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September 2022

Westfalenpost, 30.09.2022

Auf dem Boden der Tatsachen bleiben

Basketballer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen bestreiten in Recklinghausen ihr erstes Auswärtsspiel in der 1. Regionalliga

Olpe. Es ist wichtig, nach der Euphorie des Auftakterfolges in letzter Sekunde gegen den Deutzer TV Basketball Köln auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. „Auch wenn es banal klingt, aber wir müssen natürlich von Spiel zu Spiel denken“, so der Trainer der neuen BG TV Olpe/TV Jahn Siegen, Daniel Baethcke.

Die heimischen Korbjäger treten zum ersten Mal in der 1. Regionalliga auswärts an. Sie erwartet mit den Citybaskets Recklinghausen ein Überraschungssieger des ersten Spieltages. Mit 73:69 behielt Recklinghausen bei einem der Ligafavoriten, den ETB Miners Essen, knapp die Oberhand. Die Gastgeber profitierten vor allem von Obi Okafor, einem bärenstarken US-Boy, der meist von den Außenpositionen kommt und mit starken 25 Punkten allein ein Drittel alles Zählbaren holte. Beginn ist um 19 Uhr.

Ungewohntes Ambiente

In der Vorbereitung unterlag Recklinghausen gegen den ProB-Ligisten EN Baskets Schwelm mit 55:83, doch gegen den niederländischen Drittligisten aus Bemmel folgte ein 62:50. Den Schwung nahmen die Herren vom Vest im letzten Testspiel gegen den Ligakonkurrenten BBA Hagen mit und überzeugten mit 80:74. Ein Vergleich sei gestattet: BBA Hagen siegte zum Saisonauftakt gegen Ibbenbüren 105:96.

Darüber hinaus haben die Recklinghäuser einige talentierte Spieler aus dem Raum Bochum aktiviert, weiß Daniel Baethcke und sieht eine gesunde Mischung von erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern, die seinen Jungs das Leben schwer machen wollen. Zudem dürfte das Ambiente ungewohnt sein. Die Vestische Arena liegt auf dem Campus der Westfälischen Hochschule und ist hochmodern.

Doch Vergleiche mit den Vorbereitungsspielen sind Makulatur. „Ich bin sehr gespannt, welche Atmosphäre uns dort erwartet“, kommt beim Trainerteam Baethcke/Klein viel Vorfreude auf. lup


Westfalenpost, 27.09.2022

Das Basketball-Beben

Einstand der BG Olpe/Siegen in der 1. Regionalliga ist ein unglaublicher Krimi mit Happy End

Olpe. Volkher Pullmann. Es war wie eine emotionale Explosion, der Wahnsinn schlechthin, was sich in den letzten Sekunden der Erst-Regionalliga-Premiere des TV Olpe/TV Jahn Siegen in der umbenannten HAMBL-Arena in Olpe abspielte.

Selten war die Floskel „Da brachen alle Dämme“ so real, wie in den letzten Sekunden, als der Ball von dem alles überragenden Shawn Scott im Korb des Gegners versenkt wurde. 75:74!

Da gab es für die Fans kein Halten mehr. Es herrschte Chaos. Mit einem Auftakt nach Maß lässt sich das Geschehen in den vorangegangenen vierzig Minuten reiner Spielzeit nicht ausdrücken.

Wie Phönix aus der Asche

Aus einer sicher erscheinenden Niederlage sind die Basketballer der neuen Gemeinschaft TV Olpe / TV Jahn Siegen auferstanden wie Phönix aus der Asche. Die Gäste vom Deuzer TV Basketball Köln mussten sich am Anfang vorgekommen sein wie in einem falschen Film, und das galt auch für das unglaubliche Finale.

„Das war filmreif“, befand auch Basketball-Veteran Paul Günther, als hätte der Altmeister des Krimis, Sir Alfred Hitchcock, persönlich das Drehbuch geschrieben und zugleich Regie geführt. Aber es wäre ihm wohl kaum in den Sinn gekommen, eine solche Dramaturgie zu schreiben, wie sie sich in der alten Realschulhalle abspielte. Man hätte es einfach als Hirngespinst abgetan.

Aber es war Realität, was sich vor wenigstens 350 erwartungsvollen Fans abspielte. Auftakt in der Ersten Regionalliga, so hoch hatte ja noch nie ein Verein in der Region gespielt. Und 350 Augenpaare erlebten ein erstes Viertel, in dem den Gästen zunächst Hören und Sehen verging. 36:19 für die Korbjäger von Daniel Baethcke, die diese Bezeichnung zu Recht verdienten.

Aber nur für das erste Viertel. Denn als sich Köln aus der Schockstarre erholt hatte, war es vorbei mit der Olper Herrlichkeit. Nur noch sieben Punkte im zweiten Abschnitt, und die wilde Aufholjagd der Gäste war von Erfolg gekrönt.– nur noch 43:42 für die Gastgeber zur Pause. Und Köln blieb am Drücker. Neun Punkte lagen die Domstädter etwa vier Minuten vor dem Ende schon vorn.

„Wir waren doch schon so was von tot“, blickte der Coach fast mit Freudentränen in den Augen nach dem sensationellen Coup zurück. Bilal Atli hatte bereits in Minute 28 sein Foulkontigent erfüllt, Es folgte Filip Grabovac fünf Minuten vor der Sirene, und auch für Neuzugang Favour Osannmwian war kurz danach Schluss. Nichts ging mehr – oder doch?

Der zweite Neuzugang, Hüseyin Souleiman aus Drolshagen, nur mit einjähriger Landesligaerfahrung ausgestattet, wurde ins eiskalte Wasser der Regionalliga geworfen. „Das hätte er sich wohl nie träumen lassen“, versetzte sich Daniel Baethcke in dessen Gefühlswelt. Aber Baethckes Innenleben war nach dem 75:74 ein ganz anderes. „Es war ein einziges Chaos in mir.“ Fremde Zuschauer raunten hinterher nur, „dass ich das noch erleben durfte“.

Daniel Baethcke, der in den Auszeiten von seinem Co. Daniel Klein bestens vertreten wurde, fasste kurz zusammen: „Ich muss das nicht jede Woche erleben, sonst droht der Herzinfarkt.“ Er fand auch die richtigen Worte für den so unglücklich unterlegenen Gegner: „Hier trafen zwei tolle Mannschaften aufeinander. Trotz aller Härte und Emotionen, Köln hat fair gratuliert.“ Und nicht nur das: „Die regionalligaerfahrenen Kölner haben uns ihre Hilfe, wann immer wir sie brauchen, angeboten. Chapeau an Köln.“


Westfalenpost, 26.09.2022

Klare Niederlagen für Olpe und Attendorn/Ennest in der Fremde

Verbandsligist ist beim 15:26 in Hemer im zweiten Durchgang chancenlos. Hansestädter stecken dick im Landesliga-Abstiegskampf

Kreis Olpe. Für die heimischen Handballer war es kein gutes Wochenende. Verbandsligist TV Olpe verlor beim HTV Hemer mit 15:26 und Landesligist SG Attendorn/Ennest zog beim Spitzenreiter SG Ruhrtal mit 30:35 den Kürzeren.

