesligist empfängt am Samstag Gevelsberg/Silschede II
Olpe Nach der dreiwöchigen Pause steigen die Landesliga-Handballer des TV Olpe wieder ins Spielgeschehen ein, während die Handballerinnen des TuS 09 Drolshagen noch Pause haben.
Verbandsliga-Absteiger TV Olpe hat in der neuen Umgebung einen Start nach Maß hingelegt. Die Mannschaft des Trainerteams Frieder und Johannes Krause konnten nach dem Sieg gegen den RSVE Siegen (26:24) mächtig Selbstvertrauen tanken. Beim HSV Herbede gab es durch ein 22:22 einen wichtigen Punkt. Mit der SG Gevelsberg/Silschede II (18.30 Uhr, Kreissporthalle) kommt eine unangenehme Mannschaft in die Kreisstadt, doch Vorsicht die Gäste haben den hoch gehandelten Aufsteiger VfS Warstein in einem Kampfspiel mit 28:27 vor heimischer Kulisse in der Schlussphase noch in einen Sieg umgewandelt.
Leidenschaft und Härte
„Wir dürfen in keiner Weise in Hektik verfallen, individuelle Fehler sind abzustellen“, gab der Olper Trainer Frieder Krause im Vorfeld die Marschroute an seine Mannschaft vor. Weiter gab der Olper Rückraumspieler zu verstehen: „Wir haben es mit einer Mannschaft zu tun, die mit viel Leidenschaft, Härte und mit schnellem Umschaltspiel, sprich über die Außenspieler zu Werke geht. Es ist unser klares Ziel, die Punkte bei uns zu behalten und den positiven Trend der letzten Wochen zu bestätigen.“
Die TVO-Sieben kann aus dem Vollen schöpfen fraglich sind nur Johannes Krause und Henrik Ohm, diese „sollten es bis Samstagabend auch noch schaffen.“ mewa
Westfalenpost, 13.10.2023
Das Basketballspiel des Jahres
BG Olpe/Siegen empfängt klassenhöheren Gegner TuS 49 HammStars zum Pokalspiel
Olpe Es ist wohl das Highlight des Jahres, wenn am Sonntag in der Halle der alten Realschule am Seeweg die SG TV Olpe / TV Jahn Siegen auf den höherklassigen Gegner von TuS 49 HammStars trifft. Waren die Korbjäger des damaligen Trainers Daniel Baethcke in der 1. Regionalliga noch auf Augenhöhe mit Hamm, so haben sich nach dem Absturz von Olpe/Siegen in die 2. Regionalliga die Vorzeichen geändert. Hier der Underdog, der am Sonntag um 17 Uhr in eigener Halle den nun klassenhöheren Kontrahenten im Pokal empfängt.
Rückblick. War das 95:88 mit den beiden Topspielern Shawn Scott und Bilal Atli alles andere als eine dicke Überraschung, so muss das Rückspiel im Januar zuhause in einem anderen Licht gesehen werden. Es war nicht nur die Hypothek des Sechs-Punkte-Abzugs, die Olpe/Siegen zum Abstieg verurteilte, es war vor allem auch der Wechsel von Shawn Scott nach Berlin.
Dafür konnte Daniel Baethcke ein neues Trio präsentieren – allen voran Thabiso Mkwanazi. Und seine Premiere wurde mit einem 67:65 in Hamm gefeiert. Ob die geringe Quote von 65 Punkten für Hamm schon dem „Verteidigungsminister“ Mkwanazi geschuldet war, sei einmal dahingestellt.
