Radsport ...
... zuerst kommt die Arbeit, dann die Abfahrt!
Rasenrennen 4
Die Radsportabteilung des TV Olpe spendete gestern 4500 Euro für krebskranke Kinder. Augenblicke, die unter die Haut gehen, ereigneten sich jetzt unweit des Skihangs auf dem Fahlenscheid. Dort überreichten Mitglieder der „FrOErider“ den Erlös, den sie mit großem persönlichen Einsatz beim „4. Rasenrennen“ erzielt haben. Die Empfänger zeigten sich von der Gabe sichtlich gerührt, und dies wiederum spiegelte sich in den Augen der Spender wider. Die „FrOErider“ – so die offizielle Schreibweise der Wortkonstruktion aus „Freerider“ und „OE“ für Olpe – sind ein Zusammenschluss von engagierten Radsportlern.
Die Mountainbiker und Freerider fanden unter dem Dach des Turnvereins Olpe (TVO) ihr Zuhause und veranstalteten am zweiten September-Wochenende zum vierten Mal das spektakuläre Rasenrennen auf dem Skihang Fahlenscheid. Dort stürzten sich in diesem Jahr mehr als 300 Teilnehmer waghalsig und spektakulär den Berg hinab. „Wir wollen unseren Sport präsentieren, eine möglichst große Menschenmenge erreichen und damit auch etwas Gutes tun“, benannte Frank Wipperfürth von den „FrOEridern“ die Beweggründe für das Veranstalten des „Rasenrennens“. Die Ziele, das kann unumwunden bestätigt werden, wurden erreicht.
Mit den 300 Aktiven aus nahezu allen Regionen Deutschlands wurde ein neuer Teilnehmerrekord bei dem erstmals auf drei Tage ausgedehnten Event erzielt. Zudem stiegen die Besucherzahlen, die Spenden und die Einnahmen. Das Mammutprojekt wird von einem „harten Kern“ von lediglich sechs „FrOEridern“ gestemmt – eine bemerkenswerte Leistung. Frank Wipperfürth dankte in diesem Zusammenhang der Familie Stinn. Die stellt nicht nur das – danach meist arg ramponierte – Gelände zur Verfügung, sondern lässt ferner den Skilift zum Transport der Aktiven laufen und beleuchtet das Skiareal mit der Flutlichtanlage – alles kostenlos.
3500 Euro spendeten die „FrOErider“ an die Elterninitiative krebskranker Kinder Siegen. Vorsitzender Christian Pilz aus Rothemühle bedankte sich und lobte das besondere Engagement der Radsportler. Nur mit einem solchen Einsatz seien ehrenamtliche Dienste wie die seines Vereins aufrecht zu erhalten. Bekanntlich unterstützt die Initiative (www.ekk-siegen.de)
Familien von krebskranken Kindern mit Leistungen, die von keiner Kranken- oder Pflegekasse übernommen werden. Oft könnten die Eltern ihre Kinder in den Krankenhäusern nicht einmal besuchen, gäbe es den Verein nicht. Doch damit nicht genug, die „FrOErider“spendeten weitere 1000 Euro, die beim erstmals durchgeführten „Whip Contest“als „Erlös“ erzielt wurden. Ein Spender, der nicht genannt werden will, stellte diese Summe für diesen Fahrrad-Sprung- Wettbewerb zur Verfügung. Die 1000 Euro gehen an die Krebsstation des Kinderkrankenhauses an der Amsterdamer Straße in Köln. Dort wird die siebenjährige Valeria aus Olpe behandelt. Ihre Mutter, Viktoria Langjahr, nahm die Spende gestern sichtbar gerührt entgegen. Und es gab eine weitere freudige Überraschung: Christian Pilz wusste bis gestern noch nichts von dem Schicksal Valerias. Er sagte sofort zu, dass sein Verein 500 Euro für die Familie Langjah rzur Verfügung stelle und sicherte für ein Jahr finanzielle Unterstützung in jedem Monat zu.
Angesichts der Dankbarkeit der Spendenempfänger und der immer größer werdenden Akzeptanz der Veranstaltung verwundert nicht, dass die „FrOErider“ auch 2014 am zweiten September-Wochenende das dann fünfte „Rasenrennen“ veranstalten wollen. Womöglich wird bei entsprechenden Schneebedingungen auch wieder ein „Winter-Rasenrennen“ auf dem Fahlenscheid veranstaltet. In diesem Zusammenhang wies Uwe Axt darauf hin, dass die Planungen für eine offizielle Freeride und Mountainbike-Trainingsstrecke auf einem guten Weg seien. Die Umwelt- und Artenschutz-Prüfverfahren seien jedenfalls positiv abgeschlossen worden.
(Quelle: Siegener Zeitung)
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