Das hatte sich der Olper Spielertrainer Frieder Krause an seiner alten Wirkungsstätte anders vorgestellt. Völlig chancenlos war der Aufsteiger TV Olpe beim HTV Hemer, dessen Sieg nie gefährdet war.

Teilweise führten die Hausherren durch David Wizy (51:50) mit 24:14 und zehn Toren Vorsprung. Der TV Olpe hatte der Heimmannschaft in der zweiten Halbzeit nichts Entscheidendes entgegenzusetzen, kam aber zunächst gut ins Spiel und lag schnell durch zwei Tore von Amedin Butt mit 2:0 vorne. In der Folgezeit verpasste die TVO-Sieben einen höheren Vorsprung als Tom Fuhrmann und Leon Schneider nicht vom Punkt trafen. In der Folgezeit kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Frieder Krause (26.) und Amedin Butt (29.) brachten den TVO auf 12:10 heran. Das Team des Trainer-Duos Frieder und Johannes Krause hatte für den zweiten Durchgang alle Karten in der Hand. Nach dem Seitenwechsel zogen die Hausherren sofort wieder das Tempo an und nach zwei Zeitstrafen gegen Frieder Krause (33:23 ) und Tom Fuhrmann (36:19) auf 17:11 auf und davon. Zu wenig Selbstvertrauen zu viele technische Fehler, und kaum Abschlüssse. „Das war unnötig nach der ersten Halbzeit,“ so bezeichnete Frieder Krause die Auswärtsniederlage und fügte hinzu: „Nach der Pause fand unser Spiel fünf Minuten lang nicht statt. Wir hatten keine Lösungen, deshalb zog der HTV Hemer deutlich weg.“ Sein Fazit: „Wir stehen punktemäßig im Soll, diese Niederlage ist kein Beinbruch.“

TV Olpe : Rogalla; Thiem (4), Butt (5), Vogt, Frieder Krause (2), Heinrich, Jos. Krawitz, Schneider (2) Strack (1), Johannes Krause, Hassine (1), Ohm (1), Tom Fuhrmann (1).


Westfalenpost, 24.09.2022

Schwere Auswärtsaufgaben für die Handballer

Bisheriger Saisonverlauf macht den Verbandsliga-Neuling TV Olpe zuversichtlich

Hemer/Olpe. mewa. Der Grundtenor wird durch Zuversicht und Zufriedenheit bestimmt. „Wir sind bereits zu Beginn einer anstrengenden und anspruchsvollen Meisterschaft auf einem guten Weg“, sagt der Olper Trainer Frieder Krause. Mit einem Punktgewinn beim TuS Hattingen und dem 25:16-Heimsieg über den VfL Gladbeck II ist die Olper Ausbeute nicht zu verachten, wenn sicher beim Auftakt in Hattingen mehr möglich gewesen wäre.

Nun geht es zum HTV Hemer (Anwurf Samstag 19 Uhr). Der Oberligaabsteiger, früherer Klub des Olper Spielertrainers Frieder Krause, ist eine ganz andere Hausnummer. Zwei Siegen steht eine Niederlage gegen den Tabellenführer OSC Dortmund gegenüber. Personell sieht es beim Neuling TV Olpe mau aus. Jos Wulfestieg fehlt (Urlaub) und der Einsatz der Gebrüder Frieder und Johannes Krause steht auf der Kippe. Bis auf weiteres müssen die Kreisstädter verletzungsbedingt auf Torhüter Ben Fuhrmann verzichten. So wird das Trainer-Duo Frieder und Johannes Krause auf das Duo Carlo Rogalla und Marc Rumpff setzen.

Personeller Umbruch

Beim HTV Hemer hat sich ein personeller Umbruch vollzogen. Er setzt auf viele junge ehrgeizige Spieler mit der Leitfigur Wael Ben-Yusuff, der variabel im Rückraum einsetzbar ist. „Wir spielen gegen eine Mannschaft, die zu den Top 3 der Liga gehört“, kennt Frieder Krause dieses Team noch aus seiner Hemeraner Vergangenheit.

Eine deutliche Steigerung verlangt Christof Heimes, Trainer des Landesligisten SG Attendorn/Ennest, von seiner Mannschaft beim Spitzenreiter SG Ruhrtal. Beim 35:35 gegen Westfalia Welper besteht noch Luft nach oben. Den Hansestädtern werden Johannes Köster und Christopher Schmidt beim Trip ins Hochsauerland fehlen. „Ruhrtal hat zwei souveräne Siege hingelegt“, warnt Christof Heimes, der bei der Partie in Oeventrop von Fabian Menzel und Tim Lohölter-Hesse vertreten wird.


Westfalenpost, 22.09.2022

TVO Biggesee stürzt sich ins Abenteuer „Erste Regionalliga“

Basketball-Spielgemeinschaft Olpe/Siegen feiert am Samstag ihre Premiere gegen DTV Köln

Köln. Volkher Pullmann. „Am Samstag beginnt unser großes Abenteuer Erste Regionalliga.“ Bei Daniel Baethcke, Trainer der neuen – und eigentlich doch alten – Spielgemeinschaft TV Olpe/TV Jahn Siegen, steigert sich von Tag zu Tag die Vorfreude auf die Premiere gegen DTV Basketball Köln. Um 19.30 Uhr wird ein neues, sicher auch prickelndes Kapitel in der Basketball-Geschichte des Kreises Olpe aufgeschlagen.

Neu wie die Bezeichnung der Spielgemeinschaft Olpe/Siegen ist auch der Name der Halle, auch wenn sie dieselbe ist wie seit Jahrzehnten. Statt (alte) Realschulhalle werden nun die hoffentlich zahlreichen Fans in die HAMBL-Arena strömen. „Ich wünsche mir, dass die Fans unser sechster Mann sind“, so Baetchke und äußert sich zum Auftaktgegner DTV Köln.

„Köln spielte in der letzten Saison im Halbfinale der Play Offs und ist sehr ambitioniert“, so Baethcke, „die Mannschaft hat viele erfahrene, vor allem auch sehr große Spieler, die teilweise auch noch höherklassig gespielt haben. Köln zeichnet eine sehr strukturierte Spielweise aus und wird uns alles abverlangen.“

Mit der eigenen Vorbereitung war Daniel Baethcke sehr zufrieden. „Wir haben gute Ergebnisse erzielt, das komplette Team konnte gehalten werden und wurde durch drei Neuzugänge ergänzt. Wir wollen unser bekannt schnelles Spiel aufs Parkett bringen, um aus einer aggressiven Abwehr heraus durch Fast Breaks zu schnellen Punkten kommen.“ Diese taktische Ausrichtung soll Basis sein für den Klassenerhalt einer Liga, die vor einigen Jahren fast unerreichbar schien.