Richtig gute Trainingswochen
All das ist Schnee von gestern. Ein Besuch beim Mittwochtraining hinterließ nicht nur beim Vorgänger von Trainer Maximilian Steeb einen sehr guten Eindruck. „Die Jungs sind richtig heiß auf den Pokalfight“, freut sich auch Teammanager Daniel Baethcke auf Sonntag und hofft auf eine ähnliche Resonanz wie im Oktober beim Heimerfolg gegen Hamm, „da war die Hütte richtig voll.“
Auszeit beim Training. Kurze Anweisung des Headcoaches. Die Spieler versammeln sich, beraten sich, sprechen miteinander. Steeb setzt sich abseits seiner Spieler hin. „Max geht eigene, neue Wege“, ist Baethcke sehr angetan von ihm. Gruppenarbeit nennt man das wohl in der Schule, auch Hilfe zur Selbsthilfe. Der Trainer hält sich raus. Und dann geht’s wieder aufs Feld. Die vorher einstudierte Taktik wir getestet. Doch der Ernstfall kommt am Sonntagnachmittag, für die Fans direkt nach dem Kaffee zuhause.
„Personell sieht es ganz gut aus“, äußert sich der Coach zur wichtigsten Frage. Center Waldemar Gomer kommt am Samstag von einer Geschäftsreise zurück. Fehlen wird definitiv Hüseyin Souleiman.“ Den dritten Center erwähnt er erst gar nicht, „er ist ja leider dauerverletzt“. Doch ansonsten ist er zuversichtlich. „Wir haben zwei richtig gute Trainingswochen hinter uns, die Jungs haben einen riesigen Schuss nach vorne gemacht.“
Natürlich wirft er auch einen Blick auf den Gegner. „Hamm hat zwei, drei starke Schlüsselspieler, darauf müssen wir besonders achten.“ Dies sind vor allem Cortesao Joao Eduardo, Jascal Knörig und Gilbert Gyamfi, die in der offiziellen Einzelstatistik der 1. Regionalliga in den Top-20 aufgelistet werden. Steeb wird seine Truppe gut einstellen müssen.
Freuen können sich die Fans auf den 29-jährigen Neuzugang Damir Kasun, der kurz und bündig erklärt: „I’m more than happy.“ Der in Bosnien und Herzegowina aufgewachsene Guard spielte bereits mit 13 Jahren in der ersten Mannschaft seines Heimatvereins KK Maglaj. Mit 18 Jahren ging er zum Studium nach Sarajevo und war dann in der 2. und auch 1. Division auf Korbjagd.
Teammanager Daniel Baethcke konnte Damir Kasun davon überzeugen, dass Olpe für ihn die beste Wahl sei: „Er passt menschlich und sportlich sehr gut zu uns.“ Der 1,90 Meter große Athlet spricht über die Motive seines Wechsels vom Balkan ins Sauerland: „Ich wollte gerne mal etwas Neues ausprobieren außerhalb meines Heimatlandes und mir zugleich Gedanken machen um die Zeit nach meiner aktiven Karriere.“
Und er vergisst nicht hinzuzufügen, dass er sich in Olpe sehr wohl fühlt. Damir Kasun: „Ich mag Olpe und die Menschen hier wirklich sehr. Jeder Mensch ist sehr freundlich zu mir. Ich genieße es derzeit, mit diesen tollen Mannschaftskollegen und unter den Coaches Max und Daniel zu trainieren und zu spielen.“
Westfalenpost, 10.10.2023
„Verteidigungsminister“ der BG Olpe/Siegen
24-jähriger Thabiso Mkwanazi spielt beim Basketball-Regionalligisten eine tragende Rolle
Olpe „Es sind die Bretter, die die Welt bedeuten.“ Ein Spruch, den man von Theaterleuten oft hört. Und im übertragenen Sinne tritt der 24-jährige Thabiso Mkwanazi in die Fußstapfen seines Vaters.
Mkwanazi senior verschlug es in jungen Jahren aus Südafrika nach Deutschland und suchte und fand sein Glück in der Schauspielkunst – aber nicht nur dort, sondern auch im privaten Bereich.
Mkwanazi junior ist in Köln geboren und sucht nun sein sportliches Glück auf den 420 Quadratmeter großen Brettern des Basketballfeldes. „Ja, beim Basketball kann man durchaus auch von Theater sprechen, in einem positiven Sinn“, sagt zur BG Olpe/Siegen gekommene Spieler, „es ist eine Ausdrucksform, die den Zuschauer faszinieren und im Erfolgsfall die Fans zu Ovationen hinreißen kann. Beifall ist der Lohn für eine gute Leistung.“ Oder eben auch das Brot des Künstlers.