Doch dieses Abenteuer wurde nicht nur durch sportliche Leistung, sondern auch durch neue Sponsoren aus Industrie und Wirtschaft ermöglicht. Allein an den Namen der neuen Halle „HAMBL-Arena“ wird man sich gewöhnen müssen. Ob es neuer Wein in alten Schläuchen oder alter Wein in neuen Schläuchen ist, bleibt offen. Klar aber ist, dass der Adrenalinspiegel bereits jetzt steigt. Wenn auch Waldemar Gomer und Patrick Hartmann noch verletzt sind und Marius Hermsen angeschlagen ist, so können die heimischen Korbjäger doch mit zwölf Mann auf der Bank antreten. „Wir hoffen, dass wir die erste Sensation schaffen“, so Baethcke und hat im Hinterkopf die ersten Punkte auf dem Weg zum Ligaerhalt.

Kader 2022/23: Marius Hermsen, Marcel Weiß, Alexander Gerzen,, Shawn Scott, Jan Eric Schneider, Phillip Becker, Bilal Atli, Patrick Hartmann, Waldemar Gomer, Patrick Frackiewicz, Filip Grabovac, Tomy Vicente, Hüseyin Souleiman, Gbat Kondo, Favour Osannmwian, Michael Bartylak, Mika Knoll.


Westfalenpost, 22.09.2022

Mit guten Chancen ins Finale

Die acht besten Leichtathletik-Jugendmannschaften Westfalens ermitteln ihren Meister

Olpe. Volkher Pullmann. Am Ende des Sommers stehen die Mannschaftsmeisterschaften im Terminkalender es FLVW. Dann mutiert die Leichtathletik von der Individual- zur Mannschaftssportart. Jede Leistung wird in Punkte umgesetzt und kommt damit der gesamten Mannschaft zugute. Besonders offenkundig wurde die Bedeutung des Kollektivs bei einer Teambuilding-Maßnahme der Olper Leichtathletik mit Kanus auf dem Biggesee. „Solche Aktionen schweißen zusammen“, betont TVO-Trainer Thorsten Kämpfer.

Wenn nun das Finale der jeweils besten acht Jugendmannschaften in Westfalen auf der Agenda des FLVW steht, sind auch drei Teams aus dem Kreis Olpe unter den besten Acht dabei. Zum einen sind sowohl die weiblichen Kinder der U12 vom Skiclub Olpe wie auch die weibliche Jugend der U16 der Startgemeinschaft (StG) Olpe/Lennestadt/Fretter qualifiziert. Schließlich hat auch die männliche Jugend der U16 das Finale in Iserlohn erreicht. Lediglich die WJU14 hat den finalen Saisonabschluss in Iserlohn verpasst.

Riesige Resonanz bei der U12

Bei den jüngsten Mädels, der U12, hatten sage und schreibe 27 Vereine bzw- Leichtathletik-Gemeinschaften den Kampf um die begehrten Tickets aufgenommen – ein wichtiger Hinweis auf das große Interesse der Kinder, wenn deren Bewegungstrieb in die richtigen Bahnen gelenkt wird. Dieses Format, auch als Förder-Wettkampf bezeichnet, hat in Olpe einen hohen Stellenwert. Quantitativ und qualitativ.

Die U12-Mädels des Skiclubs Olpe mussten nach Abschluss der Auswertung nur dem Großverein TV Wattenscheid 09 den Vortritt lassen. Für die Qualität sorgen nicht nur die Cheftrainer der Olper Leichtathletik von TVO und SCO, Karl-Heinz Besting und Thorsten Kämpfer, sondern auch Cathrin Stricker, Sabrina Kipke, Emma Glasow und Daria Popov.

In Iserlohn heißt es für die munteren, aber auch leistungsstarken Mädels, den Ansturm der Nachwuchsteams aus Coesfeld, Minden, Münster, Paderborn und Kreuztal abzuwehren, um die tolle Ausgangsposition auf Platz zwei zu halten. Klassenprimus TV Wattenscheid dürfte mit über 400 Punkten Vorsprung uneinholbar sein. Herausragenden Kräfte sind Lena Püttmann, Mia Gross, Amy Bergner und Pauline Dinter.

Ebenfalls gute Chancen aufs Podium hat die Startgemeinschaft Olpe/Lennestadt/Fretter bei der Weiblichen Jugend U16, die im Vorkampf 7906 Punkte eingesammelt hat und Dritte ist. Mit gebührendem Rückstand hinter Olpe liegt der TV Werne auf Rang vier.

Anne Böcker, die beim Länderkampf über 100 Meter zu alter Form zurückgefunden hat, war im Qualifikationswettkampf nur beim Speerwurf beteiligt. Allein über 100 Meter ist eine Mehrzahl an Punkten drin, und das gilt auch für die Staffel. Mit Anne Böcker in der Staffel ist ebenfalls eine deutlich bessere Zeit zu erwarten. Außer Anne Böcker zählen Hannah Bauermann, Maja Tröster und Maja Blagojevic zu den auffallendsten Kräften im Team von Dieter Rotter, Michael Kluge und Paula Glasow. Im Finale stehen mit Julia Henke (Sprungdisziplinen) und Becky Kranauge (Kugelstoßen) zwei Mädels des SC Fretter im Team der Startgemeinschaft. „Das wird auf jeden Fall ein enger Dreikampf mit Dortmund Gladbeck auf Augenhöhe“, sieht Karl-Heinz Besting dem Finale gespannt entgegen.

Auch ein Jungen-Team dabei

Sehr erfreulich auch die Qualifikation einer Jungenmannschaft aus dem Kreis Olpe. Als achtes Team hat die StG Olpe/Lennestadt/Fretter (m) in der Klasse U14 mit 5184 Punkten das Finale erreicht. Weiter vorne zu landen wird schwer, der LC Paderborn hat mit 5397 Punkten schon ein ordentliches Polster. „Allein die Finalteilnahme birgt schon eine hohe Motivation“, so die beiden Trainer Karl-Heinz Besting und Thorsten Kämpfer, die die Betreuung der Jungs zur „Chefsache“ erklärt haben und den Aufschwung gerade beim männlichen Nachwuchs weiterhin fördern wollen. Herausragende Kräfte und fleißigste Punktesammler in der Qualifikation waren Adam Löhr, Louis Schmidt, Michel Kämpfer, Gabriel Gross und Wayne Reinold.


Westfalenpost, 19.09.2022

TV Olpe feiert Sieg mit 32 Jahren Anlauf

Handballer mit erstem Erfolg in der Verbandsliga seit 1990. Starke zweite Halbzeit und überragender Carlo Rogalla beim 25:16-Erfolg gegen VfL Gladbeck II

Olpe. 32 Jahre mussten die Handballer des TV Olpe auf diesen Moment warten: Mit einem 25:16 (11:8)-Sieg gegen den VfL Gladbeck II feierten die Kreisstädter den ersten Erfolg in der Verbandsliga seit 1990.

Der Blick auf die Tribüne der Kreissporthalle enttäuschte schon etwas. Nur knapp 100 Zuschauer fanden sich ein, um die Olper zu unterstützen. Diejenigen, die da waren, gaben allerdings alles, um die Mannschaft zum Sieg zu tragen. Der TVO hat eine konzentrierte Leistung gezeigt und erntete dank der starken zweiten Hälfte einen nie gefährdeten Heimsieg. Grundlage war eine starke Abwehr und ein überragender Torhüter Carlo Rogalla mit 16 gehaltenen Bällen, sowie einem Siebenmeter. Ein 4:0-Lauf zwischen der 40. und 47. Minute, sowie ein 5:0-Lauf zwischen Minute 53 und 56 sprechen für das bärenstarke Abwehrverhalten der Hausherren.

Haupttorschütze des TV Olpe war Frieder Krause mit sechs Treffern. Zu Beginn kamen die Kreisstädter nicht gut ins Spiel hinein. „Wir hatten keine gute Anfangsphase. Zum Schluss hatte sich unsere Qualität und die bessere Spielweise durchgesetzt“, bilanzierte der Olper Trainer Frieder Krause. Zu viele einfache Ballverluste, technische Fehler und wenig gute Lösungen. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste aus dem Recklinghauser Stadtteil Gladbeck schnell mit 2:0 durch Adrian Rudolph (2.) und 5:2 durch Leon Angenendt (17.) in Führung lagen.

Nach einer Auszeit von TVO-Coach Frieder Krause kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Mehr Tempo, sowie genauere Anspiele und den Mut, eigene Aktionen zu starten. Amedin Butt (22.) schaffte den 7:7- Ausgleich. Nun kam der TVO-Motor auf Touren. Nach Tempogegenstoß durch Torhüter Carlo Rogalla (24.) die 9:7-Führung und mit dem Pausenpfiff erhöhte Fabian Thiem sogar auf 11:8. Vorausgegangen war eine Zeitstrafe gegen den Gladbecker Trainer Martin Blissenbach. Nach der Pause blieb der TVO dran und erhöhte nach einem Zwischenspurt durch Nils Thiem (41.) gar auf 15:11. In der Folgezeit spulten die Kreisstädter ihr Programm routiniert herunter . So war der Olper Sieg nie in Gefahr. „Wir hätten gerne dieses Spiel auf Grund unserer personellen Situation verlegt, aber da hat der TV Olpe nicht mitgemacht, das kann ich verstehen. Sie brauchen jeden Zähler für den Klassenerhalt“, erklärte der Gladbecker Trainer Martin Blissenbach. „Zum Schluss hatten wir keine Körner mehr“.

Eine tolle Geste gab es nach dem Schlusspfiff: Die Basketballer des TVO Biggesee gaben sich ein Stelldichein mit ihrem Trainer Daniel Baethke, der in dieser Woche noch bei der Basketball-EM in Berlin war und unterstützten die Olper Handballer . „Es war doch klar, dass die Mannschaft diese Unterstützung von uns erhalten würde“, gab der Basketball-Coach Daniel Baethke zu verstehen: „Die Handballer haben uns bei unserem Aufstieg maximal unterstützt und jetzt konnten wir uns revanchieren.“ TV Olpe: Rogalla, Rumpff (n.e.); Thiem (5), Vogt, Frieder Krause (6), Butt (1), Heinrich (3), Joshua Krawitz (1), Schneider (2/1), Strack (1), Wulfestieg (1), Hassine (1), Ohm (1), Tom Fuhrmann (3/2).mewa


Westfalenpost, 16.09.2022

Zurück an alter Wirkungsstätte

Handball-Verbandsliga: Nach Ausbildung in Gummersbach trägt Nils Thiem wieder das TVO-Trikot

Olpe. Meinolf Wagner. Nils Thiem kommt aus einer sportlichen Familie. Bruder Fabian spielte beim Fußball-Landesligisten RW Hünsborn. Sein Vater Rudi war als Turner beim TV Olpe und als Fußballer beim VfR Rüblinghausen unterwegs. Seine Tante Jutta war eine feste Größe bei den nicht mehr existierenden Handballerinnen in der Landesliga.

Der sportliche Weg war also vorgezeichnet. Und dieser Weg führt Nils Thiem nun zurück zum Handball-Verbandsligisten TV Olpe. Thiem wurde in der Handballakademie des VfL Gummersbach zurückgefunden und ist ein Hoffnungsträger. Nach seiner langen verletzungsbedingten Pause steigt Thiem, der auf der linken Außenposition spielt, aber auch ein fähiger Spieler auf der Halbposition ist, bei seinem Heimatverein wieder ein.

Kontakte bleiben bestehen

Die Kontakte zum TV Olpe waren nicht abgerissen. Hier spielten seine Kumpels Henrik Ohm oder David Mesewinkel, der aktuell in Münster studiert. Die finalen Kontakte liefen über Dr. Christian Ohm und Steffen Schmidt, den Sportlichen Leiter des TV Olpe. „Der Verein hat sich um mich bemüht. Auch Trainer Johannes Krause hatte Kontakt zu mir aufgenommen und so ging alles seinen Gang“, berichtete Thiem.

Trotz wenig Spielpraxis und wenigen Übungseinheiten feierte der Spieler mit der Trikot-Nummer zwei bei der Premiere des TVO in der Verbandsliga sein Debüt auswärts gegen den TuS Hattingen. „Man merkte, dass ich noch Luft nach oben habe und auch im Training noch Nachholbedarf besteht.“ Dennoch sieht der Olper Trainer Johannes Krause Nils Thiem als wichtigen Baustein in seinem Verbandsliga -Kollektiv: „In erster Linie soll Nils nach seiner langen verletzungsbedingten Pause wieder Spaß am Handball finden. Auf Grund seiner großen Erfahrung, die er gesammelt hat, wird er die Mannschaft und die jungen Spieler weiterbringen.“

Eine Schulter-Verletzung brachte Nils Thiem zuvor eine Auszeit ein. „In der rechten Schulter hatte ich ein Knorpelschaden und eine Operation unumgänglich“, erklärte der junge Handballer. Danach stand eine umfangreiche Reha in Gummersbach und Olpe an.