Auch beim Basketball übernimmt jeder Akteur eine besondere Rolle, und erst das gut funktionierende Zusammenspiel ist die Voraussetzung für den Erfolg eines Ensembles. Thabiso Mkwanazi spielt nun eine tragende Rolle in den Plänen des „Theaterdirektors“ Maximilian Steeb. Als „Verteidigungsminister“ bezeichnet ihn Basketballfreak Tom Kleine. „Ja, ich spiele gerne auf dieser Position“, bekennt er, „das macht einfach mehr Spaß“.
Beginn bei Telekom Baskets
Seine Leidenschaft begann früh. „Wie viele deutsche Jungs habe ich zunächst Fußball gespielt, aber ich habe bald gemerkt, ‚Das ist nicht meins‘“. Und so wurde es mit sechs, sieben Jahren der Basketball, den er im Rheinland nach erfolgreicher Defense in die gegnerischen Maschen warf. Denn nur mit Defense kann auch der beste Verteidigungsminister keine Spiele gewinnen.
Sein Weg in den Leistungssport war keineswegs gradlinig. Aufgewachsen in Bornheim, zwischen Köln und Bonn gelegen, wurden die Telekom Baskets seine erste sportliche Familie. Sein Talent wurde schnell erkannt und er gehörte zwei Jahre zum Jugend-Nationalkader der U12/U14.
Doch es folgten etwa fünf Jahre Pause, als er in der Saison 2018/19 beim Oberligisten TLG Bulldogs Troisdorf andockte.„Das war natürlich nicht ganz einfach“, blickt er auf seine leistungssportlichen Anfänge zurück, doch sein Talent führte ihn nun in noch höhere Ligen. 2019/20 stand er im Kader der Telekom Baskets II in der 2. Regionalliga und bereits eine Spielzeit später war es sogar die 1. Regionalliga bei den Elephants Grevenbroich. Doch dann bremste ihn Corona aus.
Das Studium „Soziale Arbeit“ hatte jetzt Vorrang. Der Wechsel nach Siegen brachte Thabiso Mkwanazi wieder in Berührung zum Spiel auf die Körbe. Er knüpfte Kontakte zum TV Jahn Siegen und verfolgte Anfang Januar eine Partie der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen in der Siegener Kreissporthalle. Kurz darauf stand er im Kader von Olpe/Siegen und verlängerte seine Zusage für die laufende Saison.
Sein Ziel? „Es wäre toll, wenn wir oben mitspielen würden. Für mich persönlich wünsche ich mir eine verletzungsfreie Saison, in der ich so meinen Rhythmus in der Offense finden und das Team mit meinen Defensiv-Fähigkeiten motivieren und pushen kann.“
Genau diese Qualität in der Verteidigung schätzt auch Team-Manager Daniel Baethcke: „Thabiso gibt immer 100 Prozent. Seine Energie und seine starke Defense sind seine Markenzeichen, er kann in dieser Liga von 1 bis 5 alles verteidigen. Thabiso wird dieses Jahr viel Verantwortung übernehmen müssen und der jungen Truppe den Weg zeigen. Ich persönlich freue mich sehr, dass er bei uns spielt, da er spielerisch und menschlich einfach fantastisch hierher passt. Und seine Frisuren erinnern an den legendären Dennis Rodman.“Auch der neue Head-Coach Maximilian Steeb hält große Stücke von ihm: „ Thabiso ist unfassbar schnell und außerordentlich athletisch. Mit seinen 1,93 Meter ist er der ideale Mann für den Rebound, bietet sich aber auch für freie Würfe von außen an. Ich wünsche mir, dass er die Centerrolle noch mehr übernimmt und vor allem, dass er verletzungsfrei bleibt.“
Der 18-jährige Phillip Becker sieht sich selbst als „zweiter Verteidigungsminister“ nach Thabiso Mkwanazi: „In der Defensive kann man immer gut sein, Thabiso ist einfach klasse und offensiv eine Wundertüte.“
Westfalenpost, 05.10.2023
StG Olpe/Lennestadt, die rühmliche Ausnahme
Anteil der Mädchen ist beim Leichtathletik-Nachwuchs in Westfalen deutlich höher als bei den Jungen
Olpe Sie nahmen den Kampf um Bronze an, doch es sollte nicht sein. Der männliche Leichtathletik-Nachwuchs der U18 von der Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt konnte beim Mannschaftsfinale in Kreuztal den hervorragenden dritten Platz nach dem Vorkampf nicht verteidigen und rutschte auf Platz fünf ab.