Die Kontakte zur Handball-Akademie des VfL Gummersbach hatte einst der frühere Olper und Co-Trainer des TuS Ferndorf, Alex Orlov, geknüpft. „Da ich meinen Realschulabschluss bereits in Olpe erworben habe, war ich von schulischen Aufgaben befreit“, betonte Nils Thiem, „die Ausbildung hatte keinen Einfluss auf meine sportlichen Belange in der Akademie.“

Nun strebt Nils Thiem eine weitere Ausbildung als technischer Produktmanager an. „Meinen ersten Beruf als Schreiner konnte ich auf Grund meiner Schulterprobleme nicht mehr ausüben.“

Beeindruckend für ihn, den damals 17-Jährigen: „Die Übungseinheiten fanden in der Schwalbe-Arena mit den VfL-Profis statt, dennoch hatten wir keinen direkten Kontakt, da die Halle unterteilt wurde.“ Die U23 trainierte auch mit der Drittligamannschaft des VfL Gummersbach gemeinsam. Ein großer Vorteil waren für ihn die Spiele in der 3. Liga, die hohe Trainingsintensität, Tempospiel, schnelle Auffassungsgabe, körperliche Präsenz, sowie eine hohe mentale Stärke. Thiem: „Es war eben Männerhandball.“

Fünf Jahre hohe Anforderungen haben Spuren hinterlassen. Schon bei den C-Junioren hatte er mit hohen Belastungen seine Erfahrungen gemacht. Unter Alex Orlov waren in der Woche drei Übungseinheiten angesetzt. Beim Gummersbacher Akademieleiter Alois Mraz, ehemaliger tschechischer Nationalspieler, „wurde die Schlagzahl täglich hochgefahren“, erklärt Thiem, „Grundlagen für Leben, Selbstständigkeit, sowie Verantwortung wurden in Gummersbach gelegt.“


Westfalenpost, 13.09.2022

Schlechtes Wetter, gute Leistungen

Regen tut Stimmung beim Pannenklöpper-Sportfest der Olper Leichtathletik keinen Abbruch

Olpe. Volkher Pullmann. „Wir kommen zur nächsten Siegerehrung bei unserem 2. Pannenklöpper-Schwimmfest“, verkündete Moderator Thorsten Kämpfer, nachdem sich ein dicker Regenschauer vom Olper Kreuzbergstadion verzogen hatte – und hatte die Lacher nach seiner Freudschen Fehlleistung auf seiner Seite. Denn zu einem Schwimmfest mutierte in der Tat zeitweilig das Pannenklöpper-Sportfest der Olper Leichtathletik.

Wie wichtig dieses Sportfest auch für einen Verein aus dem Landesverband Nordrhein war, verdeutlichte das Statement der Trainerin der LG Sieg aus dem Westerwald, die mit vielen jungen Athleten in Olpe angetreten war: „Ich bin begeistert von der Anlage und vor allem von der Organisation. Wir werden gerne wiederkommen.“

Dass sich gerade die Youngster nicht von dem Segen, der von oben kam, abhalten ließen, bewies das Finale der Veranstaltung. Die Staffeln standen noch an. Paula Glasow wie auch Christoph Quinke, beide für die Durchführung zuständig, hatten Bedenken. Als Verantwortliche für das Pannenklöpper-Sportfest dagegen nahmen die Initiatoren Karl-Heinz Besting und Thorsten Kämpfer das Heft des Handelns in die Hand: „Die Youngster waren richtig scharf auf die Staffeln, wollten auch in Anbetracht der bevorstehenden Mannschaftsendkämpfe die Wechsel noch einmal unter echten Wettkampfbedingungen testen“, erklärten unisono Besting und Kämpfer. Fazit: das kalkulierbare Risiko am Ende des gut fünfstündigen Highlights hat sich gelohnt.

Motivation und Eifer ungebrochen

Ältere Jahrgänge waren weniger stark vertreten. Die höherwertigen Meisterschaften bis hin zu den nationalen Titelkämpfen zogen sich fast von Wochenende zu Wochenende durch den Sommer und haben Spuren hinterlassen. Doch Eifer und Motivation waren ungebrochen, wenngleich Bestleistungen unter diesen Bedingungen kaum erzielt werden konnten.

So sind die 1,58 Meer im Hochsprung der 14-jährigen Hannah Bauermann vom Ski-Club Olpe mehr als nur bemerkenswert, Sie verfehlte ihre eigene Bestmarke nur um zwei Zentimeter und scheiterte an 1,61 Meter nur knapp. Hannah Bauermann blieb es vorbehalten, ihre Krönung zur Königin der Leichtathletik durch ihre insgesamt vier Titel, ohne Staffel, eindrucksvoll zu bestätigen: Weder im Hochsprung noch über 100 Meter und 80 Meter Hürden sowie im Weitsprung konnte sie vom Spitzenplatz verdrängt werden. Ihr männliches Pendant, Mehrkampf-König Michael Kämpfer vom TV Olpe, war zwar „nur“ über 60 Meter Hürden ganz vorne, konnte aber mit drei Vize-Titeln über 75 Meter, im Weitsprung und beim Ballwurf seine Vielseitigkeit erneut unter Beweis stellen.

Als dreifache Kreismeister schlossen Yannick Hess und Benjamin Drach, beide TV Olpe, sowie Maja Blagojevic vom SC Olpe den Wettkampftag ab. Hess siegte im Weit- und Hochsprung sowie über 80 Meter Hürden, Drach setzte sich im Weitsprung, über 75 Meter und beim Ballwurf durch, während Maja Blagojevic über 100 Meter, 80 Meter Hürden und im Weitsprung der Konkurrenz keine Chance ließ.

Doppel-Kreismeister wurden aus Olpe Anna Alterauge, Leni Püttmann, Jona Drach und Jan Gummersbach. Vom LC Attendorn schaffte Eric Sebastian Valentin zweimal den Sprung auf das höchste Treppchen. Mit Jan Gummersbach lieferte er sich einen spannenden Zweikampf über 50 Meter, der zeitgleich mit 8,15 Sekunden und Platz eins für beide belohnt wurde.


Westfalenpost, 08.09.2022

Viel Spannung auf Olper Kreuzberg

106 Leichtathleten kämpfen am Samstag beim Pannenklöpper-Sportfest um Kreismeistertitel

Olpe. Volkher Pullmann. Die Bahnsaison der Leichtathletik neigt sich dem Ende entgegen. Noch einmal können Athletinnen und Athleten aller Altersklassen Jagd auf Eintragungen in die Bestenlisten machen.

Wenn am Samstag (10. September) im Kreuzbergstadion in Olpe um 12 Uhr das zweiten Pannenklöpper-Sportfest mit Kreismeisterschaften beginnt, werden 106 Teilnehmer aus 15 Vereinen über alle denkbaren Laufdistanzen bis 400 Meter einschließlich Hürden starten. Zudem stehen Hoch- und Weitsprung sowie Stabhochsprung auf der Agenda. Knapp 300 Meldungen wurden insgesamt abgegeben.

Selten angeboten, aber dankbar angenommen werden Sprünge mit dem Stab. Wenn auch die beiden Altersklassen-Springer von LAV Uerdingen-Dormagen und FC Nordkirchen ihre Meldungen zurückgezogen haben, so wird sich das Interesse auf jüngere „Flieger“ aus Olpe richten. Mit Sprüngen in den Drei-Meter-Bereich ist nicht zu rechnen, aber sowohl Elsje Nies (TV Olpe) als auch Alicia Schmidt (SC Olpe), beide U20, haben neue Bestleistungen im Visier.

In der „Ewigen Kreis-Bestenliste“ steht Maike van Gerven mit 3,30 Meter ganz oben, gefolgt von Jarli Heckmann mit 3,15 Meter. Spezialtrainer Dieter Heumann aus Siegen führt interessierte junge Athleten und Athletinnen in die sehr komplexe Sportart gefühlvoll ein. So haben für Samstag ab 16.30 Uhr drei mutige Jungs aus Olpe gemeldet. In der Klasse M11 sind dies Jonah Drach und Maik Redel und in der M12 Benjamin Drach.

Von der LAG Siegen wird Leo Köhler (M13) starten. Vater der hiesigen Stabhochspringer ist der 79-jährige Dieter Heumann, der seinen eigenen Sohn in der AK 45 zum Europameistertitel führte, ebenso holte Heumann junior bei der M45-Weltmeisterschaft Bronze.

Mittelstreckler nicht am Start

So weit ist der Olper Nachwuchs (noch) nicht. „Viele turnerische und akrobatische Elemente werden verlangt, dazu auch viel Kraft, um den Stab biegen zu können und ein hohes Maß an Schnelligkeit“, so Karl-Heinz Besting.

Von den Jahrgängen der U16 und jünger ist es gerade für die Youngster aus Olpe, Lennestadt und Fretter eine gute Gelegenheit der Formüberprüfung vor den Endkämpfen um die Westfälischen Mannschaftsmeisterschaften. Die Altersklasse U18 wird allein von Lena Hurajt vertreten. In den Laufdisziplinen ist keine U20-Athletin gemeldet – kein Wunder, nach der langen Sommersaison mit hohen Belastungen bei Deutschen Meisterschaften ist Regeneration angesagt.

Nicht alle Disziplinen werden bei den Kreismeisterschaften angeboten. Die der Mittelstrecke richtet seit vielen Jahren schon die SG Wenden in Gerlingen aus. Und sämtliche Wurfdisziplinen ermitteln bei der Werfergala in Attendorn ihre Meister – mit Ausnahme von Hammerwurf. Diese Disziplin ist in keinem Stadion des Kreises Olpe möglich. Lediglich die U14-Generation tritt beim Schlagballwurf an.

Auffällig ist das große Kontingent, mit dem die LG Sieg aus dem Kreis Altenkirchen im Kreuzbergstadion antritt. Aber auch der Kreis Siegen ist mit einigen Vereinen wie der LG Kindelsberg-Kreuztal, LAG Siegen, TV Jahn Siegen und CLV Siegerland vertreten. Für die Kreismeisterschaften kommen aber nur die kreisangehörigen Vereine infrage – wie TV und SC Olpe, TSG Lennestadt, FSV Helden, LC Attendorn und SC Fretter.

Viel Interesse rufen immer wieder die Staffeln hervor. Wenn um 14.45 Uhr die 4x50-Meter der U12 und im Anschluss die 4x75-Meter der U14 gestartet werden, wird der Zuschauer immer wieder verwundert sein, welch hohen Standard die Wechsel schon in diesem Alter haben. In den fünf Stunden zwischen 12 und 17 Uhr wird den Zuschauern viel Unterhaltung, aber auch Spannung geboten.


Westfalenpost, 07.09.2022

Anne Böcker überzeugt nach Verletzung

Olper Nachwuchs-Leichtathleten nehmen an Länder-Wettkampf gegen die Niederlande teil

Kreis. Volkher Pullmann. Olpe Auf eine lange Tradition kann der Vergleichskampf Westfalen gegen Niederlande zurückblicken. Seit der Premiere 1973 folgte nun die 45. Auflage in Recklinghausen – und wie so oft standen auch Athletinnen und Athleten aus dem Kreis Olpe in der FLVW-Auswahl. Mit Anne Böcker, Maja Blagojevic (beide vom Skiclub Olpe) und Ben Tröster von der TSG Lennestadt konnte dieses Trio fleißig Punkte sammeln, ohne allerdings die Niederlage gegen starke NL-Auswahl abwenden zu können.

Und doch sah es zwischenzeitlich ganz gut aus, als die westfälischen Mädels in Führung gingen. Da keimten kurzfristig Hoffnungen auf, das der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen die Gäste aus den Niederlanden zum zweiten Mal in der langen Geschichte würden bezwingen können. Doch am Ende lagen die Oranje-Hemden mit 188:199 recht deutlich vorne. Auch der kurzzeitig Aufwind hielt bei den U16-Mädels aus Westfalen nicht an: 59:95.

Die wohl erfreulichste Meldung aus heimischer Sicht ist die gelungene Rekonvaleszenz von Anne Böcker. „Starker Auftritt von Anne Böcker nach Wettkampfpause“ titelte der FLVW auf seiner Homepage. Bei ihrem Sieg in 12,15 Sekunden verfehlte sie ihre eigene Bestzeit nur um eine Hundertstelsekunde und ließ der Niederländerin Bente Jacobs in 12,58 Sekunden nicht den Hauch einer Chance. In deren Sog steigerte sich Maja Blagojevic als Dritte auf 12,75 Sekunden. Mit Dana Gäfke und Hannah Kalle setzte sich das FLVW-Quartett auch mit der Staffel durch. Mit 48,45 Sekunden verwiesen sie die Meisjes, die auf 48,69 Sekunden kamen, auf Platz zwei.

Glücklos waren die beiden jungen FLVW-Mädels in ihrer zweiten Einzeldisziplin. Maja Blagojevic blieb mit 5,05 Meter im Weitsprung deutlich hinter ihrer Bestmarke. Anne Böcker schaffte in ihrem einzigen gültigen Versuch mit dem Speer nur 27,90 Meter und verfehlte ihre Bestweite um runde sechs Meter. „Das ist ja nicht Annes Spezialdisziplin“, so Vater Ralph Böcker, „alle hatten mit den starken Winden ihre Probleme.“

Tröster fehlen acht Zehntel

Der FLVW konnte mit Ben Tröster den Dritten der Deutschen Jugendmeisterschaften ins Rennen schicken. Der junge Athlet der TSG Lennestadt erfüllte mit 11,57 Sekunden die Erwartungen der Landestrainer und musste sich nur knapp Yannick de Jong geschlagen geben. Ganze acht Zehntelsekunden hatte das TSG-Talent hinter dem Sieger gelegen. Weit abgeschlagen Tim Lucas Schneider (FLVW) mit 11,96 Sekunden sowie der Niederländer Kenan Turegün mit 12,23 Sekunden. In der Staffel mussten sich das Westfalen-Quartett mit Ben Tröster an zweiter Position mit 45,04 Sekunden um drei Zehntelsekunden geschlagen geben.