Entgegen der Vorentscheidung mussten die von Thorsten Kämpfer betreuten Jungs auf den Ausnahmeathleten Ben Tröster verzichten, der an einem Kaderlehrgang in Kaiserau teilnahm. Zudem musste auch Jannik Hesse, für das Team unverzichtbar, ersetzt werden. Schließlich konnte Louis Schmidt, der sich angeschlagen für die Staffel zur Verfügung stellte, wegen Verletzung über 800 Meter nicht antreten.
Simon Schulte und Liam Jankowsky von der TSG Lennestadt waren mit jeweils über 1000 Punkten die fleißigsten Punktesammler für die Startgemeinschaft. Die weiteren jungen Athleten stellte der TV Olpe, die allesamt von der U16 hochgemeldet werden mussten. „Ihnen fehlte noch die Routine, sich mental gegen vermeintlich stärkere und ältere Athleten zu behaupten. Das merkte man vor allem beim Kugelstoßen. Andererseits haben sie für die Mannschaft gekämpft, wie das Beispiel Louis zeigte“, stellte ihnen Thorsten Kämpfer ein überaus positives Zeugnis in Sachen Einsatzbereitschaft aus. „Und das gilt auch für Emil Stepping“, ergänzte Kämpfer, „der nicht an Wettkämpfen teilnehmen möchte, sich aber als Teamplayer erwies und für die DJMM eine Ausnahme machte.“
Fußball ist größte Konkurrenz
Durch die Ausfälle blieb die StG Olpe/Lennestadt rund 250 Punkte hinter ihrer Qualifikationsleistung zurück. Platz fünf also für das heimische Aufgebot – unter fünf beteiligten Mannschaften. Hört sich nach „naja“ an. Für das Mannschaftsfinale auf Westfalenebene sind bei der männlichen und weiblichen U14 bis zur U18 jeweils nur acht Teams zugelassen. Da aber waren die weiblichen Mannschaften deutlich in der Mehrzahl.
Vielen Vereinen im FLVW fehlt die Breite. Das allein zeigt schon die Misere gerade bei der männlichen Jugend. Die Startgemeinschaft aus Olpe und Lennestadt dagegen ist ein Beleg, wenn Trainer, Übungsleiter und Betreuer nicht müde werden, Anreize zu schaffen.
Da ergibt sich fast zwangsläufig die Frage nach Hintergründen. Einen ersten Überblick vermittelt die „Statistische Bestandserhebung Leichtathletik“ des FLVW (Stand 01.01.2021). 46.000 Männern stehen 55.176 Frauen gegenüber. Das Übergewicht der Frauen gilt für alle sieben aufgelisteten Altersklassen. In der Kategorie 7 bis 14 und 15 bis 18 Jahre ist der Anteil der Mädchen und weiblichen Jugend überproportional größer als bei Jungs.
Der Fußball wird generell als größte Konkurrenz gesehen. Dazu Karl-Heinz Besting von der Olper Leichtathletik: „Nach meiner Erfahrung suchen die Jungen eher die Ballsportarten, insbesondere den Fußball.“ Er weist auch auf regionale Unterschiede hin. „In Iserlohn hat der Fußball keine Chance gegen Eishockey, in Kreuztal und Gummersbach keine Chance gegen Handball. Bis auf Basketball handelt es sich um Kontaktsportarten, die die Mädchen in der Mehrzahl scheuen.“ Im Olper Stadtgebiet sei „der Fußball besonders präsent, weil nicht nur der Platzhirsch in Olpe, die Spielvereinigung, sondern viele umliegende Dörfer Fußballteams unterhalten. Der Konkurrenzkampf ist entsprechend hoch und damit der Zwang, männliche Kinder und Jugendliche zu akquirieren“, fuhr Besting fort.