„Für Ben war die Zeit auf der etwas zu weichen Bahn zweitrangig“, so sein Heimtrainer Jochen Meyer, „immerhin hat der junge Niederländer eine Bestzeit von 11,10 Sekunden. Viel beeindruckender war für den Nachwuchs der große Einmarsch beider Teams und das Abspielen der Nationalhymnen. Das war schon irre.“ Unter dem Strich bleibt es damit weiterhin bei einem einzigen Gesamterfolg der Westfalen-Auswahl aus dem Jahr 2004.

Das Schlusswort hatte der leitende Landestrainer Sebastian Nowak: „Dieser Ländervergleich hat auch enorm zum Gemeinschaftsgefühl innerhalb unseres Teams beigetragen.“ Nowak lobte auch die vorbildliche Unterstützung durch die Helferinnen und Helfer.


Westfalenpost, 06.09.2022

Sportlerehrung mit Verspätung nachgeholt

Kreis Olpe ehrt seine besten Athletinnen und Athleten in Finnentrop. Nachhilfe im Minigolf für Landrat Theo Melcher und Bürgermeister Achim Henkel

Finnentrop. Landrat Theo Melcher und Finnentrops Bürgermeister Achim Henkel sind zwar schon fast zwei Jahre im Amt, aber die Sportlerehrung des Kreises Olpe 2022 war für die beiden CDU-Politiker in diesen Funktionen eine Premiere. „Für 2020 war schon alles geplant, wenige Tage vorher mussten wir absagen“, erinnerte Moderatorin Natascha Kempf-Dornseifer an den Beginn der Corona-Pandemie. Auch ein Jahr später musste die Auszeichnung der erfolgreichsten Sportlerinnen und Sportler des Kreises Olpe ausfallen.

Mit Verspätung wurde die Sportlerehrung 2020/21 in der Mensa der Gesamtschule Finnentrop nachgeholt. Das führte auch zu der bizarren Situation, dass mit der A-Jugend des SC LWL 05 eine Juniorenmannschaft für den Aufstieg in die Landesliga ausgezeichnet wurde, die es gar nicht mehr gibt. Wenigstens die damaligen Trainer David Jaworski und Sebastian Rameil waren nach Finnentrop gekommen. „Ich halte die Auszeichnung auch für 2020 für richtig“, verteidigte Landrat Melcher die nicht unumstrittene Doppelehrung.

An diesem Abend wurden 26 Einzelsportler und 21 Mannschaften aus sechs Sportarten ausgezeichnet. Dabei bildeten die starken Leichtathleten fast schon traditionell einen eigenen Ehrungsblock. Auch wenn die erfolgreiche SG Wenden bis auf drei Läuferinnen fehlte - SG-Trainer Egon Bröcher und einige Schützlinge starteten parallel beim Olper Team-Cup – wurde die Bühne immer voller.

Zuvor erhielten Landrat Melcher und Bürgermeister Henkel eine kostenlose Einführung in die Sportart Minigolf. Angeleitet wurden sie von zwei Deutschen Meistern: Michaela Krane und ihrem Attendorner Freund Rene Springob (beide MSK Neheim Hüsten). Beim Einlochen setzte sich Theo Melcher knapp durch. Finnentrops Bürgermeister musste als Verlierer beim Catering nach der Sportlerehrung helfen.

Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden am Ende Franz-Josef Quinke (FSV Helden/LC Attendorn), Sebastian Schönauer (RW Hünsborn), Raphaele Voß (TV Olpe), Helmut Lutz (SSC Attendorn) und Klaus Podransky (MSC Lennetal Bamenohl/Attendorn) mit dem kleinen Wappen sowie Andreas Hesse (FLVW Kreis Olpe), Rainer Krahl und Johannes Tilker (beide Stadtsportverband Lennestadt) mit dem großen Wappenteller des Kreises Olpe ausgezeichnet.

Die „Funky-Fire-Fighters“, der Jugendspielkreis des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Bamenohl. und die Kinderfunkengarde Heggen sorgten für Stimmung. dro


Westfalenpost, 02.09.2022

TV Olpe startet mit hartem Auswärtsspiel

Verbandsliga-Handballer reisen nach dem Aufstieg zum TuS Hattingen

Olpe. Nach 28 Jahren sind die Handballer des TV Olpe in die Verbandsliga zurückgekehrt und haben sofort ein schweres Jahr vor der Brust. Es werden mindestens drei Mannschaften absteigen. Um ganz sicher zu sein, heißt für den TV Olpe Platz sechs zu erreichen. Dazu ist es gut, dass die Trainer Johannes und Frieder Krause auf eine eingespielte Mannschaft zurückgreifen können. Einzige Änderung ist der gesundheitsbedingte Rücktritt von Rechtsaußen Alex Dröge und der Rückzug des erfahrenen Torhüters Marc Rumpff in die zweite Mannschaft.

Positiv: Mit Nils Thiem kommt ein ganz junger Olper Handballer, der beim TuS Ferndorf und zuletzt beim VfL Gummersbach ausgebildet wurde, zum TVO zurück. Er steigt nach einer längeren Verletzungspause wieder ein. Hier ist der Trainer optimistisch. „Nils Thiem hat eine gute Vorbereitung absolviert und wird uns schon gegen den TuS Hattingen helfen. Verletzungen und Krankheiten haben dafür gesorgt, dass unsere Saisonvorbereitung nicht so gelaufen ist, wie ich mir das vorgestellt habe“, gab der Olper Trainer Johannes Krause zu verstehen. „Dennoch haben wir im letzten Vorbereitungsspiel vor dem Start beim TuS Hattingen (Sonntag 17.30 Uhr) mit einem 34:30-Sieg beim Landesligisten RSVE Siegen Selbstvertrauen getankt“, ist Krause sicher.
Seit Jahren in der Spitzengruppe

Mit dem ambitionierten TuS Hattingen haben die Kreisstädter eine Mannschaft vor der Brust, die in den letzten Jahren immer oberen Drittel der Handball-Verbandsliga zu finden war.

Seit letzter Spielzeit spielt beim TuS Hattingen Magnus Neitsch, der beim Siegerländer TuS Ferndorf kein Unbekannter ist. „Ein Team, das einen atemberaubend schnellen Ball nach vorn spielt“, weiß Johannes Krause zu berichten. „Das gilt es zu unterbinden mit einem guten und stabilen Abwehrblock und mit guten Torhütern. Hier ist Einsatz von Ben Fuhrmann wegen einer Verletzung mehr als fraglich, aber wir sind mit Carlo Rogallo und Marc Rumpff, der zwar zurückgetreten ist, aber aushilft, gut aufgestellt. Auch sollten in der Offensive leichtfertige Abspiele unterlassen werden.“

Handball-Landesligist SG Attendorn/Ennest steigt eine Woche später ins Spielgeschehen ein. Der Grund, warum die HSV-Verantwortlichen die SG Attendorn/Ennest um Verlegung des Auftaktmatches gebeten haben, ist ein erfreulicher. Ein Akteur des Gegners HSV Plettenberg/Werdohl feiert Anfang September Hochzeit.

Die Hansestädter kamen dem Verlegungswunsch der HSV nach, neuer Termin für die Partie in der Attendorner Rundturnhalle ist nun der 19. November. So geht es am 10. September zum Auftakt zur HSG Hohenlimburg. mewa


Westfalenpost, 01.09.2022

„Ziel ist eindeutig der Klassenerhalt“

Vermehrter Abstieg stellt Verbandsliga-Handballer des TV Olpe vor große Herausforderung

Olpe. Nach 30 Jahren gibt es wieder Verbandsliga-Handball beim TV Olpe. Wir sprachen mit Uwe Schmidt, seit 2010 Abteilungsleiter Handball und in ehrenamtlicher Funktion aufgestiegen von der Kreisliga bis in die Verbandsliga, aus der drei von elf Teams direkt absteigen.

Wie ist der Verein und die Mannschaft für die kommenden Aufgaben in der Verbandsliga vorbereitet?

Uwe Schmidt: Die Mannschaft sollte personell in der Lage sein, sich in der neuen Spielklasse zu behaupten. Die Spiele werden sicherlich noch schneller und intensiver und damit attraktiver für die Zuschauer. Der vermehrte Abstieg macht es notwendig, vom ersten Spieltag an jedes einzelne Spiel konzentriert angehen zu gehen.

Was ist das sportliche Ziel?

Für die Verbandsliga lautet das Ziel eindeutig Klassenerhalt und der ist in Anbetracht der Abstiegsregelung alles andere als selbstverständlich. Angesichts der jüngsten negativen Entwicklungen im Jugendbereich müssen wir allerdings die Bemühungen in der Nachwuchsarbeit und bei der Handballwerbung wesentlich stärker in den Fokus nehmen.

Wie ist die Vorbereitung der Mannschaft aus Ihrer Sicht verlaufen?

Holpriger als gewünscht. Aus unterschiedlichsten Gründen war die Trainingsbeteiligung eher unbefriedigend. Freundschaftsspiele konnten teilweise nicht stattfinden. Das bereitet mir Sorgen und lässt hoffentlich keine Rückschlüsse auf die Saison zu.

Gibt es im Kader Veränderungen für die kommende Spielzeit?

Alex Dröge musste gesundheitsbedingt seine Handballkarriere beenden. Torwart Marc Rumpff tritt aus familiären Gründen kürzer. Wir freuen uns darüber, dass mit Nils Thiem ist ein Olper Handballjunge nach seiner Zeit beim VfL Gummersbach zurückgekehrt ist. Wenn er seinen Verletzungsrückstand aufgeholt hat, wird er der sicherlich eine Verstärkung sein. Ansonsten ist der Kader unverändert.

An welche positiven Ereignisse können Sie sich sofort wieder erinnern und was war aus Ihrer Sicht weniger gut?

Es gibt viele schöne Erinnerungen, diese überwiegen klar. Aber was ist wichtig? Aufstiege, Abstiege? Ich denke, dass es letztlich die ganz persönlichen Augenblicke sind: das erste eigene Meisterschaftsspiel, die ersten Tore meines Sohnes, die unzähligen verrückten Erlebnisse in der aktiven Zeit in der legendären „Zweiten“.

Sie hatten mit Wael Horri und Oussma Lajnef überragende Handballer in ihren Reihen. Wie haben diese beiden Spieler den Handball in Olpe verändert?

Sie hatten einen wesentlichen Anteil an den Aufstiegen des der TV Olpe, der TV Olpe wäre ohne sie nicht da, wo er heute ist. Mit ihren für die Spielklassen herausragenden handballerischen Fähigkeiten waren sie auch in fremden Hallen ein Augenschmaus für die Zuschauer.

Mit Jo Braun hatte der TV Olpe einen Trainer, der von außen auf das Spiel einwirkte und mit Johannes und Frieder Krause zwei Spielertrainer. Was war der Unterschied?

Egal, ob Jo Braun oder jemand anders, natürlich gibt es Unterschiede zwischen Banktrainern und Spielertrainern. Spielertrainer gehören in der Regel auch zu den Leitspielern einer Mannschaft und stehen deshalb doppelt unter Druck: sowohl als Trainer, verantwortlich für die Taktik und Aufstellungen, als auch als wichtige Spieler. Dieser Spagat gelingt Johannes Krause und Frieder Krause bisher sehr gut, aber manchmal wäre etwas mehr persönlicher Abstand zum Geschehen auf dem Platz sicher wünschenswert.

Sie sind Schiedsrichter und gleichzeitig Abteilungsleiter beim TV Olpe. Hat sich Ihre Sicht der Dinge durch diese Doppelfunktion verändert?

Die Handballwelt, das heißt das Spiel, die Spieler, die Trainer auf der Bank, die Zuschauer aus der Sicht eines Schiedsrichters kennenzulernen, verändert und erweitert zweifelsohne den Blick auf das Ganze. Für die Funktion als Abteilungsleiter sind allerdings die Erfahrungen als langjähriger Spieler und Trainer einer zweiten Mannschaft, als Jugendtrainer, als Kassenwart, Vereinsvertreter und Ehrenamtler sicherlich prägender.

Wie sehr hat Corona den Handball überhaupt verändert und glauben Sie, dass die Saison durchgespielt werden kann?

Ich hoffe, dass die Saison ohne große Einschränkungen gespielt wird. Überhaupt konnte der Vereinssport nach meinen Erkenntnissen nie als relevanter Pandemietreiber ausgemacht werden. Meines Erachtens waren viele Maßnahmen im Rückblick überzogen. Leider ist das verordnete Sportverbot auch an unserer Jugendabteilung nicht schadlos vorbeigegangen, einige Kinder sind dem Handballsport verloren gegangen.

Die Vereine blicken auf schwierige Zeiten zurück. Glauben Sie für die Saison 2022/23 an eine Normalisierung?

Ich hoffe es sehr. Der Hallensport hat noch mehr unter den Maßnahmen gelitten als zum Beispiel der Fußball. Insbesondere den Kindern fehlen quasi zwei Jahre Ausbildung. Da ist noch einiges aufzuholen.

Eine Frage zum Schluss: Was macht die Faszination aus?

Handball ist intensiv und leidenschaftlich, schnell, aggressiv – und hart, aber fair! Handballer sind Teamplayer. Beim Handball ist immer was los und es fallen viele Tore, das macht den Sport so interessant für die Zuschauer.


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