Nahezu kontaktfreie Sportarten sind Leichtathletik und Volleyball, so Karl-Heinz Besting, „und nicht zufällig sind dies die beiden führenden Sportarten für Mädchen und Frauen in Olpe. Leichtathletik und Volleyball haben in Olpe offensichtlich verstanden, was Mädchen und Frauen sportlich bevorzugen und diese Neigung proaktiv über Jahre gefördert.“
Die Vorteile der olympischen Kernsportart sieht Besting in der Vielseitigkeit und damit die Chance, unter 14 Hauptdisziplinen diejenige zu finden, in der persönlicher Erfolg möglich ist.
In diese Kerbe schlägt auch Cheftrainer Dieter Rotter, dessen Erfolge vor allem mit den Staffeln nicht von ungefähr kommen: „Sich für Deutsche Meisterschaften zu qualifizieren ist am ehesten mit den Staffeln möglich.“ Allein die Staffeln zeigen, dass die Leichtathletik nicht nur Individualsportart, sondern auch Teamsport ist – wie zuletzt die finalen Wettkämpfe der Jugendmannschaften in Kreuztal bewiesen. Erfolge sprechen für sich.
Westfalenpost, 03.10.2023
Von der Basketball-AG in die Regionalliga
Bei der BG Olpe/Siegen sorgt der 17-jährige Bendix Kinkel aus Hünsborn für Aufsehen
Olpe Bendix Kinkel ist eines der zahlreichen jungen Gesichter im Kader der BG Olpe/Siegen in dieser Saison. Bendix wer? Das werden sich viele Fans nach den ersten Spielen der Regionalliga-Mannschaft gefragt haben. Zu Recht, denn der 17-jährige Hünsborner ist ein absoluter Neuling. Und das nicht nur bei den „Black Flyz“, sondern auch auf dem Spielfeld.
Fast unglaublich: Der 17-jährige Schüler des Städtischen Gymnasiums Olpe kam erst vor einem Jahr mit dem Basketball in Kontakt. Eine von Shawn Scott und Bilal Atli geleitete Basketball-AG am „Städtischen“ entfachte das Basketball-Feuer in dem zwei Meter großen und in Olpe geborenen Youngster, der zuvor lediglich NBA-Highlights auf dem Bildschirm konsumierte. „Bilal und Shawn haben wohl ein Talent in mir entdeckt und mich gefragt, ob ich nicht mal bei den Senioren mittrainieren möchte“, muss Bendix selbst über den kuriosen Aufstieg von der Schul-AG in den Kader eines Regionalligisten schmunzeln.
Steeb positiv überrascht
Seit fünf Monaten trainiert der Lakers-Fan nun mit der Ersten. Der angehende Abiturient ist sich natürlich bewusst, dass er als Basketball-Novize noch sehr viel lernen darf: „Vor allem körperlich und ausdauertechnisch darf ich mich verbessern. Dabei möchte ich ein sehr gutes Pick-and-Roll-Spiel entwickeln“, sagte er über sich selbst.
Auch Coach Maximilan Steeb ist positiv überrascht vom ungewöhnlichen Werdegang des Neu-Basketballers: „Bendix ist noch nicht lange beim Basketball, da er vorher als Torwart Fußball gespielt hat. Er ist sehr wissbegierig und trainingsfleißig. In dieser Saison soll er vor allem in der Zweiten und in der U18 Spielpraxis sammeln und bei der Ersten im Training dazu lernen. Für seine kurze Trainingszeit ist Bendix schon sehr weit. Bei seinem Einsatz bin ich gespannt, wohin die Reise geht.“ tk